Archiv der Kategorie: 01 – 05 km

Die 150. Albtips-Wanderung: Regenbedingt „nur“ ein Spaziergang durch das mystisch vernebelte Eselsburger Tal und zu den Steinernen Jungfrauen

Geplant war eine Runde um die Brenzschleife, doch aufgrund des Regens haben wir beschlossen, ganz gemütlich von Herbrechtingen nach Eselsburg zu spazieren, dort einzukehren – mit schönem Panoramablick auf die Weiden runderhum – und dann an den beeindruckenden Felsformationen und der Wacholderheide vorbei zurück zu gehen.

Am Südrand von Herbrechtingen befindet sich im Baumschulenweg der Wanderparkplatz Eselsburger Tal.

Von dort führt ein zunächst asphaltierter und kurz danach geschotterter Weg am rechten Waldrand entlang. Die Brenz schlängelt sich in Schleifen durch das Tal. Links auf der anderen Talseite sieht man ausgedehnte Wacholderheiden und beeindruckende Felsformationen.

Nach knapp 2,5 km erreicht man eine Brücke, die nach links über die Brenz führt. Danach geht es rechts in den kleinen Ort Eselsburg hinein. Zuerst erreicht man einen wochentags geöffneten Hofladen, ein paar Schritte weiter gibt es eine Einkehrmöglichkeit in der Talschenke.

Der Vorteil beim Wandern oder Spazieren im Regen ist, dass man solche beliebten und sonst überlaufenen Ziele in aller Ruhe genießen kann. Auch in den Gaststätten geht es eher gemütlich zu und man kommt eventuell sogar ins Gespräch. So kann man dabei zum Beispiel erfahren, dass vom Burgstall Eselsburg nichts mehr übrig ist, da die Burg „von den Bayern geschleift“ wurde. Der Fels, auf dem sie stand, thront aber noch über dem Ort.

Zurück geht es nun den Asphaltweg auf der anderen Talseite entlang, auf dem ab und zu auch mal ein Auto fährt. Nun kann man die Felsen, wie z.B. die „Steinernen Jungfrauen“, und auch die Wacholderheide von Nahem betrachten.

Hat man die ersten Häuser Herbrechtingens in der Eselsburger Straße erreicht, geht man links über die Brücke im Baumschulenweg und erreicht so den Ausgangspunkt.
(neigschmeckte, birki + albträufler)

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Der Spaziergang ist kurz, kaum anstrengend und unterwegs gibt es viel zu sehen. Daher eignet sich diese Tour besonders auch Familienausflüge mit Kindern. Im Anschluss bietet sich ein Besuch im Steiff-Museum im 6 km entfernten Giengen an. Die Führung durch das Museum ist wunderbar spannend und kindgerecht. Nur am Ende braucht man starke Nerven, denn man muss durch den Shop zum Ausgang zurück.

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Länge: ca. 5 km
Dauer: ca. 2 h
Flache Talwege

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Wandervorschläge in der Umgebung: (Karte auszoomen)
» Einst Meeresgrund, jetzt trocken: Heldenfinger Kliff und Hungerbrunnental (gelb)
» Urzeitfunden auf der Spur: Vogelherd, Hohlenstein, Bocksteinhöhle im Lonetal (braun)
» Rauher Fels im sanften Lonetal – ein Spaziergang zum Fohlenhaus (orangerot)

Über den Albrand hinaus: Kirnbachtal und Olgahain im Naturpark Schönbuch

Bisher völlig zu unrecht vernachlässigt und jetzt endlich auch mal für albtips.de dokumentiert: eine kleine Tour beim Kirnbachtal im Naturpark Schönbuch.

An der L1208 zwischen Tübingen und Bebenhausen befindet sich rechts der Wanderparkplatz Kirnbach. Von dort folgt man dem Verlauf des Kirnbachtals bachaufwärts. Der Geologische Lehrpfad bietet spannende Informationen auf verschiedenen Tafeln am Wegesrand.

Nach ca. 1,5 km biegt man links ab und geht vom Tal hinauf zu einer verbuschten Fläche, auf der nur wenige hohe Bäume stehen – wieder mal eine Schneise, die einer der Orkane der letzten Jahre geschlagen hat. Oben angekommen wendet man sich auf den breiten, für den Naturpark Schönbuch typischen Waldweg nach links.

Nach einem knappen Kilometer durch den Wald sieht man rechts ein Schild, das auf den Olgahain hinweist. Dieses wildromantische Waldstück mit kleinen Feuchtgebieten, offen sichtbaren Gesteinsplatten und uralten Bäumen kann man auf alten, steinigen, teils recht verfallenen Pfaden und Treppen erkunden. Spaziergänger, denen dies zu unwegsam ist (Schwierigkeitsgrad: mittel), können einfach geradeaus (gelbe Variante in der Karte) weiter gehen, ansonsten zweigt man hier rechts ab und folgt dem schmalen Weglein leicht bergauf. Nach den Tümpeln steigt man eine Treppe hinauf, passiert eine Steinbank, geht noch ein paar Stufen hinauf und lässt dann die in einen Stein eingelassene Hinweistafel (s. kl. Foto) rechts liegen.

Ein schmaler Pfad führt am Hang entlang durch den Wald. Wenn die Bäume nicht so stark belaubt sind, kann man die Häuser Bebenhausens in der Ferne erkennen. Bei Erreichen eines breiten Waldwegs folgt man diesem nach links unten bis zum Ausgangspunkt.

Länge: ca. 5 km
Dauer: ca. 1,15 h
Anstiege: nur kurze Anstiege, insgesamt ca. 100 Höhenmeter

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Heute bin ich ja vielleicht ’nen Stiefel gelaufen:

Grandiose Albtrauf-Blicke am Jusi und am Sommerberg

Vom kahlen Vulkanschlot Jusi überblickt man ein großes Stück vom Nordrand der Schwäbischen Alb: Im Westen zeigen sich Roßberg und Achalm, im Osten beeindrucken die wie an einer Schnur aufgereihten Drei-Kaiserberge, die Burg Teck und die Burgruine Hohenneuffen. Am Sommerberg wandelt man gemütlich oberhalb des Ermstals und schaut über Dettingen hinweg nach Urach und bis ins Seeburger Tal.

Am Jusi mit Blick zum Albtrauf

Vom Parkplatz Raupental (486 m ü. NN) südwestlich von Kohlberg (zwischen Metzingen und Neuffen) geht es erst einmal knapp 200 Höhenmeter steil hinauf zum Jusiberg. Immer wieder kann man die Umgebung bestaunen – gerade jetzt bei diesem wechselhaften Aprilwetter, wenn der Wechsel von Sonne und Wolken die Landschaft ständig anders erscheinen lässt.

Nachdem man den Blick vom Jusi (673 m ü. NN) ins Albvorland ausgiebig genossen hat, passiert man die Schutzhütte mit Grillstelle und folgt dem Weg in den Wald hinein.

Auf dem schmalen Berggrat wandert man bergab bis zum Sattelbogen (600 m ü. NN). Dort biegt man nach rechts unten auf den Weg mit Wegzeichen Blaues Dreieck ab.

Nach Verlassen des Waldes bleibt man zunächst für ein paar hundert Meter auf dem breiten Weg am Sommerberg, passiert eine Bank mit schöner Aussicht auf die Streuobstwiesen zwischen Ermstal, Achalm und Metzingen und biegt dann rechts auf einen Weg ab, der oberhalb von zwei Häusern verläuft.

Dieser Weg wird bald zu einem schmalen Pfad und führt durch ein Naturschutzgebiet. Man bleibt stets auf gleicher Höhe und parallel zum Berg. Nach einem Bogen um den Berg herum kommt ein Stück Asphaltweg, dann eine Rechtskurve. Alle Abzweigungen, die bergauf oder bergab führen werden ignoriert.

Schließlich durchquert man ein kleines Waldstück mit Taleinschnitt, danach trifft man auf den Weg zum Jusi kurz oberhalb des Parkplatzes.

Länge: ca. 5 km
Dauer: ca. 1,5 – 2 h
Anstiege: steil hinauf zum Jusi

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Wandervorschläge in der Nähe:
Schwäbisches Hanami im Sonnenuntergang – Abendspaziergang zum Florian (gelb)
Rundwanderung: Metzinger Weinberg, Florian und zurück (ohne GPS)

Weitere Wandervorschläge zum Schwäbischen Hanami