Archiv der Kategorie: .mittel

NSG Listhof – Naturerlebnis an ungewöhnlichem Ort

Am Rande der Stadt Reutlingen liegen Naturschutzgebiet und Umweltbildungszentrum Listhof auf einem ehemaligen Panzergelände. Es ist mit der Stadtbuslinie 5 zu erreichen. Trotz der Nähe zur Stadt kann man doch an vielen Stellen die Schönheit der Natur, der Weiden, Wälder und Bächlein genießen.

Fährt man aus Reutlingen auf der L383 in Richtung Gönningen heraus, so sieht man nach kurzer Zeit das typische lila-farbene Schild mit Silberdistel, das das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ankündigt. Nach diesem Schild biegt man rechts ab (hier befindet sich auch die Bushaltestelle) in Richtung Umweltbildungszentrum Listhof und fährt dann gleich wieder links bis zum Parkplatz, wo neulich eine Informationstafel mit Karte und Texten über das Naturschutzgebiet Listhof aufgestellt wurde.

Man folgt dem Sträßchen weiter durch den Hof hindurch. Bei der ersten Gabelung bleibt man links, bei der 2. weiter oben biegt man rechts ab. Unten beim RMC überquert man eine Brücke und biegt danach links ab, wieder über eine Brücke. An Weiden und Gütle vorbei führt der Weg. Bei einem einzeln stehenden Haus biegt man erneut links auf einen Asphaltweg ab, der eben durch Obstbaumwiesen führt.

Bei der nächsten Gelegenheit zweigt man links Richtung Waldrand ab, überquert erneut eine Brücke und geht bis zur scharfen Linkskurve. Dort muss man genau hinschauen und den schmalen Pfad suchen, der direkt in der Kurve nach rechts abbiegt. Er führt hinab zu einem kleinen Bächlein, das man auf einem Holzbrett überquert.

Schon bald trifft man wieder auf einen breiteren Weg, dem man nach links folgt. Ein schöner Blick bietet sich auf die umliegenden Hänge und Wiesen. Bei der nächsten T-Kreuzung wendet man sich wieder nach links, überquert nochmals eine Brücke und folgt dem Weg steil hinauf.

Blick vom NSG Listhof zum Albtrauf mit Achalm, Georgenberg und Wackerstein Blick vom NSG Listhof zum Albtrauf mit Achalm, Georgenberg und Wackerstein
Blick vom NSG Listhof zum Albtrauf mit Achalm, Georgenberg und Wackerstein

Oben angekommen kann man einen wunderbaren Blick in Richtung Albtrauf genießen. Links sieht man die Achalm, dann den Georgenberg und schließlich den Wackerstein und das Käpfle. Bänke und Picknicktische laden zur Rast ein. Der Weg führt zurück zum Listhof und schließlich zum Ausgangspunkt.

Länge: 4 km
Dauer: ca. 1 h
Anstiege: kurzer steiler Anstieg in der 2. Hälfte

Download albtips-de-NSG-Listhof.gpx (.zip)

Kurz aber steil – der Spaziergang vom Scheibengipfel auf die Achalm

Ein besonderes „Herz“stück des Biosphärengebiets Schwäbische Alb ist der Zeugenberg Achalm. Die Achalm bezeugt, dass der Albtrauf vor Urzeiten einmal weiter nördlich verlief und sich stets ein klein wenig weiter nach Süden zurückzieht. Kurz: Die Alb bröckelt.

Die einfachste Variante, die Achalm zu erklimmen, bietet sich vom Parkplatz am Scheibengipfel (534 m ü. NN). Man fährt in Reutlingen das Königsträßle hinauf und nach ein paar Serpentinen kommt rechts die Parkmöglichkeit.

Von dort wählt man den Fußweg parallel zum Sträßchen in Richtung Achalm Restaurant, biegt aber nach wenigen Metern links auf den Wiesenweg ab, der steil auf den Gipfel zuhält.

Auf halber Höhe quert man den Schotterweg, der später der Rückweg sein wird, und geht weiter gerade aus hinauf. Links und rechts befinden sich wunderschöne Wacholderheiden, Bäume, Sträucher und es bieten sich beeindruckende Ausblicke auf den Reutlinger Albtrauf und ins Albvorland.

Nach einer Linkskurve sieht man rechts oben eine Felswand, die vielen seltenen Pflanzen und Tieren Schutz und Lebensraum bietet. Schon bald erreicht man ein Stück Mauer, kurz danach sieht man schon das Ziel, den Achalmgipfel (707 m ü. NN).

Oben vom Aussichtsturm (721 m ü. NN) hat man rundherum freie Sicht auf die Umgebung: Alle Sehenswürdigkeiten der Mittleren Schwäbischen Alb sind (teils nur mit dem Fernglas) zu sehen – den Albtrauf von der Teck und dem Hohenneuffen bis hin zum Roßberg, die Pfullinger Onderhos, das Schloss Lichtenstein und den Mädlesfels. Eine Grillstelle ist vorhanden.

Fotos vom 24.09.2009

Zurück geht man erst einmal ein kurzes Stück den gleichen Weg und zweigt unterhalb der Felswand links auf einen schmaleren Pfad ab. Nach einem waldigen Weg rechts um den Berg herum spaziert man unter einer schönen alten Allee hinab bis zum Achalm Hotel und Restaurant. Dort wendet man sich nach rechts auf den Fußweg und geht parallel zum Sträßchen zurück zum Parkplatz.

Länge: ca. 3,5 km
Dauer: ca. 1 h plus Aufenthalt auf Turm und Gipfel
Anstieg: steile 180 Höhenmeter

» Download albtips-de-Scheibengipfel-Achalm.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
» Eningen: Durch Teufelsküche zum Gutenberg und zur Burgruine Achalm (gelb)

Ein Turm im Wald, zwei alte Brunnen zwischen Fohlenhof und Rutschenfelsen

Ein architektonisch schöner Aussichtsturm, edle Marbacher Pferde und zwei unauffällig gelegene Brünnele warten bei dieser Rundwanderung zu den Rutschenfelsen, von wo aus man einen weiten Blick über den Uracher Albtrauf vom Runden Berg, dem Hohenurach, dem Hohenneuffen bis hin zur Teck und dem Breitenstein in der Ferne genießen kann.

 

Am besten startet man vom Wanderparkplatz direkt an der L380 beim Gestütshof St. Johann (758 m ü. NN). Dann kann man nämlich am Gasthof vorbeigehen und den Schlüssel für die Hohe Warte ausleihen.

Von dort folgt man dem HW1 (Wegzeichen Rotes Dreieck) entlang der kurzen Allee zum Waldrand und rechts an der Wandertafel vorbei weiter bis zum Aussichtsturm Hohe Warte (820 m ü. NN, Turmhöhe 23 m). Direkt beim Turm befindet sich ein Gefallenen-Denkmal. Vom Turm aus sieht man den nahen Glemser Stausee, im Westen den Albtrauf rund um den Roßberg, im Osten leider nur Bäume und im Süden mit viel Glück bei entsprechender Fernsicht die Alpen. Von November bis April bzw. wochentags im Sommer ist der Turm geschlossen, den Schlüssel kann man sich aber im Gestüts-Gasthof ausleihen und dort bzw. am Fohlenhof wieder abgeben. Der Eintritt beträgt wie bei vielen anderen Türmen des Schwäbischen Albvereins 50 Cent für Erwachsene und 25 Cent für Kinder.

Danach geht es weiter auf dem HW1 durch den Wald bergab und dann parallel zur langen Allee das letzte Stück bis zum Fohlenhof (747 m ü. NN), den man geradewegs durchquert. Ein Weg zwischen Koppeln führt bis zum Albtrauf, wo man rechts auf dem schmalen Pfad (Wegzeichen Rote Gabel) direkt an der Steilkante entlang geht.

Bald stößt man wieder auf den HW1, dem man nach links bis zu den Rutschenfelsen (755 m ü. NN) folgt. Vom dortigen Aussichtspunkt hat man einen großartigen Blick auf den Runden Berg, die Ruinen Hohenneuffen und Hohenurach, die Burg Teck in der Ferne, auf das Maisental und auf Bad Urach.

Blick von den Rutschenfelsen auf den Runden Berg, den Hohenurach und Bad Urach im Tal Blick von den Rutschenfelsen auf den Runden Berg, den Hohenurach und Bad Urach im Tal

Nun verlässt man den Weg am Albtrauf und geht auf das kleine Häuschen zu. An der Kreuzung bietet sich ein Abstecher nach rechts zur Baumgruppe an, wo sich ein in einer Doline versteckter Brunnen befindet – das Rutschenhof-Brünnele (Lesetipp zum Thema: Baurabrot von albkrimi.de).

Ohne Abstecher geht es geradeaus weiter und dann rechts zur Rohrauer Hütte (Einkehr). Nach der Hütte zweigt man nach rechts ab und gleich wieder nach links. Nach einem Waldstück hält man sich am linken Waldrand und biegt vor dem Waldrand rechts ab, wo man wieder am linken Waldrand bleibt.

Vor sich sieht man erneut den Fohlenhof liegen, rechts davon schaut man auf den Albtrauf mit den hellen Felsen – ein beeindruckender Anblick. Erst nach dem Wald biegt man links auf einen Wiesenweg ab, der stets parallel zur langen Allee bis zum Ausgangspunkt zurückführt.

Auf der Strecke passiert man noch den Eulenbrunnen, einen idyllisch in einer Senke gelegenen Tümpel. Schaut man zurück, bieten sich immer wieder schöne Blicke auf den Fohlenhof und die Höhenzüge in der Ferne.

Länge: ca. 8 km
Dauer: ca. 2,25 h
Anstiege: nur minimale Anstiege

Download albtips-de-HoheWarte-Rutschenfelsen.gpx (.zip)

 

Wandervorschläge in der Nähe:
Aussichtsreich am Rossfeld (gelb)
Den Hohenurach im Blick (braun)