Archiv der Kategorie: Ehingen, Lauterach, Rechtenstein, Obermarchtal, Untermarchtal, Munderkingen …

Ehingen, Lauterach, Rechtenstein, Obermarchtal, Untermarchtal, Emeringen, Munderkingen …

Burgenweg Indelhausen-Obermarchtal (Etappe 4)

Vom Start in Indelhausen wanderte ich weiter an der Großen Lauter entlang bis zu ihrer Mündung in die Donau und noch etwas weiter bis Obermarchtal. Das Lautertal ist hier nicht nur wie in Etappe 3 sehr burgenreich, sondern auch noch autofrei.

Gleich in Indelhausen wechselt man auf die rechte Flussseite. Am Ortsrand von Anhausen bietet sich ein Blick hinüber zur Ruine Schülzburg. Diese ist in Privathand und verfällt derzeit leider, ein Besuch lohnt eher nicht.

Kurz darauf kann man aber einen Abstecher hinauf zur Ruine Maisenburg machen, mit sehr schönem Ausblick auf die durch das Tal mäandernde Lauter. Im Anschluss wechselt man auf die linke Talseite, wo sich oberhalb in den Felsen kleine Höhlen wie zum Beispiel die Ochsenlöcher befinden.

Man passiert eine beeindruckende Felswand, danach wird der Weg zum Wiesenweg. Bald hört man ein Rauschen, das von einem kleinen Wasserfall, dem Hohen Gießel kommt. Direkt daneben befindet sich ein sogenannter Hungerbrunnen, eine unzuverlässige Quelle, aus der nur nach starkem Regen Wasser kommt. Nicht mehr weit und man sieht oben an der Talkante die Ruine Wartstein. Da es vorhersagegemäß angefangen hatte zu regnen, sparte ich mir die Schlammschlacht auf dem rutschigen, steilen Pfad dort hinauf, wechselte wieder auf die rechte Talseite und wanderte weiter durch das Tal.

Wenn die Wege allerdings trocken sind, dann sollte man sich den steilen Anstieg über Stock und Stein zur Ruine Wartstein antun – der Blick über das Lautertal, bis zum Bussen und an klaren Tagen zu den Alpen ist herrlich. Es geht steil bergab bis zur Vorburg und dann am Hang entlang weiter.

Im Wald versteckt findet man die Überreste der Ruine Monsberg, bei der man der Phantasie freien Lauf lassen kann: Wie es hier wohl einst ausgesehen hat?! Von der Ruine St.Ruprecht ist außer einem Burggraben nichts zu sehen. Nun geht man weiter bergab und zurück zur Lauter.

Nach einigen Talwindungen erreichte ich Unterwilzingen. Zu den Regentropfen hatten sich vereinzelt Schneeflocken gesellt. Dort muss man über die Lauterbrücke auf die linke Talseite gehen. Dann folgt ein sehr schöner und beliebter Abschnitt des Lautertals. Obwohl Sonntag war, traf ich dort nur zwei Hundeleute – eine echte Seltenheit.

Kurz nach der Laufenmühle (auch den Abstecher zur Ruine Reichenstein sparte ich mir) erreichte ich den Abzweig zum Wolfstal. Leider war auch das Biosphärenhaus verlassen. Ein echter Nachteil im Winter, dass doch recht viel geschlossen ist. Ich setzte mich auf einen angeketteten Klappstuhl, genoss mein mitgebrachtes „Picknick“ und betrachtete den schönen Spielplatz im Schneeregen.

Etwas gestärkt stapfte ich weiter bis Lauterach und dann rechts das letzte Stück Lautertal hinab. Die Ruine Neuburg ließ ich links liegen, ging durch den Tunnel im Bahndamm und rechts donauaufwärts weiter. Zwei Spaziergänger mit großen, orangefarbenen Schirmen überholten mich.

An der Donau entlang wanderte ich durch die Auen. Es war schon recht viel Wasser in dem eigentlich noch jungen Fluss. Endlich kamen die zwei Zwiebeltürme des Klosters Obermarchtal in Sicht. Die Anlage wirkt für ankommende Wanderer sehr beeindruckend.

Über eine Donaubrücke erreicht man das Örtchen Obermarchtal. Der HW 5 führt gleich nach links, auf einem Pfad durch einen Privatgarten und dann Treppen hinauf wie durch einen verwunschenen Geheimgang in die Klosteranlage.

Länge: 15,7 km
Dauer: 5 h
Anstieg: ca. 220 Hm

Download albtips-de-burgenweg-etappe4.gpx (.zip)

Legende: E=Einkehr, Ü=Übernachtung, Bus/Bhf/Hbf=Haltestellen, AP=Aussichtspunkt

Überblick:
5 Tage Burgenweg

Vorige und nächste Etappen:
Burgenweg Reutlingen-Eningen – 7,5 km
Burgenweg Eningen-Traifelberg – 16,9 km
Burgenweg Traifelberg-Marbach – 15,4 km
Burgenweg Marbach-Indelhausen – 21,5 km (gelb)
Burgenweg Obermarchtal-Zwiefalten – 11,7 km (orange)

Kunst und Besen im Schloss Mochental

Nach einem Besuch beim Kronenhofjubiläum in Dächingen mit lecker Alblinsen und Albschorle ging es noch zum Schloss Mochental.

Normalerweise nehme ich mir ja nicht so viel Zeit für Kunst und Kultur und gehe lieber wandern. Aber heute drängte sich der lange aufgeschobene Besuch im Schloss Mochental direkt auf.

Wie einige Gebäude zwischen Albsüdrand, Donautal und Oberschwaben – etwa Kloster Obermarchtal – wirkt auch dieses Schloss sehr beeindruckend in der umgebenden Landschaft. Es beherbergt eine Kunstgalerie und darin enthalten das „welterste“ Besenmuseum. Gaststätte und Café gibt es ebenfalls. Nur draußen sitzen war heute leider nicht ganz so angesagt.

Ich persönlich fand die barocken Decken und Elemente am spannendsten. Doch auch die Kunstobjekte sind so unterschiedlicher Art, dass für jeden etwas Interessantes dabei sein müsste – auch wenn man mit manchem vielleicht nicht so viel anfangen kann. Ein Highlight derzeit sind sicherlich die kinetischen Plastiken, die man sogar anfassen und „zart bewegen“ darf.

Wandern rund um Schloss Mochental

Schloss MochentalAm Südrand der Schwäbischen Alb kann man wunderbar wandern. Außer dem schönen Donautal befinden sich in der Nähe von Schloss Mochental auch noch das Große Lautertal und das bei Frühblüher-Fans bekannte Wolfstal.
Von Schloss Mochental durch Bach-, Tiefen- und Wolfstal zur Märzenbecherblüte
Zw. Donau, Lauter und Hochberg
Tour 26: Das südliche Lautertal

Von Schloss Mochental durch Bach-, Tiefen- und Wolfstal zur Märzenbecherblüte

Zur Zeit der Märzenbecherblüte ist das Wolfstal samt Parkplatz bei Lauterach an Wochenenden ziemlich sehr überlaufen. Wer den Besuch dort mit einer Wanderung verbinden möchte, hat Möglichkeiten, auf andere Parkplätze auszuweichen.

Vom Wanderparkplatz am Waldrand oberhalb von Lauterach aus überquert man die L 231 und folgt dem breiten Weg mit Wanderzeichen Blaue Raute in Richtung Schloss Mochental. Kommt man nach 1,5 km aus dem Wald heraus, kann man nach rechts einen Abstecher zur Galerie oder zum Besenmuseum machen.

Links dagegen wandert man das bewaldete Bachtal hinauf. Man folgt tatsächlich einem Bachlauf für gut 1,5 km und kommt an kleinen Teichen, Seen und Brunnen vorbei.

Direkt nach Waldaustritt zweigt man links ab und wandert noch weiter bergauf, stets am links des Wegs befindlichen Waldrand entlang. Rechts befindet sich eine große Freifläche namens Landgericht. Dort wurden tatsächlich einst Güterstreitigkeiten verhandelt.

Nach Rücküberquerung der Landstraße geht man noch etwas weiter geradeaus, wendet sich beim Querweg nach rechts und an der Kreuzung geradeaus mit dem Wanderzeichen Blaue Raute. Nach einer Rechtskurve zweigt man am Waldrand links bergab und unten in der Senke rechts. Kurz darauf biegt man links ab und spaziert das Tiefental hinab. Wieder plätschert ein Bächlein am Wegesrand und von Teichlein zu Teichlein.

Nach dem kleinen Wanderparkplatz zweigt man links ab und wandert geradeaus ins Wolfstal. Das gewundene Tal wurde einst von einem Flusslauf geformt, doch heute ist es trocken. Links und rechts ragen Felsen auf. Im Übergang vom Winter zum Frühling zieht das Phänomen der Märzenbecherblüte die Massen an. Wer irgend kann, sollte sich nicht ein (März-)Wochenende für die Tour aussuchen.

Es lohnt sich, bis zum Ende der Felsschlucht ins Lautertal zu wandern und dann knapp 500 Meter auf gleichem Weg durch den schönsten Teil des Wolfstals zurückzuspazieren. Von links kommt der Höhenweg herunter, dort folgt man dem Pfad nach rechts hinauf, der mit Wanderzeichen Blaue Raute aus dem Tal heraus führt.

Nach der Überquerung eines breiten Waldwegs wird der Pfad langsam flacher. Ein Stück weit geht es schnurgerade durch den Wald, dann rechts leicht bergab und bei einer Hüle (Teich) links. Nach einer Rechtskurve des Sträßchens zweigt man links ab und steigt steil geradeaus bergauf. Man kommt aus dem Wald heraus und genießt rechts einen sagenhaften Blick über das Donautal mit dem Kloster Obermarchtal. Oft ist auch der Bussen zu sehen und selten die Alpen. Bald ist der Ausgangspunkt erreicht.

Länge: 13 km
Dauer: 4 – 5 h
Anstiege: langer sanfter Anstieg aus dem Bachtal, steiler Anstieg aus dem Wolfstal

Download albtips-de-Mochental-Wolfstal.gpx (.zip)


Zur Märzenbecherblüte ins Wolfstal und ins Lautertal (gelb)
Tour 26: Das südliche Lautertal

Mehr Wandervorschläge zur Märzenbecherblüte auf der Schwäbischen Alb