Auf breiten, derzeit teils etwas matschigen Waldwegen hinauf, über eine vom Wald umgebene Hochfläche und durch das schöne Ramstel zurück.
Vom Wanderparkplatz Ramstel an der L230 zwischen Gönningen und Genkingen aus geht man ca. 40 m parallel zur Straße hinauf und biegt links auf den breiten Waldweg ab. Nach einer Rechtskurve geht es immer geradeaus mäßig bergauf. Bei der T-Kreuzung geht man links und bei folgenden Gabelung bleibt man rechts (Holzschild Reuteweg).
Oben am Waldrand wendet man sich nach links und folgt dem Weg an einer Freifläche entlang und wieder in den Wald hinein. Bald zweigt ein breiter Waldweg links ab. Dieser führt leicht bergab, an einem weiteren Linksabzweig vorbei, wieder kurz leicht bergauf und dann stetig leicht bergab.
Kurz vor der Spitzkehre des Weges gibt es rechts das Naturdenkmal Zwei Buchen. Von einer der beiden vermutlich gemeinten Buchen steht nur noch ein Baumstumpf. Nach der Spitzkehre führt ein langer Talweg an einem Bachlauf durch das Ramstel zurück zum Ausgangspunkt.
Länge: ca. 6 km
Dauer: ca. 2 h
Anstiege: ca. 150 gemäßigte Höhenmeter im 1. Drittel
Dieses handliche Buch bietet zu jedem der 35 Wandervorschläge eine Detailkarte mit Wegverlauf und Höhenlinien, eine Wegbeschreibung und Informationen zu den Sehenswürdigkeiten am Wegesrand. Am Ende gibt es jeweils eine Übersicht der Tour mit Angaben zu Länge, Dauer, Höhenunterschied, Einkehr- und Grillmöglichkeiten und wo möglich zur Anreise mit dem ÖPNV.
Auf einer Übersichtskarte kann man die nummerierten Wanderungen grob einordnen. Es sind viele bekannte Ziele dabei, die auf bekannten und weniger bekannten Wegen angelaufen werden. Im Inhaltsverzeichnis würden sich kurze Angaben zu Länge und Schwierigkeitsgrad noch gut machen.
Viele Fotos mit ganz unterschiedlichen Motiven machen Lust auf die Wanderungen. Besonders schön ist, dass die Bilder alle Jahreszeiten zeigen. Denn das Besondere an der Schwäbischen Alb ist, dass man das ganze Jahr hindurch dort gut wandern kann.
Viele der Rundtouren werden durch Abstecher ergänzt. In vielen Fällen wäre es schade, wenn müde Wanderer gerade auf diese Zusatzstrecken verzichten würden, denn oft führen sie zu den Highlights der Wanderungen.
Die ausgesuchten Wanderungen führen über Berge und durch Täler, durch karge Wacholderlandschaften und über malerische Streuobstwiesen. Das felsenreiche Wental bei Bartholomä, die Steinernen Jungfrauen im Eselsburger Tal, die Tiefenhöhle bei Laichingen sind ebenso attraktive Ziel wie die Barockperle Kloster Neresheim im Härtsfeld oder der „Kaiserberg“ Hohenstaufen. […]
In derselben Ausstattung ist ebenfalls erschienen:
„Wanderziel Westliche Alb“ von Dieter Buck mit 35 Wanderungen vom Klippeneck bis zum Lenninger Tal.
Dieter Buck: Wanderziel Östliche Alb.
Entdecken – Erleben – Genießen.
168 Seiten, 120 Farbfotos und farbige Karten, kartoniert,
€ 14,90. ISBN 978-3-87407-697-5.
Erschienen im Silberburg-Verlag, Tübingen.
Bei Ehingen am Rand der Lutherischen Berge – dort gibt es einige evangelische Gemeinden in sonst katholischem Gebiet – liegt das schöne Brieltal. Jetzt, am Ende des Winters, wo noch alle Bäume kahl, der Himmel verhangen und die Wiesen noch nicht saftig grün sind, erscheint es besonders hart, dass hier vor rund 200 Jahren Menschen in Höhlen hausen mussten.
Zwischen Altsteußlingen und der Teilgemeinde Briel liegt auf der rechten Seite der K7341 ein Wanderparkplatz (ca. 640 m ü. NN). Ein geschotterter Weg führt durch je eine Rechts- und eine Linkskurve leicht bergab ins Brieltal. Schon von oben sieht man die ersten typischen Felsen.
Man folgt nun dem Verlauf des Trockentals, das dank des vielen Schmelzwassers derzeit keineswegs trocken ist. Ein kleines Bächlein plätschert entlang des Wegs. Schon bald erreicht man einen angelegten Teich mit der Wasserquelle Mosesstein, daneben befindet sich das Maierbrünnele.
Weiter auf dem breiten Schotterweg geht es ins enger werdende Brieltal. Felsen säumen den Weg, manche mit Moos überzogen, an manchen hängen sogar noch Eiszapfen.
Bevor das Tal sich wieder weitet, führen ein paar Treppen hinauf zur Käthere Kuche (598 m ü. NN). Die Höhle war um 1800 (!!) herum der Unterschlupf von Katharina Schunter. Ihre Eltern hatten die Schunterhöhle im nahegelegenen Rauhtal zugewiesen bekommen, für die sie unter anderem als „Mietzins“ Wildschweine mit Feuer von den Kartoffeläckern abhalten sollten.
Sobald sie in der Höhle kochte, stiegen durch die Löcher in der Höhlendecke Rauchwolken empor. Bei den Bauern der näheren Umgebung hieß es dann „D’Käther kochet“. Eine Heirat mit dem aus Briel stammenden katholischen Bartholomä und der evangelischen Katharina Schunter wurde vom [katholischen] Pfarrer aus Altsteußlingen nicht genehmigt. Die somit ledig gebliebene Katharina verstarb 1828 im Alter von 44 Jahren. Beerdigt wurde sie in Weilersteußlingen. Verewigt ist Katharina Schunter zum einen im Namen der Höhle „Käthra Kuche“ und zum anderen im Narrenruf „Käthra Kuche“ der Ehinger Narrenzunft Spritzenmuck.
Von der Höhle aus wandert man den breiten Wiesenweg quer über die Wacholderheide sanft bergauf. Nach einer Spitzkehre geht es immer geradeaus. Bei einer Gabelung hält man sich halblinks, danach stellt man fest, dass man sich auf einem Berggrat befindet.
Am Ende des Bergsporns befindet sich die Ruine Briel (ca. 640 m ü. NN), von der man zunächst nur den Burggraben erkennen kann. Geht man den Weg links um den Berg herum weiter, kann man noch ein paar Mauerreste der Burg bewundern.
Nun muss man ein Stück den gleichen Weg zurückgehen, dann links hinab ins Tal und unten wieder links. Man folgt dem Weg links um den Berg herum und kann im Winter von unten nochmals die Mauerreste sehen. Rechts liegt der Skihang der Gemeinde. Folgt man dem Talweg, so kommt man zur Wegkreuzung bei der Käthra Kuche zurück.
Nun hat man die Wahl, entweder auf dem vorigen Herweg zurück zu wandern oder den schmalen Pfad am rechten Talrand zu wählen, der eine schöne Alternative bietet und auf dem man zur Zeit des Frühlingserwachens die vielen, weiß blühenden Märzenbecher bestaunen kann. Ab dem Maierbrünnele ist es nicht mehr weit zurück zum Ausgangspunkt.
(neigschmeckte, birki + albträufler)
Länge: ca. 6 km
Dauer: ca. 2 h
Anstiege: Treppenstufen zur Höhle und kurzer, mäßiger Anstieg Richtung Burg