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Steile Wege, ein Steinbrüchle und Blümle zwischen Öschingen und Filsenberg

Während nicht nur an den schattigen Stellen noch Schnee liegt, bieten die sonnenbeschienenen Magerwiesen erste frühlingshafte Wärme. Die allerersten Blüten drängen nun an die Luft, nachdem sie im März so lange warten mussten.

Von Öschingen aus (Parkmöglichkeiten an der Ortsdurchfahrt oder weiter oben beim Friedhof) folgt man dem Wegzeichen Blaue Gabel zunächst über Wiesen, dann durch den Wald auf einem breiten Forstweg steil hinauf.

Man kommt zuerst an einem Spielplatz am Waldrand, später an dem kleinen, ehemaligen Steinbruch an der Steige vorbei. Wer Glück hat, kann dort vielleicht Versteinerungen finden.

Oben auf der Hochfläche des Filsenberg gibt es einen weithin sichtbaren Wegweiser.

Links davon liegt der Meisenbühl, eine kleine Erhebung, von der aus man einen schönen Blick über die weitläufige Wiesenlandschaft und bis zu Roßberg und Bolberg hat.

Die erste Küchenschelle 2013 Die erste Küchenschelle 2013In die andere Richtung lohnt sich ein Abstecher bis zum Aussichtspunkt Teufelsloch mit Blick auf Talheim, den Farrenberg und den Albtrauf bei der Salmendinger Kapelle.

Anschließend kann man den Meisenbühl noch umrunden. Entweder man geht danach den gleichen Weg zurück nach Öschingen (einfachere Variante), oder man biegt nach einer Dreiviertelumrundung rechts ab hinuter zu einem dreieckigen NSG-Schild, das man von der Rückseite sieht (nach einer halben Umrundung gibt es auch schon so ein Schild).

Der Pfad führt steil über Stock und Stein abwärts. Er ist nicht leicht zu gehen. Man braucht gute, knöchelhohe Wanderschuhe. Langsam wird es etwas flacher und schließlich kommt man aus dem Wald heraus.

Ein breiter Weg führt am linken Waldrand entlang und mündet schließlich auf einen geschotterten Weg. Immer geradeaus geht man das letzte Stück bis zum Ausgangspunkt auf einem asphaltierten Feldweg mit schönem Blick auf Öschingen.

Länge: ca. 7 km
Dauer: ca. 2,5 h
Anstiege: steil hinauf zum Filsenberg und wieder steil hinab

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Wandervorschläge in der Nähe:
Frühlingsnebel am Filsenberg, Riedernberg und Kirchkopf (gelb)
Die ersten Frühlingsblüten zwischen Filsenberg und Bolberg (braun)
Rund um Öschingen: Kühles Loch, Rinderberg, Bolberg und Filsenberg (blau)

Eine Steinzeit-Höhle, eine geräumige Ruine und ein weites Tal bei Erpfingen

Vielen Familien mit Kindern ist Erpfingen/Sonnenbühl sicherlich ein Begriff: Neben dem Feriendorf Sonnenmatte, der Sommer-Bobbahn und der Jugendherberge gibt es auch noch das inzwischen recht bekannte Ostereimuseum und natürlich die Bärenhöhle samt Traumland (ein Märchenpark). Im Laucherttal mit seinen Seitentälern kann man wunderbar Fahrradfahren und auf jeder Anhöhe gibt es eine alte Ruine zu erkunden. Alles in allem ideal für einen Familienurlaub oder Familienausflug.

Startpunkt dieser gemütlichen Wanderung ist der Parkplatz am südlichen Ortsausgang von Erpfingen (731 m ü. NN). Von dort geht man weiter in Richtung Sommer-Bobbahn, noch davor links hinauf gen Jugendherberge. Kurz vor der Linkskurve des Sträßchens folgt man dem Schotterweg auf der rechten Seite geradeaus und hält sich weiter am rechten Waldrand.

Nach Waldeintritt biegt man bei einem Querweg rechts ab. Hier ist schon das erste Etappenziel ausgeschildert (Roter Punkt): Die Sommerkirchhöhle (ca. 800 m ü. NN) erreicht man kurz bevor der Waldwirtschaftsweg auf den unterhalb verlaufenden Weg durch das Hirschental trifft. In diesem Unterschlupf wurden Steinzeit-Werkzeuge und Knochen von erlegten Tieren gefunden. Ausserdem bietet sich den Mitwanderern die Möglichkeit zum erfolgreichen Geo-Caching an. So kommen alle auf Ihre Kosten.

Ein paar Schritte weiter unten biegt man rechts auf den Talweg ein und geht ein Stück hinauf in Richtung Spiel- und Grillplatz. Geradeaus gäbe es dort die Möglichkeit für einen Abstecher zur Lauchertquelle (ca. 1.2 km hin und zurück). Ohne Abstecher geht es jedoch auf Höhe des Grillplatzes nach links.

Nur ein kurzes Stück bergauf, dann hat man schon die Ruine Hohenmelchingen (825 m ü. NN) erreicht. Die Anlage wirkt recht groß – sie soll eine der größten der Sonnenalb sein. Man kann die Mauern mehrerer Häuser und Räume erkennen, eine Tafel hilft bei der Zuordnung. Offenbar wurde die verwinkelte Ruine erst vor kurzem für eine kleine Schnitzeljagd genutzt, denn überall hingen kleine Zettel mit Fragen, z.B.: „Welches Tier trägt Stiefel und Degen?“.

Von der Ruine aus geht man zurück Richtung Weg und kurz davor links einen schmalen Pfad durch den Wald hinab, das Wegzeichen Gelbe Raute sieht man erst etwas später. Auf halber Höhe zweigt man links auf einen ebenen Waldweg und nach einigen hundert Metern scharf rechts, dann wieder scharf links ab. Beim Waldrand wendet man sich nach links und hält sich am oberen linken Waldrand bis man nach rechts abbiegen und die Landstraße L385 überqueren kann. Rechts sieht man den Ort Melchingen (730 m ü. NN) liegen.

Nun folgt man dem Radweg durch das Laucherttal nach links, meist auf Asphalt, zwischendurch auf Schotter. Dabei passiert man die Melchinger Mühle. Das anfänglich sehr weite, grüne Tal zwischen sanften Hängen wird etwas enger. Rechts über Stetten sieht man die Ruine Holstein aus dem Wald hervorschauen.

Kurz nachdem man an der Holzbrücke über die Lauchert vorbeigegangen ist, wendet man sich nach links und wandert durch das schmale Tal des Bächleins Erpf. Dort führt ein Holzsteg über ein sumpfiges Gebiet, was auf der sonst so trockenen, karstigen Alb eine kleine Seltenheit ist.

Entweder man folgt diesem Weg parallel zur Straße bis zum Ortseingang von Erpfingen oder man biegt vor einer Rechtskurve links und am Waldrand gleich wieder rechts auf einen Waldweg ab, der direkt zum Ausgangspunkt zurück führt.
(albträufler + birki)

Länge: ca. 10 km
Dauer: ca. 3 h
Anstiege: kurze Anstiege in der 1. Hälfte

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Über die Wacholderheide, durch das Felsenmeer und zum Wentalweible

Wental und Felsenmeer bei Steinheim im Albuch sind überregional bekannte Ausflugs- und Wanderziele mit entsprechend vielen Besuchern – allerdings offenbar nur bei schönem Wetter. Da es heute ein wenig bewölkt und trüb war, sind wir auf dem Weg über die Albhochfläche rein gar niemandem begegnet und später im Felsenmeer und im Wental konnte man die Wanderer an einer Hand abzählen. So hatten wir die herrlichen Felsformationen fast für uns alleine.

Die Rundwanderung ist für Familien mit Kindern besonders geeignet, da es neben vielen spannenden Felsformationen und einem Lehrpfad auch einen Spielplatz mit Waldtierfiguren und Niederseilgarten gibt. Es gibt außerdem noch viele weitere Wanderziele im Albuch.

Der Wanderparkplatz Hirschtal liegt ca. 1,5 km westlich von Steinheim am Albuch. Vom Ort aus fährt man der Beschilderung Hirschtal folgend in Richtung Gnannenweiler und biegt dann nach rechts auf einen asphaltierten Weg ab (P-Schild).

Vom Parkplatz aus folgt man weiter dem Weg, der schon gleich zu Beginn unter einem beeindruckenden Felsbrocken, dem Hirschfelsen, entlang führt. Nach einem guten halben Kilometer durch den Wald – wer nicht auf Schotter gehen möchte, kann kurz auf den parallel verlaufenden Waldweg links wechseln – erreicht man eine Wegkreuzung am Wental-Staudamm (Grillplatz).

Hier geht man geradeaus weiter die sanft ansteigende Rauhe Steige (ohne Schild) durch den Wald hinauf. Nach ca. 1 km erreicht man auf der Höhe kurz vor dem Waldaustritt eine Weggabelung, an der man sich links hält.

Nach wenigen Metern betritt man eine große Freifläche, die Rodungsinsel Klösterle mit alb-typischer Wacholderheide-Landschaft. Den quer verlaufenden Feldweg überquert man geradeaus und folgt nun einem Wiesenweg zu einer Baumgruppe mit Dolinen. Von dort aus hält man sich halb links in Richtung eines Wegs, der wieder in den Wald hinein führt.

Es geht auf einem breiten Waldweg, dann auf einem Schotterweg eine Weile geradeaus. Diesem folgt man schließlich durch eine Links- und dann eine Rechtskurve und weiter geradeaus durch den Wald bis man auf eine weitere Freifläche kommt: dem Bibersohl mit 2 Häusern und 2 Hülben.

Kurz nach Waldeintritt hält man sich an einem Wegdreieck rechts. Wieder führt ein breiter Schotterweg geradeaus. Nach ca. einem halben Kilometer biegt man rechts auf einen Waldweg ab, ein Holzschild weist auf die Einkehrmöglichkeit im Wental hin. Nach nur wenigen Metern geht es (ohne Hinweis!) links auf einen kleineren Waldweg. Beim nächsten Wegdreieck hält man sich rechts, es geht noch einmal kurz leicht bergauf und dann hinab zum Landhotel Wental.

Nach Überquerung der Landstraße L1165 steht man bald mitten im Felsenmeer zwischen Karstgesteinsbrocken, die beim Abzug des Jurameeres vor ca. 150 Millionen Jahren im inzwischen zum Trockental gewordenen Flusslauf Wedel stehen geblieben sind. Am Rande dieses Naturschutzgebietes bietet sich dem Wanderer ein wunderbar zwischen Felsen gelegener Grill- und Picknickplatz.

Wer nicht den gleichen Weg durch das Felsenmeer zur Landstraße zurück gehen möchte, wandert auf dem Weg weiter, zweigt bei der ersten Möglichkeit scharf rechts in den Wald hinauf ab, dann auf der Höhe wieder rechts und bei einer Weggabelung erneut rechts hinab, bis man wieder zur Landstraße zurückkommt.

Hat man die Landstraße wieder in die Gegenrichtung überquert, wendet man sich nach links ins Wental. Schautafeln erklären die geologischen Phänomene, hier beginnt auch der Baumlehrpfad. Eine spannende Felsformation folgt der nächsten. Man hat den ganz unterschiedlich geformten Dolomitfelsen Namen wie Spitzbubenstadel, Bischofsmütze oder Steinhüttle gegeben, aber wir glauben, dort auch einen Igel und einen Osterhasen erkannt zu haben.

Das gewundene Tal führt sanft hinab an immer mehr Felsen vorbei. Nachdem man einen breiten Waldweg überquert hat, werden die Felsen weniger, doch nach einiger Zeit erreicht man die bekannteste und beeindruckendste Formation des Tals: das Wentalweible. Die Legende sagt, dass eine herzlose und geizige Marktfrau dort versteinert wurde – nur in der Nacht zum 1. Dezember höre man ihr Geheul im Tal.

Man folgt ab hier einfach stets weiter dem Talverlauf abwärts aus dem engen Wental heraus ins offenere Gnannental mit seinen Wiesen unter dem Waldrand. Bald kommt man zu einem schönen Spielplatz mit Grillstelle und Niederseilgarten. Ideal für Kinder.

Von hier ist es nicht mehr weit bis zum Wental-Staudamm und zum Ausgangspunkt der Wanderung im Hirschtal.

Länge: ca. 14 km
Dauer: ca. 4,5 h
Anstiege: Rauhe Steige
Einkehr: Landhotel Wental
Grillstellen im Felsenmeer und im Wental

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