Archiv der Kategorie: Göppingen

Spaziergang zum Messelstein

Der schönste Aussichtspunkt nützt bei Nebel nichts. Aber wenn sich der Nebel dann doch noch lichtet, wird es sagenhaft.

Diesen Spaziertipp haben wir dem Buck’schen Wanderbüchlein Erlebnisregion Schwäbischer Albtrauf entnommen.

Vom Wanderparkplatz Messelberg (rechts an der K 1401 zwischen Donzdorf und Schnittlingen, gleich nach Erreichen der Hochfläche) aus kann man auf dem breiten Schotterweg und vor dem Messelhof links zum Messelstein gelangen oder wenige Meter westlich davon am Albrand auf einem schmalen Pfad (Wanderzeichen Rotes Dreieck, HW1). Dort trifft man auf einen Teil eines Waldlehrpfads.

In die entgegengesetzte, südliche Richtung gelangt man vom Parkplatz aus am Albtrauf entlang zu der kleinen Michaelskapelle samt Aussichtspunkt und noch etwas weiter zum Rötelstein. Auf gleichem Weg geht es zurück. Wenn kein Flugbetrieb herrscht, kann man auch hinüber zur Fliegerhütte gehen, der selbstgebackene Kuchen ist ausgezeichnet.

Hinweis: Albtraufpfade und Waldwege sind derzeit generell sehr matschig und rutschig, damit auch teils gefährlich. Im Zweifel einfach den Schotterweg hin und zurück nehmen.

Länge: 4 km mit Abstecher zum Rötelstein
Dauer: 1 – 1,5 h
Anstiege: nur wenige

Download albtips-de-Messelberg.gpx (.zip)

Autal und Rötelbach bei Überkingen

Wer es nicht gesehen hat, glaubt es nicht. Hänge voller Märzenbecher, weiß gepunktete Waldböden soweit das Auge reicht. Die schönen Frühblüher findet man derzeit an den Albtraufhängen bei Bad Überkingen.

Zweigt man bei Bad Überkingen an der Autalhalle von der B466 ab und gleich scharf rechts auf den Weg parallel zur Bundesstraße, findet man dort am Wegesrand Parkplätze, die momentan gut gefüllt sind.

Am Ende des Parkplatzes gibt es Infotafeln zum Wald- und Wasserweg. Man sollte sich den Wegverlauf gut einprägen und mit der mitgeführten Wanderkarte vergleichen, denn unterwegs gibt es zwar weitere Infotafeln, aber keine ins Auge springende Wegmarkierung.
Weitere Infos zum Wald- und Wasserweg und Karte mit Wegverlauf

Zunächst folgt man dem Asphaltweg ins Autal – wie auf der Infotafel zu sehen entweder auf dem Talweg oder rechts parallel dazu oben im Wald. Kurz vor der Infotafel zum Thema Schluchtwald beim Wasserfall kann man einen Abstecher auf einem Treppenpfad nach rechts oben machen und die Märzenbecherblüte bestaunen.

Viele Leute schauen sich derzeit die Blütenpracht an, doch sobald man die Märzenbechergrenze erreicht hat, ist es so als hätte jemand das Radio verstellt. Plötzlich hört man statt Geplapper nur noch Rauschen, das Rauschen des Wasserfalls, der über die bemoosten Kalksinterterrassen herabplätschert. Die meisten drehen um und folgen unten dem Lehrpfad auf einem breiten Waldweg.

Wer allerdings nicht stur dem Lehrpfad folgen möchte, kann nun am Wasserfall entlang immer weiter hinauf steigen. Bei einer kürzlich erneuerten Brücke sieht man das Wasser aus dem Berg hervorquellen. An hohen Felsen vorbei, die momentan ohne Laub an den Bäumen besonders gut zu sehen sind, erreicht man die Albkante, der man nach links folgt und von einem Aussichtspunkt mit Bänkle den schönen Blick ins Filstal genießt.

Über die Boller Steige, einen breiten, schnurgeraden und mäßig steilen Waldweg gelangt man wieder nach unten und folgt dem breiten Waldweg nach rechts. Wieder sieht man die Infotafeln des Lehrpfads.

Statt der Steige ganz nach unten zu folgen, steigt man nochmals kurz rechts bergan in Richtung „Hölle“. So erreicht man den Talschluss mit dem Rötelbach, wo man nochmals große Märzenbecherteppiche sehen kann.

Die Abkürzung des Lehrpfads führt nun nicht mehr weiter am Waldrand, sondern am Rötelbach entlang nach Überkingen und von dort zurück zur Autalhalle. Wie gesagt, eine Wanderkarte oder ein GPS-Gerät sollte man zur groben Orientierung dabei haben. Zumindest mir sind keine Wegmarkierungen aufgefallen.

Wandervorschläge in der Nähe:
Tour 12: Hausener Wand
Ruine Helfenstein, Ödenturm, Bismarckfelsen und Felsental bei Geislingen

Mehr Wandervorschläge zur Märzenbecherblüte auf der Schwäbischen Alb

Ruine Helfenstein, Ödenturm, Bismarckfelsen und Felsental bei Geislingen

Heute waren wir nach langer Zeit mal wieder in der Gruppe unterwegs. Vier Wanderlustige trafen sich „in der Mitte“ zwischen Mittlerer Alb und Ostalb bei Geislingen. Bei idealem Herbstwetter.

Vom Bahnhof in Geislingen an der Steige aus führt ein Wanderweg mit dem Wanderzeichen Rote Gabel hinauf zur Burgruine Helfenstein. Rund um den Bahnhof gibt es kostenpflichtige Parkplätze, sonntags kann man aber auch an den Straßen rund um den Bahnhof kostenlos parken. Nach einem Kilometer und 180 Höhenmetern hat man die Ruine erreicht und kann die schöne Aussicht über die Täler und Albtraufhänge rund um Geislingen genießen.

Auf dem Wappen der Ruine Helfenstein sieht man einen Elefanten. Zumindest dachte man damals wohl, dass so ein Elefant, früher auch Helfant genannt, aussehen müsste. Da es also Ähnlichkeiten zwischen den beiden Wörtern Helfenstein und Helfant gibt, vermutet man hier ein „sprechendes Wappen„. Im Turm der Ruine gibt es eine kleine Burgschenke.

Man verlässt die Ruine über die moderne Brückenkonstruktion, geht geradeaus weiter und folgt ab dem Wanderparkplatz der Alb-Traufgänger-Beschilderung am Rand von Weiler vorbei Richtung Ödenturm, welcher nur einen knappen Kilometer entfernt liegt. Den 30 Meter hohen Turm kann man an Sonntagen zwischen Mai und Oktober von 10 bis 17 Uhr erklimmen. In dem kleinen Raum oben gibt es eine Mini-Ausstellung alter Bilder, Kanonenkugeln und natürlich ein Gästebuch.

Vom Turm wandert man etwa 50 Meter zurück und an der Gabelung rechts. Nach weiteren 100 Metern zweigt man links ab, verlässt den Wald und spaziert zwischen Äckern und Wiesen Richtung Weiler. Natürlich kann man auch durch Weiler hindurch gehen und immer dem Wanderzeichen Rote Gabel bis ins Felsental folgen, doch wir haben uns dafür entschieden, um den Ort herum zu wandern und noch einen Schlenker zum Bismarckfelsen zu machen.

Am Ortsrand von Weiler überquert man also das Sträßchen, geht ein paar Meter nach links, dann zwei Mal kurz hintereinander rechts und hält sich an der Gabelung vor dem Wald links. Nach knapp 500 Metern zweigt man links ab, durchquert auf der Anhöhe einen Waldstreifen und blickt links über Weiler hinweg zur zerklüfteten Albtrauflandschaft. Noch einmal wendet man sich nach rechts und gleich wieder nach links, überquert leicht rechts versetzt ein Sträßchen, biegt danach links und nach wenigen Metern rechts auf einen Wiesenweg ab, der hinunter zur K1441 führt. (Wer den Schlenker zum Bismarckfelsen nicht machen möchte, folgt halbrechts dem Wanderweg mit Zeichen Rote Gabel, der direkt zum Felsental führt.)

Auf die Kreisstraße biegt man links ab und folgt ihr bis zum Wanderparkplatz Himmelreich. Dort geht man rechts den Teerweg hinab und folgt diesem links herum und dann immer geradeaus zwischen von Wald umgebenen Äckern. Wo es geradeaus nicht mehr weiter geht, zweigt man links ab, vor dem Waldrand rechts und am Waldrand entlang, bis der Weg in den Wald hinein führt.


Während der Weg eine leichte Rechtskurve macht, muss man nach einem schmalen Pfad, der links abzweigt, Ausschau halten. Wenn man auf dem breiten Waldweg aus dem Wald herauskommt, ist man schon zu weit gegangen. Der Pfad ist sehr leicht zu übersehen. Kein Schild weist auf den Bismarckfelsen hin. Dass man den richtigen Pfad erwischt hat, sieht man erst nach etwa 50 Metern. Der Blick vom Fels geht ins Tal direkt auf Geislingen, das von den Gebäuden der Württembergischen Metallwarenfabrik dominiert wird.

Vom Aussichtspunkt kehrt man auf dem gleichen schmalen Pfad zum Waldweg zurück, folgt diesem weiter, kommt aus dem Wald heraus und orientiert sich immer mehr oder weniger am links befindlichen Waldrand. Nach gut 1,5 Kilometern trifft man auf den Wanderweg mit dem Wanderzeichen Rote Gabel, der nach links unten ins Felsental führt. Durch das enge, felsgesäumte Tal steigt man hinab, einmal sogar über Leitern.

Dann weitet sich das Tal etwas und schon hat man den Ort Eybach erreicht. Noch vor dem Bächlein Eyb zweigt man links ab und wandert immer am Bach entlang. Nach etwa 1,6 Kilometern weist ein Alb-Traufgänger-Wegweiser halblinks auf einen breiten Waldweg, der eine Weile sanft ansteigt, dann auf gleicher Höhe oberhalb von Geislingen verläuft. Bei einer Gabelung geht man nicht gleich rechts hinab, sondern hält sich links.

Nach Kurzem erreicht man eine Quelle. Der Weg mündet kurz darauf in das Sträßchen Siebenquellenweg, dem man bis zur Hauptstraße folgt. Nach rechts unten ist es nun nicht mehr weit bis zum Bahnhof von Geislingen. In der Altstadt von Geislingen sind wir in der Nähe des Forellenbrunnens in den gemütlichen Gasthof Die Spitze eingekehrt.

(neigschmeckte, birki, albträufler + s.)