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Alpenbock am Albtrauf gesichtet

Einen Alpenbock zu sehen ist etwas sehr Rares und Besonderes.
Dieser Bockkäfer kommt auf der Schwäbischen Alb nur vereinzelt vor, meist in den höhergelegenen und somit kühleren Lagen. Er bevorzug Buchenwälder und zwar die sonnigeren Standorte. Auch in den Alpen lebt der Alpenbock im Buchengürtel (s. wikipedia).

Eigentlich eine Seltenheit: Der Alpenbock – europaweit geschützt

Die schwäbische Alb von oben betrachten.

Ein ganz besonderes Erlebnis bietet eine Ballonfahrt über der schwäbischen Alb. Anfang Oktober haben wir die Chance und freuen uns über den besonderen Herbstausflug. So gut bekannt uns der Albtrauf zu Fuß ist, der Blick aus der Luft ist einmalig und so ganz anders.
Das Wetter an dem Tag ist wechselhaft, gegen Nachmittag hat es aufgeklart, es hängen noch Wolken am Himmel, aber die Sonne kommt durch lässt die herbstlich, bunte Alb erstrahlen.

Gestartet ist unser Ballon am späten Nachmittag auf einer Waldlichtung in der Nähe von Erpfingen. Beim Aufbau müssen alle mithelfen und doch geht es erstaunlich schnell. Keine halbe Stunde und wir heben vom Boden ab und gewinnen schnell an Höhe. Im ersten Moment ist uns etwas komisch zu Mute, aber das legt sich schnell und wir können diesen einmaligen Ausblick genießen. Direkt unter uns werden die Orte kleiner, wir haben einen perfekten Blick auf den westlichen Albtrauf und die bekannten Ziele, wie den Rossberg oder den Farrenberg, den Steinbruch bei Sonnenbühl,… In der Ferne sehen wir ganz klar Burg Hohenzollern, dahinter erhebt sich der Schwarzwald. Wir sehen Reutlingen und Tübingen, die Achalm, sowie den Schönbuch vor uns. Auch die Alpen sind zu erkennen, wenn auch nur ganz schwach gezeichnet in der Ferne.

Viel Wind haben wir an dem Tag leider nicht, so kommen wir nicht wirklich „weit von der Stelle“ und schweben ganz gemächlich Richtung Schloss Lichtenstein. Die Aussicht ist aber rundrum wunderbar und wir genießen und staunen. Wir fahren direkt über die Bärenhöhle und das dortige Märchenland. Die Luft ist sehr klar und wir erreichen die Wolkengrenze. Insgesamt kommen wir an dem Tag in eine Höhe von 1800 Meter.

So schnell wir in die Luft abgehoben sind, so schnell geht es wieder nach unten. Eine passende Wiese ist schnell in der Nähe des Golfplatzes Sonnenbühls gefunden und unser Begleitfahrzeug steht auch schon bereit. Nach der Landung geht es daran gemeinsam den Ballon wieder abzubauen und in dem Anhänger zu verstauen.

Zum Abschluss gibt es noch die obligatorische Taufe und wir sind in den Adelsstand erhoben. Mit einem schönen Sonnenuntergang fahren wir nach Hause, die Bilder begleiten uns noch eine Weile. Ein tolles Erlebnis, welches wir jedem empfehlen können. Eine Ballonfahrt ist auch die perfekte Geschenkidee!

Unterwegs waren wir mit Rolf Möck von Möck Ballonfahrten.

Buchtipp: Kletterführer Lenninger Alb (Panico Verlag)

Die vollständig überarbeitete Neuauflage des Kletterführers Lenninger Alb – über DAS Haus-Klettergebiet des in Köngen ansässigen Panico Verlags – ist Ende Juni 2014 erschienen. Panico ist Mitveranstalter des volltrauf-Klettertreffens, welches jährlich auf der Schopflocher/Lenninger Alb stattfindet und somit der Experte für die dortigen Felswände. Das sehr informative und schön bebilderte Buch ist aufgebaut wie der Kletterführer Uracher Alb. Weitere Werke: „Best of Schwäbische Alb“, „Donautal“, „Ostalb“ und „Blautal“.

Das ist nun quasi die Mutter aller Panico-Führer – mit ihm fing 1980, alles an. Die Lenninger Alb ist von Stuttgart aus der am schnellsten erreichbare Teil der mittleren Alb – und entsprechend beliebt: Reußenstein und Kesselwand mit zusammen fast 300 Routen gehören definitiv zu den Topspots der Schwäbischen Alb. Doch das Gebiet hält noch weitere, teils kleine, aber feine schwäbischen Spezialitäten bereit, die zu verkosten es sich durchaus lohnt. Da wären zum Beispiel die Parkplatzfelsen bei der Burg Hohenneuffen, berühmt für ihren fast nicht wahrnehmbaren Zustieg und die leichten Anfängerrouten. Der Große Friedrichsturm ist mit seinen langen Sportkletter-Klassikern Pflicht für jeden ernsthaften Septogradisten, bei den ruhig gelegenen Tobelfelsen entschädigen großzügige, teilweise alpin angehauchte Routen für den langen Zustieg. Und wer den Normalweg am Gelben Fels noch nicht im Tourenbuch stehen hat, darf ohnehin nicht behaupten, auf der Schwäbischen Alb geklettert zu sein. A propos schwäbische Spezialitäten: Der Senioren-Wurstsalat im Löwen in Dettingen sucht seinesgleichen.

Kletterführer Lenninger AlbKletterführer Lenninger Alb. Von der Kesselwand bis Katzenfels, vom Wielandstein zum Wurstsalat. Da lacht das Herz des kletternden Schwaben. Sportklettern auf der Schwäbischen Alb.

Achim Pasold, Ronald Nordmann
Kletterführer Lenninger Alb
Panico Alpinverlag
Broschiert, 208 Seiten
8. Auflage (Juni 2014)
ISBN-10: 3956110021
ISBN-13: 978-3956110023