Schlagwort-Archive: Goldener Oktober

Die schönste Zeit auf der Schwäbischen Alb und leider meist viel zu kurz: der goldene Oktober, wenn sich die Buchenwälder in ein buntes Blätterkleid hüllen.

Ruine Helfenstein, Ödenturm, Bismarckfelsen und Felsental bei Geislingen

Heute waren wir nach langer Zeit mal wieder in der Gruppe unterwegs. Vier Wanderlustige trafen sich „in der Mitte“ zwischen Mittlerer Alb und Ostalb bei Geislingen. Bei idealem Herbstwetter.

Vom Bahnhof in Geislingen an der Steige aus führt ein Wanderweg mit dem Wanderzeichen Rote Gabel hinauf zur Burgruine Helfenstein. Rund um den Bahnhof gibt es kostenpflichtige Parkplätze, sonntags kann man aber auch an den Straßen rund um den Bahnhof kostenlos parken. Nach einem Kilometer und 180 Höhenmetern hat man die Ruine erreicht und kann die schöne Aussicht über die Täler und Albtraufhänge rund um Geislingen genießen.

Auf dem Wappen der Ruine Helfenstein sieht man einen Elefanten. Zumindest dachte man damals wohl, dass so ein Elefant, früher auch Helfant genannt, aussehen müsste. Da es also Ähnlichkeiten zwischen den beiden Wörtern Helfenstein und Helfant gibt, vermutet man hier ein „sprechendes Wappen„. Im Turm der Ruine gibt es eine kleine Burgschenke.

Man verlässt die Ruine über die moderne Brückenkonstruktion, geht geradeaus weiter und folgt ab dem Wanderparkplatz der Alb-Traufgänger-Beschilderung am Rand von Weiler vorbei Richtung Ödenturm, welcher nur einen knappen Kilometer entfernt liegt. Den 30 Meter hohen Turm kann man an Sonntagen zwischen Mai und Oktober von 10 bis 17 Uhr erklimmen. In dem kleinen Raum oben gibt es eine Mini-Ausstellung alter Bilder, Kanonenkugeln und natürlich ein Gästebuch.

Vom Turm wandert man etwa 50 Meter zurück und an der Gabelung rechts. Nach weiteren 100 Metern zweigt man links ab, verlässt den Wald und spaziert zwischen Äckern und Wiesen Richtung Weiler. Natürlich kann man auch durch Weiler hindurch gehen und immer dem Wanderzeichen Rote Gabel bis ins Felsental folgen, doch wir haben uns dafür entschieden, um den Ort herum zu wandern und noch einen Schlenker zum Bismarckfelsen zu machen.

Am Ortsrand von Weiler überquert man also das Sträßchen, geht ein paar Meter nach links, dann zwei Mal kurz hintereinander rechts und hält sich an der Gabelung vor dem Wald links. Nach knapp 500 Metern zweigt man links ab, durchquert auf der Anhöhe einen Waldstreifen und blickt links über Weiler hinweg zur zerklüfteten Albtrauflandschaft. Noch einmal wendet man sich nach rechts und gleich wieder nach links, überquert leicht rechts versetzt ein Sträßchen, biegt danach links und nach wenigen Metern rechts auf einen Wiesenweg ab, der hinunter zur K1441 führt. (Wer den Schlenker zum Bismarckfelsen nicht machen möchte, folgt halbrechts dem Wanderweg mit Zeichen Rote Gabel, der direkt zum Felsental führt.)

Auf die Kreisstraße biegt man links ab und folgt ihr bis zum Wanderparkplatz Himmelreich. Dort geht man rechts den Teerweg hinab und folgt diesem links herum und dann immer geradeaus zwischen von Wald umgebenen Äckern. Wo es geradeaus nicht mehr weiter geht, zweigt man links ab, vor dem Waldrand rechts und am Waldrand entlang, bis der Weg in den Wald hinein führt.

Panoramablick vom Bismarckfelsen Panoramablick vom Bismarckfelsen

Während der Weg eine leichte Rechtskurve macht, muss man nach einem schmalen Pfad, der links abzweigt, Ausschau halten. Wenn man auf dem breiten Waldweg aus dem Wald herauskommt, ist man schon zu weit gegangen. Der Pfad ist sehr leicht zu übersehen. Kein Schild weist auf den Bismarckfelsen hin. Dass man den richtigen Pfad erwischt hat, sieht man erst nach etwa 50 Metern. Der Blick vom Fels geht ins Tal direkt auf Geislingen, das von den Gebäuden der Württembergischen Metallwarenfabrik dominiert wird.

Vom Aussichtspunkt kehrt man auf dem gleichen schmalen Pfad zum Waldweg zurück, folgt diesem weiter, kommt aus dem Wald heraus und orientiert sich immer mehr oder weniger am links befindlichen Waldrand. Nach gut 1,5 Kilometern trifft man auf den Wanderweg mit dem Wanderzeichen Rote Gabel, der nach links unten ins Felsental führt. Durch das enge, felsgesäumte Tal steigt man hinab, einmal sogar über Leitern.

Dann weitet sich das Tal etwas und schon hat man den Ort Eybach erreicht. Noch vor dem Bächlein Eyb zweigt man links ab und wandert immer am Bach entlang. Nach etwa 1,6 Kilometern weist ein Alb-Traufgänger-Wegweiser halblinks auf einen breiten Waldweg, der eine Weile sanft ansteigt, dann auf gleicher Höhe oberhalb von Geislingen verläuft. Bei einer Gabelung geht man nicht gleich rechts hinab, sondern hält sich links.

Nach Kurzem erreicht man eine Quelle. Der Weg mündet kurz darauf in das Sträßchen Siebenquellenweg, dem man bis zur Hauptstraße folgt. Nach rechts unten ist es nun nicht mehr weit bis zum Bahnhof von Geislingen. In der Altstadt von Geislingen sind wir in der Nähe des Forellenbrunnens in den gemütlichen Gasthof Die Spitze eingekehrt.

(neigschmeckte, birki, albträufler + s.)

Der Herbst-Klassiker: Über und unter den Traifelbergfelsen

Wenn das Laub bunt wird gibt es kaum einen schöneren Ort für eine Wanderung als die Traifelbergfelsen. Helle Felsen wie Perlen an einer Schnur. Pfade, die unter und über den Felsen entlang führen. Und zum Ausgleich ruhige Albhochfläche gleich nebenan.

Vom Wanderparkplatz an der B312 in Traifelberg (705 m ü. NN) – gegenüber liegt der Skilift – wandert man die Allee entlang und dann links hinauf. Man folgt stets dem HW1 „Über den Felsen“ (Wegzeichen Rotes Dreieck). Es geht anfangs erst einmal bergauf.

Als erster Fels wartet der Locherstein (795 m ü. NN). Direkt gegenüber erhebt sich Schloss Lichtenstein über dem oberen Echaztal. Unten im oft schattigen Tal liegen wie Spielzeug die Häuser des Ortes Honau.

Nach einigen weiteren Aussichtsfelsen geht es über eine Serpentine kurz bergab. Hier erreicht man die Stelle, an der man auf dem Weg „Unter den Felsen“ zurück wandern kann. Dies wäre die Kurzvariante der Tour, nur knapp 2,5 km lang.

Kurz danach kann man rechts auf einen Weg wechseln, der aus dem Wald heraus und über die Felder führt. Man hält sich am besten stets auf dem Feldweg, der dem linken Waldrand am nächsten ist. Man ist nur wenige Meter vom Albtrauf entfernt, doch sieht die Landschaft gleich ganz anders aus. Nichts zu sehen von Felsen, dafür blickt man weit über die Albhochfläche.

Fotos vom 29.12.2012

Bald sieht man Holzelfingen rechts vor sich liegen. Ist man auf Höhe des Ortes kommt der Feldweg dem Albtrauf sehr nahe. Am Biegel (ca. 710 m ü. NN) findet man viele Wanderschilder. Nun geht es wieder mit dem HW1 (Wegzeichen Rotes Dreieck) zurück, parallel zum Herweg, diesmal aber an der Albkante entlang, im Wald, vorbei an großen und kleinen Felsen.

Traifelbergfelsen vom Rötelstein aus gesehen Traifelbergfelsen vom Rötelstein aus gesehen
Traifelbergfelsen vom Rötelstein aus gesehen

Besonders schön ist die Aussicht am Rötelstein (ca. 769 m ü. NN). Die lange Felsenkette kann man von hier ausgiebig betrachten. Dahinter sieht man den Hang des Skilifts, derzeit liegen dort tatsächlich noch Schneereste, trotz der anhaltend frühlingshaften Temperaturen.

Bald erreicht man wieder die Gabelung, an der man sich nun für den Weg „Unter den Felsen“ entscheidet. Es geht an beeindruckenden, hohen Felswänden vorbei. Zum Abschluss, bevor man die ersten Häuser und einen kleinen Turm erreicht, lohnt sich der letzte kleine Abstecher auf einen Felsen mit Blick zurück auf den felsgesäumten Albtrauf. Nach einem kurzen Wegstück auf der Wohnstraße erreicht man wieder den HW1 und geht auf dem gleichen Weg zurück, wie man zuvor heraufgekommen ist.

Fotos vom 27.12.2007

Länge: ca. 5,5 km (Kurzvariante: ca. 2,5 km)
Dauer: ca. 1,5 h (Kurzvariante: ca. 1 h)
Anstiege: stetiges Auf und Ab

Download albtips-de-Traifelbergfelsen.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Auf dem Sonnenweg steil hinauf zu den Traifelbergfelsen, dann über das Naturschutzgebiet Greuthau und Schloss Lichtenstein zurück nach Honau (gelb)
Grün-goldener Oktober am schönsten mit Blick auf die Traifelbergfelsen (blau)
Entlang der Traifelbergfelsen zur Ruine Greifenstein (braun)

Winterspaziergang zwischen Genkingen und Undingen

Dieser Winterspaziergang zwischen Genkingen und Undingen (Sonnenbühl) führt über hügelige Freiflächen und ist somit ideal für einen solch schneereichen Tag, an dem man die Wälder wegen Schneebruchgefahr am besten meidet.

Start ist am Parkplatz des Skilifts Genkingen. Von Genkingen (771 m ü. NN) her kommend wendet man sich nach links aufwärts auf ein schmales asphaltiertes Sträßchen, das nach einer Linkskehre parallel zur links unten liegenden Straße oberhalb der Häuser am Hang entlang führt.

Man bleibt stets gerdeaus auf diesem Weg bis zu einer Gabelung mit Bänkle, dort geht es nach rechts durch eine leichte Rechtskurve. Links oben sieht man schon eine Baumgruppe auf einer Anhöhe, dem Kirchberg. Nach einer leichten Linkskurve hält man sich links an einer hohen Heckenreihe bergaufwärts.

An der höchsten Stelle trifft man auf ein weiteres asphaltiertes Sträßchen, dem man nach links folgt. Es geht ein kurzes Stück durch Undingen, bis man der 3. Seitenstraße, dem Birkenweg, nach rechts oben folgt. Nun immer geradeaus bis zur Baumgruppe auf dem Kirchberg (819 m ü. NN).

Von dort wendet man sich leicht nach links und hält auf die Undinger Kirche zu. Beim Friedhof geht es rechts und so lange geradeaus, bis man außerhalb des Ortes auf einen Asphaltweg trifft. Dieser führt leicht bergauf zu dem Punkt, an dem man zuvor schon Richtung Undingen abgebogen war.

Nun geht man also nach links und bei einer Gabelung halbrechts in eine Senke. Unten folgt man dem Weg geradeaus weiter bis zum Wald. Man bleibt ein Stückchen am rechten Waldrand. Bevor man geradeaus in den Wald hineingehen würde, zweigt man rechts ab, ebenfalls in den Wald hinein. Dies ist das einzige kurze Waldstück dieser Runde, da man sich bei Schneebruchgefahr ja besser nicht so viel im Wald aufhalten sollte.

Schneemann auf der SkipisteKommt man aus dem Wald heraus, hält man sich am rechten Waldrand und folgt dem Weg, der gleichzeitig auch als Loipe genutzt wird – also möglichst immer neben der Loipe bleiben und nicht in ihr wandern.

Bei einer Gabelung kurz vor dem Ende der Baumreihen wählt man den linken Weg und kommt auf diesem über die Skipiste zurück zum Ausgangspunkt.

Länge: ca. 6 km
Dauer: ca. 1,45 h
Anstiege: kaum

Download albtips-de-Genkingen-Undingen.gpx (.zip)


Wandervorschlag in der Nähe:
Rund um Öschingen: Kühles Loch, Rinderberg, Bolberg und Filsenberg