Der Frühaufsteherritt von Mehrstetten zum Spätaufsteherfrühstück in Köhlers Krone in Dächingen war einfach wunderbar. Das Wetter passte perfekt, die Reittiere waren in der Wanderreitstation glücklich auf der Koppel und für die Menschen der Tisch reichlich mit regionalen Köstlichkeiten gedeckt.
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Der Wartstein im Lautertal
Startpunkt ist der Wanderparkplatz bei Anhausen im Lautertal. Diesen erreicht man wenn man von Indelhausen durch Anhausen Richtung Erbstetten fährt. In einer Linkskurve fährt man geradeaus ca. 500m und dann über eine Lauterbrücke. Auf der anderen Seite befindet sich der Parkplatz, sowie ein Grillplatz inkl. Spielplatz.
Man folgt nun zu Fuß der Lauter auf der rechten Talseite auf einem geschotterten Weg. Dieser führt vorbei an einem donnernden Wasserfall. Wenige hundert Meter danach folgt ein Grillplatz an der Wartsteinbrücke. Diese überquert man und wendet sich nach rechts.
Nach wenigen Metern spaltet sich links ein kleiner Weg ab, der mit mäßiger Steigung bergauf führt. Kurz bevor man die Hochfläche erreicht, kreuzt der HW5. Dieser führt zwar auch zum Wartstein, ist aber zur Zeit aufgrund von Steinschlag zwischen hier und dem Wartstein gesperrt. Stattdessen geht man wie ausgeschildert 50 Meter weiter und dann nach links relativ steil bergauf. An einer Kreuzung gehts links zum Wartstein.
(Hinweis Okt 2013: Die Sperrung des HW5 am Wartstein wurde laut albverein.net aufgehoben.)
Vom Wartstein blickt man auf das Lautertal und bei guter Sicht soll man auch die Alpen sehen können. Also kann man das bei dem Wetter dieses Jahr vergessen. Hat man die Aussicht ausreichend genossen, geht man vom Wartstein nach links auf den HW5, der ab hier wieder begehbar ist und zurück ins Lautertal führt. Im Gegensatz zum Aufstieg benötigt man hier zwingend gutes Schuhwerk, selbst wenn es längere Zeit trocken war. Bei der zur Zeit vorherrschenden Feuchtigkeit ist der Abstieg stellenweise rutschig wie Schmierseife. Im Zweifel geht man den Weg den man gekommen ist zurück ins Lautertal.
Hat man das Lautertal etwas oberhalb der Wartsteinbrücke erreicht, geht ein schmaler Pfad (HW5) nach rechts (leider zur Zeit stellenweise schlammig). Vorbei am Wasserfall führt der Weg über eine große Blumenwiese. Hinter einem markanten Felsen befindet sich ein Felsüberhang/Höhle an dem offensichtlich häufiger gegrillt wird.
Nach 2 h und ca. 7 km kehrt man zum Ausgangspunkt zurück. Abgesehen vom Auf- und Abstieg beim Wartstein (100 Höhenmeter) ist die Strecke sehr eben.
Download albtips-de-Anhausen-Wartstein.gpx (.zip)
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Schmelzwasser, Frühlingsboten und traurige Höhlengeschichten im Brieltal
Bei Ehingen am Rand der Lutherischen Berge – dort gibt es einige evangelische Gemeinden in sonst katholischem Gebiet – liegt das schöne Brieltal. Jetzt, am Ende des Winters, wo noch alle Bäume kahl, der Himmel verhangen und die Wiesen noch nicht saftig grün sind, erscheint es besonders hart, dass hier vor rund 200 Jahren Menschen in Höhlen hausen mussten.
Zwischen Altsteußlingen und der Teilgemeinde Briel liegt auf der rechten Seite der K7341 ein Wanderparkplatz (ca. 640 m ü. NN). Ein geschotterter Weg führt durch je eine Rechts- und eine Linkskurve leicht bergab ins Brieltal. Schon von oben sieht man die ersten typischen Felsen.
Man folgt nun dem Verlauf des Trockentals, das dank des vielen Schmelzwassers derzeit keineswegs trocken ist. Ein kleines Bächlein plätschert entlang des Wegs. Schon bald erreicht man einen angelegten Teich mit der Wasserquelle Mosesstein, daneben befindet sich das Maierbrünnele.
Weiter auf dem breiten Schotterweg geht es ins enger werdende Brieltal. Felsen säumen den Weg, manche mit Moos überzogen, an manchen hängen sogar noch Eiszapfen.
Bevor das Tal sich wieder weitet, führen ein paar Treppen hinauf zur Käthere Kuche (598 m ü. NN). Die Höhle war um 1800 (!!) herum der Unterschlupf von Katharina Schunter. Ihre Eltern hatten die Schunterhöhle im nahegelegenen Rauhtal zugewiesen bekommen, für die sie unter anderem als „Mietzins“ Wildschweine mit Feuer von den Kartoffeläckern abhalten sollten.
Sobald sie in der Höhle kochte, stiegen durch die Löcher in der Höhlendecke Rauchwolken empor. Bei den Bauern der näheren Umgebung hieß es dann „D’Käther kochet“. Eine Heirat mit dem aus Briel stammenden katholischen Bartholomä und der evangelischen Katharina Schunter wurde vom [katholischen] Pfarrer aus Altsteußlingen nicht genehmigt. Die somit ledig gebliebene Katharina verstarb 1828 im Alter von 44 Jahren. Beerdigt wurde sie in Weilersteußlingen. Verewigt ist Katharina Schunter zum einen im Namen der Höhle „Käthra Kuche“ und zum anderen im Narrenruf „Käthra Kuche“ der Ehinger Narrenzunft Spritzenmuck.
Von der Höhle aus wandert man den breiten Wiesenweg quer über die Wacholderheide sanft bergauf. Nach einer Spitzkehre geht es immer geradeaus. Bei einer Gabelung hält man sich halblinks, danach stellt man fest, dass man sich auf einem Berggrat befindet.
Am Ende des Bergsporns befindet sich die Ruine Briel (ca. 640 m ü. NN), von der man zunächst nur den Burggraben erkennen kann. Geht man den Weg links um den Berg herum weiter, kann man noch ein paar Mauerreste der Burg bewundern.
Nun muss man ein Stück den gleichen Weg zurückgehen, dann links hinab ins Tal und unten wieder links. Man folgt dem Weg links um den Berg herum und kann im Winter von unten nochmals die Mauerreste sehen. Rechts liegt der Skihang der Gemeinde. Folgt man dem Talweg, so kommt man zur Wegkreuzung bei der Käthra Kuche zurück.
Nun hat man die Wahl, entweder auf dem vorigen Herweg zurück zu wandern oder den schmalen Pfad am rechten Talrand zu wählen, der eine schöne Alternative bietet und auf dem man zur Zeit des Frühlingserwachens die vielen, weiß blühenden Märzenbecher bestaunen kann. Ab dem Maierbrünnele ist es nicht mehr weit zurück zum Ausgangspunkt.
(neigschmeckte, birki + albträufler)
Länge: ca. 6 km
Dauer: ca. 2 h
Anstiege: Treppenstufen zur Höhle und kurzer, mäßiger Anstieg Richtung Burg
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