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Frühlingsnebel am Filsenberg, Riedernberg und Kirchkopf

Abwechslungsreich führt diese Wanderung zu steilen Albtraufhängen im Wald, über sanfte Magerwiesen mit bunter Blütenpracht, zu Heidenburg und -gräben aus der Hallstattzeit und zu schönen Aussichtspunkten oberhalb von Talheim im Steinlachtal.

Vom Wanderparkplatz (ca. 600 m ü N.N.)  im Seebachtal bei Mössingen-Talheim aus folgt man dem asphaltierten Hauptweg ein Stück zurück in Richtung Talheim und biegt nach gut 100 m halbrechts auf einen breiten, geschotterten Waldweg ab. Anfangs leicht ansteigend dann fast eben geht es zunächst für ca. 1,5 km unterhalb des Filsenbergs entlang.

Man nimmt den Abzweig  (Wegzeichen Blaue Raute), der steil rechts hinauf führt und dann in eine Linkskurve übergeht. Bei einer Weggabelung ignoriert man den Pfad links hinab nach Öschingen und steigt nach der Rechtskurve auf einem sehr steilen Pfad entlang des Albtraufs bergan. Nach ein paar Serpentinen erreicht man die Hochfläche und folgt dem Waldweg weiter an der Hangkante entlang.

Bald erreicht man den Waldrand und den Aussichtspunkt Teufelsloch (801,5 m ü N.N.) mit schönem Blick auf Talheim und den gegenüberliegenden Farrenberg (sofern die Aussicht nicht vernebelt ist).

Nun überquert man die weitläufige Magerwiese auf dem Filsenberg. Im Frühjahr und Sommer findet man dort zahlreiche Blüten mehr oder weniger seltener Pflanzen, daher ist die Hochfläche auch ein Naturschutzgebiet.

Man trifft auf einen kleinen Hügel, den Meisenbühl (797 m ü N.N.). Von oben bietet sich eine recht schöne Aussicht auf die Hochfläche rundherum und sogar hinüber bis zum Roßberg mit seinem markanten Aussichtsturm.

Weiter geht es über die Wiese vorbei an einer Grillstelle mit Schützhütte. Kurz nach Waldeintritt wählt man den breiten, steilen Schotterweg mehr oder weniger geradeaus, der kurz danach eine Rechtskurve macht und ohne große Höhenunterschiede durch ein schönes Waldstück führt.

Eine Weile nach einer Rechtsbiegung bei einem Taleinschnitt kommt von links der HW1 herab, welcher nach kurzem halbrechts als schmaler Pfad vom breiten Weg abzweigt. Ab hier folgt man ihm mit Wegzeichen Rotes Dreieck zunächst durch ein Waldstück, dann am rechten Rand einer Streuobstwiese  entlang, dann wieder durch den Wald bis man erneut auf einen breiten Waldweg stößt.

Dort wendet man sich nach rechts und bleibt eine Weile auf diesem Weg. Unterwegs findet man das Buchbrünnle, einen romantisch gelegenen Picknickplatz an einer eingefassten Quelle.  Nach einem weiteren Wegstück zweigt der HW1 nach links oben ab.

Zuerst wandert man noch auf einem breiten Waldweg steil hinauf, dann biegt ein schmaler Pfad direkt oberhalb eines breiteren Waldwegs nach rechts ab – dies übersieht man möglicherweise im ersten Moment. Der Pfad führt unterhalb von Felsen das letzte Stück bis zur Albkante hinauf und nach einem weiteren kurzen Wegstück erreicht man den Aussichtspunkt Riedernberg (852 m ü N.N., Schutzhütte und Grillstelle). Hier blickt man zum Kirchkopf und auf ein Stück von Talheim.

Bald geht es auf dem HW1 wieder bergab. Bei der Kreuzung mit einem gut gepflegten Waldweg zweigt man auf diesen nach rechts ab und geht fast eben ungefähr die gleiche Wegstrecke parallel unterhalb des HW1 zurück, bis man unterhalb des Aussichtspunkts Riedernberg ist (den man aber von unten nicht sehen kann).

Hier geht es links auf einen weniger gut gepflegten Waldweg, der bald eine Linkskurve macht. Bei einer Waldwegekreuzung, an der ein schmaler Pfad geradeaus ins Tal hinab führt, biegt man rechts ab und folgt dem Weg an Heidengräben und einer weiteren Schützhütte vorbei bis zum Aussichtspunkt auf dem Kirchkopf. Dort nimmt man den schmalen Pfad links an der Hangkante, der in Serpentinen ins Tal führt.

Nach dem Wanderparkplatz zweigt man nach rechts auf einen schmalen Wiesenweg ab. Es geht kurz bergauf, dann am Waldrand entlang mit wunderschöner Aussicht über Talheim und seine Wiesen. Auch hier blühen im Frühjahr und Sommer seltene Blumen. Beim Schotterweg hält man sich links abwärts in Richtung Asphaltweg, dem man nach rechts bis zum Ausgangspunkt folgt.

Länge: ca. 15 km
Dauer: ca. 5 h
Anstiege: steiler Pfad hinauf zum Filsenberg, später zum Riedernberg

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Wandervorschlag in der Nähe:
» Die ersten Frühlingsblüten zwischen Filsenberg und Bolberg (gelb)

Auf dem Burgenweg zum Mädlesfels, zum Übersberg und zum Immenberg

Zum Übersberg bei Pfullingen hinauf gibt es zwei Varianten des Burgenwegs, der auf insgesamt 89 Kilometern an 25 Burgen und Burgruinen vorbei vom Neckar zur Donau führt. Diese abwechslungsreiche, aber burgenlose Halbtageswanderung folgt ihm auf der Eninger Seite hinauf zum Mädlesfels und kehrt über den Immenberg hinunter Richtung Pfullingen zurück.

Am Sträßchen von Pfullingen zum Übersberg befindet sich unterhalb des Waldrands ein großer Spiel- und Grillplatz. Kurz davor gibt es rechts einen geschotterten Wanderparkplatz (ca. 530 m ü.N.N.). Hier startet diese Wanderung in Richtung Wald hinauf.

Man nimmt gleich den ersten Abzweig links herum und geht den breiten Weg am Waldrand entlang – links der Blick auf die Achalm – bis man wieder auf das Sträßchen trifft, dort rechts. Nach gut 250 m wendet man sich halblinks auf einen breiten Waldweg. Auf diesem Weg umrundet man nun hinter dem Waldrand fast auf gleicher Höhe bleibend die Wiesen und Weiden des Harret-Tals, die man oft durch die Bäume gut erkennen kann.

Eine Weile nachdem man einen links liegenden kleinen Teich passiert hat, mündet von links ein Weg vom Hof herauf ein. Hier geht man rechts und gleich wieder links, weiter am Waldrand entlang. Etwas später führt der Weg (Holzschild: Hörnlesweg) durch ein Waldstück, man folgt ihm weiter geradeaus und ignoriert alle Abzweigungen.

Nach einer Linkskurve und ein paar Metern bergab trifft man auf einen Querweg: den Burgenweg. Schaut man nach links sieht man den Gipfel der Achalm – die erste Station des Burgenwegs – und schaut man nach rechts vorne, kann man den beeindruckenden Mädlesfels erkennen – das erste Ziel dieser Wandertour.

Hier biegt man also nach rechts ab und bleibt immer auf dem breiten, stetig ansteigenden Waldweg. An einer Weggabelung hält man sich rechts. Meist sieht man das Wegzeichen Blaues Dreieck, manchmal aber auch das eigentliche Zeichen für den Burgenweg: Schwarze Burg auf weißem Hintergrund. Kurz nach einem kleinen Brunnen rechts oberhalb des Weges ignoriert man erneut einen Rechtsabzweig. Im weiteren Verlauf verengt sich der Waldweg zu einem schmalen Pfad, man befindet sich nun direkt unter dem Mädchenfels.

Noch zwei kleine Serpentinen und man hat es auf die Albhochfläche geschafft. Noch vor der Koppel geht man direkt rechts am Trauf entlang, ca. 500 m sind es bis zum Aussichtspunkt am Mädlesfels (794 m ü. N.N.). Der Blick ins Albvorland, zum markanten Zeugenberg Achalm und über den zerklüfteten Albtrauf ist einer der schönsten, den es auf der Mittleren Alb gibt.

Einer alten Sage zufolge sprang einst ein Mädchen (genauer: ein Nachfräulein der Ursel, daher Ursulaberg) von diesem Felsen, um sich der Verfolgung durch einen aufdringlichen Jäger zu entziehen. Im Gegensatz zum Jäger überlebte das Mädle auf wundersame Weise: (ausführliche Version der Sage vom Mädlesfels).

Nun geht es auf dem breiten Weg direkt in Richtung Hofgut Übersberg (Einkehr). An der kleinen Kreuzung steht ein riesiger, uralter Baum mit vielen Wanderschildern. Vom Mädchenfels kommend wendet man sich nach rechts das Sträßchen hinunter. In der ersten Kehre geht man geradeaus den steilen Weg abwärts und folgt weiterhin stets bis zum Schluss der Beschilderung Blaues Dreieck bzw. Burgenweg.

Erneut erreicht man das Sträßchen, folgt ihm ein paar Meter und biegt dann noch in der Kurve links auf einen Schotterweg ab. Rechts befindet sich der Hang des Ursulahochbergs, links das Zellertal. Kurz nachdem man aus dem Wald herauskommt, hat man die Wahl, auf dem Schotterweg weiterzugehen, oder dem schmalen, parallel verlaufenden Wiesenpfad zu folgen. Beide kommen beim Immenberger Sättele wieder zusammen. Der Immenberg (660 m ü.N.N.) verbindet eine wundervolle Wacholderheide-Landschaft mit herrlichen Ausblicken auf die umliegenden, tief in die Alb eingeschnittenen Täler.

Nach der Elisenhütte überquert man zwei Mal kurz nacheinander das Sträßchen, geht weiter durch den Wald (Vorsicht: der Pfad führt teils sehr dicht an der Albkante entlang) bis zur Ernsthütte (663 m ü.N.N.), von wo sich ein schöner Blick über das untere Echaztal zwischen Unterhausen und Pfullingen bietet. Links an Hütte und Parkplatz vorbei bleibt man auf dem schmalen Pfad durch den Wald, bis dieser auf einen Schotterweg trifft.

Dort wendet man sich links hinab am kleinen, ehemaligen Steinbruch (Naturschutzgebiet) vorbei. Bald schon zweigt rechts ein parallel zum Schotterweg ein verlaufender Wanderpfad ab, welchem man nun stets bergab folgt. Dabei passiert man noch einen schönen Aussichtspunkt über der alten Skischanze mit Blick auf die Stadt und überquert einen weiteren breiten Weg. Schließlich erreicht man den Ausgangspunkt am Wanderparkplatz.

Länge: ca. 15 km
Dauer: ca. 4 h
Anstiege: ab Burgenweg zum Mädlesfels

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Fast die gleiche Rundwanderung in die Gegenrichtung:
» Auf den Spuren einer alten Sage: Rund um Urselberg und Mädlesfels

Schlossmauerreste, der doppelte Jägerstein und die Felsschlucht im Bärental

Die vielfältigen und sehr unterschiedlichen Landschaftsformen der Schwäbischen Alb werden bei dieser Wanderung besonders deutlich. Nach Wacholderheide, Ackerlandschaft, langen Wegen durch den Wald und über die Albhochfläche erreicht man eine kleine, umso spektakulärer wirkende Felsschlucht.

An dem Serpetinensträßchen, das von Hütten im Schmiechtal hinauf nach Justingen führt, befinden sich zwei Wanderparkplätze. Am unteren der beiden startet diese Wanderung. Direkt oberhalb sieht man den imposanten Schlossfelsen, auf dem einst das Schloss Justingen stand.

Der kürzeste Weg hinauf führt über die steile Wacholderheide. Dazu überquert man das auch bei Radlern und Motorradfahrern beliebte Sträßchen mit Blickrichtung abwärts und folgt (ohne Hinweisschild) dem schmalen Pfad, der direkt auf der anderen Straßenseite beginnt, rechts hinauf. Auf dem Schlossfelsen angekommen blickt man von Hütten das enge Schmiechtal hinauf bis Gundershofen.

Der Weg verläuft nun weiter durch den Wald bis zur Schlossruine Justingen, von der nur noch wenige Mauerreste stehen. Man kann jedoch die Ausmaße der Anlage einigermaßen erahnen, wenn man bis ganz nach vorne zur Hangkante geht und sich an den Schautafeln informiert.

Den Bergsporn im Rücken wendet man sich nach rechts und wählt den rechten der beiden vorhandenen Wege – nicht auf die Freifläche hinauf sondern leicht abwärts durch ein kurzes Waldstück, dann an einer Wiese leicht aufwärts und anschließend an Äckern vorbei. Direkt vor den Bäumen am Wegdreieck dreht man sich nach rechts und geht geradewegs in den Wald hinein. Nach dem Wald hält man sich links am Waldrand bis zum Sträßchen, das man überquert, und nimmt den leicht nach rechts versetzten Feldweg.

Nach erneutem Waldeintritt wendet man sich nach rechts auf einen breiten Waldweg, dem man nun eine ganze Zeit lang zunächst durch eine Linkskurve, dann stets an der rechten Hangkante entlang (laut Karte heisst diese Gegend Jägerblick, doch einen Aussichtspunkt o.Ä. gibt es nicht) und erneut durch eine Linkskurve folgt.

An der Weggabelung kurz vor Waldaustritt zweigt man auf den rechten Weg ab, der sich weiter im Wald fortsetzt. Von rechts unten kommt die Natterhofer Steige herauf. Diese geht man ein paar Schritte hinab, dann halblinks auf einen Waldweg. In einer Linkskurve nimmt man geradeaus den derzeit leicht überwucherten Waldweg.

Bald erreicht man eine Hangkante im Wald mit einem Schild „Jägerstein 694 m“. Laut Karte kann dies aber noch nicht der eingezeichnete Jägerstein sein. Nun geht man links, dann rechts herum und wieder halblinks durch den Wald – die einzige Orientierungshilfe auf dem belaubten Boden sind helle Steine, die die Wegränder markieren – und sucht sich am Besten anhand einer Wanderkarte auf momentan kaum erkennbaren Wegen den echten Jägerstein, wobei man auch von dort nur im Winter ein wenig Ausblick erahnen kann. Es ist aber ein wunderbar ruhiger Ort auf einem Felsen an der Hangkante.

Von dort nimmt man nicht dieselbe Route zurück, sondern den weiter um den Bergsporn verlaufenden breiten Weg immer geradeaus bis zum Waldrand mit Blick auf Justingen. Dort links zurück zur Natterhofer Steige und auf dieser rechts in Richtung Justingen.

Nach der Ziegelhütte wendet man sich nach links auf einen asphaltierten Feldweg über die Felder und an der zweiten Abzweigung rechts hinauf zur winzigen Schlosskapelle unter zwei Bäumen (Naturdenkmal). Hier geht es wiederum links durch ein Gebiet, das Schlosshof genannt wird. Immer wieder kann man unter den Hecken alte Mauerreste erkennen und erahnen wie groß das Gelände des Schlosses einst war.

Die Tour führt zurück durch die Schlossruine, danach aber nicht links hinab, wie man heraufgekommen ist, sondern rechts auf einem schmalen Pfad am Hang entlang. An der Spitze des Taleinschnitts können besonders aufmerksame Kartenleser mit einem winzigen Abstecher noch ein kleines Feuchtbiotop, das vom Weg aus nicht zu sehen ist, entdecken.

Immer weiter am Hang entlang erreicht man schließlich eine Waldwegekreuzung mit Grillstelle und Schutzhütte. Hier zweigt man links in das Bärental ab. Nach einem kurzen Stück auf einem breiten Waldweg erreicht man die ersten Felsformationen – nennen wir sie einfach mal Sphinx und Pharao.

Links hinunter windet sich nach ein paar Steintreppen das schmale, felsgesäumte Tal, das zwar nicht sehr lang ist, aber unerwartet spektakulär. Immer höher ragen die Felsen auf, man befindet sich mitten in einer Kernzone des Biosphärengebiets und darf daher den einzig freigegebenen Weg hindurch nicht verlassen. Man sollte noch Kraft in den Beinen übrig haben, um nicht kurz vor Ende der Wanderung auf dem holprigen Pfad zu stolpern. Am unteren Ende trifft man auf das Sträßchen, dort links aufwärts und nach ca. 250 m gelangt man zum Ausgangspunkt.

Länge: ca. 12 km
Dauer: ca. 4 h
Anstiege: zur Schlossruine Hohenjustingen

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Wandervorschlag in der Nähe:
Von Schelklingen ins romantisch-verträumte Urspring und hinauf zu Ruinen (gelb)