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Gewässer sind selten im schwäbischen Karst. Es gibt nur wenige Seen, Teiche, Flüsse auf der Schwäbischen Alb.

Höhlentour beim Donaudurchbruch

Da die Mühlheimer Felsenhöhle nur an Himmelfahrt geöffnet ist und die Kolbinger Höhle ganz in der Nähe liegt, bot sich eine kleine Wandertour zu beiden Höhlen an. Führt sie doch durch eine der schönsten Landschaften Deutschlands, wenn nicht Europas.

Start ist am Mühlheimer Friedhof (Parkplätze vorhanden, die allerdings an Himmelfahrt schnell belegt sind). Vom Bahnhof ist es ein guter Kilometer dorthin – am besten der Beschilderung des Donauberglandwegs folgen.

Vom Friedhof aus folgt man dem Donautal-Radweg für drei Kilometer in Richtung Fridingen. Links des Wegs liegt eine steil ansteigende Wacholderheide, später weitet sich das Tal und man wandert zwischen Wiesen und Feldern mit Blick auf die felsgesäumten Talhänge. Abzweigungen links ins Hintelestal und zur Kolbinger Höhle ignoriert man zunächst.

Maccaroni-Tropfsteine Maccaroni-TropfsteineErst nachdem man an der Bahnbrücke vorbei ist, wendet man sich in einer langen Rechtskurve nach links und steigt einen steilen Pfad hinauf (Wegzeichen Gelber Kreis auf weißem Grund). Der Weg wird breiter und kurz darauf biegt man links ab. Zwischen Felsen erreicht man die Hochfläche. Nach links sind es nur wenige Schritte bis zur Kolbinger Höhle.

Von dort folgt man bis zum Ausgangspunkt stets dem sehr gut ausgeschilderten Donauberglandweg (Wegzeichen grün-blauer Kreis auf weißem Grund). Es geht entlang der Talkante zu einem kleinen Aussichtspunkt, dann durch das Hintelestal und wieder hinauf.

Kleiner Sintersee Kleiner SinterseeWiesen- und Waldwege führen zur Hangkante. Nach links geht es auf einem kurzen Abstecher zum Aussichtspunkt Gelber Fels. An Himmelfahrt findet hier das Höhlenfest des Albverein Mühlheim statt.

Auf einem schmalen Pfad gelangt man zur Mühlheimer Felsenhöhle, dann immer weiter bergab durch den Wald und über eine Wacholderheide bis zum Friedhof oder noch weiter bis zum Bahnhof.

Länge: 7 km (ab Friedhof, + 2 km ab/bis Bahnhof)
Dauer: 2,5 – 3 h (reine Gehzeit), 4,5 – 5 h (mit Höhlenbesichtigungen)
Anstiege: steiler Anstieg vom Donautal zur Kolbinger Höhle

Zw. Donau, Lauter und Hochberg

Winzige Dörfer, putzige Zwiebelkirchtürme, felsige Täler und herrliche Ausblicke über das hügelige Oberschwaben jenseits des Donautals – dies findet man rund um Lauterach-Talheim zwischen der Mündung der Großen Lauter in die Donau und dem Hochberg.

Vom Wanderparkplatz Hochberg am nördlichen Ortsrand von Lauterach-Talheim aus folgt man zunächst dem Burgenweg (Wanderzeichen Schwarze Burg auf weißem Hintergrund) hinab ins Donautal.

Nach dem Fußgängertunnel unter der Bahnlinie wendet man sich nach links und spaziert auf dem Rad- und Wanderweg an der noch schmalen Donau entlang. Aktuell liegen die sonst oft überschwemmten Flussauen trocken. Bei einem kleinen Brückle überquert man die Große Lauter und kann von dort die Lautermündung sehen.

Bei nächster Gelegenheit unterquert man wieder die Bahnlinie und folgt dem HW5 (Wanderzeichen Roter Balken) nach links zunächst parallel zur Bahnlinie und dann rechts ins Lautertal hinein. Viele kleine Höhlen und Felslöcher kann man abseits des Wegs entdecken, wenn man genau hinschaut. Hilfreich bei der Suche ist das Büchlen „Wilde Höhlen, Grotten, Felsennester – 100 geheimnisvolle Hohlräume zwischen Alb und Donau“ (Oertel & Spörer, 2011). Für den sehr kurzen aber sehr steilen Aufstieg links hinauf zur Bettelhöhle ist bestes Schuhwerk nötig. Kurz danach sieht man rechts am gegenüberliegenden Ufer die Jägerhöhle, mehr ein Unterstand, ideal für die Jagd.

Nach einigen Flusswindungen erreicht man geradeaus auf dem Wiesenweg Lauterach. Man biegt links auf die Straße ab und folgt ihr bis ans Ortsende. Kurz nach dem Abzweig des Sträßchens nach Talheim geht man direkt nach dem letzten Gebäude links einen Weg hinein, der im ersten Moment wie eine Hofeinfahrt aussieht.

Durch den Wald, dann am Waldrand geht man stetig bergauf. Je höher man kommt desto besser wird links nach Süden hin die Aussicht. Hat man die Anhöhe fast erreicht, wendet man sich nach rechts und kurz darauf am Waldrand nach links. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Picknickplatz mit Grillstelle auf dem Hochberg, von dem aus man einen traumhaften Blick über das Donautal und die hügelige Landschaft Oberschwabens hinweg genießen kann. Wer richtig viel Glück hat, erwischt einen Tag mit Alpensicht.

Rechts des Wegs findet man den Bismarckstein und dort links hinab führt ein Wiesenweg in südlicher Richtung nach Talheim. Beim Asphaltweg hält man sich links und kommt so zurück zum Ausgangspunkt beim Wanderparkplatz.

Länge: ca. 6 km
Dauer: ca. 2 h
Anstiege: unterschiedlich steiler Anstieg zum Hochberg

Download albtips-de-Lautermuendung-Hochberg.gpx (.zip)
(nachgezeichneter gpx-Track, nur zur groben Orientierung!)


Wandervorschläge in der Nähe:
Tour 26: Das südliche Lautertal
Ein Steinturm, zwei Zwiebeltürme und drei Flüsse auf der südlichen Alb

Schopflocher Torfgrube, Tobeltal und Wielandsteine

Derzeit ist der Aufstieg von Oberlenningen zur Ruine Wielandstein aufgrund des Felssturzes immer noch gesperrt.

Ausgerechnet heute hatte ich die Kamera vergessen. Aber wie schön und wie vielseitig die Landschaften zwischen Schopflocher Alb und Lenninger Tal sind, erkennt man hoffentlich auch auf diesen Handykamera-Aufnahmen. Insbesondere das tief in den Albtrauf eingeschnittene Tobeltal fasziniert mit seinen Felsen, aber auch die Ruine Wielandstein – eigentlich ein großer Fels, vor den man eine Mauer gebaut hat.

Vom Wanderparkplatz Torfgrube zwischen Lenningen-Schopfloch und Ochsenwang aus geht man am Otto-Hofmeister-Haus vorbei und biegt nach der großen Infotafel rechts auf den Wiesenweg ab, der bald zum Bohlenweg wird und durch das Schopflocher Moor führt.

Auf den Asphaltweg zweigt man links und kurz danach rechts ab. Dem Weg mit Wanderzeichen Rote Raute folgt man am Waldrand entlang und durch ein kurzes Waldstück. Danach verlässt man ihn und wendet sich links auf einen leicht ansteigenden Wiesenweg. Vor dem Waldrand oben hält man sich rechts, genießt einen wunderbaren Blick über die Kuppenalb und spaziert bei einer Hütte am linken Wegesrand rechts hinab.

Nach einem kurzen Waldstück zweigt man wieder links auf den Weg mit dem Wanderzeichen Rote Raute ab. Kurz danach darf man den Rechtsabzweig ins Tobeltal nicht verpassen. Gleich hinter dem Waldrand beginnt das tief eingeschnittene Tal mit seinen extrem steilen Hängen und beeindruckenden Felsformationen.

Nach ein paar Serpentinen führt der schmale Pfad immer quer zum Steilhang hinab nach Oberlenningen. Heute war dieser trocken und bergab gut zu gehen. Bei Nässe kann es aber sicher sehr rutschig sein. Unten angekommen hält man sich links und geht am oberen Ortsrand weiter, bis die Wielandsteinstraße steil nach links oben abzweigt.

Wieder folgt man dem Wanderzeichen Rote Raute im Zick-Zack den Berg hinauf, bis man schließlich die Ruine Wielandstein erreicht. Überraschung, wenn man die Treppe hinauf und durch den kleinen Torbogen ins Innere geht. Man steht nicht vor weiteren Mauerresten, sondern vor einem großen Fels mit Gipfelkreuz. Wie haben die Burgherren damals wohl gehaust?

Auf einem felsigen Gratweg geht es noch ein Stückchen weiter, der gesamte Berggrat soll einst mit drei Burgen besetzt gewesen sein. Schließlich kommt man zum Alten Fahrweg, einem Waldweg, der früher einmal als Verbindung zwischen Tal und Albhochfläche diente. Teils kann man noch die durch Fuhrwerke verursachten Fahrrinnen erkennen. Ausserdem biete sich von hier schöne Ausblicke über das Tobeltal bis ins Lenninger Tal.

Abwechselnd auf Wald- und Feldwegen gelangt man mit dem Wanderzeichen Rote Raute zum Kreuzstein am südlichen Ende des Torfmoors und so zurück zum Ausgangspunkt.

Länge: 10 km
Dauer: 4 h
Auf/Ab: 490 Hm

Download albtips-de-Tobeltal-Wielandsteine.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Tour 10: Gutenberger Höhlen, Schopflocher Torfgrube und Randecker Maar
Vom Schopflocher Torfmoor zu Randecker Maar, Zipfelbachtal und Pferch (gelb)
Vom Breitenstein zu Ruine Hahnenkamm, Burg Teck und Ruine Rauber (braun)
Durch den Bannwald hinauf und entlang der Gutenberger Höhlen hinab