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Als Albhochfläche bezeichnet man die von Tälern durchzogene Hochebene zwischen Albnordrand (Albtrauf) und Albsüdrand (ungefähr entlang der Donau).

Winterspaziergang zwischen Genkingen und Undingen

Dieser Winterspaziergang zwischen Genkingen und Undingen (Sonnenbühl) führt über hügelige Freiflächen und ist somit ideal für einen solch schneereichen Tag, an dem man die Wälder wegen Schneebruchgefahr am besten meidet.

Start ist am Parkplatz des Skilifts Genkingen. Von Genkingen (771 m ü. NN) her kommend wendet man sich nach links aufwärts auf ein schmales asphaltiertes Sträßchen, das nach einer Linkskehre parallel zur links unten liegenden Straße oberhalb der Häuser am Hang entlang führt.

Man bleibt stets gerdeaus auf diesem Weg bis zu einer Gabelung mit Bänkle, dort geht es nach rechts durch eine leichte Rechtskurve. Links oben sieht man schon eine Baumgruppe auf einer Anhöhe, dem Kirchberg. Nach einer leichten Linkskurve hält man sich links an einer hohen Heckenreihe bergaufwärts.

An der höchsten Stelle trifft man auf ein weiteres asphaltiertes Sträßchen, dem man nach links folgt. Es geht ein kurzes Stück durch Undingen, bis man der 3. Seitenstraße, dem Birkenweg, nach rechts oben folgt. Nun immer geradeaus bis zur Baumgruppe auf dem Kirchberg (819 m ü. NN).

Von dort wendet man sich leicht nach links und hält auf die Undinger Kirche zu. Beim Friedhof geht es rechts und so lange geradeaus, bis man außerhalb des Ortes auf einen Asphaltweg trifft. Dieser führt leicht bergauf zu dem Punkt, an dem man zuvor schon Richtung Undingen abgebogen war.

Nun geht man also nach links und bei einer Gabelung halbrechts in eine Senke. Unten folgt man dem Weg geradeaus weiter bis zum Wald. Man bleibt ein Stückchen am rechten Waldrand. Bevor man geradeaus in den Wald hineingehen würde, zweigt man rechts ab, ebenfalls in den Wald hinein. Dies ist das einzige kurze Waldstück dieser Runde, da man sich bei Schneebruchgefahr ja besser nicht so viel im Wald aufhalten sollte.

Schneemann auf der SkipisteKommt man aus dem Wald heraus, hält man sich am rechten Waldrand und folgt dem Weg, der gleichzeitig auch als Loipe genutzt wird – also möglichst immer neben der Loipe bleiben und nicht in ihr wandern.

Bei einer Gabelung kurz vor dem Ende der Baumreihen wählt man den linken Weg und kommt auf diesem über die Skipiste zurück zum Ausgangspunkt.

Länge: ca. 6 km
Dauer: ca. 1,45 h
Anstiege: kaum

Download albtips-de-Genkingen-Undingen.gpx (.zip)


Wandervorschlag in der Nähe:
Rund um Öschingen: Kühles Loch, Rinderberg, Bolberg und Filsenberg

6 Tage Wanderreiten vom Hegau durch den Naturpark Obere Donau und über die Schwäbische Alb durch Schmeiental, Laucherttal und Großes Lautertal

Ganz vielfältige Eindrücke haben wir beim 6-Tage-Wanderritt vom Hegau durch das Donautal über die Alb gesammelt. Von sumpfigen Waldgebieten zur wasserarmen Albhochfläche, von hohen Felsen im Donaudurchbruch zu exponiert gelegenen Schlössern und Ruinen.
Sehr unterschiedlichen Menschen sind wir begegnet, die alle gemeinsam haben, dass sie neben ihren ganzen anderen Tätigkeiten uns und unsere Reittiere immer sehr herzlich als Gäste empfangen und versorgt haben.


Tag 1: Mindersdorf (Hegau) – Buchheim (Naturpark Obere Donau)

Am ersten Tag ritten wir von der Eckartsmühle bei Mindersdorf durch die sanfte Landschaft des Hegau. Das Wetter war diesig, so dass wir weder die Hegau-Vulkane geschweige denn die Alpen sehen konnten.

Wir stoppten zuerst für ein sehr leckeres Bauernhofeis beim Altschorenhof (Mühlingen) und später für ein gemütliches Picknick an einer Waldkreuzung. Zwei vorbeikommende Pferde samt Reiterinnen wurden lautstark begrüßt.

Bei Neuhausen ob Eck – inzwischen hatten wir schon die Landkreisgrenze zwischen Konstanz und Tuttlingen überquert – stießen wir auf eine neu gebaute, noch nicht auf der Karte verzeichnete Straße. Doch auch diese konnten wir bald hinter uns lassen und genossen den Rest des Tages im Wald oder am Waldrand und sahen unterwegs mehrfach Hirsche und Rehe in eingezäunten Gehegen. Auf diesem Ritt sollten wir aber noch anderen, eher alb-untypischen Tieren begegnen.

Unser Tagesziel Rudis Ranch bei Buchheim im Naturpark Obere Donau bot uns je ein gemütliches Bett in einer Ferienwohnung und eine saftige Wiese für die Nacht. Lecker gegessen haben wir im Landgasthof Zum freien Stein.


Tag 2: Buchheim – Irndorf (Naturpark Obere Donau)

Nach einem gemütlichen Frühstück mit unseren Gastgebern, die viele interessante Streckentipps für uns bereithielten, ging es langsam ans Putzen, Satteln und Losreiten. Die Sonne schien vom diesig-blauen Himmel und ein angenehmer Wind wehte.

Die Route des 2. Tages sähe auf einer Karte aus wie ein krakeliges S. Zunächst führte sie uns von Buchheim an den Rand des Donautals und durch den Wald hinab zum Schloss Bronnen, wo der Weg zwischen Felsen und unter einer Zugbrücke hindurch führt. An dieser Stelle kann man schlecht um die Ecke schauen, aber nach einer kurzen Schrecksekunde freuten wir uns über die Begegnung mit zwei entgegenkommenden Wanderreiterinnen.

Nach einem Wegstück an einer von Wald umgebenen Freifläche entlang – der Blick zurück zeigte nochmals Schloss Bronnen – ging es durch das felsige Liebfrauental samt Lourdesgrotte und Kreuzweg. Unweit Beuron bogen wir ins Donautal ein und folgten diesem flussaufwärts. Die Kulisse wurde immer spannender, die Felsen ragten links von uns hoch hinauf. Am (geschlossenen) Jägerhaus, welches direkt unter Schloss Bronnen liegt, nutzen wir die Donaufurt zur Erfrischung und den schön gelegenen Platz mit Blick auf die Felsen für unser Picknick.

Blick von Irndorf zur Burg Wildenstein
Wildensteinblick
Weiter donauaufwärts am Donaudurchbruch gingen unsere Pferde und Mulis brav durch eine weitere Furt hindurch und wir wechselten so auf die linke Donauseite. Zunächst wieder unter hohen, steilen Felsen und schließlich durch den Wald ging es hinauf zum Knopfmacherfelsen, der uns einen beeindruckenden Blick über das Gebiet unseres Tagesritts vom Kloster Beuron bis zum Jägerhaus und darüber Schloss Bronnen bot.

Der Rest des Weges nach Irndorf ging gemütlich vonstatten und wir wurden im Haus Wildensteinblick herzlich empfangen. Nachdem die Reittiere versorgt waren, gab es Abendessen in unserer schönen, großen Ferienwohnung.


Tag 3: Irndorf (Naturpark Obere Donau) – Straßberg (Schmeiental, Zollernalb)

Der Blick vom Südbalkon über das Donautal hinweg zur Burg Wildenstein versprach wieder einen schönen, leicht diesigen Tag. Nach einem guten Frühstück mit frischen Megaweckle verbrachten wir wie üblich die Zeit, in der unser Gepäck zur nächsten Station gefahren wurde, mit Putzen, Satteln und Ohrenschützer-Anziehen.

Von Irndorf aus blieben wir auf der Albhochfläche und genossen den weiten Blick über die grüne, sanft hügelige Landschaft. Im Wald sahen wir bald schon immer wieder uralte Grenzsteine an der heute noch gültigen Landkreisgrenze zwischen Tuttlingen und Sigmaringen.

Rund um Stetten am kalten Markt, wo wir ein schönes Plätzchen zum Picknicken fanden, wurde auch die Nähe zum dortigen noch aktiven Truppenübungsplatz deutlich. Viele asphaltierte Wege, manche davon kerzengerade. Doch immer wieder auch schöne Blicke über die bewaldeten Täler hinweg zu kleinen Orten mit Zwiebelkirchtürmen.

Brunnen am Landgut Untere Mühle
Brunnen am Landgut Untere Mühle
Nach einem kleinen Taleinschnitt erreichten wir Frohnstetten, wo sich die Pferde und Maultiere gleich auf den Dorfbrunnen stürzten, um ihren Durst zu löschen. Nach dem Ort kamen wir dem Truppenübungsplatz sehr nahe, alle paar Meter standen Warnschilder, die die Grenze markieren.

Schließlich erreichten wir den Rand des Schmeientals und führten unsere Reittiere das Asphaltsträßchen ein Stück bergab. Dann ging es nochmals durch den Wald bis nach Straßberg, welches schon zum Zollernalbkreis gehört.

Nachdem wir den Koppelzaun etwas verstärkt hatten (die Tiere machten keinen müden Eindruck beim Wälzen und Herumspringen), gönnten wir uns im Landgut Untere Mühle ebenfalls erfrischende Getränke und später ein leckeres Abendessen. Die Nacht in der sehr hübsch eingerichteten Ferienwohnung war wieder sehr erholsam.


Tag 4: Straßberg (Schmeiental, Zollernalb) – Ittenhausen (Riedlinger Alb)

Alle guten Zutaten für unser Frühstück fanden wir im Kühlschrank vor und wir hatten viel Spaß beim Aufbrühen von Kaffee mit einer Pad-Maschine. Zum Glück gab es auch noch den guten alten Kaffeebereiter (in dem das Wort „Reiter“ steckt).

Nach dem Aufräumen der Koppel, dem Putzen und Satteln ging es von Straßberg aus dem Schmeiental heraus hinauf auf die Hochfläche. Bei Winterlingen trafen wir auf einen Planetenweg, schon von weitem sah man die Sonne als gelbe Kugel – während die echte Sonne sich noch hinter einem Wolkenschleier versteckte.

Ein Esel schreit in der Ferne herzzerreißend, eins der Mulis antwortet – wer weiß genau, was sie geredet haben! Von den weitläufigen Feldern an Weihern und pappelgesäumten Bächlein ging es sanft hinab in ein langes, langes Tal. Dann wieder hinauf, vorbei an Lamas und bald schon sah man Veringenstadt im Laucherttal liegen. Wir waren also wieder im Landkreis Sigmaringen. Erneut gab es Unruhe bei den Reittieren und wir mussten auch zweimal schauen: Auf einer Straußenfarm gab es Aufruhr: Die Strauße fanden die Pferde und Maultiere offenbar genauso unheimlich wie umgekehrt.

Feierabend für Maultiere
Feierabend für Maultiere
Schließlich kreuzten wir das Laucherttal und picknickten oberhalb davon mit Blick auf die grünen Hügel ringsumher. Die Sonne drückte durch die Wolken und es war wunderbar, auf der Wiese zu liegen und die Augen zu schließen.

Nach unserem Aufbruch löste sich die leichte Bewölkung ziemlich schnell auf. Am Himmel zeigten sich nur noch Schönwetterwolken und nach kurzer Zeit war er ganz klar und wolkenlos. Immer weiter ging es Richtung Osten, mal über weitläufige Felder, mal durch den Wald, mal ein wenig auf-, mal ein wenig abwärts. Kurz vor unserem Ziel in Ittenhausen (Landkreis Biberach) gönnten wir uns mal wieder einen schönen Galopp im vom Abendlicht durchfluteten Wald.

In der Wanderreitstation freuten sich die Tiere über den großzügigen Wälzplatz sowie den wohlverdienten Feierabend und wir wurden mit Kaffee verwöhnt. Reichlich gegessen und geschlafen haben wir im Landgasthof Zum Eck ganz in der Nähe. Da der Nachthimmel inzwischen sehr klar war, konnte man die Milchstraße trotz Straßenbeleuchtung zumindest erahnen.


Tag 5: Ittenhausen (Riedlinger Alb) – Indelhausen (Großes Lautertal)

Am fünften Wanderritt-Tag waren die Abläufe doch schon ganz gut eingespielt und wir ritten entspannt unter einem strahlend blauen, wolkenlosen Himmel von Ittenhausen los.

Nach getaner Arbeit
Nach getaner Arbeit
Das erste Wegstück führte über die hügelige Albhochfläche, dann ging es hinab ins Ohnhülber Tal.

Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, als wir mehr und mehr große, alte Laubbäume sahen, die bei einem Unwetter – womöglich bei einem auf das Tal begrenzten Tornado – entwurzelt worden sein mussten.

Dass bei Orkan Lothar hauptsächlich flach wurzelnde Fichten reihenweise umgestürzt waren, zeigt, welche Kräfte hier gewütet haben müssen, um so viele stabile Laubbäume aus dem Boden zu reißen. Das Phänomen schien aber nur auf das eine Tal begrenzt gewesen zu sein.

Bevor wir uns eine Picknickpause gönnten, ritten wir – inzwischen schon im Landkreis Reutlingen – eine Weile auf einem bewaldeten Berggrat entlang, wo es gemäß Wanderkarte einige keltische Grabhügel geben soll, die man aber vom Weg aus leider nicht sieht. Die Sonne schien durch die noch grünen Buchenblätter und durchflutete den Wald mit fast magischem Spätsommerlicht.

Unweit der Wimsener Höhle trifft man dann doch ab und zu mal auf ein paar Leute, mal Wanderer, mal Radler, mal Motorradfahrer. Oder natürlich auf arbeitende Menschen mit Traktoren. Natürlich fielen unsere Reittiere hier während unserer Pause auf. Ein beliebter Satz war: „Sind das Esel?“. Daher zur Sicherheit nochmals ein paar Infos:

„Das Maultier (auch „Muli“ genannt, nach dem lateinischen Wort mulus) ist das Kreuzungsprodukt einer Pferdestute und eines Eselhengstes. Die umgekehrte Kombination, also von Pferdehengst und Eselstute, wird Maulesel genannt.“
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Maultier

„Die Navajoindianer schätzten die Maultiere so sehr, dass sie ein Maultier gegen zwei Pferde tauschten!“
Quelle: www.maultier-trail.de/html/maultiere.html

Nachmittags ging es dann auf Nebenwegen hinab ins weithin bekannte Glastal, welches wir an einem Wochentag fast für uns alleine hatten – obwohl noch Schulferien waren. Was für uns natürlich sehr schön war, ist für die Urlaubsregion Schwäbische Alb eigentlich sehr traurig, denn sie ist viel zu schön, um so wenig Besucher anzuziehen.

Aus dem Glastal heraus erreichten wir das Digelfeld, eine der größten zusammenhängenden Wacholderheiden auf der Alb. Der Fransenenzian leuchtete blau aus der Wiese heraus, neben dem lila-farbenen Deutschen Enzian und vielen Silberdisteln.

Bei Hayingen flog ein kleiner Motorflieger im Landeanflug direkt über uns hinweg – unsere Reittiere zuckten nicht einmal zusammen. Nun ging es fast noch noch bergab durch das Hayinger Tal.

Neugierige Mulis auf dem Sägehof
Neugierige Mulis auf dem Sägehof
Rechts bot sich ein schöner Blick auf die Felsen über dem Fichteltal, wo sich im Wald außer den Gerberhöhlen auch eine alte Ringwallanlage befindet. Wir nahmen jedoch den direkten Weg hinab ins Lautertal nach Indelhausen.

Auf dem Sägehof war für die Pferde und Mulis der Stall schon vorbereitet und für uns standen Kaffee und Kuchen bereit. Am Picknicktisch im Garten direkt unten an der Lauter saßen wir in der Abendsonne. Eine wagte sogar den Sprung ins kalte Lauterwasser, während die anderen nur die Füße kühlten.

Daher war es später im Hotel Gasthof Hirsch gar keine Frage: Es gab Forelle, ob geräuchert oder anders. Und ein sehr gutes Lautertaleis von nebenan. Ein klarer Sternenhimmel bot sich uns auf dem Rückweg, nur gestört von der Straßenbeleuchtung.


Tag 6: Indelhausen (Großes Lautertal) – Mehrstetten (Münsinger Alb)

Der letzte Tag brach an und versprach wieder ein wunderbarer Spätsommertag zu werden. Das Frühstück wurde uns sogar frisch in die Ferienwohnung gebracht und wir genossen die Ruhe in Indelhausen vor dem unvermeidlichen Anstieg des Ausflüglerlärms.

Nach dem Aufbruch verließen wir das Große Lautertal sofort und bummelten lieber oben am Waldrand entlang. Die grüne Landschaft mit einigen frisch gepflügten, braunen Feldern lag unter einem sagenhaft blauen Himmel.

Picknick gab es in der Nähe der an beeindruckender Stelle über dem Lautertal gelegenen Ruine Hohengundelfingen, so dass wir uns diese abwechselnd genauer anschauen konnten. Der Blick ins Tal auf die Schleifen der Lauter und die bizarr geformten Felsen war absolut lohnenswert.

Begegnung mit Muli
Begegnung mit Muli
Zum Abschluss des mehrtägigen Wanderritts galoppierten wir noch ein Stück über einen Wiesenweg zwischen in der Ferne hin- und herfahrenden Traktoren.

Danach ritten wir gemütlich die letzten Kilometer bis zum Albhof bei Mehrstetten, dem Zuhause unserer Reittiere und unserer hervorragenden Wanderrittführerin.

Es waren sechs mit unzähligen schönen Eindrücken und Erfahrungen angefüllte Tage. Großartige Landschaften haben wir (wieder-)entdeckt, Land und Leute schätzen gelernt.
Wir hatten alle sehr viel Spaß und freuen uns auf weitere kurze oder längere Ritte über die Schwäbische Alb.


Thema Wanderreiten:
» Wanderreiten auf der Schwäbischen Alb
» Wanderreiten im Naturpark Obere Donau
» Wanderreiten im Hegau


Unterkünfte:
» Unterkünfte auf der Schwäbischen Alb
» Wanderreitstationen rund um die Alb


Landschaften:
» Schwäbische Alb
» Naturpark Obere Donau
» Südwestalb
» Zollernalb
» Zwiefalter Alb
» Laucherttal
» Großes Lautertal

Versteckte Kleinode zwischen Lichtenstein und Sonnenbühl

Auch jenseits der großen Highlights der Schwäbischen Alb gibt es viel zu entdecken. Diese kleine Runde führt durch ein vielfältiges Naturschutzgebiet mit Wald und typischer Wacholderheide und zu einem geologisch sehr interessanten Ort mit einer Wetterstation an einem Ort mit extremen klimatischen Bedingungen. Die Wanderung bzw. die Etappenziele sind nicht ausgeschildert. Man sollte also Karte, Beschreibung und/oder GPS zusätzlich zu Rate ziehen.

An der L230 zwischen Engstingen und Genkingen gibt es zwischen der Fußgängerbrücke und dem Abzweig zum Schloss Lichtenstein auf der rechten Seite einen Wanderparkplatz. Dort beginnt diese kleine Wanderung. Vom Parkplatz führen ein paar Treppenstufen zu einem Fußweg, dort geht man rechts auf Schotter und Asphalt. Bei Überquerung der Fußgängerbrücke sollte man einen Blick auf das Felsgestein werfen, das durch den Straßenbau hier freigelegt worden ist. Die Alb ist auf kargem Fels gebaut, nur dünn ist die Erdschicht.

Nach der Brücke geht es geradeaus weiter in den Wald, dann durch eine Rechtskurve, über eine Freifläche, wieder durch den Wald und dann geradeaus über eine Wacholderheide. Dies alles gehört zum Naturschutzgebiet Gereuthau. Es gibt hier besonders viele, sehr alte Weidebäume. Meist sind sie mehrstämmig, was darauf hinweist, dass sie von Schafen mehrfach angeknabbert wurden. Vor dem Waldrand geht es rechts, ein Stück über die Wiese, dann durch den Wald und wieder über die Wiese.

Der Wiesenweg trifft auf einen Feldweg, dem man man rechts folgt. Direkt nach Waldeintritt biegt man nach links ab und folgt dem Schotterweg durch den Wald. Nach einer leichten Rechtskurve nimmt man an einer Gabelung den rechten Weg, der leicht bergan führt. An einer Waldwege-Kreuzung erreicht man den höchsten Punkt. Dort geht man ein paar Schritte rechts und dann halblinks bergab auf einen leicht zugewachsenen Weg, der auf keiner Karte eingezeichnet ist.

Unten erreicht man einen Schotterweg an einem Knick, wo man sich nach links wendet. Nach ca. 200m zweigt man rechts auf einen Wiesenweg ab. Nun wandert man durch die Doline Weidenwang, eine geologisch sehr interessante Erscheinung. Es handelt sich um eine sog. Karstwanne mit mehreren Dolinen.

Man streift hier ein Ende eines besonderen Themenweges, den Klimaweg Sonnenalb, auf dem man sehr viel über geologische und klimatische Besonderheiten der Alb lernen kann. Besonders schön ist der Picknickplatz an der Wetterstation. Es gibt sogar Pavillions, die vor zu viel Sonne oder Regen schützen. Den Eintrag ins Gästebuch nicht vergessen!

Von der Wetterstation aus geht man zurück zum Wiesenweg, dort rechts und kurz danach auf den Waldweg ebenfalls nach rechts. Dieser ist anfangs leicht überwachsen. Man überquert einen geschotterten Waldweg, passiert einen alten Grenzstein und biegt auf den nächsten Waldweg links ab. Nach einer Rechtskurve geht es ein Stück geradeaus. Auch dort, wo der Weg erneut eine Rechtskurve macht, geht man geradaus weiter auf einen überwachsenen Waldweg, der bergab führt.

Der wilde Weg geht in eine leichte Rechtskurve und stets durch den Wald bergab. Man trifft auf einen besseren Weg, dem man nach rechts und gleich durch eine Linkskurve folgt, bis man aus dem Wald herauskommt. Man überquert den Schotterweg und nimmt den Wiesenweg, der nach links schräg über die Freifläche nach oben führt.

Nach einem sehr kurzen Waldstück durchquert man den unteren Teil des NSG Greuthau. Auf der Wacholderheide gibt es je nach Jahreszeit viele schöne Blüten zu bewundern. Durch den Wald kommt man zurück zur Fußgängerbrücke und ab hier erreicht man auf gleichem Weg den Ausgangspunkt.

Länge: ca. 8 km
Dauer: ca. 2,5 h
Anstiege: minimal

» Download albtips-de-Greuthau-Weidenwang.gpx (.zip)


Wandervorschlag in der Nähe:

» Auf dem Sonnenweg steil hinauf zu den Traifelbergfelsen, dann über das Naturschutzgebiet Greuthau und Schloss Lichtenstein zurück nach Honau