Archiv der Kategorie: Wandern

Urzeitfunden auf der Spur: Vogelherd, Hohlenstein, Bocksteinhöhle im Lonetal

Diese Wanderung verbindet drei spannende Höhlen im Lonetal (Alb-Donau-Kreis): die Vogelherdhöhle, den Hohlenstein-Stadel und die Bocksteinhöhle. Das Tal verläuft fast eben und ist vor allem bei Radfahrern beliebt. Aber auch Wanderer kommen dank der Flusswindungen und Felshöhlen auf ihre Kosten.

Das Lonetal beginnt am Lonetopf in Urspring (Lonsee), schlängelt sich 37,5 km nach Südosten und fließt bei Hürben in die Hürbe, die über die Brenz in die Donau abfließt. Es ist bekannt für urzeitliche Funde in seinen Höhlen, wie z.B. den Löwenmenschen, das Vogelherdpferdchen oder das Mammut aus Elfenbein.

Um die Tour etwas spannender zu gestalten und nicht nur das Tal rauf und runter zu gehen, kann man eine Acht wandern. Zuerst aber erklimmt man vom Parkplatz am Vogelherd (links der L1168 von Bissingen ob Lontal nach Stetten ob Lontal, kurz davor ist rechts ein größerer Parkplatz) die Vogelherdhöhle. Ihre drei Eingänge liegen in Richtung Straße auf dem kleinen Hügel direkt neben dem Wanderparkplatz. Große Schautafeln informieren über die Funde aus dem Jungpaläolithikum.

Nach der kleinen Runde überquert man die Landstraße und hält sich auf der linken Talseite, wo ein schöner Wiesen- und später Schotterweg bis zum Hohlenstein-Stadel verläuft. Unter einem beeindruckenden Felsblock befinden sich zwei große Eingänge, weit hinein geht es allerdings nicht. Wer hier links herum das Tal für einen Abstecher (2 km hin und zurück) verlässt, kommt nach Lindenau mit der Ausstellung Die Höhle des Löwenmenschen.

Hohlenstein-Stadel im Lonetal
Hohlenstein-Stadel im Lonetal

Im Tal wechselt man anschließend bei einem Brücklein über die derzeit trockene Lone auf die rechte Talseite. Nach Kurzem führt ein sehr schmaler Pfad rechts hinauf. Wer ihn verpasst, nimmt einfach den breiten Schotterweg, der kurz danach scharf rechts nach oben abzweigt. Nach Erreichen der Hochfläche wendet man sich noch im Wald nach links und folgt dem breiten Waldweg. Kurz vor der K3022 (Öllinger Steige) zweigt in einer Rechtskurve ein Waldweg nach links ab, der sich bald zu einem schmalen Pfad verengt. Auf Höhe des Wanderparkplatzes erreicht man das Tal.

Um schon von unten einen schönen Blick auf die Bocksteinhöhle werfen zu können, biegt man nun für ein kurzes Wegstück links auf das Sträßlein ab und erneut nach der Brücke links auf den Feldweg. Der Aufstieg zu den diversen Höhleneingängen ist sehr steil und rutschig. Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit sind notwendig. Oberhalb der Höhle gibt es eine Schutzhütte.

Der Rückweg verläuft zunächst direkt am Waldrand unter der Höhle, führt dann nach links über eine Furt bzw. Brücke, je nachdem ob die Lone gerade trocken ist oder nicht, und dann nach rechts das Tal entlang, bis man zu einer Weggabelung kommt. Dort zweigt man nach links hinauf ab (wie schon zuvor, falls man nicht den schmalen Pfad gewählt hat). Nach einer langen Rechtskurve auf der Höhe wendet man sich noch im Wald nach rechts. Dieser breite Waldweg führt zu dem größeren Parkplatz an der L1168, welche man überquert. Auf einem schmalen Asphaltweglein parallel zur Landstraße gelangt zum Ausgangspunkt zurück.

Länge: ca. 11 km
Dauer: ca. 3,5 h
Anstiege: 2 kurze Anstiege vom Lonetal hinauf auf die Hochfläche
Hinweis: Pfad zur Bocksteinhöhle sehr steil und bei Nässe rutschig

Einfache Wanderung:
Wegverlauf hin und zurück im Tal, zwischen Vogelherd und Hohlenstein als Runde möglich

Spaziergang:
Vom Parkplatz bei der Vogelherdhöhle ins Lonetal, soweit man möchte, und zurück (HW4).

» Download albtips-de-Lonetal-Vogelherd.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Umgebung: (Karte auszoomen)
» Rauher Fels im sanften Lonetal – ein Spaziergang zum Fohlenhaus (gelb)
» Einst Meeresgrund, jetzt trocken: Heldenfinger Kliff und Hungerbrunnental (orangerot)
» Spaziergang durch das mystisch vernebelte Eselsburger Tal (braun)

Rauher Fels im sanften Lonetal – ein Spaziergang zum Fohlenhaus

Das Lonetal beginnt am Lonetopf in Urspring (Lonsee), schlängelt sich 37,5 km nach Südosten und fließt bei Hürben in die Hürbe, die über die Brenz in die Donau abfließt. Es ist bekannt für urzeitliche Funde in den unzähligen Höhlen wie z.B. einige der ältesten Kunstwerke der Menschheit. (Um diese zu sehen, muss man allerdings nach Ulm oder Tübingen fahren.)

Ein sehr schöner, gemütlicher Spaziergang beginnt am Wanderparkplatz Salzbühl. Man erreicht ihn, wenn man in Bernstadt von der Hauptstraße L1170 auf die K7303 in Richtung Neenstetten abzweigt. Am Ortsende verlässt man in einer Linkskurve die Kreisstraße, das Lonetal ist ab hier ausgeschildert.

Vom Parkplatz aus folgt man dem Lonetal in östlicher Richtung. Dieser Abschnitt mit seinen Flusswindungen soll einer der schönsten des Tals sein. Nach knapp 2 km erreicht man die beeindruckende Felsformation namens Fohlenhaus.

Entweder man nimmt den gleichen Weg zurück oder geht über die kleine Brücke am Grillplatz. Der holprige Pfad setzt sich im Wald fort, bis er auf einen breiten Waldweg trifft. Dieser führt parallel zum Hinweg zum Ausgangspunkt zurück. Das letzte Stück kann man alternativ auf einem Wiesenweg in der Mitte des Tals wandern und einen schönen Blick auf die Salzbühlfelsen genießen.

Länge: ca. 4 km
Dauer: 1 – 1,5 h
Anstiege: keine nennenswerten
Hinweis: Es kann passieren, dass ein lustiger Hubschrauberpilot Independence Day spielt und im Tiefflug die Flusswindungen abfliegt. Ist halt für einen Moment ein bisschen laut …

Download albtips-de-Lonetal-Fohlenhaus.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Umgebung: (Karte auszoomen)
Urzeitfunden auf der Spur: Vogelherd, Hohlenstein, Bocksteinhöhle im Lonetal (gelb)
Einst Meeresgrund, jetzt trocken: Heldenfinger Kliff und Hungerbrunnental (orangerot)
Spaziergang durch das mystisch vernebelte Eselsburger Tal (braun)

Vom Breitenstein zu Ruine Hahnenkamm, Burg Teck und Ruine Rauber

Auch ein wolkenverhangener Tag hat seine Lichtblicke – und bietet ideales Wanderwetter für das viele Auf und Ab zu den bekannten und weniger bekannten Burgruinen bei Bissingen an der Teck.

Start der Wandertour ist am Parkplatz Breitenstein (812 m.ü.N.N.) bei Ochsenwang. Von diesem großen Felsblock am Albtrauf bietet sich ein großartiger Rundumblick von der Burg Teck und dem Hohenneuffen im Westen bis zur Limburg und den Drei Kaiserbergen im Osten.

Man folgt zunächst dem Verlauf des HW1 (Wegzeichen Rotes Dreieck) entlang des Albtraufs. Kurz bevor man unten auf ein Asphaltsträßchen trifft, zweigt nach links ein schmaler Pfad ab. Das Schild mit dem Wegzeichen Blaues Dreieck und der Aufschrift Bissingen ist erst zu sehen, wenn man den Weg schon gefunden hat. Es geht zwischen zwei Felsen hindurch und dann in Serpentinen stetig hinab. Wegzeichen gibt es kaum, einmal sogar eine Blaue Raute. Aber dass in dieser Gegend die Blaue Raute und das Blaue Dreieck etwas wahllos verwendet werden, haben wir ja schon bei der Wanderung Vom Schopflocher Torfmoor zu Randecker Maar, Zipfelbachtal und Pferch festgestellt.

Im Grunde geht es aber immer bergab, einmal kreuzt man einen breiten Schotterweg und kurz danach die K1250. Dort geht es leicht rechts versetzt weiter bergab. Bei einem wirklich beeindruckenden alten Baum kurz nach der Straße kann man einem Pfad nach rechts folgen für einen kurzen Abstecher hinauf auf die Ruine Hahnenkamm (606 m.ü.N.N.). Die Überreste befinden sich auf einem bewaldeten Bergkegelchen. Durch die Bäume hindurch sieht man weit oben den Breitenstein.

Vom Abstecher zurück geht es rechts weiter. Ist man aus dem Wald heraus, weitet die Wiesenlandschaft des Naturschutzgebiets Eichhalde den Blick. Dem Wegzeichen Blaues Dreieck nach geht es nun durch Bissingen an der Teck, an der Kirche links und dann stets geradeaus, immer steiler hinauf bis zum Hörnle (602 m.ü.N.N.).

Nun überquert man den großen Parkplatz, passiert einen weitläufigen Grillplatz und nimmt den gemächlich ansteigenden, breiten Schotterweg, der zur Burg Teck führt. Wer einen einfachen Wegverlauf mag, der folgt ab dort bis zum Ende der Tour einfach dem gut ausgeschilderten HW1. Es gibt aber Variationsmöglichkeiten. Für die erste biegt man schon kurz nach Waldeintritt bei einem Bänkle rechts ab. Ein gut erkennbarer Weg geht steil hinauf, dann wieder ein Stück hinab. Hier kreuzt man den HW1, der von Owen herauf kommt, und wandert leicht rechts versetzt weiter am Hang entlang. Links oben kann man die Burganlage erahnen. Der schmale Pfad trifft auf einen breiteren Weg. Dazwischen verläuft ein Pfad mit Wegzeichen Rote Gabel, auf den man nun scharf links abbiegt. Nach zwei Serpentinen erreicht man wieder den breiten Weg, der das letzte Stück links hinauf zur Burg Teck (775 m.ü.N.N.) bedeutet.

Kurz vor dem großen Tor zum Innenhof zeigt ein Schild den Weg hinab zur Sibyllenhöhle, die direkt unterhalb der Burg liegt. Der Pfad geht weiter um die Burg herum und zurück zur Kreuzung, an der man rechts dem HW1 folgt. Der nächste Aussichtspunkt heisst Gelberfels (771 m.ü.N.N.) und bietet einen schönen Blick ins Lenninger Tal.

Es geht erneut bergab bis zum Sattelbogen (610 m.ü.N.N.) und dann wieder hinauf. Hier wird der Pfad an manchen Stellen ein wenig anspruchsvoll – in einer Serpentine muss man eventuell die Hände zu Hilfe nehmen. Noch ein paar Höhenmeter und man hat die Ruine Rauber (780 m.ü.N.N.) erreicht. Verwunschen liegt sie im Wald (Grillplatz mit Hütte in der Nähe), eine Holzbrücke führt in den von Mauerresten umgebenen Innenhof.

Unter beeindruckenden Felsen kommt man mit wenig Höhenunterschieden weiter bis nach Diepoldsburg. Nachdem man die Häuseransammlung durchquert hat, folgt man dem Sträßchen K1253 durch eine Linkskurve und ein Waldstück. Um das letzte Wegstück noch etwas interessanter zu gestalten, biegt man nach dem Wald rechts ab, dann links, weiter geradeaus über den Hügel hinab nach Ochsenwang und durch den Ort hindurch. Es gibt sogar einen Teich und eine Skulptur mit einem Bauern und einer Kuh an einem Brunnen.

Am Ortsausgang macht man einen Linkshaken und hält auf den Albrand zu. Links herum kommt man über den Breitenstein zurück zum Ausgangspunkt.

Dauer: ca. 6 h
Länge: ca. 17 km
Anstiege: zur Burg Teck und zur Ruine Rauber

Download albtips-de-Breitenstein-Teck.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Vom Schopflocher Torfmoor zu Randecker Maar, Zipfelbachtal und Pferch (gelb)
Teck, Gelber Fels und ein alter Flugplatz (orange)
Maigrün am Heimenstein, Reußenstein und am Neidlinger Wasserfall (braun)