Archiv der Kategorie: Wandern

Hoch über Bad Urach am Felstrauf entlang und zur Wassersteinhöhle

Auf dieser Tour kann man von Bad Urach aus die herrlichen Aussichtspunkte beim Michaelskäppele und bei den Hochbergfelsen genießen, anschließend den Beinen auf der Albhochfläche etwas Entspannung gönnen und schließlich die beeindruckende Felsmauer mit der Wassersteinhöhle bewundern.

Die kleine Stadt Bad Urach wird gerne das Herzstück des Biosphärengebiets Schwäbische Alb genannt. Neben einer sehr interessanten historischen Altstadt bietet Urach mit seinen vielen Seitentälern vor allem Freizeitsportlern unzählige Tourenmöglichkeiten.

Startpunkt der Halbtageswanderung ist am Bahnhof in Bad Urach (463 m.ü.N.N.) bzw. kurz danach an einem der Parkplätze entlang der B28, wo diese links abbiegt. Man folgt der B28 ein kurzes Stück bis zum „Dicken Turm“. Dort biegt man halbrechts ab, den Berg hinauf und kurz danach rechts in die Straße „Am Hochberg“. Am Waldrand geht es weiter geradeaus und dann in Serpentinen bergauf. (Beschilderungen: Gelbes Dreieck bzw. Wanderweg Nr. 13)

Bald trifft man auf ein Asphaltsträßchen (Bank mit der Aufschrift „ehem. Rundes Bänkle“), dem man nach links folgt. Nach kurzer Zeit biegt rechts ein breiter Waldweg ab, der schmale Wanderpfad verläuft aber direkt darüber und ist im ersten Moment leicht zu übersehen. In Serpentinen geht es weiter hinauf bis zum Michaelskäppele (645 m.ü.N.N.), einem schönen Aussichtspunkt über Bad Urach. Eine Kapelle darf man dort aber nicht erwarten, heute steht dort nur ein Holzpavillon, der Wanderern Schutz bietet.

Hinter dem Michaelskäppele geht es weiter bergauf, immer (links oder rechts) dem Bergrat des Hochbergs folgend. Auf der Höhe erreicht man schon bald den ersten Aussichtsfelsen mit wunderschönem Blick auf Bad Urach und das untere Seeburger Tal. Man bleibt ungefähr auf gleicher Höhe und findet noch zahlreiche weitere Felsen. Die schönsten kann man betreten, alle anderen stehen als Gesamt-Naturdenkmal unter Naturschutz, denn sie bieten Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

Nach einer Schutzhütte erreicht man schließlich den Kunstmühlefelsen (684 m.ü.N.N.) – wieder mit grandiosen Ausblicken ins Seeburger Tal und auf die umliegenden Felsen. Von dort folgt man weiter dem Weg am Albtrauf entlang. Wer schon genug hat, kann kurz nach dem Felsen halbrechts hinab einem Serpentinenpfad folgen, der nach Bad Urach zurückführt. Dieser als Wanderweg Nr. 14 bezeichnete Rundweg ist sowohl in dem Büchlein Wandern in und um Bad Urach aufgeführt als auch auf der Webseite von Bad Urach.

Wer weiter geht, biegt nach ca. 1,3 km links auf einen breiten, unscheinbaren Waldweg ab. Nach nur 60 m erreicht man den Waldrand, geht einige Meter nach rechts, dann links auf einen Schotterweg, der rechts von Wald gesäumt wird. Links liegen Felder und Wiesen der Albhochfläche (ca. 720 m.ü.N.N.). Der Weg führt nach einer Linkskurve zu einem Wegedreieck, welches man links passiert, gefolgt von einer kreuzenden Asphaltstraße, die man geradeaus überquert. Nach einer kleinen Waldlichtung geht es links über eine waldgesäumte Wiese, an deren rechtem Rand man sich orientiert.

Erst ganz am unteren rechten Ende der Wiese setzt sich der Weg im Wald fort. Nach einer Rechtskurve muss man aufpassen. Links sieht man einen parallel verlaufenden Pfad, auf den man wechselt, sobald man auf Höhe eines Schildes mit der Aufschrift Wassersteinhöhle (680 m.ü.N.N.) ist. Nur noch wenige Meter und es geht links hinab zur Felswand mit der kleinen Höhle. Betreten kann man nur das Portal, danach wird es gleich sehr eng.

Vor der Höhle setzt sich der schmale, teils steile Pfad nach unten fort. An einer sehr kleinen Stelle ist er leicht abgerutscht, aber mit gutem Schuhwerk ist dies noch kein Problem. Man trifft auf einen breiten, geschotterten Waldweg, dem man nach links folgt. Nach einer Weile passiert man die ehemalige Skisprungschanze, nur ein Paar gekreuzte Skier weisen darauf hin.

Der breite Schotterweg führt stetig ohne große Abwechslung durch den Wald zurück bis zum Abzweig beim „ehem. Runden Bänkle“, von dort nimmt man den gleichen Weg bis nach Urach hinunter.

Länge: ca. 10 km
Dauer: ca. 3 – 3,5 h
Anstiege: von Urach hinauf zu den Hochbergfelsen (ca. 250 Höhenmeter)

Download albtips-de-Urach-Hochberg-Wassersteinhoehle.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:

Helle Steine, buntes Laub: Ruine Hohenurach, Eppenzill- und Hannerfelsen (gelb)
Zwei lange Täler, hinauf zum Lauereckfels und am Heidengraben entlang (rot)
Goldener Oktober rund um Schillerhöhle, Hohenwittlingen und Ruine Baldeck (braun)
Durch enge, dunkle Täler unter hohen Felsen: Strohweiler Tour (blau)

Donauversickerung: Wandern im trockenen Flussbett der jungen Donau

Diese Rundwanderung führt weit weg vom Biosphärengebiet Schwäbische Alb durch den Naturpark Obere Donau zu einer der Versickerungsstellen der jungen Donau, wo man an über 150 Tagen im Jahr trockenen Fußes durch das Bachbett des 2.888 km langen Flusses wandern kann.

Möglicher Startpunkt ist der Parkplatz am Friedhof von Möhringen (Tuttlingen). Ein asphaltierter, später geschotterter Waldweg führt bergan. Man folgt dem Wanderweg „Junge Donau“ mit dem Wegzeichen Roter Balken, welcher auf der Höhe halblinks abbiegt. Nach einer Serpentine zweigt ein schmaler Grasweg scharf rechts ab, es geht bergauf.

Das Wanderzeichen ist nur sporadisch zu sehen und der Weg ist derzeit bis zur Bumbishütte in keinem guten Zustand – das Gras steht hoch und manchmal muss man über Äste steigen. Die Hütte ist idyllisch gelegen, es gibt einen großen Spielplatz, Grillplatz und Toiletten. Aber ohne Schlüssel bleibt der Zugang verwehrt.

Weiter folgt man dem linken Waldweg auf gleichbleibender Höhe durch eine langgezogene Linkskurve. Man tritt aus dem Wald heraus und schaut über weite Felder oberhalb des Donautals. Wer die Suche nach einem etwas abenteuerlichen, schmalen Weg scheut, folgt hier der Serpentine nach rechts und geht bei Immendingen ins Donautal bis zur Donauversinkung.

Wer lieber die Abkürzung nimmt, folgt dem Feldweg, der in der Kurve nach links abzweigt. Dort, wo rechts der Wald bei einem Hochstand etwas zurücktritt, biegt man rechts ab. Der schmale Pfad ist für ca. 100 m schlecht zu erkennen, da derzeit das Gras hochsteht. Nach wenigen Metern geht man über eine Art Damm, danach nach links an der Hecke entlang. Im Wald wird der Weg besser erkennbar. Kurz bevor man an den Rand des Donautalabhangs tritt, geht nach links ein Fußweg hinab – es gibt sogar ein Holzschild mit entsprechender Aufschrift.

Der schmale Pfad führt hinab zur B311, die man überquert. Ein Asphaltweg führt geradeaus über eine Brücke bis zu einem Kiosk und einer Tafel, die das geologische Phänomen der Donauversickerung erklärt. Das Wasser fließt in unterirdischen Hohlräumen des Karstsystems ab und tritt erst im Aachtopf 12 km weiter südlich wieder an die Oberfläche – somit fließt ein großer Teil der Donau schlussendlich in den Rhein. Ab dem Punkt der vollständigen Versinkung hat man im Sommer und Herbst oft die Wahl, ob man lieber auf dem Wanderweg bleibt oder im trockenen Flussbett weitergeht.

Bei einer Furt geht es nur noch wenige Meter weiter, bis viel Gestrüpp das Weiterkommen verhindert. Wer schon genug hat, wendet sich nach links und kommt über den Radweg zurück nach Möhringen zum Ausgangspunkt. Wer die Runde noch etwas erweitern möchte, wendet sich in der Furt nach rechts und findet auf dem Weg zum oberhalb gelegenen Parkplatz einige Schautafeln mit viel Hintergrundwissen über das Naturphänomen der Flussanzapfung. Dort überquert man das Sträßchen, folgt dem Feldweg hinauf und biegt nach dem Aquäduktbogen gleich links hinauf ab.

Dieser momentan etwas ungepflegte Waldweg geht stets geradeaus oberhalb des Donautals entlang und trifft auf einen Asphaltweg, dem man nach links unten folgt. Bei der Einmündung in die K5944 steht ein Wegkreuz und eine Bank. Man geht parallel zur Kreisstraße nach rechts, hinter der Hecke entlang und dann nach rechts oben in ein kleines Waldstück. Vor der Bahnlinie wendet man sich nach links und folgt stets dem vorgegebenen Weg durch eine Links- und eine Rechtskurve. Bald sieht man Möhringen vor sich und geht nach links hinab in Richtung der Kreuzung von B311 und K5944. Durch Möhringen hindurch kommt man zurück zum Ausgangspunkt.

Als Abschluss bietet sich ein Besuch der Aachquelle an – Sie liegt in Aach bei Engen. Man kann sie bequem umrunden und natürlich gibt es an „Deutschlands größter Quelle“ alles, was das Ausflüglerherz begehrt.

Länge: ca. 12 km
Dauer: ca. 4-5 h
Anstiege: harmlos im Gegensatz zum Albtrauf

Download albtips-de-Donauversickerung.gpx (.zip)


Auf dem Sonnenweg steil hinauf zu den Traifelbergfelsen, dann über das Naturschutzgebiet Greuthau und Schloss Lichtenstein zurück nach Honau

Die Rundwanderung verbindet steile Serpentinenpfade am Albtrauf bei Honau und herrliche Ausblicke von den Traifelbergfelsen mit der beeindruckenden Flora im Naturschutzgebiet Gereuthau und dem klassischen Ausflugsziel Schloss Lichtenstein.

Beginn ist am Parkplatz der Olgahöhle, falls dieser voll ist alternativ am Hauff-Museum oder am Bahnhof Honau (565 m.ü.N.N.). Die Olgahöhle kann nur jeden 1. Sonntag im Monat von 10-17 Uhr besichtigt werden (also z.B. morgen) – der Eingang ist etwas versteckt bei den Garagen.

Vom Parkplatz Olgahöhle aus biegt man rechts in die Hauffstraße ein und hält sich stets links (Schild: Sonnenweg zu den Traifelbergfelsen), bis ein Serpentinenweg hinauf führt. Bei der alten Zahnradtrasse (heute asphaltierter Radweg) geht man ca. 50 m nach links und biegt dann rechts auf einen weiteren Serpentinenpfad ein. Dieser führt steil hinauf zu den Traifelbergfelsen und ist sporadisch mit dem Wanderzeichen Gelbe Sonne auf blauem Grund gekennzeichnet.

Bevor man sich bei Erreichen der Albhochfläche auf dem HW1 nach rechts wendet, sollte man noch einen kurzen Abstecher (ca. 300 m gesamt) nach links zum Rötelstein (769 m.ü.N.N.) machen. Von dort bietet sich ein herrlicher Blick über das Echaztal, zu den wie an einer Schnur aufgereihten Traifelbergfelsen, zum Gießstein und zum Lichtenstein. Tief unten liegt Honau.

Nun geht man also nach rechts und folgt dem HW1, der stets am rechts abfallenden Albtauf entlang führt. Im Grunde könnte man diesem gut ausgeschilderten Weg bis zum Schloss Lichtenstein folgen. Es bietet sich jedoch folgende spannende Variante an:

Nach der Überquerung der B312 in einer kleinen Talsenke bei Traifelberg (705 m.ü.N.N.) geht man nach links, nach dem Bauernhof auf einem asphaltierten Feldweg nach rechts und am Waldrand wieder links bis zu einer Brücke, die uns über die L230 führt.

Nach der Brücke geht es rechts und schon nach kurzer Zeit halblinks auf einen Schotterweg, der über Wiesen und durch den Wald des Naturschutzgebiets Greuthau führt. Bald befinden wir uns auf einer weitläufigen Wacholderheide, derzeit blüht dort Enzian, Silberdistel, Herbstzeitlose und vieles mehr. Der Herbst kündigt sich an.

Der vorgegebene Wiesenweg macht eine weite Linkskurve und trifft auf einen Schotterweg, dem man nach rechts folgt. Es geht geradeaus über die L230 und auf einem schmalen Waldweg steil geradeaus hinauf (ohne Wegzeichen). Bei einer Kreuzung mit einem breiteren Schotterweg nimmt man den rechten der beiden weiter bergauf führenden Waldwege. Hat man die höchste Stelle im Wald erreicht und kann durch die Bäume unten eine Freifläche erkennen, geht es nach rechts auf einen breiten Weg mit einem Hochstand. Dieser führt weiter durch den Wald, man bleibt immer auf dem am besten erkennbaren Weg.

Trifft man kurz vor dem Albtrauf auf den HW1 bietet sich zunächst ein kurzer Abstecher (ca. 350 m gesamt) nach rechts hinab zur Ruine Alter Lichtenstein an. Von dort hat man wieder einen großartigen Blick auf das Schloss Lichtenstein ganz links über den Gießstein und die Unterhose (Schönbergturm) ins Echaztal und zu den Traifelbergfelsen wie auch über die Albhochfläche.

Dann geht es zurück – stets am Albtrauf entlang bis man nach kurzer Zeit den Aussichtspunkt mit der Hauff-Statue bei Schloss Lichtenstein (817 m.ü.N.N.) erreicht. Der HW1 führt um das Schloss herum, nach dem Forsthaus (Einkehr) geht es rechts und bald nochmals nach rechts (Wegzeichen Blaues Dreieck). Der Serpentinenweg führt den steilen Albtrauf-Hang hinab zurück nach Honau.

Wer trittsicher ist und gute Wanderstiefel trägt, kann direkt unterhalb eines imposanten Felsens links auf einen etwas schmaleren Serpentinenpfad abbiegen. Hier muss man gut aufpassen, dass man keine Hindernisse übersieht, es führen sogar als echte Stolperfallen Kabel direkt über den Weg. Trifft man auf einen breiten, geschotterten Waldweg, geht man einige Meter nach rechts und dann scharf links auf einen schmalen Pfad, der das letzte Stück bis Honau führt.

Man überquert die B312 in Honau und geht geradeaus in die Gallusstraße (Olgahöhle ausgeschildert). Beim Brunnen links und dem Gassenverlauf nach rechts folgen bis zum Ausgangspunkt.

Länge: ca. 11 km
Dauer: ca. 3,5 h
Anstiege:
– ca. 200 Höhenmeter zu den Traifelbergfelsen
– sehr steil von der L230 hinauf in Richtung Lichtenstein
Abstieg:
– steil hinunter vom Schloss Lichtenstein nach Honau
Hinweise: am Albtrauf gutes Schuhwerk und Trittsicherheit notwendig

Download albtips-de-Honau-Traifelberg-Lichtenstein.gpx (.zip)

Wandervorschläge in der Nähe:
Versteckte Kleinode zwischen Lichtenstein und Sonnenbühl (gelb)
Die 100. Wanderung: Entlang der Traifelbergfelsen zur Ruine Greifenstein (braun)