Archiv der Kategorie: Halbtags

Halbtageswanderungen auf der Schwäbischen Alb

Felsen über dem Seeburger Tal und der unbekannte Wasserfall bei Urach

Helle Felsen zwischen buntem Laub: Eine der vier schönsten Jahreszeiten auf der Schwäbischen Alb hat begonnen! Besonders schön sind jetzt die Touren am Albtrauf oder in den tief eingeschnittenen Tälern wie etwa dem Seeburger Tal.

Start ist am Wanderparkplatz Schorrenfels von Bad Urach kommend kurz vor Sirchingen. Zunächst geht man zurück zur L249, überquert diese und nimmt etwas nach rechts versetzt den asphaltierten Feldweg in Richtung Sirchinger Ortsrand (mit Wanderzeichen gelbes Dreieck markiert). Man stößt die Alte Straße und folgt dieser nach links hinauf.

Kurz danach führt ein Feldweg links hinab in den Wald. Auf diesen biegt man ein, geht allerdings gleich rechts auf den parallel verlaufenden Wiesenweg, der zum rechten Waldrand hinauf führt. Dann rechts und bei einer Baufirma links.

Es gibt mehrere Hinweisschilder an und bei einem Masten. Man folgt dort dem Feldweg weiter geradeaus leicht bergab auf den Waldrand zu. Dort geht ein steiler Waldweg halbrechts hinab zum Sirchinger Wasserfall.

Dort befindet sich ein mit Steinen umfasster Quellteich (Fischerbrunnen), eine Wasserrinne und ein kleiner Wasserfall, der allerdings nicht mit seinem berühmten Pendant, dem Uracher Wasserfall, mithalten kann. Die Aussicht auf die gegenüberliegenden Felsen oberhalb des Seeburger Tals allerdings kann es.

Man nimmt den selben Weg zurück, aber schon gleich nach der Rechtskurve zweigt ein schmaler, leicht zu übersehender Weg nach links ab. Der schmale Weg führt am Traufhang entlang eine Weile durch den Wald. Die Abzweigung scharf nach rechts übersieht man leicht, aber es gibt sowohl ein Wanderzeichen als auch eine auf einem Baum gemalte 54. In zwei Serpentinen erreicht man einen breiteren Schotterweg, dem man nach links folgt.

Fotos vom 10.10.2010

Auf diesem Weg passiert man die ehemalige Burg Blankenhorn, wo sich ein wunderbarer Ausblick über das obere Ermstal von der Ruine Hohenwittlingen bis nach Seeburg und Schloss Uhenfels bietet. Von einer Burg ist allerdings maximal noch ein Burggraben zu erkennen.

Weiter geht es auf dem breiten Waldweg leicht bergan. In einer Rechtskurve bietet sich ein Abstecher zum Schlupffels an. Er befindet sich im Wald, man hat kaum eine Aussicht ins Tal, aber der Fels ansich ist sehenswert.

Zurück auf dem Hauptweg überquert man eine Lichtung, nach der man rechts abbiegt. Ein letztes Stück durch den Wald und man gelangt auf ein Asphaltsträßchen. Am Waldrand nimmt man links einen Wiesenweg hinauf auf den Blasenberg, oben auf dem Feldweg rechts mit schönem Ausblick über die Albhochfläche.

An einer T-Kreuzung wendet man sich nach rechts hinunter, dann wieder links leicht bergauf. Bei der nächsten T-Kreuzung folgt man dem Weg mit Wegzeichen Gelbes Dreieck nach rechts. Leider ereilt viele Albvereins-Nebenwege das Schicksal asphaltiert zu werden. Nun hält man stets auf den Ortsrand von Sirchingen zu. Nach Überquerung von zwei Straßen geht es weiter geradeaus in den Heerweg.

Nachdem man Sirchingen hinter sich gelassen hat, bieten sich schöne Blicke über die Albhochfläche. Der Weg zweigt rechts ab, dann hält man sich links. An der Kreuzung in der Senke geradeaus und kurz vor der Hütte am Waldrand rechts auf einen Schotterweg. Dieser macht eine Linkskurve und überquert dann einen Asphaltweg.

Sobald man den Waldrand rechts von sich hat, geht man noch etwas weiter bis ein schmaler Pfad (Wegzeichen Gelbes Dreieck) rechts abzweigt. Wenige Meter weiter wendet man sich nach rechts auf den Pfad am Altrauf entlang. Dieser führt am Schorrenfels vorbei, der schöne Ausblicke auf das Seeburger Tal und die gegenüberliegenden Felsen bietet.

Vom Schorrenfels aus bleibt man weiter am Albtrauf. Der Pfad trifft auf einen breiten Waldweg. Geht man dort rechts, erreicht man nach kurzer Zeit den Ausgangspunkt.

Länge: ca. 10 km
Dauer: ca. 3 h
Anstieg: Vom Sirchinger Wassserfall zur Ruine Blankenhorn

» Download albtips-de-Sirchinger-Wasserfall-Schorrenfels.gpx (.zip)


Diese Wanderung war ursprünglich inspiriert von zwei Wanderungen aus dem kleinen Wanderführer Wandern in und um Bad Urach, und zwar die Wanderung mit dem Wegzeichen 54 (auf rotem Grund) und den Spaziergang 50 (auf gelbem Grund). Man findet beide Touren auch in der Mythos Schwäbische Alb App.

Wanderung 54 (laut Wanderbuch): 4,7 km + 196 m
Spaziergang 50 (laut Wanderbuch): 2,3 km + 86 m

Wandervorschlag in der Nähe:
» Durch das Auental zu einem Felsbogen, vorbei an Albbüffeln und Wild (gelb)

Versteckte Kleinode zwischen Lichtenstein und Sonnenbühl

Auch jenseits der großen Highlights der Schwäbischen Alb gibt es viel zu entdecken. Diese kleine Runde führt durch ein vielfältiges Naturschutzgebiet mit Wald und typischer Wacholderheide und zu einem geologisch sehr interessanten Ort mit einer Wetterstation an einem Ort mit extremen klimatischen Bedingungen. Die Wanderung bzw. die Etappenziele sind nicht ausgeschildert. Man sollte also Karte, Beschreibung und/oder GPS zusätzlich zu Rate ziehen.

An der L230 zwischen Engstingen und Genkingen gibt es zwischen der Fußgängerbrücke und dem Abzweig zum Schloss Lichtenstein auf der rechten Seite einen Wanderparkplatz. Dort beginnt diese kleine Wanderung. Vom Parkplatz führen ein paar Treppenstufen zu einem Fußweg, dort geht man rechts auf Schotter und Asphalt. Bei Überquerung der Fußgängerbrücke sollte man einen Blick auf das Felsgestein werfen, das durch den Straßenbau hier freigelegt worden ist. Die Alb ist auf kargem Fels gebaut, nur dünn ist die Erdschicht.

Nach der Brücke geht es geradeaus weiter in den Wald, dann durch eine Rechtskurve, über eine Freifläche, wieder durch den Wald und dann geradeaus über eine Wacholderheide. Dies alles gehört zum Naturschutzgebiet Gereuthau. Es gibt hier besonders viele, sehr alte Weidebäume. Meist sind sie mehrstämmig, was darauf hinweist, dass sie von Schafen mehrfach angeknabbert wurden. Vor dem Waldrand geht es rechts, ein Stück über die Wiese, dann durch den Wald und wieder über die Wiese.

Der Wiesenweg trifft auf einen Feldweg, dem man man rechts folgt. Direkt nach Waldeintritt biegt man nach links ab und folgt dem Schotterweg durch den Wald. Nach einer leichten Rechtskurve nimmt man an einer Gabelung den rechten Weg, der leicht bergan führt. An einer Waldwege-Kreuzung erreicht man den höchsten Punkt. Dort geht man ein paar Schritte rechts und dann halblinks bergab auf einen leicht zugewachsenen Weg, der auf keiner Karte eingezeichnet ist.

Unten erreicht man einen Schotterweg an einem Knick, wo man sich nach links wendet. Nach ca. 200m zweigt man rechts auf einen Wiesenweg ab. Nun wandert man durch die Doline Weidenwang, eine geologisch sehr interessante Erscheinung. Es handelt sich um eine sog. Karstwanne mit mehreren Dolinen.

Man streift hier ein Ende eines besonderen Themenweges, den Klimaweg Sonnenalb, auf dem man sehr viel über geologische und klimatische Besonderheiten der Alb lernen kann. Besonders schön ist der Picknickplatz an der Wetterstation. Es gibt sogar Pavillions, die vor zu viel Sonne oder Regen schützen. Den Eintrag ins Gästebuch nicht vergessen!

Von der Wetterstation aus geht man zurück zum Wiesenweg, dort rechts und kurz danach auf den Waldweg ebenfalls nach rechts. Dieser ist anfangs leicht überwachsen. Man überquert einen geschotterten Waldweg, passiert einen alten Grenzstein und biegt auf den nächsten Waldweg links ab. Nach einer Rechtskurve geht es ein Stück geradeaus. Auch dort, wo der Weg erneut eine Rechtskurve macht, geht man geradaus weiter auf einen überwachsenen Waldweg, der bergab führt.

Der wilde Weg geht in eine leichte Rechtskurve und stets durch den Wald bergab. Man trifft auf einen besseren Weg, dem man nach rechts und gleich durch eine Linkskurve folgt, bis man aus dem Wald herauskommt. Man überquert den Schotterweg und nimmt den Wiesenweg, der nach links schräg über die Freifläche nach oben führt.

Nach einem sehr kurzen Waldstück durchquert man den unteren Teil des NSG Greuthau. Auf der Wacholderheide gibt es je nach Jahreszeit viele schöne Blüten zu bewundern. Durch den Wald kommt man zurück zur Fußgängerbrücke und ab hier erreicht man auf gleichem Weg den Ausgangspunkt.

Länge: ca. 8 km
Dauer: ca. 2,5 h
Anstiege: minimal

» Download albtips-de-Greuthau-Weidenwang.gpx (.zip)


Wandervorschlag in der Nähe:

» Auf dem Sonnenweg steil hinauf zu den Traifelbergfelsen, dann über das Naturschutzgebiet Greuthau und Schloss Lichtenstein zurück nach Honau

Wasser versickert, Quelle sprudelt: Schertelshöhle, Steinernes Haus, Filsursprung

Diese kleine Wanderung bietet sich nach dem Besuch der Schertelshöhle bei Westerheim an. Sie führt zu einer weiteren Höhle und zu einem wunderschön an der Karstquelle Filsursprung gelegenen Picknickplatz.

Der Wanderparkplatz ist von Westerheim aus Richtung Schertelshöhle ausgeschildert. Man muss noch etwa 300 Meter bergab gehen, bis man sie erreicht.

Von der Höhle aus führt ein Weg mit Treppen hinab durch den Wald zu der ca. 200 m entfernten Höhle Steinernes Haus. Es gibt auch einen mit Rad oder Kinderwagen befahrbaren Weg. Bei der Waldwegekreuzung mit dem Hauptwanderweg 7 steigt man halblinks einen kurzen Trampelpfad zu dem Naturdenkmal hinauf. Durch ein Eingangsportal gelangt man in die frei zugängliche Höhle hinein.

Zurück am HW7 folgt man diesem gemächlich abwärts durch ein Tal, das auffällig zuerst nur mit Laubbäumen, dann nur mit Nadelbäumen bewaldet ist. Nach einem guten Kilometer biegt man rechts in das Hasental ab.

Durch dieses Trockental führen angesichts des Schilderwalds unzählige Wanderwege, u.A. auch der Albtraufgänger-Weg. Nach weiteren 1,5 km erreicht man den Filsursprung. Hier tritt Wasser aus dem Berg. Die Quelle ist mit Steinen eingefasst, es gibt eine Schutzhütte, Bänke und eine Grillstelle.

Von dort geht man Richtung Hasental zurück, zweigt aber gleich nach ein paar Schritten halblinks hinauf ab. Der breite Weg bietet zunächst einen schönen Blick ins Tal, dann führt er mit Wanderzeichen Rote Raute durch den Wald zurück zur schon bekannten Kreuzung zwischen Schertelshöhle und der Höhle Steinernes Haus. Von dort über die Schertelshöhle zurück zum Ausgangspunkt.

Länge: ca. 6 km
Dauer: ca. 2 h
Anstiege: kurzer Anstieg nach dem Filsursprung

Download albtips-de-Schertelshoehle-Filsursprung.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Tour 11: Schertelshöhle, Filsursprung, Autal und Reußenstein