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Oberes Lenninger Tal: Das Goldloch im (noch grünen) Goldenen Oktober

Die Wanderung auf langen, mäßig steilen An- und Abstiegen entlang zweier Seitentäler des Oberen Lenninger Tals beginnt am Wanderparkplatz Lange Steige in Schlattstall.

Der Parkplatz ist im Ort ausgeschildert. Von dort geht man zunächst ein Stück zurück zur Hauptstraße und dann am Gasthof Hirsch links. Noch in Schlattstall zeigt ein kleines, blaues Schild den Weg nach links zum Goldloch, vorbei an einem Spielplatz. Am Waldrand folgt man dem Bachlauf aufwärts nach rechts, bis man nach wenigen Metern den Höhleneingang erreicht, aus dem Wasser fließt. Links daneben sieht man eine abgerutschte Stelle, aus der ebenfalls Wasser direkt zwischen den Steinen hervorsprudelt (insbesondere nach Regen).

Man kann nun entweder zurück zur Straße und links weiter das Tal der Schwarzen Lauter hinauf gehen oder aber am Goldloch vorbei einem schmalen Pfad hinauf folgen. An der nächsten Abzweigung biegt man links hinauf ab. Bei dem breiten Waldweg wendet man sich nach rechts. Nach einer Linkskurve trifft dieser Weg wieder auf den Hauptweg im Tal.

Kurz danach teilt sich der Weg. Eine etwas längere Variante dieser Tour ginge geradeaus weiter durch die Kleine Schrecke. Wir aber nehmen heute den linken Weg, der direkt nach Strohweiler hinauf geht. Ein improvisiertes Schild links oben im Wald weist darauf hin. Der breite Weg wird nie allzu steil, zwischendrin allerdings recht schmal, bevor er im oberen Teil wieder breiter wird. Es geht stets geradeaus und ziemlich gleichmäßig bergauf. Bäume wurzeln abenteuerlich auf losem Gestein, interessante Felsformationen verstecken sich hinter den noch belaubten Bäumen.

Fast oben angekommen nimmt man an einer großen Waldwegekreuzung den 2. Weg links aufwärts, er führt nach einer Rechtskurve hinaus auf die Albhochfläche. Es geht links stets am Waldrand entlang, bis man bei einem Hochsitz einem Wiesenweg quer durch die Felder auf die andere Seite der Freifläche folgt. Von da an orientiert man sich stets am Verlauf des linken Waldrands. Von Strohweiler sieht man nur die Dächer, der Ort kuschelt sich in eine Senke. Nach einiger Zeit sieht man einige große Scheunen rechts oben. Bald danach erreicht man eine Kreuzung mit einem Asphaltsträßchen. Dort steht eine Bank unter einem Baum und ein großes Holzschild sagt „Einstieg“ – weiter nichts.

Folgt man der Einladung des Schildes sofort, dann verpasst man eine interessante Runde über die Älbe, eine sanfte Erhebung, von der aus man einen schönen Rundumblick über Alb und Albvorland, bei guter Sicht sogar bis hinüber zum Schwarzwald, genießen kann. Dazu geht man zunächst geradeaus über die besagte Kreuzung, dann auf einen Wiesenweg links hinauf und auf halber Höhe rechts bis zu einem Sträßchen. Dort links und über die Kuppe, dann erneut auf halber Höhe nach links und auf der rechten Seite der Hecke entlang. Nach einer viertel Umrundung der Älbe führt ein weiterer Wiesenweg rechts hinab zu einem Schotterweg, auf den man links abbiegt und so zum „Einstieg“-Schild zurückkommt.

Nun betritt man eine Kernzone des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. In der blauen Wanderkarte ist dieser Weg gepunktet und somit der einzig offiziell erlaubte Weg mitten durch diese Kernzone, die ansonsten frei von menschlichem Eingreifen bleiben soll. Man folgt stets dem Weg entlang eines trockenen Bachbetts bergab, genannt die Lange Steige.

An einer Stelle führt der breite Waldweg geradeaus und sogar wieder ein Stück bergauf. Ein großer Stein mitten im Weg soll uns wohl zeigen, dass der Wanderweg links des Bachbetts weitergeht. Der Pfad wird zusehends schmaler, nach Regen ist es ziemlich matschig, ein paar Holzbretter helfen über die schwierigsten Stellen hinweg und bringen uns auf die rechte Seite des Tallaufs, kurz bevor dieser sich schluchtartig verengt. In diesem Abschnitt verläuft der Pfad recht abenteuerlich oberhalb der Schlucht. Gutes Schuhwerk, Trittsicherheit und ein wenig Schwindelfreiheit sind definitiv von Vorteil.

Nach ein paar Holzstufen wird der Weg im dunklen, noch grünen Wald wieder breiter. Man erreicht eine Lichtung, an den Hängen zeigen sich die typischen Felsen des Albtraufs zwischen dem bunter werdenden Laub. Weiter geht es durch den Wald, dann weitet sich das Tal. Links und rechts befinden sich Wiesen. Der Blick zurück auf die bewaldeten Hänge mit ihren Felsen lohnt sich. Schließlich erreicht man den Ausgangspunkt.

Länge: ca. 11,5 km
Dauer: ca. 3,5 h
An-/Abstiege: eher lang und nur mäßig steil
Hinweis: gutes Schuhwerk, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit (Mittelteil der Langen Steige)

Download albtips-de-Goldloch-LangeSteige.gpx (.zip)


Wandervorschlag in der Nähe:
Durch enge, dunkle Täler unter hohen Felsen: Strohweiler Tour (gelb)

Die 100. Wanderung: Entlang der Traifelbergfelsen zur Ruine Greifenstein

Heute haben wir die 100. albtips-Wanderung mit einem Picknick in der Ruine Greifenstein gefeiert. Von dort bietet sich ein sagenhafter Blick über die Taleinschnitte hinweg bis zum Schloss Lichtenstein. Ein Grillplatz und Bänke sind vorhanden.

Von Honau-Traifelberg aus folgt man dem Albtrauf bis zur Ruine Greifenstein für gut 6 km dem Burgenweg (Wegzeichen Schwarze Burg), der auf dieser Strecke größtenteils mit dem HW1 übereinstimmt.

Dabei passiert man zunächst die wie an einer Schnur aufgereihten Traifelbergfelsen – sie leuchten aus dem bunten Herbstlaub besonders schön hervor. Man kann wählen, ob man oberhalb oder unterhalb der Felsen entlanggehen möchte. Beide Wegvarianten sind reizvoll: Von oben hat man schöne Blicke ins Echaztal und zum Schloss, von unten sieht man die beeindruckenden Felsen.

Es geht weiter am Albtrauf entlang, danach durch den Ort Holzelfingen hindurch und bis zum Aussichtspunkt Kleiner Greifenstein. Das Echaztal weitet sich und man schaut bis ins Albvorland.

Nun ist es nicht mehr weit, bis zur Ruine Greifenstein, von der sogar noch ein paar Mauern stehen. Über eine kleine Holzbrücke gelangt man hinein. Eine Grillstelle mit wunderbarem Blick befindet sich dort.

Der Weg führt noch ein wenig weiter am Albtrauf entlang, biegt aber schon bald nach links unten ab (ab hier Wegzeichen Blaues Dreieck). Es geht durch das vordere Zellertal nach Unterhausen.
(neigschmeckte, birki + albträufler)

Anfahrt: Bus 400/7606/7607 (naldo.de), Haltestellen in Honau-Traifelberg + Unterhausen
Länge: ca. 10 km
Dauer: ca. 3,5 h
Anstiege: zu den Traifelbergfelsen und in Holzelfingen

» Download albtips-de-Traifelberg-Greifenstein.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:

» Auf dem Sonnenweg steil hinauf zu den Traifelbergfelsen, dann über das Naturschutzgebiet Greuthau und Schloss Lichtenstein zurück nach Honau (gelb)
» Vom Sonnenfels an die Reissenbachquelle und hinauf zu imposanten Felsen (blau)
» Vom Lippental über die „Onderhos“ zur „Wanne“ und zurück (braun)
» Aussichtsreicher Spaziergang zum Gießstein oberhalb des Echaztals (rosa)
» Durchs Ramstel zu Won, Wackerstein, Gielsberg, Pfullinger Berg und zurück (orange)
» Aussichten auf die Schwäbische Alb vom Feldberg und vom Hohengenkingen (hellrot)

Unterhosen, Wackersteine und Nebel

Diese Tour führt an den Albrand bei Pfullingen. Sie beginnt am Wanderparkplatz Wanne unterhalb der Pfullinger „Underhos“. Die Anfahrt und Abfahrt zum Parkplatz ist allein schon die Tour wert. Von Pfullingen Richtung Unterhausen fahrend, biegt man bei einem großen Gartenbaubetrieb rechts ab und folgt der Straße ein paar hundert Meter parallel zur B312. Dann geht es rechts weg Richtung Schönberg/Wanne. Auf einem engen nur in einer Richtung befahrbaren Sträßchen, fährt man mehrere Kilometer durch die Wälder des Albtrauf hinauf bis direkt zum Parkplatz.

Die Abfahrt führt auf anderem aber ebenso schönem Weg zurück. Vom Parkplatz aus geht man an der Schranke links hinauf bis zum Waldrand und geht dann ein paar Meter links bevor es in den Wald hinein und hinauf auf den Schönberg geht. Man kann hier mit Flipflops (wie andere Wanderer bewiesen haben) hinauf gehen, aber wenn man seine Knöchel mag, zieht man doch lieber geeignetes Schuhwerk an. Oben angekommen ist eine Begehung der Unterhose Pflicht. Von dem ständig geöffneten Aussichtsturm hat man einen wunderschönen Rundblick. Am Fuß des Turms laden ein paar Bänke und ein Grillplatz zur Rast ein. Anschließend geht man über die Wiese leicht links haltend auf den Waldrand zu. Im Wald hält man sich zuerst leicht links bergab, bevor es an einer Wegkreuzung scharf rechts zum Hinteren Sättele geht. Das Hintere Sättele ist ein Kreuzungspunkt für ca. 7 Wanderwege.

Wir wenden uns nach links auf engen Wegen hinab ins Reissenbachtal. Der Weg geht irgendwann in einen geteerten Landwirtschaftsweg über, dem wir bis zu einer T-Kreuzung. Nach links geht es wenige Meter nach Unterhausen. Wir gehen aber nach rechts das Reissenbachtal bergauf. An einer Wegkreuzung mit einem großen Holzgebäude gehen wir nach rechts wenige hundert Meter zur Quelle des Reissenbachs. Der Reissenbach kommt direkt unter den Wurzeln eines alten Baums hervorgesprudelt und bildet einen kleinen See. An dessen Ausfluß ist eine Kneippanlage eingebaut. Wenige Meter weiter ist ein Spielplatz.

Reissenbachquelle Nach kurzer Rast gehen wir zurück zu der Wegkreuzung und gehen nach rechts bergauf, nach wenigen Metern gehen wir wieder rechts auf einen kleinen Wanderweg, der sich oberhalb der Reissenbachquelle den Albtrauf hinauf schlängelt. Als ich hier gegangen bin, lagen ein paar Bäume quer über dem Weg. Kurz bevor man oben ankommt, kommt man an einem vermutlich alternativen Eingang zur Nebelhöhle (oder Notausgang?) vorbei. Oben kommt man am Festplatz bei der Nebelhöhle an. Der Besuch der Nebelhöhle und des dazugehörigen Gastronomiebetriebs lädt am Wochenende viele Menschen ein.

Von der Nebehöhle gehen wir weiter Richtung Won. Bei der Nebelhöhle ist der Weg dorthin noch ausgeschildert aber nach wenigen hundert Metern fehlt ein Schild das uns rechts leicht bergab führt. Ab da geht es immer geradeaus. Über eine große Wiese (Won) wandert man Richtung Wackerstein. Am Ende der Wiese geht man nach rechts über einen Grat und durch einen Felsdurchbruch, welcher ein idealer Platz für einen Hinterhalt wäre. Kurz danach muß man wenige Meter „klettern“, danach geht es aber relativ sanft bergan zum Wackerstein, von dem man wieder eine schöne Aussicht auf Pfullingen und der Georgenberg hat. Wenige Meter entfernt bei einer Holzhütte findet sich auch ein Grillplatz, der zu einer Rast einlädt. Blick auf die Achalm vom Wackerstein

An der Holzhütte geht man nun links leicht bergab. Nach der Überquerung eines größeren Weges geht man nach links, steil den Berg hinab. Unter kommt man am zuvor erwähnten Hinteren Sättele raus. Man geht nun nicht den Weg zurück den man gekommen ist, sondern den Weg der unmittelbar links davon verläuft. Er führt ungefähr auf gleicher Höhe links um den Schönberg herum direkt zum Ausgangspunkt der Wanderung.

Distanz: 10,9 km
Gehzeit: 2h (Brutto 4h)
Höhendifferenz: 486m
Datum: 15.7.2011

Download albtips-de-Unterhosen-Wackersteine-Nebel.gpx(.zip)