Archiv der Kategorie: Halbtags

Halbtageswanderungen auf der Schwäbischen Alb

Reutlinger Seen im Markwasen

Die gleiche Tour zu den Reutlinger Seen im Markwasen vor 10 Jahren und heute: Wer auf Marodes und Morbides steht, wird hier gleich mehrfach fündig. Was ich vor einer Dekade schon für halb verfallen hielt, ist heute in noch schlechterem Zustand. Dazu kommt, dass es am Wasserfallweg einfach immer noch keinen richtigen Wasserfall zu sehen gibt – dafür aber sind die Seen real vorhanden.

Fotos vom Februar 2017

Start der Tour ist an der Bushaltestelle Kreuzeiche (RSV-Linie 4 + 11) in Reutlingen. Von dort spaziert man über den Freibadparkplatz und dann durch den Sportpark Markwasen Richtung Stadion. Neben dem Teerweg verläuft auch eine gelenkschonende Rindenschrotbahn.

Buchtipp: Badeseenziele im LändleDie Februar-Verlosung ist beendet. Der Gewinner wurde ermittelt und benachrichtigt. Glückwunsch! Auch im Februar verlosen wir zum 10-jährigen Jubiläum von albtips.de ein Wanderbuch. Passend zum Thema und in Vorfreude auf den Sommer gibt es diesen Monat das Buch Badeseen-Ziele im Ländle von Dieter Buck (Silberburg-Verlag) zu gewinnen.
Wenn ihr das Exemplar mit den 28 Tourentipps inklusive Planschfaktor haben möchtet, schreibt uns bitte eine E-Mail mit einer Begründung, warum gerade ihr dieses Buch dringend braucht! Einsendeschluss 28.02.2017.

Nach dem Stadion und der Sportpark-Gaststätte erreicht man den Schlattwiesensee, an dem man viele Wasservögel beobachten kann. Man hält sich rechts und geht weiter geradeaus am See entlang. Links bietet sich ein Abstecher auf den Hügel Monte Kiki an.

In einer Linkskurve der Rindenschrotbahn bleibt man geradeaus und passiert den Wanderparkplatz Markwasen. Links des Sträßchens führt ein Pfad in den Wald (Wanderzeichen Blaue Gabel).

Bei einem weiteren Parkplatz kommt man zum Breitenbachsee, den man nach Lust und Laune umrunden kann. In der Nähe befindet sich der schöne Grillplatz auf der Jungviehweide.

Fotos vom Februar 2007

Zurück auf dem breiten Waldweg folgt man diesem weiter am Breitenbach entlang, bis man zu einer Brücke kommt. Links davon konnte man vor 10 Jahren links noch ein altes Kneippbecken sehen. Heute erkennt man gerade noch den Zulauf, wenn man genau hinschaut. Schade!

Es geht weiter auf dem Weg (Wanderzeichen Blaue Gabel) – vorbei an einem Spiel- und Grillplatz – bis zu einem weiteren kleinen See auf der linken Seite. Folgt man dem Weg ein paar Schritte, kommt man zu einem wenig spektakulären Mini-Wasserfall. Ein alter Picknicktisch hat im letzten Jahrzehnt ebenfalls weiter gelitten.

Nun kehrt man wenige Meter zurück, überquert den Breitenbach und biegt links auf den Wasserfallweg ab. Der anstrengende Schlenker ist optional und einen „Wasserfall“ sollte man hier nicht erwarten. In der Spitzkehre des Waldwegs sollte er sein, doch man sieht vom Weg aus nichts – man müsste schon durchs Unterholz krabbeln.

Etwa 500 Meter nach der Kehre zweigt man rechts ab und steigt steil bergan. Daraufhin geht es rechts auf den Gurgelweg und nach dem Bachlauf erneut rechts auf den Lindelsbachweg, der leicht bergab führt.

Nach ca. 1300 Metern wählt man rechts den HW5-Pfad (Hauptwanderweg 5 des SAV, Wanderzeichen Roter Balken). Man quert den vorher gewanderten Waldweg auf Höhe des ehemaligen Kneippbeckens und bleibt weiter auf dem gut beschilderten HW5. Als idyllischer Pfad führt er mal links, mal rechts, mal über eine Holzbrücke durch den Wald. Auch hier wieder unübersehbare Zeichen des Verfalls: Treppen, die man vor 10 Jahren noch nutzen konnte, sind heute mit Baumschnitt versperrt, der Wanderweg verlegt.

Man folgt dem Hauptwanderweg 5 noch etwas weiter bis zum Wildgehege. Dort biegt man links ab. Am schönsten ist es, zwischen den uralten Bäumen zu spazieren. Nach einem kurzen Abstieg passiert man einen Kreisel und die Bus-Endhaltestelle der RSV-Linie 8.

Gleich danach biegt man links auf einen Fußweg zwischen Tennisplatz und Freibad ab. Dieser führt zum Sportpark Markwasen zurück. Dort hält man sich zwei Mal rechts und kommt so am Stadion vorbei zum Ausgangspunkt an der Kreuzeiche zurück.

Länge: 11 km
Dauer: 3 – 4 h
Anstiege: 100 Hm auf dem Wasserfallweg, sonst meist nur sanft ansteigend

Download albtips-de-Kreuzeiche-Markwasen.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Markwasen und NSG Listhof (orange)
Versteckter Pfad zum Georgenberg (braun)
Vom Reutlinger Markwasen zum Käpfle und über das NSG Listhof zurück (gelb)

Kalktufflehrpfad entlang der Wiesaz

Heute vor genau 10 Jahren sind wir diese kleine Wanderung am Kalktuff-Lehrpfad schon einmal gegangen. Es war zwar nicht die erste, aber die früheste Tour, die ich später ab 2009 für albtips.de aufgeschrieben habe.

Deshalb feiern wir heute 10-jähriges Jubiläum und verlosen ein Exemplar des neuen Wanderbuchs Schwäbische Alb Ost von albtips-Autorin Elke Koch!
Bitte schreibt bis Sonntag, 29.01.2017, eine Nachricht an info@albtips.de und sagt uns kurz, warum ihr das Buch gewinnen möchtet. Wir sammeln keine Adressen, nur vom Gewinner erfragen wir nach der Auslosung die Lieferadresse. Viel Glück!

Der Gewinner wurde ausgelost und benachrichtigt. Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß beim Entdecken der Ostalb!

Wandern Schwäbische Alb Ost 

25 Touren: Mit Fils-, Ach- und Lonetal sowie Albuch, Nördlinger Ries und Härtsfeld

Die Wanderungen sind überwiegend leicht und führen über typische Wacholderheiden zu geschichtsträchtigen Burgruinen und beeindruckenden Aussichtsplätzen sowie durch schroffe Schluchten zu bizarren Felsen und wilden Eiszeithöhlen – von Geislingen bis Bopfingen und von Aalen bis Blaubeuren.

Neben abwechslungsreichen Halbtages- und Tagestouren abseits bekannter Pfade liefert Elke Koch zahlreiche Tipps zu Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten.

Spannende Einblicke in erdgeschichtliche Vorgänge auf der Schwäbischen Alb und am Albtrauf bietet der Kalktufflehrpfad entlang der Wiesaz bei Gönningen. Der frühere Steinbruch wurde nach 1975 renaturiert, drei Seen und kleine Wasserfälle angelegt.

Start des Kalktufflehrpfads ist am Rathaus in Gönningen. Etwa 100 m entfernt gibt es an der Hauptstraße öffentliche Parkplätze. Der Lehrpfad ist kein Rundweg, die Infotafeln beginnen mit der Nummer 11 und an der Quelle der Wiesaz befindet sich Tafel Nr. 1. Daher geht diese Variante im Bereich der Gönninger Seen eine Abkürzung. Erst auf dem Rückweg wird die gesamte vorgegebene Strecke abgewandert.

Man folgt der Beschilderung des Kalktufflehrpfads am Rathaus vorbei, dann gleich rechts und bei der Kirche, die übrigens wie viele Gebäude mit Tuffstein gebaut wurde, wieder links. Stets geradeaus spaziert man weiter durch den Ort. Bei der Infotafel 10 kann man einen Abstecher nach links zu einem schönen Wasserfall machen.

Es geht immer weiter geradeaus und stetig sanft bergan, auf einen Pfad zwischen Wiesen und dann in den Wald. Nach insgesamt gut 2 km erreicht man den Wanderparkplatz an den Gönninger Seen. Dort kann man entweder dem Kalktufflehrpfad folgen oder zur Abwechslung halbrechts auf den Wiesaztalweg abbiegen. An einer Gabelung hält man sich links und vor dem See rechts.

Bald findet man wieder die Zeichen des Lehrpfads und an einer Gabelung hat man die Wahl, den Abstecher zum idyllischen, oberen See mit Infotafel 4 gleich oder auf dem Rückweg zu machen. Dort findet man noch einen großen Felsblock mit Sägespuren, einen weiteren kleinen Wasserfall und ein Felsloch mit schönem Blumenkohlsinter. Dort können Sportliche direkt hinauf klettern zu Infotafel 3 oder aber zurück und auf dem offiziellen Weg dorthin gelangen.

An der nächsten Gabelung wendet man sich nach links, wandert an der verfallenen Talmühle vorbei – die übrigens ebenfalls mit Tuffsteinen gebaut wurde – und erreicht im Wald die Infotafel 1 an der Wiesazquelle. Typisch Schwäbische Alb ist die Tatsache, dass das Bachbett auch oberhalb der Quelle vorhanden ist, aber nur nach sehr starken Regenfällen Wasser hindurch fließt. Die Hintergründe dazu kann man auf dem Kalktufflehrpfad erfahren.

Nun spaziert man auf fast gleichem Weg wieder zurück. Kurz nach dem oben beschriebenen Abstecher zu Infotafel 4 am oberen See biegt man nach dem Waldrand leicht rechts ab und überquert die Wiese. Ein Schild ist am anderen Ende schemenhaft zu erkennen. Das Ufer am unteren Gönninger See liegt auf der linken Seite. Nach der Infotafel 5 kann man nochmals einen Abstecher von ca. 200 m nach rechts zu Infotafel 6 machen.

Von dort zurück geht man geradeaus am Ufer und dann an der Wiesaz entlang bis zum Wanderparkplatz an den Gönninger Seen und von dort auf bekanntem Weg zurück nach Gönningen.

Detaillierte Infos zum Kalktuff-Lehrpfad bei Gönningen

Länge: 8,8 km
Dauer: 3 h
Anstiege: 200 Hm

Download albtips-de-Goenningen-Kalktufflehrpfad.gpx (.zip) (grün)
Kurzversion: Wiesaz, Steinbruch und ein Wasserfall (rot)

 

Wandervorschläge in der Nähe:
Wiesaztal, Gönninger Seen und Rossfeld (gelb)
Wiesenspaziergänge rund um den Gönninger Roßberg (orange)
Streuobstland und Hochwiesen am Gönninger Roßberg in voller Blüte (braun)
Durchs Ramstel zu Won, Wackerstein, Gielsberg, Pfullinger Berg und zurück (blau)
Wildblumen auf der Pfullinger Hochwiese und Tulpenpracht in Gönningen (pink)

Firstwaldrunde am Früchtetrauf

Ein neuer Premiumwanderweg – die Firstwaldrunde – verläuft zwischen zwischen Nehren, Öschingen und Mössigen. Er wurde am 20. April 2017 eröffnet. Mit GPX-Track konnte man den abwechslungsreichen Wegverlauf im Tübinger Albvorland auch vorher schon finden, mit Premium-Beschilderung müsste es jetzt ganz einfach sein.

Start der Tour ist an der Freizeitanlage Schwanholz, die von der Hauptstraße durch Nehren ausgeschildert ist. Es kann sein, dass bestimmte Navi-Systeme die Besucher von Gomaringen her auf einen für den Autoverkehr gesperrten Schotterweg leiten möchten, also bitte zuerst nach Nehren fahren und dann den Wanderparkplatz suchen.

Vom Parkplatz aus geht man – die Grillhütte im Rücken – nach Norden auf den Schotterweg. Nach einer Linkskurve biegt man rechts ab, kurz darauf beginnt ein Lehrpfad, auf dem man jeden Baum des Jahres seit fast 30 Jahren erkunden kann. Im Winter ist es eine besondere Herausforderung, Bäume ohne Laub zu erkennen – zum Glück gibt es für alle je eine Infotafel. Der Baum des Jahres 2017, die Fichte, fehlt aktuell noch.

Man folgt dem Lehrpfad weiter und zweigt direkt vor dem NaBu-Haus rechts ab. Dort kann wer will einen Barfußpfad erleben.

Nun steigt man auf dem breiten Waldweg sanft bergan, biegt nach gut 700 m rechts auf einen breiten Waldweg ab und nach weiteren 100 m erneut rechts auf das mit einem Holzschild gekennzeichnete Jägerwegle. Es führt mehr oder weniger geradeaus durch den Wald, so wie der Jäger vermutlich einst den direkten Weg wählte – zunächst als Pfad, dann kurz als breiterer Weg (Abzweigung nach rechts ignorieren).

Bald muss man ein paar Schritte nach rechts zu einem Bänkle machen, um zu sehen, wo es weiter geht, nämlich über eine kleine Mini-Schlucht, über die Feuerwehr und THW eine neue Holzbrücke gebaut haben. Bald darauf kommt man zu einer zweiten Holzbrücke und dann zu einer Kreuzung, an der man den breiten Waldweg halblinks hinauf wählt.

Nach einer Rechtskurve nimmt man geradeaus wie so oft auf dieser Tour den weniger offensichtlichen Weg. Kurz darauf hält man sich an der Gabelung rechts und folgt dem schmaleren Pfad, der als Jägerwegle über Holzstege und Holzplanken noch ein wenig geradeaus weiter bis zum Rastplatz Dicke Eiche führt. Leider ist von dem namengebenden Baumkoloss nichts mehr zu sehen außer ein paar Bildern auf der Infotafel. Er muss tatsächlich ein sehr beeindruckender Gigant gewesen sein – wobei die ältere der Tafeln das Alter auf 600 Jahre und das Fassungsvermögen des Stammes auf 20 Personen schätzt, die jüngere auf bis zu 1000 Jahre und bis zu 36 Menschen. Jägerlatein passt ja ganz gut zum Jägerwegle.

Mit oder ohne Stärkung geht man geradeaus weiter und steigt nun gut steil 90 Höhenmeter in Serpentinen den Berg hinauf. Der Waldweg ist aktuell nicht so schön, da er frisch „planiert“ ist. Vielleicht soll er noch geschottert oder anderweitig befestigt werden?! Oben angekommen genießt man vom Waldrand einen schönen Blick zum Albtrauf oberhalb Öschingen. Man hält sich rechts und sucht den schmalen Pfad im Wald parallel zum Waldrand. Am Wegesrand sieht man einige gut erhaltene Grenzsteine sowie interessante alte Bäume.

Aktuell kommt man zu einer Stelle, an der Bäume quer liegen. Direkt davor soll es links und dann im Zickzack hinauf gehen, der Pfad ist aber momentan sehr schwer zu erkennen. Dies wird sicher noch gut beschildert werden. Man überquert den Asphaltweg und steigt sehr steil auf einem Wiesenweg bergab, danach wendet man sich nach links. Man spaziert leicht bergab durch die Streuobstwiesen, die sich im Frühling in ein sehr sehenswertes Blütenparadies verwandeln werden oder im Sommer bzw. im Herbst in einen „Früchtetrauf“.

Nach gut 500 m zweigt man scharf rechts ab und geht lange geradeaus bis in den Wald hinein. Direkt nach einer Rechtskurve führt ein unscheinbarer Pfad links hinab. Aktuell ist dort der Wegverlauf schwer erkennbar, aber man sieht rechts unten im Wald einen kleinen Holzsteg, zu dem man in Serpentinen hinab gelangt. Dort soll wohl bis April noch der Rastplatz Laferwald entstehen. Auf der Wiese hält man sich links und spaziert an deren rechtem Rand entlang, dann geradeaus weiter auf dem breiten Feldweg, an der T-Kreuzung rechts und vor dem Waldrand links kurz bergauf.

Man kommt an einigen Gütle vorbei, steigt ein paar Meter geradeaus einen Asphaltweg hinauf und wendet sich erneut nach links. Vom Weg auf halber Höhe erblickt man links über dem Albtrauf ein paar Zinnen der Burg Hohenzollern – zumindest im Winter sind sie zu erkennen. Nach einer Linkskurve zweigt man rechts ab und kurz darauf hält man sich an der Gabelung nochmals rechts. Nach einer Aufforstung wendet man sich bei der T-Kreuzung nach rechts und hinter der Linkskurve biegt man links auf einen schönen Waldweg ab. Danach geht es am Waldrand entlang und schließlich rechts zur Grillhütte an der Freizeitanlage Schwanholz. Links über die Wiese erreicht man den Parkplatz.

Offizielle Infos: www.firstwaldrunde.de

Länge: 9.9 km
Dauer: 3 h
Anstiege: 250 Hm
(100 Hm gut steil ab „Dicke Eiche“)

Download albtips-de-Nehren-Firstwaldrunde.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Rund um die Olgahöhe und den Panoramaweg Streuobst bei Mössingen (orange)
Streuobstwiesen zwischen Talheim und Farrenberg (gelb)
3Fürstensteig: Alles Premium?! (lila)
Von Öschingen zu Filsenberg und Bolberg (braun)
Frühlingsnebel am Filsenberg, Riedernberg und Kirchkopf (lachsfarben)
Wiesaztal, Gönninger Seen und Rossfeld (blau)
Die Bronnweiler Friedenslinde und der höchste Weihnachtsbaum Deutschlands (rot)
Tour 2: Talheimer Bergrutsche