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Die Ruinen Lichtenstein über dem Fehlatal

Etwa 20 Kilometer südsüdwestlich der Stammburg der Lichtensteiner – dem bekannten Schloss Lichtenstein – liegen versteckt im Wald die zwei Burgruinen Vorder- und Hinter-Lichtenstein.

Von der B32 zwischen Gauselfingen und Neufra biegt man in westlicher Richtung ab, überquert die Fehla und die Bahnstrecke und parkt am Wanderparkplatz Ruine Lichtenstein am Waldrand.

Geradeaus führt ein Waldweg etwa 1,4 km sanft bergauf. Dann geht es rechts, die Wanderschilder am Pfosten Buch verstecken sich etwas am von oben kommenden Abzweig. Ab hier folgt man dem Rundweg (Gelber Kreis, manchmal Gelbe Raute und Gelbe Gabel).

Nach ca. 200 Metern geht es nochmals rechts leicht bergauf und beim Abzweig Hinter-Lichtenstein kurz nach einer Rechtskurve nimmt man geradeaus den schmalen Wanderpfad (Wegzeichen Gelbe Raute).

Ein kurzer, steiler Anstieg und man steht unterhalb der Ruine Hinter-Lichtenstein. Man kann über ein paar Stufen hinaufgehen und die alten Mauern besichtigen.

Dann führt ein schmaler Wanderpfad auf dem Bergrücken – nur an einer Stelle muss man ein paar Schritte zwischen Felsen über Steine hinuntersteigen – bis zur Ruine Vorder-Lichtenstein. Infotafeln informieren über die bewegte Geschichte der Burgen, die zuletzt an díe Hohenzollern fielen. Ganz in der Nähe verläuft heute die Landkreisgrenze zwischen Sigmaringen und Zollernalb.

Von der Ruine geht man ca. 140 Meter auf gleichem Weg zurück und dann rechts hinunter, beim Querweg nochmals rechts und dann auf dem Waldweg duch eine Links- und eine Rechtskehre stetig bergab ins Fehlatal.

Dort kann man auf dem Talweg / Radweg nach links noch etwa 300 Meter weit an einem klaren Bächlein entlang bis zur Lichtensteinquelle gehen. Ein paar Meter weiter gibt es einen Bahnübergang (Privatweg), von dem aus man über das Fehlatal und die Auen blicken. Man sieht viel interessante Vegetation und vielleicht auch Vögel oder andere Tiere.

Auf gleichem Weg zurück gelangt man zum Ausgangspunkt der Tour.

Länge: 4,8 km
Dauer: ca. 1,5 h
Anstieg: 170 hm

Download albtips-de-Ruinen-Lichtenstein-Fehlatal.gpx (.zip)

Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Durch das Teufelstor ins himmlisch ruhige Fehlatal und zurück ins Laucherttal (orange)
Ringelstein, Titusenköpfle und Kreuzfelsen (braun)
Rund um Lauchertsee und Mariaberg (lila)
Trochtelfingen, Mägerkingen, Neuban, Augstbergturm und Schelmental (gelb)
Saisonstart: Schnee in und Alpenblick über dem Fehlatal
Vom Eulenloch zu den Ruinen Lichtenstein im Fehlatal und zum Torfelsen

Aachtopf, Donauquelle und Neckarquelle

Wasser schert sich nicht um Grenzen oder Flussbetten – wo könnte man das besser erkennen als bei einer Tour zu Aachtopf, Donauquelle und Neckarquelle?

Besonders interessant für Liebhaber der Schwäbischen Alb ist der Aachtopf in Aach, denn dort kann man im Grunde das gesamte Phänomen Karst erklären. Das kalkhaltige Gestein im Karstgebirge ist wasserdurchlässig, daher versickert Regenwasser sehr schnell im Boden. Durch Risse, Spalten und Höhlen fließt das Wasser ab bis zu einer wasserundurchlässigen Schicht bzw. bis es an einer Quelle wieder zutage tritt.

Am eindrucksvollsten kann man diesen Vorgang rund um Tuttlingen sehen und zwar an der Donauversinkung in Möhringen bzw. Immendingen. Das Wasser, welches dort versinkt, kommt im Aachtopf wieder ans Licht. Sie ist übrigens die wasserreichste Karstquelle Deutschlands. Die Aach fließt nach Süden und mündet nach 32 km bei Radolfzell in den Bodensee und von dort in den Rhein. Schlussendlich zapft damit der Rhein der Donau das Wasser ab.

Als nächstes besucht man also die Donauquelle, was nicht ganz so einfach ist. Denn wo findet man die Donauquelle? Zuerst fällt einem vielleicht der alte Spruch ein: „Brigach und Breg bringen die Donau zuweg.“ Sucht man diesen Zusammenfluss auf, so muss man leicht enttäuscht feststellen, dass es sich nicht um ein besonders idyllisches Fleckchen Erde handelt, sondern dass es quasi unter einer Straßenbrücke liegt.

Nachdem man durch den Schlosspark zum Schloss in Donaueschingen zurückgeschlendert ist, kann man eine eingefasste Karst-Aufstoß-Quelle bewundern, welche sich Donauquelle nennt. Tatsächlich blubbert dort Wasser aus dem Boden, welches in die Brigach geleitet wird. Allerdings gibt es 6 km nordwestlich von Furtwangen auf 1078 Meter Höhe auch noch eine Donauquelle, die eigentlich die Quelle des größeren Donauzuflusses Breg ist. Die Donau ist 2888 Kilometer lang und somit der größte Strom des Abendlandes. Da aber all diese Quellen im Sommer ihr Wasser fast komplett über Donauversinkung, Aachtopf und Bodensee dem Rhein zuführen – wie kann man da von Donauquelle sprechen? Nichts ist wie es scheint.

Da der Besuch der Rheinquelle im schweizerischen Graubünden für einen Tagesausflug etwas zu anspruchsvoll wäre, beschränkt man sich auf die ganz nahegelegene Quelle des Rheinzuflusses Neckar. Diese findet man mitten in Schwenningen. Seit 1581 gab es eine Inschrift, die den Ort als Ursprung des Neckars bezeichnet. 1934 bestimmte man das Schwenninger Moos als Quellgebiet und erst seit 1981 gibt es wieder die eingefasste Neckarquelle im Stadtpark Möglingshöhe.

Man könnte nun noch darauf eingehen, dass der Neckar in seinem weiteren Verlauf schon seit vielen Millionen Jahren der Donau das Wasser abgräbt und dadurch der Albtrauf sich durch Abtragung immer weiter nach Südosten hin verlagert … – aber dies wäre ein neues Kapitel.

Ortsangaben für Aachtopf, Donauquelle und Neckarquelle:
Aachtopf: 47.846795, 8.857906
Donauquelle: 47.951968, 8.502461
Brigach-Breg-Zusammenfluss: 47.951209, 8.520447
Neckarquelle: 48.055269, 8.530341

Warme Quellen Algershofen (Donauschleife)

Ein schöner Sonntagsspaziergang von der Frauenbergkirche bei Munderkingen zum Donauschleifen-Ausflugsziel Warme Quellen Algershofen.

Vom Parkplatz direkt bei der Frauenbergkirche zwischen Untermarchtal und Munderkingen aus geht man den asphaltierten Weg hinter der Kirche hinunter, vorbei am Kreuz mit dem vergoldeten Gekreuzigten. An der Kreuzung nach 330 Metern biegt man scharf rechts ab.

Wasser, Quellen, Brunnen

Kurz darauf erreicht man am Waldrand linker Hand ein Naturdenkmal: einen alten Baum auf einem Kalksteinfelsen. Wer hier links einen Abstecher in den Wald macht, findet die versteckte Venturenquelle, deren Wasser direkt in die Donau fließt.

Der weitere Weg führt leicht links unter dem Bahndamm hindurch und parallel zum Algershofer Bach zum Ortsrand von Algershofen. Dort spaziert man ein paar Meter nach links und wendet sich darauf nach rechts auf einen Feldweg, der in einer weiten Rechtskurve um den Ort herum führt.

Warme Quellen Algershofen

Auf der Westseite des Ortes findet man ein Gewässer: Warme Quellen mit ganzjährig 16°C lauwarmem Wasser. Das Phänomen ist sicherlich im Winter interessanter, wenn das Wasser dampft, oder im Sommer, wenn die Seerosen blühen. Dennoch ist es ein netter Ort, mit einem Badehäuschen, mit Schilf und mit einer Infotafel.

Nach den Warmen Quellen zweigt man rechts ab. Es geht kurz bergauf, zwischen zwei Bauernhöfen hindurch und auf dem Sträßchen nach links. Knapp 500 Meter bleibt man auf der Zufahrtstraße, auf der man ab und zu mit Autoverkehr rechnen muss. Direkt hinter der Brücke über die Bahngleise biegt man rechts auf den Feldweg und kurz darauf links ab.

Frauenbergkirche und Schlangensage

Ein kurzer Anstieg führt zurück zur Frauenbergkirche auf dem Brunnenberg. Es lohnt sich, die kleine Barockkirche auch von innen zu besichtigen.

Man beachte das Gemälde gleich links vom Eingang: Es erzählt von einer bizarren Gechichte, der Schlangensage, der zufolge eine Frau aus dem Brunnen getrunken hatte. „Die Rond von Munderkingen“ wirkte schwanger, aber der Sage nach trug sie 62 kleine Schlangen aus. Als man den Brunnen leer schöpfe, fand man eine große Schlange. Man vermutet, dass die Sage im Zuge der Christianisierung entstanden war.

Länge: 3,7 km
Dauer: 1 h
Anstiege: minimal

Download albtips-de-Algershofen-WarmeQuellen.gpx (.zip)

 

Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Zw. Donau, Lauter und Hochberg (gelb)
Von Schloss Mochental durch Bach-, Tiefen- und Wolfstal zur Märzenbecherblüte (orange)