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Museen, Ausstellungen, Galerien

Buchtipp: 111 Orte in und um Reutlingen

Für Besucher eine gute Einführung, für Reutlinger eine Fundgrube – so könnte man diesen Ausflugsführer knapp beschreiben.

Als Reutlingerin nickt man bei vielen der als besonders vorgestellten Orte. Die meisten kennt man, aber einzelne sind doch neu, man erfährt neue Details darüber oder liest deren Geschichte aus einem bislang unbekannten Blickwinkel – sei es die Erdgaskugel, die umstrittene Messstation oder seien es die vielen kleinen Museen, Gastronomien oder Läden.

Jede der 111 Sehenswürdigkeiten kommt mit Anfahrtsbeschreibung, Öffnungszeiten, Preisen und wird von einem weiteren Tipp begleitet. Karten der Umgebung und der Stadt helfen bei der Orientierung.

111 Orte in und um Reutlingen die man gesehen haben mussGroßstädtle mit viel »drom rom«
Reutlingen ist die jüngste und kleinste unter den neun baden-württembergischen Großstädten. Wer genau hinschaut entdeckt buntes Leben, auch wenn das schwäbische Understatement auf den ersten Blick anderes vermuten lässt. Reutlingen ist mehr Sein als Schein, hat mit der Marienkirche ein 71 Meter hohes gotisches Wahrzeichen und ist mit dem Biosphärengebiet als einzige Großstadt neben Wien Teil eines spektakulären Biosphärengebiets und weltoffenes Tor zur Schwäbischen Alb. Entdecken Sie Stadt und Region ganz neu, für den zweiten Blick, für Einheimische, die meinen alles zu kennen, und auch für Neigschmeckte und Besucher.

Barbara Goerlich
111 Orte in und um Reutlingen, die man gesehen haben muss
240 Seiten
ISBN 978-3-7408-1085-6
Euro 16,95

Aichelberg und Bahn-Baustelle

Zu Baden-Württembergs berühmt-berüchtigstem Berg – zumindest was den Verkehrsfunk angeht – zum Aichelberg wollte ich schon immer mal. Das Urweltmuseum Hauff in Holzmaden liegt quasi auf dem Weg und ist ein Muss.

Fährt man die Steigstraße durch den kleinen Ort Aichelberg hinauf, kommt man zum Wanderparkplatz beim Cafe Waldeck.

Direkt an der Gaststätte weisen Wanderschilder den Weg. Der Weitwanderweg albtraufgänger führt hier zum Beispiel vorbei. Es geht nur wenige hundert Meter über offene Wiesen und durch den Wald zum Gipfel des Aichelbergs. Ein schöner Ausblick Richtung Westen bietet sich von oben, leider nicht nach Osten, wo sich die Drei-Kaiser-Berge befinden.

Man überquert den Gipfel – vorbei an der Schutzhütte und folgt dem Pfad auf der anderen Seite hinab. Nach zwei Serpentinen hält man sich rechts und folgt gleich darauf links dem Weg mit dem Wanderzeichen Blaue Gabel.

Geht man am Hang des Tumbergs entlang, bemerkt man schnell, wie das Dröhnen der Autobahn schnell weniger wird. Erst unten bei der Grünbücke über die A8 wird es wieder richtig laut. Nach der Brücke geht man gleich rechts und wandert direkt parallel zur Fernstraße, an der es gerade hier am Aichelberg oft zu Staus kommt.

Nach ein paar hundert Metern am Waldrand gelangt man zur Bahn-Baustelle am Eingang Boßlertunnel. Auf einer Aussichtsplattform kann man den großen Baggern und Maschinen zuschauen und sich über die großen Mobilitätsversprechen informieren.

Ein kurzes Stück geht man auf gleichen Weg zurück, biegt dann aber links ab und unterquert die A8. Am Ortsrand von Aichelberg zweigt man scharf rechts ab, geht leicht bergan und am Waldrand stößt man wieder auf Schilder des albtraufgänger-Wegs. Dieser führt in wenigen Schritten hinauf zum Ausgangspunkt.

Im Nachbarort Holzmaden lohnt sich der Besuch des Urweltmuseums Hauff (mit lebensgroßen Dinoskulpturen):

Das Urweltmuseum Hauff beherbergt die besterhaltenen Präparate aus der Posidonienschiefer-Formation von Holzmaden und Ohmden. Zu den zahlreichen Exponaten gehören Ichthyosaurier, Plesiosaurier, Krokodile, Flugsaurier, Fische, Seelilien, Ammoniten und Belemniten.
Die bekanntesten Exponate sind die mit 18 × 6 m weltgrößte, versteinerte Seelilienkolonie und ein fast vier Meter langer Ichthyosaurier.

Quelle: wikipedia

Länge: 3,5 km
Dauer: ca. 1,5 h
Anstieg: ca. 170 hm

Download albtips-de-Aichelberg-S21Baustelle.gpx (.zip)

Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Von Hepsisau zur Limburg (orange)
Orchideen im NSG Haarberg-Wasserberg (gelb)
Kleiner Spaziergang hinauf zum Hohenstaufen (braun)

Charlottenhöhle und Kaltenburg

Die 587 m lange Charlottenhöhle liegt in einer sehr interessanten Umgebung, in der es aus unterschiedlichen Epochen viel zu entdecken gibt, wie z. B. die zum UNESCO-Welterbe zählende Vogelherdhöhle mit den eiszeitlichen Funden aus Mammut-Elfenbein oder die mittelalterliche Burgruine Kaltenburg.

Vom Parkplatz der Höhlenerlebniswelt an der Kreisstraße K3020 bei Hürben aus steigt man der Beschilderung zur Charlottenhöhle folgend den Hang hinauf. Unterwegs gibt es schon ein paar Infotafel zu entdecken.

Schon nach wenigen Minuten erreicht man den Eingang zur Charlottenhöhle (von November bis März zum Schutz überwinternder Tiere geschlossen). Sie ist die längste begehbare Tropfsteinhöhle der Schwäbischen Alb – der Schauhöhlenbereich umfasst 532 m Höhlegänge, Höhlenhallen, Tropfsteine und Fossilien.
www.charlottenhoehle.de

Von der Höhle aus geht man ein paar Meter zurück zum Wanderweg und folgt diesem nach rechts. Es geht bergauf bis zur Talkante und dann links zur Ruine Kaltenburg. Sie war eine hochmittelalterliche Wehranlange und liegt ca. 60 m über dem Zusammenfluss der Hürbe und der Lone.

Direkt nach der Ruine hält man sich halbrechts und folgt dem Wanderweg (z. B. Albschäferweg) leicht bergauf. Man kommt aus dem Wald heraus, wandert an Äckern entlang und kurz nachdem links der Waldrand an den Weg herankommt, biegt man rechts ab.

Bald ist man wieder im Wald, überquert einen Weg und geht am nächsten Abzweig rechts und bei Erreichen der Talkante nochmals rechts.

Nach einer Treppe geht man links auf bekanntem Weg wieder hinunter zur Charlottenhöhle und zum Ausgangspunkt. Dort warten das Höhlenschauland (Museum) und das Höhlenhaus (Gaststätte, Geopark-Infostelle) sowie Grillplätze und ein Spielplatz auf Besucher.
www.hoehlenerlebniswelt.de

Länge: ca. 3 km
Dauer: ca. 1 h
Anstieg: ca. 90 hm

Download albtips-de-Charlottenhoehle-Kaltenburg.gpx (.zip)

Wandervorschläge in der Umgebung: (Karte auszoomen)
Spaziergang durch das mystisch vernebelte Eselsburger Tal (orange)
Einst Meeresgrund, jetzt trocken: Heldenfinger Kliff und Hungerbrunnental (gelb)
Urzeitfunden auf der Spur: Vogelherd, Hohlenstein, Bocksteinhöhle im Lonetal (braun)
Rauher Fels im sanften Lonetal – ein Spaziergang zum Fohlenhaus (lila)
Goldener November rund um’s Lonetal (ohne Track)