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Vom Breitenstein zu Ruine Hahnenkamm, Burg Teck und Ruine Rauber

Auch ein wolkenverhangener Tag hat seine Lichtblicke – und bietet ideales Wanderwetter für das viele Auf und Ab zu den bekannten und weniger bekannten Burgruinen bei Bissingen an der Teck.

Start der Wandertour ist am Parkplatz Breitenstein (812 m.ü.N.N.) bei Ochsenwang. Von diesem großen Felsblock am Albtrauf bietet sich ein großartiger Rundumblick von der Burg Teck und dem Hohenneuffen im Westen bis zur Limburg und den Drei Kaiserbergen im Osten.

Man folgt zunächst dem Verlauf des HW1 (Wegzeichen Rotes Dreieck) entlang des Albtraufs. Kurz bevor man unten auf ein Asphaltsträßchen trifft, zweigt nach links ein schmaler Pfad ab. Das Schild mit dem Wegzeichen Blaues Dreieck und der Aufschrift Bissingen ist erst zu sehen, wenn man den Weg schon gefunden hat. Es geht zwischen zwei Felsen hindurch und dann in Serpentinen stetig hinab. Wegzeichen gibt es kaum, einmal sogar eine Blaue Raute. Aber dass in dieser Gegend die Blaue Raute und das Blaue Dreieck etwas wahllos verwendet werden, haben wir ja schon bei der Wanderung Vom Schopflocher Torfmoor zu Randecker Maar, Zipfelbachtal und Pferch festgestellt.

Im Grunde geht es aber immer bergab, einmal kreuzt man einen breiten Schotterweg und kurz danach die K1250. Dort geht es leicht rechts versetzt weiter bergab. Bei einem wirklich beeindruckenden alten Baum kurz nach der Straße kann man einem Pfad nach rechts folgen für einen kurzen Abstecher hinauf auf die Ruine Hahnenkamm (606 m.ü.N.N.). Die Überreste befinden sich auf einem bewaldeten Bergkegelchen. Durch die Bäume hindurch sieht man weit oben den Breitenstein.

Vom Abstecher zurück geht es rechts weiter. Ist man aus dem Wald heraus, weitet die Wiesenlandschaft des Naturschutzgebiets Eichhalde den Blick. Dem Wegzeichen Blaues Dreieck nach geht es nun durch Bissingen an der Teck, an der Kirche links und dann stets geradeaus, immer steiler hinauf bis zum Hörnle (602 m.ü.N.N.).

Nun überquert man den großen Parkplatz, passiert einen weitläufigen Grillplatz und nimmt den gemächlich ansteigenden, breiten Schotterweg, der zur Burg Teck führt. Wer einen einfachen Wegverlauf mag, der folgt ab dort bis zum Ende der Tour einfach dem gut ausgeschilderten HW1. Es gibt aber Variationsmöglichkeiten. Für die erste biegt man schon kurz nach Waldeintritt bei einem Bänkle rechts ab. Ein gut erkennbarer Weg geht steil hinauf, dann wieder ein Stück hinab. Hier kreuzt man den HW1, der von Owen herauf kommt, und wandert leicht rechts versetzt weiter am Hang entlang. Links oben kann man die Burganlage erahnen. Der schmale Pfad trifft auf einen breiteren Weg. Dazwischen verläuft ein Pfad mit Wegzeichen Rote Gabel, auf den man nun scharf links abbiegt. Nach zwei Serpentinen erreicht man wieder den breiten Weg, der das letzte Stück links hinauf zur Burg Teck (775 m.ü.N.N.) bedeutet.

Kurz vor dem großen Tor zum Innenhof zeigt ein Schild den Weg hinab zur Sibyllenhöhle, die direkt unterhalb der Burg liegt. Der Pfad geht weiter um die Burg herum und zurück zur Kreuzung, an der man rechts dem HW1 folgt. Der nächste Aussichtspunkt heisst Gelberfels (771 m.ü.N.N.) und bietet einen schönen Blick ins Lenninger Tal.

Es geht erneut bergab bis zum Sattelbogen (610 m.ü.N.N.) und dann wieder hinauf. Hier wird der Pfad an manchen Stellen ein wenig anspruchsvoll – in einer Serpentine muss man eventuell die Hände zu Hilfe nehmen. Noch ein paar Höhenmeter und man hat die Ruine Rauber (780 m.ü.N.N.) erreicht. Verwunschen liegt sie im Wald (Grillplatz mit Hütte in der Nähe), eine Holzbrücke führt in den von Mauerresten umgebenen Innenhof.

Unter beeindruckenden Felsen kommt man mit wenig Höhenunterschieden weiter bis nach Diepoldsburg. Nachdem man die Häuseransammlung durchquert hat, folgt man dem Sträßchen K1253 durch eine Linkskurve und ein Waldstück. Um das letzte Wegstück noch etwas interessanter zu gestalten, biegt man nach dem Wald rechts ab, dann links, weiter geradeaus über den Hügel hinab nach Ochsenwang und durch den Ort hindurch. Es gibt sogar einen Teich und eine Skulptur mit einem Bauern und einer Kuh an einem Brunnen.

Am Ortsausgang macht man einen Linkshaken und hält auf den Albrand zu. Links herum kommt man über den Breitenstein zurück zum Ausgangspunkt.

Dauer: ca. 6 h
Länge: ca. 17 km
Anstiege: zur Burg Teck und zur Ruine Rauber

Download albtips-de-Breitenstein-Teck.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Vom Schopflocher Torfmoor zu Randecker Maar, Zipfelbachtal und Pferch (gelb)
Teck, Gelber Fels und ein alter Flugplatz (orange)
Maigrün am Heimenstein, Reußenstein und am Neidlinger Wasserfall (braun)

3 Tage Wanderritt auf der Alb im Goldenen Oktober 2011

Dieser Wanderritt bei traumhaftem Oktoberwetter führte uns am 1. Tag über die Albhochfläche und durch bewaldete Täler, vorbei an blau leuchtenden Schlehenhecken und spätsommerlichen Feldern nach Dächingen. Eine tiefrote Sonne verschwand hinter der Koppel.

Am 2. Tag ging es weiter durch die abwechslungsreichen Landschaften einiger Täler wie z.B. des Brieltals hinauf auf die Lutherischen Berge. Danach kreuzten wir das Schmiechtal, in dessen Nähe wichtige urgeschichtliche Funde wie z.B. die Venus vom Hohle Fels (bei Schelklingen) gemacht wurden, und bestaunten nach erneutem Erreichen der Hochfläche die ausgedehnten Wacholderheiden vor Sontheim. Hier ähnelt die Landschaft schon stark der im nahegelegenen (ehemaligen) Truppenübungsplatz Münsingen, der das Herzstück des Biosphärengebiets Schwäbische Alb darstellt.

Der Blick über die Koppel am nächsten Morgen zeigte rote Laubbäume, die von der noch tiefstehenden Sonne angestrahlt wurden, und dahinter Nebelschwaden in den Niederungen. Im obersten Teil des Tiefentals, das von Sontheim bis fast nach Blaubeuren führt, begann der Ritt vorbei an Felsen und kleinen Höhlen. Erste herbstliche Farbspiele in oft noch grünen Wäldern und immer neue Eindrücke erwarteten uns. Am südlichen Rand des von felsigen Wacholderheiden geprägten Truppenübungsplatzes vorbei, auf einsamen Wiesenwegen und durch weitere beeindruckende Täler kamen wir zurück nach Mehrstetten.

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Landschaften und Sehenswürdigkeiten rund um die Wegstrecke:
» Schwäbische Alb
» Alb-Donau-Kreis
» Schmiechtal/Lutherische Berge
» Heroldstatt/Sontheim/Tiefental
» Sontheimer Höhle
» Venus vom Hohlen Fels
» Mammutland
» Besinnungsweg Ehinger Alb

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Unterkünfte:
» Wanderreitstation Holzmann, Dächingen
» Pension Hirsch, Altsteußlingen
» Landhotel Wiesenhof, Sontheim

» Maultiertrail

Felsen, Burgen, Täler und Hochflächen rund um das Große Lautertal

Diese kleine Rundtour führt vom Lautertal bei Bichishausen hinauf zur Ruine Hohengundelfingen, von welcher man einen herrlichen Blick auf die mäandernde Lauter genießen kann. An Dürrenstetten vorbei und durch das Lange Tal geht es zurück.

Start ist am Wanderparkplatz in Bichishausen – gegenüber vom Bootshaus. Man überquert die K6789, geht geradeaus in die Fürstenbergstraße und am Bootshaus vorbei über die Lauterbrücke. (Ein kurzer Abstecher zur Ruine Bichishausen bietet sich an.) Vor der Kirche biegt man links ab und folgt dem Wegzeichen Gelbes Dreieck erneut über die Straße, ein paar Meter nach rechts und dann links steil hinauf am Zeltplatz vorbei und in den Wald hinein.

Auf der Höhe angekommen verlässt man für kurze Zeit den offiziellen Wanderweg, zweigt nach rechts hinunter auf das schmale Sträßchen und wenige Meter nach Waldeintritt links auf einen breiten, aber nur mäßig gepflegten Waldweg ab. Nach ein paar hundert Metern trifft man wieder auf den offiziellen Weg, dem man nach rechts bis zur Ruine Hohengundelfingen folgt. Es lohnt sich, die einzelnen Ebenen und Winkel der ehemaligen Burg zu erkunden, überall bieten sich schöne Blicke ins Tal und über die Hochflächen.

Von der Burg aus geht es zunächst in die gleiche Richtung zurück, aber schon nach wenigen Metern biegt nach rechts hinauf ein schmaler Pfad ab. Etwas weiter oben sieht man ein Schild mit dem Wegzeichen Gelbe Gabel. Man folgt diesem Weg über ein kurzes Wiesenstück, dann durch den Wald. Bald sieht man rechts eine große Freifläche durch die Bäume hindurch. Am Ende des Weges verlassen wir den offiziellen Weg, der nach rechts ins Heiligental führen würde, und wenden uns stattdessen nach links.

Bald schon sehen wir einige Häuser von Dürrenstetten. Der einfach zu findende Weg ginge durch den Ort und gleich danach links mit Wegzeichen Gelbes Dreieck. Unsere Variante hingegen orientiert sich stets mehr oder weniger am linken Waldrand und durchquert so ohne Wegzeichen sehr abwechslungsreich die Felder, Obstwiesen und kurzen Waldstücke westlich des Hochflächenortes mit seinem markanten Wasserturm. Eine möglichst genaue Karte der Umgebung hilft, die vielen kurzen Feld- und Waldwegabschnitte zu finden.

Dort wo unsere Variante wieder auf den Weg mit Wegzeichen Gelbes Dreieck trifft bzw. nachdem dieser offizielle Weg aus einem kurzen Waldstück herauskommt (je nachdem welche Variante man gewählt hat), zweigt man links hinunter ab und kommt so durch ein langgezogenes, immer tiefer eingeschnittenes Tal wieder zurück nach Bichishausen im Lautertal. Fast unten angekommen lohnt sich der Blick nach rechts hinauf zu den beeindruckenden Felsen in der Wacholderheide.

Länge: ca. 7 km
Dauer: ca. 2,5 h
Anstiege: ca. 100 Höhenmeter hinauf zur Ruine Hohengundelfingen

Download albtips-de-Bichishausen-Gundelfingen.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Von Burg zu Burg im Lautertal (orange)
Burgenweg Marbach-Indelhausen (Etappe 3) (gelb)
5 Tage Burgenweg (braun)
Tour 24: Dapfen, Grafeneck, Marbach
Tour 25: Drei Ruinen über dem Großen Lautertal
Tour 26: Das südliche Lautertal