Vom kahlen Vulkanschlot Jusi überblickt man ein großes Stück vom Nordrand der Schwäbischen Alb: Im Westen zeigen sich Roßberg und Achalm, im Osten beeindrucken die wie an einer Schnur aufgereihten Drei-Kaiserberge, die Burg Teck und die Burgruine Hohenneuffen. Am Sommerberg wandelt man gemütlich oberhalb des Ermstals und schaut über Dettingen hinweg nach Urach und bis ins Seeburger Tal.
Vom Parkplatz Raupental (486 m ü. NN) südwestlich von Kohlberg (zwischen Metzingen und Neuffen) geht es erst einmal knapp 200 Höhenmeter steil hinauf zum Jusiberg. Immer wieder kann man die Umgebung bestaunen – gerade jetzt bei diesem wechselhaften Aprilwetter, wenn der Wechsel von Sonne und Wolken die Landschaft ständig anders erscheinen lässt.
Nachdem man den Blick vom Jusi (673 m ü. NN) ins Albvorland ausgiebig genossen hat, passiert man die Schutzhütte mit Grillstelle und folgt dem Weg in den Wald hinein.
Auf dem schmalen Berggrat wandert man bergab bis zum Sattelbogen (600 m ü. NN). Dort biegt man nach rechts unten auf den Weg mit Wegzeichen Blaues Dreieck ab.
Nach Verlassen des Waldes bleibt man zunächst für ein paar hundert Meter auf dem breiten Weg am Sommerberg, passiert eine Bank mit schöner Aussicht auf die Streuobstwiesen zwischen Ermstal, Achalm und Metzingen und biegt dann rechts auf einen Weg ab, der oberhalb von zwei Häusern verläuft.
Dieser Weg wird bald zu einem schmalen Pfad und führt durch ein Naturschutzgebiet. Man bleibt stets auf gleicher Höhe und parallel zum Berg. Nach einem Bogen um den Berg herum kommt ein Stück Asphaltweg, dann eine Rechtskurve. Alle Abzweigungen, die bergauf oder bergab führen werden ignoriert.
Schließlich durchquert man ein kleines Waldstück mit Taleinschnitt, danach trifft man auf den Weg zum Jusi kurz oberhalb des Parkplatzes.
Länge: ca. 5 km
Dauer: ca. 1,5 – 2 h
Anstiege: steil hinauf zum Jusi
Auch ein wolkenverhangener Tag hat seine Lichtblicke – und bietet ideales Wanderwetter für das viele Auf und Ab zu den bekannten und weniger bekannten Burgruinen bei Bissingen an der Teck.
Start der Wandertour ist am Parkplatz Breitenstein (812 m.ü.N.N.) bei Ochsenwang. Von diesem großen Felsblock am Albtrauf bietet sich ein großartiger Rundumblick von der Burg Teck und dem Hohenneuffen im Westen bis zur Limburg und den Drei Kaiserbergen im Osten.
Man folgt zunächst dem Verlauf des HW1 (Wegzeichen Rotes Dreieck) entlang des Albtraufs. Kurz bevor man unten auf ein Asphaltsträßchen trifft, zweigt nach links ein schmaler Pfad ab. Das Schild mit dem Wegzeichen Blaues Dreieck und der Aufschrift Bissingen ist erst zu sehen, wenn man den Weg schon gefunden hat. Es geht zwischen zwei Felsen hindurch und dann in Serpentinen stetig hinab. Wegzeichen gibt es kaum, einmal sogar eine Blaue Raute. Aber dass in dieser Gegend die Blaue Raute und das Blaue Dreieck etwas wahllos verwendet werden, haben wir ja schon bei der Wanderung Vom Schopflocher Torfmoor zu Randecker Maar, Zipfelbachtal und Pferch festgestellt.
Im Grunde geht es aber immer bergab, einmal kreuzt man einen breiten Schotterweg und kurz danach die K1250. Dort geht es leicht rechts versetzt weiter bergab. Bei einem wirklich beeindruckenden alten Baum kurz nach der Straße kann man einem Pfad nach rechts folgen für einen kurzen Abstecher hinauf auf die Ruine Hahnenkamm (606 m.ü.N.N.). Die Überreste befinden sich auf einem bewaldeten Bergkegelchen. Durch die Bäume hindurch sieht man weit oben den Breitenstein.
Vom Abstecher zurück geht es rechts weiter. Ist man aus dem Wald heraus, weitet die Wiesenlandschaft des Naturschutzgebiets Eichhalde den Blick. Dem Wegzeichen Blaues Dreieck nach geht es nun durch Bissingen an der Teck, an der Kirche links und dann stets geradeaus, immer steiler hinauf bis zum Hörnle (602 m.ü.N.N.).
Nun überquert man den großen Parkplatz, passiert einen weitläufigen Grillplatz und nimmt den gemächlich ansteigenden, breiten Schotterweg, der zur Burg Teck führt. Wer einen einfachen Wegverlauf mag, der folgt ab dort bis zum Ende der Tour einfach dem gut ausgeschilderten HW1. Es gibt aber Variationsmöglichkeiten. Für die erste biegt man schon kurz nach Waldeintritt bei einem Bänkle rechts ab. Ein gut erkennbarer Weg geht steil hinauf, dann wieder ein Stück hinab. Hier kreuzt man den HW1, der von Owen herauf kommt, und wandert leicht rechts versetzt weiter am Hang entlang. Links oben kann man die Burganlage erahnen. Der schmale Pfad trifft auf einen breiteren Weg. Dazwischen verläuft ein Pfad mit Wegzeichen Rote Gabel, auf den man nun scharf links abbiegt. Nach zwei Serpentinen erreicht man wieder den breiten Weg, der das letzte Stück links hinauf zur Burg Teck (775 m.ü.N.N.) bedeutet.
Kurz vor dem großen Tor zum Innenhof zeigt ein Schild den Weg hinab zur Sibyllenhöhle, die direkt unterhalb der Burg liegt. Der Pfad geht weiter um die Burg herum und zurück zur Kreuzung, an der man rechts dem HW1 folgt. Der nächste Aussichtspunkt heisst Gelberfels (771 m.ü.N.N.) und bietet einen schönen Blick ins Lenninger Tal.
Es geht erneut bergab bis zum Sattelbogen (610 m.ü.N.N.) und dann wieder hinauf. Hier wird der Pfad an manchen Stellen ein wenig anspruchsvoll – in einer Serpentine muss man eventuell die Hände zu Hilfe nehmen. Noch ein paar Höhenmeter und man hat die Ruine Rauber (780 m.ü.N.N.) erreicht. Verwunschen liegt sie im Wald (Grillplatz mit Hütte in der Nähe), eine Holzbrücke führt in den von Mauerresten umgebenen Innenhof.
Unter beeindruckenden Felsen kommt man mit wenig Höhenunterschieden weiter bis nach Diepoldsburg. Nachdem man die Häuseransammlung durchquert hat, folgt man dem Sträßchen K1253 durch eine Linkskurve und ein Waldstück. Um das letzte Wegstück noch etwas interessanter zu gestalten, biegt man nach dem Wald rechts ab, dann links, weiter geradeaus über den Hügel hinab nach Ochsenwang und durch den Ort hindurch. Es gibt sogar einen Teich und eine Skulptur mit einem Bauern und einer Kuh an einem Brunnen.
Am Ortsausgang macht man einen Linkshaken und hält auf den Albrand zu. Links herum kommt man über den Breitenstein zurück zum Ausgangspunkt.
Dauer: ca. 6 h
Länge: ca. 17 km
Anstiege: zur Burg Teck und zur Ruine Rauber
Die Wanderung auf langen, mäßig steilen An- und Abstiegen entlang zweier Seitentäler des Oberen Lenninger Tals beginnt am Wanderparkplatz Lange Steige in Schlattstall.
Der Parkplatz ist im Ort ausgeschildert. Von dort geht man zunächst ein Stück zurück zur Hauptstraße und dann am Gasthof Hirsch links. Noch in Schlattstall zeigt ein kleines, blaues Schild den Weg nach links zum Goldloch, vorbei an einem Spielplatz. Am Waldrand folgt man dem Bachlauf aufwärts nach rechts, bis man nach wenigen Metern den Höhleneingang erreicht, aus dem Wasser fließt. Links daneben sieht man eine abgerutschte Stelle, aus der ebenfalls Wasser direkt zwischen den Steinen hervorsprudelt (insbesondere nach Regen).
Man kann nun entweder zurück zur Straße und links weiter das Tal der Schwarzen Lauter hinauf gehen oder aber am Goldloch vorbei einem schmalen Pfad hinauf folgen. An der nächsten Abzweigung biegt man links hinauf ab. Bei dem breiten Waldweg wendet man sich nach rechts. Nach einer Linkskurve trifft dieser Weg wieder auf den Hauptweg im Tal.
Kurz danach teilt sich der Weg. Eine etwas längere Variante dieser Tour ginge geradeaus weiter durch die Kleine Schrecke. Wir aber nehmen heute den linken Weg, der direkt nach Strohweiler hinauf geht. Ein improvisiertes Schild links oben im Wald weist darauf hin. Der breite Weg wird nie allzu steil, zwischendrin allerdings recht schmal, bevor er im oberen Teil wieder breiter wird. Es geht stets geradeaus und ziemlich gleichmäßig bergauf. Bäume wurzeln abenteuerlich auf losem Gestein, interessante Felsformationen verstecken sich hinter den noch belaubten Bäumen.
Fast oben angekommen nimmt man an einer großen Waldwegekreuzung den 2. Weg links aufwärts, er führt nach einer Rechtskurve hinaus auf die Albhochfläche. Es geht links stets am Waldrand entlang, bis man bei einem Hochsitz einem Wiesenweg quer durch die Felder auf die andere Seite der Freifläche folgt. Von da an orientiert man sich stets am Verlauf des linken Waldrands. Von Strohweiler sieht man nur die Dächer, der Ort kuschelt sich in eine Senke. Nach einiger Zeit sieht man einige große Scheunen rechts oben. Bald danach erreicht man eine Kreuzung mit einem Asphaltsträßchen. Dort steht eine Bank unter einem Baum und ein großes Holzschild sagt „Einstieg“ – weiter nichts.
Folgt man der Einladung des Schildes sofort, dann verpasst man eine interessante Runde über die Älbe, eine sanfte Erhebung, von der aus man einen schönen Rundumblick über Alb und Albvorland, bei guter Sicht sogar bis hinüber zum Schwarzwald, genießen kann. Dazu geht man zunächst geradeaus über die besagte Kreuzung, dann auf einen Wiesenweg links hinauf und auf halber Höhe rechts bis zu einem Sträßchen. Dort links und über die Kuppe, dann erneut auf halber Höhe nach links und auf der rechten Seite der Hecke entlang. Nach einer viertel Umrundung der Älbe führt ein weiterer Wiesenweg rechts hinab zu einem Schotterweg, auf den man links abbiegt und so zum „Einstieg“-Schild zurückkommt.
Nun betritt man eine Kernzone des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. In der blauen Wanderkarte ist dieser Weg gepunktet und somit der einzig offiziell erlaubte Weg mitten durch diese Kernzone, die ansonsten frei von menschlichem Eingreifen bleiben soll. Man folgt stets dem Weg entlang eines trockenen Bachbetts bergab, genannt die Lange Steige.
An einer Stelle führt der breite Waldweg geradeaus und sogar wieder ein Stück bergauf. Ein großer Stein mitten im Weg soll uns wohl zeigen, dass der Wanderweg links des Bachbetts weitergeht. Der Pfad wird zusehends schmaler, nach Regen ist es ziemlich matschig, ein paar Holzbretter helfen über die schwierigsten Stellen hinweg und bringen uns auf die rechte Seite des Tallaufs, kurz bevor dieser sich schluchtartig verengt. In diesem Abschnitt verläuft der Pfad recht abenteuerlich oberhalb der Schlucht. Gutes Schuhwerk, Trittsicherheit und ein wenig Schwindelfreiheit sind definitiv von Vorteil.
Nach ein paar Holzstufen wird der Weg im dunklen, noch grünen Wald wieder breiter. Man erreicht eine Lichtung, an den Hängen zeigen sich die typischen Felsen des Albtraufs zwischen dem bunter werdenden Laub. Weiter geht es durch den Wald, dann weitet sich das Tal. Links und rechts befinden sich Wiesen. Der Blick zurück auf die bewaldeten Hänge mit ihren Felsen lohnt sich. Schließlich erreicht man den Ausgangspunkt.
Länge: ca. 11,5 km
Dauer: ca. 3,5 h
An-/Abstiege: eher lang und nur mäßig steil
Hinweis: gutes Schuhwerk, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit (Mittelteil der Langen Steige)