Archiv der Kategorie: Wandern

Autal und Rötelbach bei Überkingen

Wer es nicht gesehen hat, glaubt es nicht. Hänge voller Märzenbecher, weiß gepunktete Waldböden soweit das Auge reicht. Die schönen Frühblüher findet man derzeit an den Albtraufhängen bei Bad Überkingen.

Zweigt man bei Bad Überkingen an der Autalhalle von der B466 ab und gleich scharf rechts auf den Weg parallel zur Bundesstraße, findet man dort am Wegesrand Parkplätze, die momentan gut gefüllt sind.

Am Ende des Parkplatzes gibt es Infotafeln zum Wald- und Wasserweg. Man sollte sich den Wegverlauf gut einprägen und mit der mitgeführten Wanderkarte vergleichen, denn unterwegs gibt es zwar weitere Infotafeln, aber keine ins Auge springende Wegmarkierung.
Weitere Infos zum Wald- und Wasserweg und Karte mit Wegverlauf

Zunächst folgt man dem Asphaltweg ins Autal – wie auf der Infotafel zu sehen entweder auf dem Talweg oder rechts parallel dazu oben im Wald. Kurz vor der Infotafel zum Thema Schluchtwald beim Wasserfall kann man einen Abstecher auf einem Treppenpfad nach rechts oben machen und die Märzenbecherblüte bestaunen.

Viele Leute schauen sich derzeit die Blütenpracht an, doch sobald man die Märzenbechergrenze erreicht hat, ist es so als hätte jemand das Radio verstellt. Plötzlich hört man statt Geplapper nur noch Rauschen, das Rauschen des Wasserfalls, der über die bemoosten Kalksinterterrassen herabplätschert. Die meisten drehen um und folgen unten dem Lehrpfad auf einem breiten Waldweg.

Wer allerdings nicht stur dem Lehrpfad folgen möchte, kann nun am Wasserfall entlang immer weiter hinauf steigen. Bei einer kürzlich erneuerten Brücke sieht man das Wasser aus dem Berg hervorquellen. An hohen Felsen vorbei, die momentan ohne Laub an den Bäumen besonders gut zu sehen sind, erreicht man die Albkante, der man nach links folgt und von einem Aussichtspunkt mit Bänkle den schönen Blick ins Filstal genießt.

Über die Boller Steige, einen breiten, schnurgeraden und mäßig steilen Waldweg gelangt man wieder nach unten und folgt dem breiten Waldweg nach rechts. Wieder sieht man die Infotafeln des Lehrpfads.

Statt der Steige ganz nach unten zu folgen, steigt man nochmals kurz rechts bergan in Richtung „Hölle“. So erreicht man den Talschluss mit dem Rötelbach, wo man nochmals große Märzenbecherteppiche sehen kann.

Die Abkürzung des Lehrpfads führt nun nicht mehr weiter am Waldrand, sondern am Rötelbach entlang nach Überkingen und von dort zurück zur Autalhalle. Wie gesagt, eine Wanderkarte oder ein GPS-Gerät sollte man zur groben Orientierung dabei haben. Zumindest mir sind keine Wegmarkierungen aufgefallen.

Wandervorschläge in der Nähe:
Tour 12: Hausener Wand
Ruine Helfenstein, Ödenturm, Bismarckfelsen und Felsental bei Geislingen

Mehr Wandervorschläge zur Märzenbecherblüte auf der Schwäbischen Alb

Schopflocher Torfgrube, Tobeltal und Wielandsteine

Derzeit ist der Aufstieg von Oberlenningen zur Ruine Wielandstein aufgrund des Felssturzes immer noch gesperrt.

Ausgerechnet heute hatte ich die Kamera vergessen. Aber wie schön und wie vielseitig die Landschaften zwischen Schopflocher Alb und Lenninger Tal sind, erkennt man hoffentlich auch auf diesen Handykamera-Aufnahmen. Insbesondere das tief in den Albtrauf eingeschnittene Tobeltal fasziniert mit seinen Felsen, aber auch die Ruine Wielandstein – eigentlich ein großer Fels, vor den man eine Mauer gebaut hat.

Vom Wanderparkplatz Torfgrube zwischen Lenningen-Schopfloch und Ochsenwang aus geht man am Otto-Hofmeister-Haus vorbei und biegt nach der großen Infotafel rechts auf den Wiesenweg ab, der bald zum Bohlenweg wird und durch das Schopflocher Moor führt.

Auf den Asphaltweg zweigt man links und kurz danach rechts ab. Dem Weg mit Wanderzeichen Rote Raute folgt man am Waldrand entlang und durch ein kurzes Waldstück. Danach verlässt man ihn und wendet sich links auf einen leicht ansteigenden Wiesenweg. Vor dem Waldrand oben hält man sich rechts, genießt einen wunderbaren Blick über die Kuppenalb und spaziert bei einer Hütte am linken Wegesrand rechts hinab.

Nach einem kurzen Waldstück zweigt man wieder links auf den Weg mit dem Wanderzeichen Rote Raute ab. Kurz danach darf man den Rechtsabzweig ins Tobeltal nicht verpassen. Gleich hinter dem Waldrand beginnt das tief eingeschnittene Tal mit seinen extrem steilen Hängen und beeindruckenden Felsformationen.

Nach ein paar Serpentinen führt der schmale Pfad immer quer zum Steilhang hinab nach Oberlenningen. Heute war dieser trocken und bergab gut zu gehen. Bei Nässe kann es aber sicher sehr rutschig sein. Unten angekommen hält man sich links und geht am oberen Ortsrand weiter, bis die Wielandsteinstraße steil nach links oben abzweigt.

Wieder folgt man dem Wanderzeichen Rote Raute im Zick-Zack den Berg hinauf, bis man schließlich die Ruine Wielandstein erreicht. Überraschung, wenn man die Treppe hinauf und durch den kleinen Torbogen ins Innere geht. Man steht nicht vor weiteren Mauerresten, sondern vor einem großen Fels mit Gipfelkreuz. Wie haben die Burgherren damals wohl gehaust?

Auf einem felsigen Gratweg geht es noch ein Stückchen weiter, der gesamte Berggrat soll einst mit drei Burgen besetzt gewesen sein. Schließlich kommt man zum Alten Fahrweg, einem Waldweg, der früher einmal als Verbindung zwischen Tal und Albhochfläche diente. Teils kann man noch die durch Fuhrwerke verursachten Fahrrinnen erkennen. Ausserdem biete sich von hier schöne Ausblicke über das Tobeltal bis ins Lenninger Tal.

Abwechselnd auf Wald- und Feldwegen gelangt man mit dem Wanderzeichen Rote Raute zum Kreuzstein am südlichen Ende des Torfmoors und so zurück zum Ausgangspunkt.

Länge: 10 km
Dauer: 4 h
Auf/Ab: 490 Hm

Download albtips-de-Tobeltal-Wielandsteine.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Tour 10: Gutenberger Höhlen, Schopflocher Torfgrube und Randecker Maar
Vom Schopflocher Torfmoor zu Randecker Maar, Zipfelbachtal und Pferch (gelb)
Vom Breitenstein zu Ruine Hahnenkamm, Burg Teck und Ruine Rauber (braun)
Durch den Bannwald hinauf und entlang der Gutenberger Höhlen hinab

Von Hepsisau zur Limburg

Nein, auf der Limburg gibt es keine Burg mehr. Aber eine wunderschöne Rundumsicht bietet sich von dem ehemaligen Vulkanschlot: die Burg Teck im Südwesten, die Drei-Kaiserberge hinter dem Aichelberg im Nordosten. Zu Füßen liegen Streuobstwiesen, die zum größten zusammenhängenden Streuobstgebiet Europas gehören.

Der Wanderparkplatz liegt am südlichen Ortsrand von Hepsisau. Man gelangt dorthin, wenn man der Hauptstraße und vor der Linkskurve am Ortsende geradeaus dem blauen Parkplatzschild folgt. Man geht durch das malerische Hepsisau zurück und folgt dabei stets grob dem Verlauf des Zipfelbachs. Nach dem Backhaus hält man sich links und nimmt kurz darauf den schmalen Fußweg direkt am Bächlein entlang. In die Bachstraße biegt man rechts ein.

Vor einem kunstvoll angelegten Garten mit den Überresten eines uralten, riesigen Baumes wendet man sich halblinks auf den asphaltierten Kelterwiesenweg. Nachdem man einen Weg überquert hat, sieht man bald schon den markanten Kegelberg Limburg vor sich. Man kann geradeaus darauf zu spazieren oder parallel rechts davon direkt am Zipfelbach weiterwandern.

Beim großen Wanderparkplatz zweigt man links und gleich wieder rechts ab. Wo sich der Schotterweg zum Pfad verengt, wandert man steil links hinauf und erneut rechts durch die Streuobstwiesen. Nach gut 300 Metern führen uralte, windschiefe Treppenstufen links hinauf. Oben geht es rechts, eine Tafel des Natur- und Kulturlehrpfads klärt über die vielen verschiedenen, hier angebauten Kirschensorten auf. Nach etwa 200 Metern geht es erneut sehr steil links hinauf. Der Wiesenpfad ist derzeit sehr matschig.

Noch einmal geht man wenige Meter nach rechts, bis ein Pfad scharf links abbiegt. Nun ändert sich die Landschaft. Magerwiesen lösen die Streuobstwiesen ab. Der Wind pfeift am Hang entlang. Wacholderbüsche und einzelne Baumriesen wechseln sich ab. Bis zum Limburg-Gipfel (597 m ü. NN) folgt man am besten den kleinen Zeichen mit der Nr. 53 bzw. dem Wanderzeichen Blauer Pfeil. Ein wunderschöner Rundumblick bietet sich vom Hochplateau.

Panoramablick von der Limburg Panoramablick von der Limburg

Auf der gegenüberliegenden Seite führt ein schmaler Zick-Zack-Pfad hinab, zunächst wieder durch die karge Magerwiesen-Landschaft, dann am Weinberg vorbei. Nach einem kleinen Wäldchen biegt man links ab und spaziert auf gleichbleibender Höhe durch die Weinberge. Nach einem Linksabzweig geht es gleich wieder rechts. Der Weg macht eine Linkskurve hinab zum Sträßchen, auf welches man rechts abzweigt.

Bei der nächsten Möglichkeit hält man sich links, dann rechts und nach wenigen Metern wieder links, immer in Richtung Waldrand, hinter welchem man geradeaus und steil durch den Wald hinauf steigt. Oben am Waldrand geht man rechts, kurz danach links leicht bergauf und gleich nach der Scheune erneut rechts. Schaut man von diesem geschotterten Höhenweg zurück, so kann man immer wieder schöne Blicke auf die Limburg genießen.

Noch einmal wandert man links und gleich wieder rechts leicht bergauf in Richtung Waldrand, vor welchem man sich links hält und dem eben verlaufenden Schotterweg folgt. Wieder blickt man über Streuobstwiesen und dann auf Hepsisau. Es geht links hinunter und gleich darauf biegt man scharf rechts ab. Das Sträßchen führt in Kurven bergab zum Wanderparkplatz.

Länge: 8,5 km
Dauer: 2,45 h
Auf/Ab: 310 Hm

Download albtips-de-Hepsisau-Limburg.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Vom Schopflocher Torfmoor zu Randecker Maar, Zipfelbachtal und Pferch (gelb)
Maigrün am Heimenstein, Reussenstein und am Neidlinger Wasserfall (braun)