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Zweiter Tag in der Rhön: Rundwanderung zum Basaltsee und zur Basaltprismenwand

Unsere zweite Wanderung führt uns in den bayrischen Teil der Rhön. Wir fahren den Wanderparkplatz Steinernes Haus (729 m ü. NN) am Basaltsee an und starten von dort aus unsere Wanderung im Naturschutzgebiet Lange Rhön und Gangolfsberg (736 m ü. NN).

Das erste Teilstück laufen wir auf der Extratour „Hochrhöntour“ zu dem Wanderweg DER HOCHRHÖNER. Dieser Weg ist gut markiert mit dem roten H und führt uns bis zur Thüringer Hütte (707 m ü. NN). Dabei geht es über einen Wiesenweg durch blühende Bergwiesen, wo wir zahlreiche geschützte Pflanzen bewundern und einen herrlichen Ausblick auf das Plateau der Langen Rhön genießen können.

Wir queren die Straße nach Oberelsbach am Haus der ehemaligen Schäferei und kurz darauf die Els. Danach steigt der Weg leicht an und wir können in einem kleinen Waldstück der Sonne entfliehen, bevor es weiter über die Kohlwiesen um den Ilmenberg (787 m ü. NN) direkt zur Thüringer Hütte geht. Hier hat man einen tollen Blick zur Rother Kuppe (711 m ü. NN) mit dem weithin sichtbaren Aussichtsturm, sowie in den thüringischen Teil der Rhön.

Die ersten 5 km sind geschafft und wir stärken uns bei Rhönforelle und frischen Windbeuteln mit Erdbeeren.

Kurz oberhalb der Thüringer Hütte nehmen wir einen schmalen Pfad durch den Wald Richtung Schweinfurther Haus (580 m ü. NN), halten uns aber in Richtung Gangolfsberg , wo wir in den Naturlehrpfad einsteigen. Vorbei an Schautafeln, die verschiedene Bäume und Sträucher erklären, kommen wir so zu der beeindruckenden und besterhaltenen Basaltprismenwand der Rhön. Von dort ist es ein kurzer Abstieg zum Teufelskeller, einer kleinen Höhle im Felsmassiv. Nach einer kurzen Rast geht es weiter. Wir halten uns rechts des Els und laufen über schmale Pfade durch das Naturwaldreservat Gangolfsberg das Elsbachtal hoch, bis wir auf eine schmale Holzbrücke treffen, über die wir die Els überqueren können.

Nach einem letzten steilen Aufstieg stehen wir an der Straße nach Oberelsbach, an der wir ca. 500 m hinauf wandern und wieder auf den Weg an der ehemaligen Schäferei treffen, den wir zu Beginn der Tour Richtung Thüringer Hütte genommen haben.

Von hier aus geht es auf demselben Weg zurück zum Basaltsee. Ein kleiner Kiosk verkauft Getränke und Snacks zur Stärkung.

Länge: 12 km
Dauer: 4 h
Anstiege: meist sanfte bis mäßige Anstiege
Abstiege: steile Abstiege zur Thüringer Hütte und zur Prismenwand

Download albtips-de-Rhoen-Basaltsee-Basaltprismen.gpx (.zip)


Wandervorschlag in der Nähe: (Karte auszoomen)
Albtips besucht die Rhön: Wanderung vom Roten Moor zur Wasserkuppe (gelb)

Autal und Rötelbach bei Überkingen

Wer es nicht gesehen hat, glaubt es nicht. Hänge voller Märzenbecher, weiß gepunktete Waldböden soweit das Auge reicht. Die schönen Frühblüher findet man derzeit an den Albtraufhängen bei Bad Überkingen.

Zweigt man bei Bad Überkingen an der Autalhalle von der B466 ab und gleich scharf rechts auf den Weg parallel zur Bundesstraße, findet man dort am Wegesrand Parkplätze, die momentan gut gefüllt sind.

Am Ende des Parkplatzes gibt es Infotafeln zum Wald- und Wasserweg. Man sollte sich den Wegverlauf gut einprägen und mit der mitgeführten Wanderkarte vergleichen, denn unterwegs gibt es zwar weitere Infotafeln, aber keine ins Auge springende Wegmarkierung.
Weitere Infos zum Wald- und Wasserweg und Karte mit Wegverlauf

Zunächst folgt man dem Asphaltweg ins Autal – wie auf der Infotafel zu sehen entweder auf dem Talweg oder rechts parallel dazu oben im Wald. Kurz vor der Infotafel zum Thema Schluchtwald beim Wasserfall kann man einen Abstecher auf einem Treppenpfad nach rechts oben machen und die Märzenbecherblüte bestaunen.

Viele Leute schauen sich derzeit die Blütenpracht an, doch sobald man die Märzenbechergrenze erreicht hat, ist es so als hätte jemand das Radio verstellt. Plötzlich hört man statt Geplapper nur noch Rauschen, das Rauschen des Wasserfalls, der über die bemoosten Kalksinterterrassen herabplätschert. Die meisten drehen um und folgen unten dem Lehrpfad auf einem breiten Waldweg.

Wer allerdings nicht stur dem Lehrpfad folgen möchte, kann nun am Wasserfall entlang immer weiter hinauf steigen. Bei einer kürzlich erneuerten Brücke sieht man das Wasser aus dem Berg hervorquellen. An hohen Felsen vorbei, die momentan ohne Laub an den Bäumen besonders gut zu sehen sind, erreicht man die Albkante, der man nach links folgt und von einem Aussichtspunkt mit Bänkle den schönen Blick ins Filstal genießt.

Über die Boller Steige, einen breiten, schnurgeraden und mäßig steilen Waldweg gelangt man wieder nach unten und folgt dem breiten Waldweg nach rechts. Wieder sieht man die Infotafeln des Lehrpfads.

Statt der Steige ganz nach unten zu folgen, steigt man nochmals kurz rechts bergan in Richtung „Hölle“. So erreicht man den Talschluss mit dem Rötelbach, wo man nochmals große Märzenbecherteppiche sehen kann.

Die Abkürzung des Lehrpfads führt nun nicht mehr weiter am Waldrand, sondern am Rötelbach entlang nach Überkingen und von dort zurück zur Autalhalle. Wie gesagt, eine Wanderkarte oder ein GPS-Gerät sollte man zur groben Orientierung dabei haben. Zumindest mir sind keine Wegmarkierungen aufgefallen.

Wandervorschläge in der Nähe:
Tour 12: Hausener Wand
Ruine Helfenstein, Ödenturm, Bismarckfelsen und Felsental bei Geislingen

Mehr Wandervorschläge zur Märzenbecherblüte auf der Schwäbischen Alb