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Durchs stille Lautertal zur Ruine Wartstein

Eine Wanderung durch das autofreie Lautertal zur Ruine Wartstein, noch dazu am Morgen, wenn kaum jemand unterwegs und die Luft noch frisch ist: ein außergewöhnliches Erlebnis. Vor 10 Jahren waren wir schon einmal zur Weißdornblüte im Lautertal unterwegs und auch diesmal waren wir begeistert.

Start ist am Wanderparkplatz 500 m südlich von Anhausen bei Indelhausen (Hayingen). Ab hier ist das Große Lautertal autofrei. Man überquert die Lauter und folgt dem HW5 (Wegzeichen Roter Balken) flußabwärts.

Wandern Mittlere Schwäbische Alb

Die April-Verlosung ist beendet. Die Gewinnerin wurde ermittelt und benachrichtigt. Herzlichen Glückwunsch!

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Man passiert einige Felsformationen bzw. Felslöcher wie die Ochsenlöcher, den Schwarzlochfelsen oder den Pfaffenstein.

Bald wird der Schotterweg zum Wiesenweg (Landkreisgrenze Reutlingen / Alb-Donau-Kreis). Geht man an einer Gabelung rechts, kommt man zu einem kleinen Wasserfall gennant Hoher Gießel. Meist unscheinbar, aber geologisch interessant ist das kleine Loch ganz in der Nähe. Nur manchmal ist dieser Hungerbrunnen mit Wasser gefüllt.

Zurück auf dem Hauptweg folgt man diesem weiter bis zu dem Punkt, bevor der HW5 bergauf führt. Ganz kurz davor zweigt ein sehr steiler, schmaler Pfad links ab. Laut Kartenmaterial führt dieser Pfad durch die Kernzone des Biosphärengebiets und gilt nicht als freigegebener Weg. Dennoch fehlen die entsprechenden Hinweisschilder. Also nutzte ich noch einmal die Chance, diesen Weg – wie schon vor 10 Jahren – zu gehen. Sollte er einst gesperrt werden, so folgt man einfach dem HW5.

Kernzone Biosphärengebiet Schwäbische AlbIn den Kernzonen soll die Natur den Vorrang vor dem Menschen haben, es sollen keine Eingriffe durch den Menschen stattfinden. Daher darf man die Wege nicht verlassen und (wie sonst auch in der Natur) nichts mitnehmen, nichts da lassen, nichts kaputt machen. Ein UNESCO Biosphärenreservat ist übrigens nicht einfach eine weitere Form eines Naturschutzgebietes. Es ist eine Modellregion, in der in verschiedenen Zonen erprobt werden soll, wie Mensch und Natur voneinander profitieren können, ohne sich gegenseitig zu schaden. Daher hat in den (weitaus größeren) Entwicklungszonen weiterhin der Mensch den Vorrang, die Kernzonen machen nur 3% der Gesamtfläche aus, die Pflegezonen 10%.

Folgt man dem sehr steilen Pfad ohne Wegzeichen, erreicht man nach dem Anstieg die Hochfläche und geht auf dem Schotterweg weiter geradeaus. Vor einer großen Buche (Biotopbaum) zweigt der HW2 (Wegzeichen Rotes Dreieck) rechts ab und führt an einer Schutzhütte vorbei zum Heumacherfels. Von dort bietet sich eine schöne Aussicht nach Süden Richtung Donautal, Bussen und Hochberg.

Kurz danach erreicht man die Ruine Wartstein. Vom Turm bietet sich ebenfalls eine schöne Aussicht ins Lautertal. Nun folgt man wieder dem HW5 hinab zur Vorburg und weiter an der Talkante entlang. Man trifft auf eine Steige, die nach rechts am Hang entlang wieder bergab ins Lautertal führt.

Unten angekommen überquert man die Lauter, hält sich rechts und nimmt den Forstweg halblinks hinauf. Der Wanderweg mit Wegzeichen Rote Gabel zweigt rechts ab, überquert erneut den Forstweg und nach 150 m hat man die Möglichkeit, einen Abstecher zum Wartsteinblick zu machen. Dies ist aber nur etwas für Pfadfinder, denn das Wegzeichen Roter Winkel ist nur noch sporadisch zu sehen. Es geht auf einem wenig genutzten Weg leicht bergauf. Vor einen steilen Anstieg ging der Pfad einst links hinauf. Heute ist er nicht mehr zu erkennen, noch dazu liegen Äste im Weg. Alternativ dazu kann man das steile Stück hinaufgehen, den breiten Weg ein paar Meter nach links, dann links und gleich wieder rechts auf einen schlecht gepflegten Weg. Nach wenigen Metern braucht man etwas Orientierungssinn, um links den Wartsteinblick zu finden. Ohne Laub ist es einfacher. Leider ist der ehemalige Aussichtspunkt schon ziemlich zugewachsen, von der Bank stehen nur noch die Fundamente. Noch kann man die Ruine Wartstein am gegenüberliegenden Hang erkennen.

Fotos vom 15. April 2007

Kommt man vom Abstecher zurück, wandert man nach links weiter auf dem Weg mit Wegzeichen Rote Gabel und geht immer geradeaus. Der Schotterweg wird zum Waldweg und nach 150 m biegt man rechts auf einen Trampelpfad ab, der hinunter ins Bärental (Landkreisgrenze Alb-Donau-Kreis / Reutlingen) führt, wo man sich rechts hält. Kurz bevor man in den Wald eintritt, weist ein Holzschild nach links hinauf zum Kächelesbrunnen, einer kleinen Quelle im Wald.

Das Bärental mündet ins Lautertal, mit Blick auf schöne Felsformationen. Nach links ist es dann nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt mit dem idyllischen Grillplatz direkt an der Lauter.

Eine ausführliche Beschreibung der gesamten Tour mit Abstechern und vielen Hintergrundinfos findet man in der Expedition Schwäbische Alb. Der Hauptwanderweg 5.

Länge: 8,9 km
Dauer: 3,5 h
Anstiege: 280 Hm

Download albtips-de-Lautertal-Wartstein.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Der Wartstein im Lautertal (gelb)
Fünf-Burgen-Blick: Aussichtsreiche Wanderung rund ums Lautertal (orange)
Zur Märzenbecherblüte ins Wolfstal und ins Lautertal (lila)
Burgenweg Indelhausen-Obermarchtal (braun)
Burgen, Felsen und Höhlen abseits des Lautertals
Rund um Hayingen und das Tal der Großen Lauter
Tour 26: Das südliche Lautertal

Burgenweg Indelhausen-Obermarchtal (Etappe 4)

Vom Start in Indelhausen wanderte ich weiter an der Großen Lauter entlang bis zu ihrer Mündung in die Donau und noch etwas weiter bis Obermarchtal. Das Lautertal ist hier nicht nur wie in Etappe 3 sehr burgenreich, sondern auch noch autofrei.

Gleich in Indelhausen wechselt man auf die rechte Flussseite. Am Ortsrand von Anhausen bietet sich ein Blick hinüber zur Ruine Schülzburg. Diese ist in Privathand und verfällt derzeit leider, ein Besuch lohnt eher nicht.

Kurz darauf kann man aber einen Abstecher hinauf zur Ruine Maisenburg machen, mit sehr schönem Ausblick auf die durch das Tal mäandernde Lauter. Im Anschluss wechselt man auf die linke Talseite, wo sich oberhalb in den Felsen kleine Höhlen wie zum Beispiel die Ochsenlöcher befinden.

Man passiert eine beeindruckende Felswand, danach wird der Weg zum Wiesenweg. Bald hört man ein Rauschen, das von einem kleinen Wasserfall, dem Hohen Gießel kommt. Direkt daneben befindet sich ein sogenannter Hungerbrunnen, eine unzuverlässige Quelle, aus der nur nach starkem Regen Wasser kommt. Nicht mehr weit und man sieht oben an der Talkante die Ruine Wartstein. Da es vorhersagegemäß angefangen hatte zu regnen, sparte ich mir die Schlammschlacht auf dem rutschigen, steilen Pfad dort hinauf, wechselte wieder auf die rechte Talseite und wanderte weiter durch das Tal.

Wenn die Wege allerdings trocken sind, dann sollte man sich den steilen Anstieg über Stock und Stein zur Ruine Wartstein antun – der Blick über das Lautertal, bis zum Bussen und an klaren Tagen zu den Alpen ist herrlich. Es geht steil bergab bis zur Vorburg und dann am Hang entlang weiter.

Im Wald versteckt findet man die Überreste der Ruine Monsberg, bei der man der Phantasie freien Lauf lassen kann: Wie es hier wohl einst ausgesehen hat?! Von der Ruine St.Ruprecht ist außer einem Burggraben nichts zu sehen. Nun geht man weiter bergab und zurück zur Lauter.

Nach einigen Talwindungen erreichte ich Unterwilzingen. Zu den Regentropfen hatten sich vereinzelt Schneeflocken gesellt. Dort muss man über die Lauterbrücke auf die linke Talseite gehen. Dann folgt ein sehr schöner und beliebter Abschnitt des Lautertals. Obwohl Sonntag war, traf ich dort nur zwei Hundeleute – eine echte Seltenheit.

Kurz nach der Laufenmühle (auch den Abstecher zur Ruine Reichenstein sparte ich mir) erreichte ich den Abzweig zum Wolfstal. Leider war auch das Biosphärenhaus verlassen. Ein echter Nachteil im Winter, dass doch recht viel geschlossen ist. Ich setzte mich auf einen angeketteten Klappstuhl, genoss mein mitgebrachtes „Picknick“ und betrachtete den schönen Spielplatz im Schneeregen.

Etwas gestärkt stapfte ich weiter bis Lauterach und dann rechts das letzte Stück Lautertal hinab. Die Ruine Neuburg ließ ich links liegen, ging durch den Tunnel im Bahndamm und rechts donauaufwärts weiter. Zwei Spaziergänger mit großen, orangefarbenen Schirmen überholten mich.

An der Donau entlang wanderte ich durch die Auen. Es war schon recht viel Wasser in dem eigentlich noch jungen Fluss. Endlich kamen die zwei Zwiebeltürme des Klosters Obermarchtal in Sicht. Die Anlage wirkt für ankommende Wanderer sehr beeindruckend.

Über eine Donaubrücke erreicht man das Örtchen Obermarchtal. Der HW 5 führt gleich nach links, auf einem Pfad durch einen Privatgarten und dann Treppen hinauf wie durch einen verwunschenen Geheimgang in die Klosteranlage.

Länge: 15,7 km
Dauer: 5 h
Anstieg: ca. 220 Hm

Download albtips-de-burgenweg-etappe4.gpx (.zip)

Legende: E=Einkehr, Ü=Übernachtung, Bus/Bhf/Hbf=Haltestellen, AP=Aussichtspunkt

Überblick:
5 Tage Burgenweg

Vorige und nächste Etappen:
Burgenweg Reutlingen-Eningen – 7,5 km
Burgenweg Eningen-Traifelberg – 16,9 km
Burgenweg Traifelberg-Marbach – 15,4 km
Burgenweg Marbach-Indelhausen – 21,5 km (gelb)
Burgenweg Obermarchtal-Zwiefalten – 11,7 km (orange)

Tour 26: Das südliche Lautertal

Von Unterwilzingen auf den Hochberg über dem Donautal sowie zu den Ruinen Reichenstein und Wartstein oberhalb des Großen Lautertals

Nicht die Rauhe Alb, sondern die saftig grünen Flussauen des gewundenen Lautertals gilt es hier zu entdecken. Vom Hochberg blickt man nach Süden über die Nachbarregion Oberschwaben und mit viel Glück bei klarer Sicht zu den Alpen. Von den beiden Burgruinen Reichenstein und Wartstein geht der Blick auch gen Norden über bewaldete Hänge und die Albhochfläche.

Die vollständige Wegbeschreibung mit praktischen Informationen und weiteren stimmungsvollen Bildern gibt es in meinem Wanderführer:

Wanderbuch Schwäbische Alb MitteElke Koch
Schwäbische Alb Mitte
Unterwegs mit der ganzen Familie
März 2014
212 Seiten, 16.95 €
Der Kleine Buch Verlag
ISBN: 9783765087103

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Der Wartstein im Lautertal
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Burgen, Felsen und Höhlen abseits des Lautertals
Weißdornblüte im Lautertal bei Anhausen
Rund um Hayingen und das Tal der Großen Lauter
Ein Steinturm, zwei Zwiebeltürme und drei Flüsse auf der südlichen Alb
Tour 25: Drei Ruinen über dem Großen Lautertal