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Durch enge, dunkle Täler unter hohen Felsen: Strohweiler Tour

Im ErdtalDie Tour ist nur mit Wanderschuhen zu empfehlen und man sollte ein bisschen Kondition mitbringen.

Startpunkt ist ein Parkplatz an der K6758 von Grabenstetten nach Böhringen unmittelbar an der Abzweigung nach Strohweiler. An jener Abzweigung folgt man rechter Hand einem leicht ansteigenden geteerten Feldweg, welcher parallel zur Straße nach Strohweiler durch Felder verläuft. Sobald man auf die Straße von Strohweiler nach Böhringen trifft (K6705) biegt man nach rechts ab und folgt dieser für ein kurzes Stück. In einer leichten Rechtskurve folgt man geradeaus einem Feldweg bis zum Waldrand. Hier rechts und nach kurzem Wegstück links weiter am Waldrand entlang.

An der nächsten Kreuzung geht man links. Nach 10 Metern zweigt ein schmaler, kaum zu erkennender Weg links ab. Dieser führt mitten durch den Wald entlang eines zum Zeitpunkt der Wanderung ausgetrockneten Bachbetts. Dem Weg folgt man bis zu einer Abzweigung an der man auf die linke Seite des Bachs auf einen schmalen Weg wechselt. Zwischendurch hat man die Wahl ob man links oder rechts des Baches weitergeht.

SchreckeDer Weg rechts des Baches ist stellenweise kaum mehr vorhanden und aufgrund von umgestürzten Bäumen nur schwer passierbar. Ein Hauch von Abenteuer kommt auf. Vermutlich bleibt man besser links, auch der Natur zuliebe. Der Bach gräbt sich an dieser Stelle tief in die Alb ein.

Ab da folgt man immer dem Weg abwärts, bis in den kleinen Ort Schlattstall. Im Ort geht man links (gibt nur eine Möglichkeit). Noch innerorts kann man links einen Abstecher zur laut tosenden Quelle der Schwarzen Lauter machen.

Man folgt dem Tal stetig leicht bergan. Nach mehren Kilometern beginnt der Weg steiler zu werden und endet unterhalb des Schreckenfels. Rechts des Felsens findet sich ein steiler Serpentinenweg (teilweise mit hölzernen Treppenstufen).

Nachdem man die Serpentinen erklommen hat, führt der Weg zuerst leicht bergab und dann wieder in der Verlängerung des Weges bis zum Felsen wieder leicht bergan. An einer Kreuzung gehen wir rechts in ein sehr enges Tal hinein und folgen diesem bis zu unserem Ausgangspunkt.

Distanz: 13,2 km
Gehzeit: 3:20h
Höhendifferenz: 300 m (759 m bei Strohweiler, 450 bei Schlattstall)

Schmaler PfadHochfläche bei Strohweiler

Download albtips-de-Strohweiler.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Zwei lange Täler, hinauf zum Lauereckfels und am Heidengraben entlang (braun)
Hoch über Bad Urach am Felstrauf entlang und zur Wassersteinhöhle (blau)
Oberes Lenninger Tal: Das Goldloch im (noch grünen) Goldenen Oktober (gelb)
Hengener Dolinenweg: oft übersehene Löcher in der Landschaft (orange)

Auf den Spuren einer alten Sage: Rund um Urselberg und Mädlesfels

oder: Die zwei Varianten des Burgenwegs bei Pfullingen und Eningen

Große Teile der Wanderung folgen der Beschilderung Burgenweg (Wanderzeichen: Schwarze Burg auf weißem Hintergrund) bzw. Blaues Dreieck.

Startpunkt (ca. 530 m ü.N.N.) ist in der Nähe des großen Spiel- und Grillplatzes oberhalb von Pfullingen, der an der Straße hinauf zum Übersberg liegt. Kurz vor dieser großen Wiese geht nach rechts ein Schotterweg ab (Wanderschild). Dort befindet sich auch ein kleiner Wanderparkplatz.

Man folgt stets diesem Weg (Blaues Dreieck, Burgenweg) für gute 3 km bis zur Elisenhütte. Dabei geht es vergleichsweise gemächlich bergan. Man passiert eine Schneise im Wald, die manchmal im Winter noch als Skischanze fungiert. Etwas später liegt links ein ehemaliger Steinbruch, der nun ein Naturschutzgebiet ist.

Bei der Kreuzung am Bärnle geht es immer weiter geradeaus den Waldweg entlang. Ein Abstecher nach rechts führt zu einem schönen Aussichtspunkt über dem Echaztal. Kurz danach erreicht man die Ernsthütte (663 m ü.N.N.), ebenfalls mit schöner Aussicht. Von hier an wird der Berggrat recht schmal und man geht ein Stück parallel zur Straße, die man schließlich überquert.

Kurz nach einem Parkplatz erreicht man die Elisenhütte (676 m ü.N.N.). Hier verlassen wir für eine Weile den Burgenweg, der weiter rechts um den Urselhochberg herum bis zu einer Kreuzung der Straße mit diversen Wanderwegen führt, wo auch das Klappersteigle beginnt. Wir wollen zwar dorthin, aber auf anderem Wege.

Man folgt diesem auch als Wollenfelsweg ausgeschilderten Weg nur wenige Meter und biegt dann links hinauf auf einen sehr steilen und schmalen Pfad ab. Nach wenigen Metern sieht man ein in einen Baum eingewachsenes Schild „Ochsensteigle“. Kurze Zeit später geht es rechts auf einen etwas breiteren Waldweg, der bis zum Urselhochberg führt.

Die Hochwiese steht unter Naturschutz, im Frühling und Sommer findet man dort unzählige Blüten, Schmetterlinge und sonstige Insekten. Vom Waldrand aus geht man den ausgetretenen Wiesenpfad entlang direkt auf einen Solitärbaum zu, wo sich ein paar Tische und Bänke für ein eventuelles Picknick befinden.

Dahinter geht der Pfad weiter, über die Wiese, ein kurzes Stück durch den Wald bis zum Aussichtspunkt am Wollenfels (760 m ü.N.N.) – über den Albtrauf hinweg blickt man bis zum Gießstein und zum Schloss Lichtenstein.

Am Bänkle vorbei führt der Waldpfad weiter, offensichtlich selten benutzt, aber nicht komplett zugewachsen. Nach einer Weile – stets im Wald die Wiese umrundend – trifft man auf einen Schotterweg, dem man nach rechts folgt. In einer Linkskurve zweigt nach rechts ein schmalerer Weg ab, der uns dann zu der schon erwähnten Kreuzung (ca. 690 m ü.N.N.) hinab führt.

Und dann auf dem Klappersteigle wird es plötzlich wildromantisch. Hochaufragende Felsen und ein schmaler, steiniger Aufstieg zum Übersberg sorgen für landschaftliche Abwechslung. Hat man das Segelfluggelände erreicht, wendet man sich auf dem Schotterweg nach links und folgt ein kurzes Stück dem HW1 bis zum Hofgut Übersberg.

Jetzt ist es nicht mehr weit zum Mädlesfels (794 m ü. N.N.), der einen sagenhaften Ausblick bietet: Vom Albtrauf mit Unterhosenturm und Roßbergturm links über die Achalm (auf der übrigens die erste Burg des Burgenwegs steht) und Eningen im Tal bis zu den Trauffelsen bei der Eninger Weide rechts.

Doch was hat es mit der alten Sage auf sich? Der zufolge sprang einst ein Mädchen (genauer: ein Nachfräulein der Urschel / Ursel, siehe Urselhochberg) von diesem Felsen, um sich der Verfolgung durch einen aufdringlichen Jäger zu entziehen (ausführliche Version der Sage vom Mädlesfels).

Auf gleichem Weg geht es zurück und kurz vor dem Übersberger Hof zweigt die Eninger Variante des Burgenwegs nach links ab. Nach einem kurzen Stück am Weidezaun vorbei geht es zunächst in ein paar Serpentinen bergab. Danach zeigen sich links oben wieder typische Albfelsen. Der Weg wird breiter und hier folgt man dem Burgenweg/Blaues Dreieck für eine ganze Weile.

Man geht nun fast nur noch auf Schotterwegen, die auch gerne von Radfahrern genutzt werden, stetig leicht bergab. Nach einer ganzen Weile in einer langen Links- und dann Rechtskurve biegt nach links der Hörnlesweg (Holzschild) ab. Schaut man zurück, zeigt sich der Mädlesfels ein letztes Mal von unten.

Auf diesem Schotterweg geht es weiter ohne große Höhenunterschiede durch den Wald. Bei einer Gabelung nehmen wir den rechten Weg. An der zweiten größeren Rechtsabzweigung gehen wir nochmals rechts und gleich wieder links. Der nun folgende Weg umrundet die Weiden des Arbachtals bis man nach einer weiteren Weile auf die anfangs erwähnte Straße zum Übersberg trifft. Dieser folgt man nach rechts bergab und kommt somit zum Ausgangspunkt zurück.

Gehzeit: gemütliche 4,5 h
Länge: ca. 13-14 km
Höhenmeter: grob geschätzte 350 m

Fast die gleiche Rundwanderung in die Gegenrichtung:
» Auf dem Burgenweg zum Mädlesfels, zum Übersberg und zum Immenberg

Rundwanderung: Raichberg – Maria Zell – Hohenzollern – Zeller Horn

Ein Klassiker unter den Albtraufwanderungen ist sicherlich diese Tour vom Raichberg (956 m ü. NN) zum Hohenzollern und zurück. Dabei wandert man von der Alb hinunter, dann hinauf zur Burg Hohenzollern und das Ganze zurück (ca. 500 Höhenmeter, ca. 10 km).

Die Wege und Ziele sind gut ausgeschildert, allerdings steht standardmäßig 2 km als Entfernungsangabe bis zur nächsten Zwischenetappe, egal ob es sich tatsächlich um 1,4 km oder 2,8 km handelt.

Burg Hohenzollern und Albtrauf

Start ist beim Wanderparkplatz am Nägelehaus auf dem Raichberg bei Albstadt-Onstmettingen. Das Haus im Rücken geht man dem Wegzeichen blaues Dreieck folgend nach rechts zum Wald, dann durch ein Tal mit einem Pflanzenlehrpfad und hinauf zum Hangenden Stein, wo man auf den HW1 (Wegzeichen roter Balken) stößt, dem man nach links am Albrand entlang folgt.

Hier findet man entlang des Albtraufs einen großen Spalt im Boden, der sich weiter entlang des Weges fortsetzt und später sogenannte Höllenlöcher ausbildet, wo irgendwann einmal die Albkante abbrechen wird. Man folgt dem HW1 bis zu einem Abzweig nach rechts unten Richtung Maria Zell.

Hier geht es auf einem schmalen Serpentinenpfad den steilen Albtrauf hinunter, danach rechts auf einen Schotterweg, der eine Linkskurve macht und dann geradeaus bis zu einer Hütte führt, wo es nach rechts noch ein paar Schritte hinunter bis zur Wallfahrtskapelle Maria Zell mit einem schönen Blick sowohl ins Tal als auch auf die Burg Hohenzollern.

Oberhalb der Kapelle folgt man dem Schotterweg in Richtung Burg bis zu einem Sattelpunkt mit vielen verschiedenen Wegweisern (Hexenlinde, 670 m ü. NN). Von dort geht es stetig hinauf zur Burg Hohenzollern (855 m ü. NN), wo man je nach Belieben die Burg erkunden, an einer Führung teilnehmen oder in die Burgschenke einkehren kann.

Auf gleichem Weg geht man zurück zur Wegkreuzung Hexenlinde und weiter zur Hütte oberhalb der Kapelle Maria Zell (der Beschilderung „Zellerhorn“ folgend). Nun geht es stets dem HW1 (roter Balken) folgend wieder steil und in Serpentinen auf die Alb hinauf bis zum Aussichtsfels Zeller Horn. Die letzen Meter führen über Treppen und danach eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf das Albvorland und die Burg, auf der man sich soeben noch befand.

Immer weiter folgt man dem HW1 nun wieder am Albtrauf entlang bis zum Backofenfels, von dem man ebenfalls eine schöne Aussicht genießen kann. Dort verlässt man den Albrandweg und nimmt den Wiesenweg quer über die Wacholderheide, der zurück zum Nägelehaus führt.

Wer eine Ganztagswanderung daraus machen möchte, könnte z.B. in Onstmettingen starten und die Strecke über die Wiesen und die Wacholderheide mit in die Wanderung einbeziehen.

Nachtrag:
Eine knapp 16 km lange und als „Deutschlands schönster Wanderweg 2011“ prämierte Variante findet man unter www.traufgaenge.de (inklusive App für’s Smartphone).