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333. Wanderung: Von der Nebelhöhle durch den Nebelwald zum Schloss Lichtenstein

Eine Wanderung im Nebelwald ist ein ganz besonderes Erlebnis: Er lässt auch bekannte Strecken abenteuerlich wirken. Der Hauptwanderweg 1 zwischen Nebelhöhle und Lichtenstein ist sehr beliebt, doch die Nebenstrecken sind nicht so bekannt.

Das Sträßchen von Genkingen Richtung Kalkofen macht beim Nebelhöhle-Parkplatz eine Rechtskurve. Kommt man nach dem Besuch in der Unterwelt von der Nebelhöhle her direkt auf diese Kurve zu, so geht man in den breiten Waldweg hinein, der halblinks von dem Sträßchen abzweigt.

An einer Waldwegekreuzung wählt man den Weg halbrechts, dann überquert man das Sträßchen und geht leicht rechts versetzt geradeaus weiter. Der Weg macht eine Rechtskurve, danach biegt man links ab. Beim Steinbruch zweigt man nochmals links ab und folgt dem schmalen Trampelpfad direkt am Zaun entlang. Man orientiert sich so lange am Steinbruch-Zaun, bis man auf der gegenüberliegenden Seite ist und das Wanderschild mit der Roten Gabel nach links weg führt.

Am Waldrand wandert man den Weg nach rechts unten und biegt an der asphaltierten Straße links ab. Kurz vor der Landstraße wählt man den Wiesenweg, der links leicht hinauf zu einer Wacholderheide führt. Nach einem Wäldchen trifft man auf einen Teerweg, dem man nach links folgt.

Auf der rechten Seite im Wald versteckt befindet sich die große Doline Aufberger Loch, die einen kleinen Abstecher wert ist.

An der T-Kreuzung hält man sich rechts und geht stets geradeaus am Parkplatz vorbei bis zum Hauff-Denkmal am Albtrauf, wo man im Sommerhalbjahr auch die Pyramide bestaunen kann, welche die Geologie der Schwäbischen Alb veranschaulicht.

Der Rundweg verläuft unterhalb von Schloss Lichtenstein. Einkehrmöglichkeiten gibt es bei der Burgschenke am Parkplatz oder im Alten Forsthaus. Ab hier folgt man stets dem HW1 mit dem Wanderzeichen Rotes Dreieck. Der Hauptwanderweg des Schwäbischen Albvereins führt zwar nicht auf direktem, aber dafür wunderschönem Albrandweg zurück zur Nebelhöhle.

Zunächst wandert man durch den Kletterwald, dann immer etwas auf und ab. Wenn es nicht gerade so neblig ist, kann man von den Aussichtspunkten schöne Ausblicke ins Echaztal genießen. Einer der schönsten ist der Gießstein. Einen guten Kilometer weiter befindet sich rechts unterhalb des Wegs die kleine Höhle Goldloch, die nicht ausgeschildert ist. Ein schmaler, steiler Pfad führt zu diesem Abstecher hinunter.

Nach Überquerung des Sträßchens beim Kalkofen wandert man noch einen guten Kilometer auf dem breiten Waldweg, bis man die schöne Lichtung beim Nebelhöhle-Parkplatz und somit den Ausgangspunkt der Wanderung wieder erreicht.

Länge: 11 km
Dauer: 4 h
Anstiege: stetiges, leichtes Auf und Ab

Download albtips-de-Nebelhoehle-Lichtenstein.gpx (.zip)

Wandervorschläge in der Nähe:
250. Tour zu Klassikern der Reutlinger Alb (orange)
Unterhosen, Wackersteine und Nebel (gelb)
Schlösslessteige reloaded (neu geschottert) (braun)
Schloss Lichtenstein für Entdecker und Pfennigfuchser (lila)
Die 100. Wanderung: Entlang der Traifelbergfelsen zur Ruine Greifenstein (blau)
Tour 4: Nebelhöhle, Wackerstein und Onderhos
Tour 13: Kalkstein, Rinnental und Weidenwang bei Undingen

Durch Streuobstwiesen im Echaztal

Der Obst- und Gartenbauverein Lichtenstein hatte zu einer Streuobstwiesen-Wanderung geladen. Trotz des eher grauen Wetters wurde klar, welch großartiger Panorama-Wanderweg hier entstehen kann.

Vom Radweg in Unterhausen führte Alfons Reiske die Gruppe hinauf in die Streuobstwiesen. Am Schnittgut konnte man erkennen, wieviel Arbeit Dieter Baisch schon in die Pflege einiger ehemals verwilderter Grundstücke gesteckt hat. Zum Vergleich konnte man direkt daneben eine noch nicht beackerte Fläche sehen.

Fünf Schautafeln erklären auf einem etwa 500 Meter langen Obstschnitt-Lehrpfad die Grundlagen des Baumschnitts. Je weiter man auf dem (derzeit noch sehr matschigen) Wiesenweg vorankommt, desto schöner wird der Blick aus dem Echaztal heraus auf das Albvorland mit Georgenberg und Achalm. Bei der Pfullinger Hochzeitswiese gab es ein neues Wildbienenhaus anzuschauen – ohne Bienen kein Obst.

Am südlichen Ortsrand von Pfullingen ging es auf die andere Talseite und zurück Richtung Unterhausen wieder durch Streuobstwiesen – an vielen Beispielen konnte man sehen, wie sinnvoller oder weniger sinnvoller Baumschnitt aussieht.

Schließlich führte die Tour noch durch das Naturschutzgebiet im Zellertal – Pflegezone des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Wie der Name schon sagt, muss eine Wacholderheide gepflegt werden, damit dort auch weiterhin seltene Pflanzen wie Wildorchideen erblühen können. Geplant ist der Einsatz von Yaks, die die Wiesen freihalten, aber die Bäume nicht beschädigen.

In einem solchen Gebiet benötigt man – so Alfons Reiske – befestigte Wege für die Pflegeeinsätze. Dies steht ein wenig im Widerspruch dazu, dass sich Wanderer auch naturbelassene Wege wünschen. Hier sollte man maßvoll abwägen bzw. die Wanderroute abseits der Wirtschaftswege verlaufen lassen.

Zum Abschluss der Tour kommt man noch am Grundstück des OGV Lichtenstein vorbei, in dem man sich viele verschiedene Obstbäume anschauen kann. Für die Wanderer, die nicht in der Gastronomie in Pfullingen oder Unterhausen einkehren möchten, soll hier möglicherweise eine Grillstelle eingerichtet werden.

Es war eine sehr interessante Runde, die deutlich gemacht hat, dass ein Rundwanderweg durch die wunderschönen Streuobstwiesen im Echaztal eigentlich längst überfällig ist.

Der OGV Lichtenstein möchte Voraussetzungen schaffen, diese Landschaftsform dauerhaft erhalten zu können. Dazu gehört unter anderem auch, die Menschen vor Ort dafür zu begeistern. Die Pfullinger Hochzeitswiesen sind eine Art dies zu tun, eine andere ist der geplante Wanderweg.

Länge: 10,5 km
Dauer: 3,5 km
Anstiege: 250 Hm

Der GPX-Track entspricht teilweise nicht dem geplanten endgültigen Wegverlauf:
Download albtips-de-Streuobst-Echaztal.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Vom Lippental über die “Onderhos” zur “Wanne” und zurück (gelb)
Naturschutzgebiet Härtle – Aussicht ins obere Echaztal und ins Zellertal (orange)
Ein Steingarten, blühende Wiesen, vergessene Treppen und eine Skischanze (braun)

Echazquelle und Tobeltal bei Honau

Ein schöner Spaziergang nahe Reutlingen führt von Honau zur Echazquelle und ins Tobeltal. Das Örtchen Honau liegt am Talschluss des Echaztals direkt unterhalb von Schloss Lichtenstein.

Vom Parkplatz beim Honauer Freibad aus geht man an der vielbefahrenen B 312 bergauf bis zur Spitzkehre, dort über den Wanderparkplatz und gleich darauf rechts einen schmalen Zick-Zack-Pfad hinab.

Über zwei Holzbrücken gelangt man am Bächle entlang zur Echazquelle (Grillstelle). Momentan fließt viel Wasser aus den Hängen heraus, auch oberhalb der „Quelle“ ist das Bachbett gut gefüllt.

Auf dem Talweg gelangt man ins Tobeltal. Kleine Zuflüsse sind hübsch mit Steinen eingefasst. Auf einer Waldlichtung findet man Picknicktische und -bänke.

Nach einem kurzen Anstieg zweigt man scharf rechts ab, geht noch etwas weiter bergauf und wandert dann nach rechts auf einem schmalen Pfad durch den Wald bergab zurück zur Echazquelle.

Von dort kann man alternativ links an den Forellenteichen vorbeigehen und danach rechts zur B312 sowie links zum Ausgangspunkt zurückgehen. Dort befindet sich auch das kleine Wilhelm-Hauff-Museum. Geht man die Olgastraße hinab, so kann man noch der Olgahöhle, der größten Kalktuffhöhle Deutschlands, einen Besuch abstatten.

Länge: 2,5 km
Dauer: 1 h
Anstiege: 190 Hm

Download albtips-de-Echazquelle-Tobeltal.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Von Lichtenstein-Unterhausen nach Honau (gelb)
Auf dem Sonnenweg steil hinauf zu den Traifelbergfelsen, dann über das Naturschutzgebiet Greuthau und Schloss Lichtenstein zurück nach Honau (orange)
An der ehemaligen Bahnstrecke durch das Echaztal zur Echazquelle (rot)