Einer der fünf Grafensteige in Bad Urach: der Hohenurachsteig.
Dieser neu ausgewiesene Premiumwanderweg zu altbekannten Zielen oberhalb von Bad Urach hält auch eine kleine Überraschung gleich zu Beginn bereit: Bei dem kleinen Wasserfall am Hang unterhalb der Hanner Felsen fragt man sich, ob man nicht aus Versehen auf dem Wasserfallsteig gelandet ist.
Weiter oben von den Hanner Felsen genießt man wunderschöne Blicke auf Bad Urach und zur Ruine Hohenurach. Vom Eppenzillfelsen blickt man direkt hinunter zum Uracher Wasserfall, den man aber nur im Winter gut sehen kann. Ein steiler Pfad führt hinab zur Kreuzhütte, bevor man zur Ruine hinaufkeucht.
Steil ist auch der Abstieg ins Seltbachtal, aber immerhin wurde der einst rutschige Pfad neu in angenehm zu gehende Serpentinen gelegt. Unterwegs trifft man auch auf den Bad Uracher Poesieweg. Insgesamt eine schöne, sportliche Runde, die gerade auch im Winter lohnt, wenn kein Laub an den Bäumen hängt.
Vom Reutlinger Hauptbahnhof hinauf auf den Zeugenberg Achalm: Unterwegs gibt es jede Menge Architektur zu entdecken, einen Guinnes-Rekord zu bestaunen und die wunderbare Natur rund um den Gipfel zu genießen.
Vom Bahnhof aus spaziert man geradeaus auf die große Kreuzung zu, überquert die zweispurige Straße (B312), geht ein paar Schritte nach rechts und gleich wieder nach links in die Mauerstraße. Wie der Name schon andeutet, verlief hier einst die mittelalterliche Stadtmauer, von der man heute noch das Gartentor und den Kesselturm beim Zwinger sehen kann.
Kurz vor dem Kesselturm hat man rechts die Möglichkeit, sich durch die 31 cm schmale Spreuerhofstraße, die engste Straße der Welt zu quetschen – eine vom Guinness-Buch der Rekorde anerkannte Sehenswürdigkeit. Danach geht man die Mauerstraße weiter, geradeaus durch den Fußgänger-Durchgang beim Kesselturm und halblinks über den Burgplatz in die Burgstraße.
An Finanzamt, Leonhardskirche und Polizei vorbei bleibt man stets auf der Burgstraße, die schließlich bergauf führt. Ganz unterschiedliche Architekturstile kann man hier bestaunen: Alte Burschenschaftshäuser neben Protz-Neubauten, Säulen und Veranda im schönsten „Vom-Winde-verweht“-Kitsch neben bodenständigen Häusern mit Gärten, denen man die Weinbau-Vergangenheit noch ansieht. In einer leichten Linkskurve nimmt man geradeaus die Treppen hinauf.
Schließlich quert man die Straße mit dem vielsagenden Namen „Der schöne Weg“, die für architekturinteressierte alleine schon einen Ausflug wäre. Geradeaus steigt man die Treppen hinauf, vorbei an Gärten – Gütle, wie man hier sagt – bis man den Parkplatz des Achalm-Restaurants erreicht. Noch ist der Hotel-Neubau nicht fertig – hoffentlich wirkt er im fertigen Zustand nicht so klotzartig.
Vom Parkplatz führt halblinks der breite Schotterweg steil über die schöne Wiesenlandschaft bergauf. Vor Beginn der Allee wendet man sich nach rechts. Nach einer Links- und einer Rechtskurve hat man den Gipfel der Achalm bald erreicht. Vom Aussichtsturm bietet sich ein wunderbarer Rundumblick.
Hinab geht es zunächst auf gleichem Weg, bis halblinks ein schmaler Pfad abzweigt. Dieser führt um den Gipfel herum und man kommt unter der Allee zurück zu dem Ort, an dem man zuvor rechts hinauf abgebogen war. Hier steigt man auf dem Wiesenweg rechts hinunter in Richtung Scheibengipfel ab. Man überquert das Sträßchen und geht links am Parkplatz vorbei in einen Weg, der an der Hangkante eine Rechtskurve macht.
Vom Scheibengipfel geht man links, dann im Zick-Zack die Treppen und anschließend die Sommerhalde hinab. Den Stadtpark (Spielplatz vorhanden) durchquert man nach rechts und spaziert dann die Planie, einen Grünstreifen, entlang. Rechts durch die Gartenstraße kommt man zurück zum Bahnhof.
Länge: 7,5 km
Dauer: 2,5 h
Auf/Ab: ca. 330 Höhenmeter
Spontan sein muss man meistens, wenn man das Schneevergnügen auf der Schwäbischen Alb genießen will – so wie heute mein kleines Wintervergnügen am Raichberg. Schnell kann sie wieder weggespült werden, die weiße Pracht.
Vom Parkplatz Fuchfarm aus überquert man die Zufahrtstraße zum Wanderheim Raichberg und geht nach einer leichten Linkskurve auf den Wald zu. Im Wald wandert man der Beschilderung zum Hangenden Stein folgend rechts hinab, über eine Waldlichtung in einer Senke und wieder hinauf bis zu dem Fels-Aussichtspunkt.
Panoramablick vom Zeller Horn zur Burg Hohenzollern
Man bleibt nun immer auf dem HW1 am Albtrauf entlang und an beeindruckenden Felsspalten vorbei. Hier merkt man wie die Alb in Zeitlupe bröckelt. Immer wieder gibt es rechts schöne Aussichtspunkte. Dann geht es bergab und unten vor dem Waldrand rechts in den Wald hinein auf einem breiten Waldweg zum Zeller Horn, dem schönsten aller Aussichtspunkte mit Blick auf die Burg Hohenzollern.
Schwarzwald-Panorama vom Raichbergturm aus gesehen
Auf dem gleichen Weg geht man zurück, nach dem Wald aber geradeaus weiter. Nach einer großen Baumgruppe zweigt man links ab. Vor dem Wald wendet man sich nach links und nimmt den kurvigen Weg bergauf. Oben hält man sich links parallel zum Waldrand und erreicht bald das Nägelehaus (Spielplatz vorhanden). Ein paar Meter weiter links befindet sich der 22 m Raichbergturm, auf den man täglich bis 19 Uhr hinaufsteigen kann. Heute hat sich der Aufstieg definitiv gelohnt: Schwarzwald, Hohenzollern, Albtrauf und die Alpen waren zu sehen.
Alpen-Panorama vom Raichbergturm aus gesehen
Länge: 5,5 km
Dauer: 2 – 2,5 h
Auf/Ab: ca. 120 Höhenmeter