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Der Albtrauf (Albnordrand) ist die markenteste Landschaftsform der Schwäbischen Alb. Wie bei einer zerklüfteten Küstenlinie gibt es Steilhänge und tief eingeschnittene Täler.

Rauf zur Burg Teck

Eines der beliebtesten Ausflugsziele der Mittleren Schwäbischen Alb dürfte die Burg Teck sein. Vom Turm bietet sich – sogar bei weniger gutem Wetter – ein herrlicher Blick über den Albtrauf zu den Drei-Kaiser-Bergen, über die Alb und ins Unterland.

Der kürzeste Fußweg führt vom Parkplatz Hörnle unterhalb der Burg recht steil über die geschotterte Tecksteige nach oben. Für diese Tour biegt man allerdings direkt nach dem Waldrand rechts auf einen schönen Waldweg ab, der eben und dann leicht bergab führt.

Man geht durch eine Linkskurve und nach insgesamt gut 700 m biegt man links auf den HW1, den Hauptwanderweg des Schwäbischen Albvereins, markiert mit einem roten Dreieck, ab. Es geht steil und in Serpentinen bergauf.

Nach einem etwas flacheren Wegstück trifft man auf die Tecksteige, der man nach rechts folgt. Steil führt sie weiter bergauf und durch eine Rechtskurve. Den Linksabzweig direkt danach ignoriert man und nimmt ca. 100 m weiter einen schmalen Weg nach links (Trittsicherheit!)

Man passiert ein paar alte Mauern der Unterburg, folgt dem schmalen Pfad am Abgrund entlang um den Gipfel herum. Bald gibt es auch ein Geländer und man erreicht das Sibyllenloch, eine kleine Höhle, zu der es jetzt sogar einen etwas erleichterten Zugang über ein paar Stufen hinauf gibt.

Man folgt dem Pfad noch etwas weiter und nach einigen weiteren Treppenstufen erreicht man die Burg Teck, die dem Schwäbischen Albverein gehört. Es gibt ein Gasthaus, ein Wanderheim und man kann im Innenhof unter Bäumen eine Rast einlegen. Den Blick vom Aussichtsturm sollte man sich nicht entgehen lassen.

Für den Rückweg folgt man einfach der Tecksteige zurück zum Parkplatz Hörnle.

Länge: 3,6 km
Dauer: ca. 1,5 h
Anstieg: ca. 280 hm

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Wandervorschläge in der Nähe:
Teck, Gelber Fels und ein alter Flugplatz (braun)
Vom Breitenstein zu Ruine Hahnenkamm, Burg Teck und Ruine Rauber (orange)
Von Owen durch Streuobstwiesen zum Hohenbol und zum Hörnle (lila)

Von Seeburg durchs Schwarztäle zur Rietheimer Schwende und auf dem Harrassenweg zurück

Abwechslungsreiche Tour mit steilen Aufstieg aus dem Ermstal, Wege durch die offene Landschaft mit weiten Blicken und einem Abstieg auf dem Harrassenweg, einem engen Tal in einer der Kernzonen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb.

Die Tour beginnt in Seeburg, am Parkplatz an der Gruorner Straße (L 245). Von dort geht man zurück zur Bundesstraße B 465, überquert diese und folgt geradeaus dem ausgeschilderten Rad- und Wanderweg.

Der Schotterweg führt das Ermstal hinab. Nach ca. 200 Metern wählt man den Weg mit dem Wanderzeichen Gelbe Gabel, der halblinks bergauf führt. Der Weg durch das Schwarztäle wird immer steiler, dann kommen Treppen und ein weiterer Anstieg.

Am Waldrand wendet man sich nach rechts auf dem Feldweg, oben an der nächsten T-Kreuzung links und kommt so in das sehenswerte Örtchen Rietheim (Münsingen). Sieht man das Rathaus vor sich, kann man an der Gabelung links einen Abstecher zum Backhaus machen. Andernfalls geht man vor dem Rathaus rechts hinauf und folgt dem schmalen Fußweg zwischen Häusern und Koppeln.

Abkürzung: Am Ende des schmalen Fußwegs kann man die Tour abkürzen, wenn man rechts abzweigt und dann dem Harrassenweg stets geradeaus hinab folgt.

Geht man aber am Ende des Fußwegs links, kommt man zur Mosterei und wendet sich dort nach rechts auf den Sirchinger Weg, den man nach 150 Metern verlässt und halblinks hinauf geht. Der Teerweg führt hinauf zum Naturschutzgebiet Höhnriß-Neuben, das einen Abstecher wert wäre.

Ohne Abstecher geht man nach der Linkskurve am höchsten Punkt des Weges rechts und an der folgenden T-Kreuzung links. In einer Rechtskurve des Fahrwegs geht man geradeaus hinauf zur Rietheimer Schwende und beim Fliegerdenkmal rechts, vorbei am Grillplatz. Bänke laden zur Rast ein. Die Aussicht über Rietheim und die Alb ist wunderschön.

Am Waldrand links führt ein Wiesenweg hinab zum Fahrweg, den man geradeaus überquert. Es geht nun im Wald bergab. Bei einem Querweg hält man sich rechts und nach wenigen Metern links. Es folgt ein mäßig steiler Abstieg. Wieder geht es rechts und gleich wieder scharf links, immer weiter bergab. Nach einer langen Rechtskurve wird der Weg zum schmalen, steilen Pfad, der am Rand der Kernzone entlang führt. Derzeit liegt ein Baum quer. (Wer diesen Pfad nicht gehen möchte, sollte die oben erwähnte Abkürzung nehmen.)

Kernzone Biosphärengebiet Schwäbische AlbIn den Kernzonen soll die Natur den Vorrang vor dem Menschen haben, es sollen keine Eingriffe durch den Menschen stattfinden. Daher darf man die Wege nicht verlassen und (wie sonst auch in der Natur) nichts mitnehmen, nichts da lassen, nichts kaputt machen. Ein UNESCO Biosphärenreservat ist übrigens nicht einfach eine weitere Form eines Naturschutzgebietes. Es ist eine Modellregion, in der in verschiedenen Zonen erprobt werden soll, wie Mensch und Natur voneinander profitieren können, ohne sich gegenseitig zu schaden. Daher hat in den (weitaus größeren) Entwicklungszonen weiterhin der Mensch den Vorrang, die Kernzonen machen nur 3% der Gesamtfläche aus, die Pflegezonen 10%.

Schließlich erreicht man den Harrassenweg im waldigen Tal. Ein Schild weißt darauf hin, dass der Weg durch eine Kernzone des Biosphärengebiets Schwäbische Alb führt (Gefahr durch herabstürzende Äste oder Bäume). Der Weg ist führt sanft bergab, ist aber sogar im sehr trockenen Sommer 2022 noch nass. Ein Bächlein plätschert ins Tal. Nach Regen sollte man ggfs. auf diese Tour verzichten.

Schließlich kommt man unten im Ermstal an und wendet sich auf den Grünen Weg nach rechts. Dort befindet sich auch ein schattiger Grillplatz. Richtung B 465 gibt es einen Parkplatz (alternativer Einstieg).

Der Grüne Weg führt zurück nach Seeburg, mit schönem Blick auf den Burgberg und darüber das Schlösschen Uhenfels. Es lohnt sich ein Rundgang durch den winzigen Ort, zum Schickhardt-Stollen, zur Kirche, zum „Bodenlosen See“.

Länge: 7,6 km
Dauer: ca. 2,5 h
Anstiege: ca. 280 hm

Abkürzung: (s. o.)
Länge: 5,5 km
Dauer: ca. 2 h
Anstiege: ca. 190 hm

Download albtips-de-Seeburg-Rietheim-Schwende-Harrassen.gpx (.zip)

Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Auf dem Seeburgsteig zum Hartberg (orange)
Durch die enge, felsige Trailfinger Schlucht und am Burgberg zurück (lila)
Durch die Trailfinger Schlucht, vorbei am Ex-TrÜP und zurück nach Seeburg (blau)
Zum Fischerbrunnen und zur Schwende (braun)
Durch das Auental zu einem Felsbogen, vorbei an Albbüffeln und Wild (gelb)
Tour 7: Wolfsschlucht, Hohenwittlingen und Seeburger Tal

Vom Uracher Wasserfall durch die Hölle zu den Gütersteiner Wasserfällen

Die beiden Wasserfälle bei Urach erreicht man auf dieser etwas weniger anstrengenden Varianate des Wasserfallsteigs, und zwar in dem man durch die Hölle geht – unterhalb der Rutschenfelsen.

Die Tour beginnt am Wasserfall-Parkplatz (Tagesgebühr 5 Euro!) bzw. an der Bahnhalt Wasserfall bei Bad Urach, genau wie der sehr bekannte Wasserfallsteig.

Man folgt der Beschilderung zum Uracher Wasserfall entlang am Brühlbach durch das Maisental. Derzeit plätschert zwar noch das Wasser im Bachbett, aber an manchen Stellen ist der Bach auch schon trocken.

Am Uracher Wasserfall steigt man die steilen Stufen hinauf und geht bis zum Kiosk oberhalb des Wasserfalls, wo man eine sehr schöne Aussicht auf die Ruine Hohenurach genießt.

Von dort geht man zurück bis zur Kehre und dann geradeaus weiter durch die Hölle. Darüber befinden sich die Rutschenfelsen und man sieht, dass hier auch schon mal dicke Felsbrocken heruntergekommen sind.

Nach einem Bänkle muss man aufpassen, dass man den schmalen Pfad halblinks hinauf nicht verpasst. Oben angekommen geht man rechts und macht einen Abstecher zum Gipfel auf dem Runden Berg. Dort sollen einmal Kelten gesiedelt haben.

Auf gleichem Weg kehrt man zurück, steigt noch ein klein wenig nach der Hütte hinauf und folgt dann der breiten Fohlensteige nach rechts unten.

In der nächsten Kehre geht man geradeaus zu den Gütersteiner Wasserfällen. Dort sollte man etwas Zeit einplanen um die gebankten Kalke hinter der Kapelle, die Treppen, die vielen kleinen Wasserläufe zu entdecken.

Ein weiterer schmaler Serpentinenpfad führt bergab. Wer nicht so gut zu Fuß ist, geht zurück zur Fohlensteige und nimmt diese hinunter ins Tal bis zum Vorwerk Güterstein, das zum Gestüt Marbach gehört.

Es geht links am Vorwerk vorbei und danach an der Gabelung links (rechts kann man alternativ die schöne Allee entlang gehen). Man kommt zu einem Grillplatz mit Hütte. Dort biegt man rechts ab und folgt dem Weg durch das Tal. So kommt man zurück zum Parkplatz bzw. zum Bahnhalt.

Länge: 8,1 km
Dauer: ca. 3 h
Anstiege: ca. 320 hm

Download albtips-de-Uracher-Hoelle-Guetersteiner-Wasserfaelle.gpx (.zip)

Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Riesen-Eiszapfen am Uracher Wasserfall (braun)
Niesel, Matsch und Salamander-Party auf dem Wasserfallsteig (orange)
Eiszauber am Uracher Wasserfall und an den Gütersteiner Wasserfällen (gelb)
Auf kürzestem Weg zum Uracher Wasserfall (lila)
Ein Turm im Wald, zwei alte Brunnen zwischen Fohlenhof und Rutschenfelsen (blau)
Meteorologischer Sommeranfang 2013 am Uracher Wasserfall (Überschwemmungen)
Helle Steine, buntes Laub (grau)
Durch die Höllenlöcher (grau)
Klassiker: Fohlenhof, Gelber Fels, Höllen-Löcher, Sonnenfels, Roßfeld, Grüner Fels (grau)
Hoch über Bad Urach am Felstrauf entlang und zur Wassersteinhöhle (grau)
Schorren-, Hanner- und Eppenzillfelsen (grau)
Rundweg Eninger Weide (grau)
Tour 6: Nachts zum Wasserfall und zur Ruine Hohenurach