Archiv der Kategorie: Halbtags

Halbtageswanderungen auf der Schwäbischen Alb

Von Schloss Mochental durch Bach-, Tiefen- und Wolfstal zur Märzenbecherblüte

Zur Zeit der Märzenbecherblüte ist das Wolfstal samt Parkplatz bei Lauterach an Wochenenden ziemlich sehr überlaufen. Wer den Besuch dort mit einer Wanderung verbinden möchte, hat Möglichkeiten, auf andere Parkplätze auszuweichen.

Vom Wanderparkplatz am Waldrand oberhalb von Lauterach aus überquert man die L 231 und folgt dem breiten Weg mit Wanderzeichen Blaue Raute in Richtung Schloss Mochental. Kommt man nach 1,5 km aus dem Wald heraus, kann man nach rechts einen Abstecher zur Galerie oder zum Besenmuseum machen.

Links dagegen wandert man das bewaldete Bachtal hinauf. Man folgt tatsächlich einem Bachlauf für gut 1,5 km und kommt an kleinen Teichen, Seen und Brunnen vorbei.

Direkt nach Waldaustritt zweigt man links ab und wandert noch weiter bergauf, stets am links des Wegs befindlichen Waldrand entlang. Rechts befindet sich eine große Freifläche namens Landgericht. Dort wurden tatsächlich einst Güterstreitigkeiten verhandelt.

Nach Rücküberquerung der Landstraße geht man noch etwas weiter geradeaus, wendet sich beim Querweg nach rechts und an der Kreuzung geradeaus mit dem Wanderzeichen Blaue Raute. Nach einer Rechtskurve zweigt man am Waldrand links bergab und unten in der Senke rechts. Kurz darauf biegt man links ab und spaziert das Tiefental hinab. Wieder plätschert ein Bächlein am Wegesrand und von Teichlein zu Teichlein.

Nach dem kleinen Wanderparkplatz zweigt man links ab und wandert geradeaus ins Wolfstal. Das gewundene Tal wurde einst von einem Flusslauf geformt, doch heute ist es trocken. Links und rechts ragen Felsen auf. Im Übergang vom Winter zum Frühling zieht das Phänomen der Märzenbecherblüte die Massen an. Wer irgend kann, sollte sich nicht ein (März-)Wochenende für die Tour aussuchen.

Es lohnt sich, bis zum Ende der Felsschlucht ins Lautertal zu wandern und dann knapp 500 Meter auf gleichem Weg durch den schönsten Teil des Wolfstals zurückzuspazieren. Von links kommt der Höhenweg herunter, dort folgt man dem Pfad nach rechts hinauf, der mit Wanderzeichen Blaue Raute aus dem Tal heraus führt.

Nach der Überquerung eines breiten Waldwegs wird der Pfad langsam flacher. Ein Stück weit geht es schnurgerade durch den Wald, dann rechts leicht bergab und bei einer Hüle (Teich) links. Nach einer Rechtskurve des Sträßchens zweigt man links ab und steigt steil geradeaus bergauf. Man kommt aus dem Wald heraus und genießt rechts einen sagenhaften Blick über das Donautal mit dem Kloster Obermarchtal. Oft ist auch der Bussen zu sehen und selten die Alpen. Bald ist der Ausgangspunkt erreicht.

Länge: 13 km
Dauer: 4 – 5 h
Anstiege: langer sanfter Anstieg aus dem Bachtal, steiler Anstieg aus dem Wolfstal

Download albtips-de-Mochental-Wolfstal.gpx (.zip)


Zur Märzenbecherblüte ins Wolfstal und ins Lautertal (gelb)
Tour 26: Das südliche Lautertal

Mehr Wandervorschläge zur Märzenbecherblüte auf der Schwäbischen Alb

Durch Streuobstwiesen im Echaztal

Der Obst- und Gartenbauverein Lichtenstein hatte zu einer Streuobstwiesen-Wanderung geladen. Trotz des eher grauen Wetters wurde klar, welch großartiger Panorama-Wanderweg hier entstehen kann.

Vom Radweg in Unterhausen führte Alfons Reiske die Gruppe hinauf in die Streuobstwiesen. Am Schnittgut konnte man erkennen, wieviel Arbeit Dieter Baisch schon in die Pflege einiger ehemals verwilderter Grundstücke gesteckt hat. Zum Vergleich konnte man direkt daneben eine noch nicht beackerte Fläche sehen.

Fünf Schautafeln erklären auf einem etwa 500 Meter langen Obstschnitt-Lehrpfad die Grundlagen des Baumschnitts. Je weiter man auf dem (derzeit noch sehr matschigen) Wiesenweg vorankommt, desto schöner wird der Blick aus dem Echaztal heraus auf das Albvorland mit Georgenberg und Achalm. Bei der Pfullinger Hochzeitswiese gab es ein neues Wildbienenhaus anzuschauen – ohne Bienen kein Obst.

Am südlichen Ortsrand von Pfullingen ging es auf die andere Talseite und zurück Richtung Unterhausen wieder durch Streuobstwiesen – an vielen Beispielen konnte man sehen, wie sinnvoller oder weniger sinnvoller Baumschnitt aussieht.

Schließlich führte die Tour noch durch das Naturschutzgebiet im Zellertal – Pflegezone des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Wie der Name schon sagt, muss eine Wacholderheide gepflegt werden, damit dort auch weiterhin seltene Pflanzen wie Wildorchideen erblühen können. Geplant ist der Einsatz von Yaks, die die Wiesen freihalten, aber die Bäume nicht beschädigen.

In einem solchen Gebiet benötigt man – so Alfons Reiske – befestigte Wege für die Pflegeeinsätze. Dies steht ein wenig im Widerspruch dazu, dass sich Wanderer auch naturbelassene Wege wünschen. Hier sollte man maßvoll abwägen bzw. die Wanderroute abseits der Wirtschaftswege verlaufen lassen.

Zum Abschluss der Tour kommt man noch am Grundstück des OGV Lichtenstein vorbei, in dem man sich viele verschiedene Obstbäume anschauen kann. Für die Wanderer, die nicht in der Gastronomie in Pfullingen oder Unterhausen einkehren möchten, soll hier möglicherweise eine Grillstelle eingerichtet werden.

Es war eine sehr interessante Runde, die deutlich gemacht hat, dass ein Rundwanderweg durch die wunderschönen Streuobstwiesen im Echaztal eigentlich längst überfällig ist.

Der OGV Lichtenstein möchte Voraussetzungen schaffen, diese Landschaftsform dauerhaft erhalten zu können. Dazu gehört unter anderem auch, die Menschen vor Ort dafür zu begeistern. Die Pfullinger Hochzeitswiesen sind eine Art dies zu tun, eine andere ist der geplante Wanderweg.

Länge: 10,5 km
Dauer: 3,5 km
Anstiege: 250 Hm

Der GPX-Track entspricht teilweise nicht dem geplanten endgültigen Wegverlauf:
Download albtips-de-Streuobst-Echaztal.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Vom Lippental über die “Onderhos” zur “Wanne” und zurück (gelb)
Naturschutzgebiet Härtle – Aussicht ins obere Echaztal und ins Zellertal (orange)
Ein Steingarten, blühende Wiesen, vergessene Treppen und eine Skischanze (braun)

Tour 9: Ipf und Flochberg (Wanderbuch Schwäbische Alb Ost)

Rund um Bopfingen im Nördlinger Ries zu den Erhebungen Ipf und Flochberg

200 Meter hoch ragt der kahle Ipf aus dem Meteoritenkrater. Kelten bauten hier einst mächtige Wallanlagen. Die Wanderung führt über das Gipfelplateau, dann am Bach entlang ins malerische Bopfingen und zur mittelalterlichen Burgruine Flochberg – mit großartigen Ausblicken. In zwei kürzere Runden aufteilbar.

Die vollständige Wegbeschreibung mit praktischen Informationen und weiteren stimmungsvollen Bildern gibt es in meinem Wanderführer:

Wanderbuch Schwäbische Alb OstElke Koch
Wandern Schwäbische Alb Ost
Unterwegs mit der ganzen Familie
Juni 2016
ca. 176 Seiten
15.90 €
Der Kleine Buch Verlag
ISBN: 978-3-7650-8722-6

Download GPX-Tracks zu den Buchtouren

25 Touren: Mit Fils-, Ach- und Lonetal sowie Albuch, Nördlinger Ries und Härtsfeld

Die Wanderungen sind überwiegend leicht und führen über typische Wacholderheiden zu geschichtsträchtigen Burgruinen und beeindruckenden Aussichtsplätzen sowie durch schroffe Schluchten zu bizarren Felsen und wilden Eiszeithöhlen – von Geislingen bis Bopfingen und von Aalen bis Blaubeuren.

Neben abwechslungsreichen Halbtages- und Tagestouren abseits bekannter Pfade liefert Elke Koch zahlreiche Tipps zu Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten.

Mit Höhenprofilen, praktischen Informationen zu Anfahrt, Wegbeschaffenheit, Distanz, Kinderspielplätzen und Themenpfaden sowie detaillierter Karte zu jeder Tour.

  • Halbtages- und Tagestouren zwischen 4 und 15 km Länge
  • Inkl. Museumsbahntouren und kinderwagentauglichen Varianten
  • sowie Rätsel zu jeder Tour
  • Mit GPS-Tracks zum Download