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Radtour: Zellertal, Rutschenfelsen, Ermstal

Es geht immer bergauf und man hat immer Gegenwind, ist eine alte Radfahrer-Weisheit. An diesem Tag an dem der Wetterdienst ein Windwarnung ausgesprochen hat gehts mit dem Rad auf die Alb hoch. Erstes Ziel ist die alte Bahnstrecke Reutlingen-Unterhausen, welche mittlerweile als Radweg genutzt wird. Auf diese Weise geht es mit gleichbleibend geringer Steigung bis nach Unterhausen (trotzdem 100m rauf auf 10km).

Blick von der Steige zurück ins Zellertal

Kurz vor einer Tankstelle in Unterhausen wird die B312 überquert und wenn man die Richtung beibehält (90 Grad zur B312), dann kommt man nach einer  leichten Steigung irgendwann ans Ortsende, wo das Zellertal beginnt. Hier beginnt die Albsteige nach Göllesberg. Zuerst noch relativ flach geht es bis zu einer Engstelle, welche vom Hochwasser letztes Jahr noch übrig geblieben ist. Kurz danach beginnt der eigentliche Anstieg. Die Geräusche, welche vom nahe liegenden Schützenhaus ans Ohr gelangen, erhöhen die Motivation die Steige möglichst schnell zurückzulegen. Trotzdem sollte man sich noch im unteren Drittel den erfrischenden Ziegelbrunnen nicht entgehen lassen.

Hat man sich von 400m bei Reutlingen auf 700m hochgetreten, erreicht man den Ortsteil Göllesberg. Vor dem Ortschild geht rechts zum Stahleck. Unmittelbar davor fährt man links auf einen Schotterweg in den Wald. Nachdem man den Wald verlassen hat, führt ein mit 2 Asphaltstreifen ausgestatteter Weg nach rechts.  Kurz drauf trifft man auf den Heerweg fährt hier rechts und gleich wieder links eine kleine Steigung hinauf. So erreicht man Würtingen, welches man auf dem Weg nach Bleichstetten durchquert. Rechts neben der Hauptstraße nach Bleichstetten führt ein zwar etwas steilerer Weg nach oben, aber man ist sicher vor Autos.

Nachdem man Bleichstetten gestreift hat, geht es nach links zur Rohrauer Hütte und zum Rutschenfelsen (hier hat der Wind besonders geblasen). Beide eignen sich für eine Rast. Vom Rutschenfelsen geht es nach rechts vorbei am Rutschenbrünnele – einer Doline mit Quelle – Richtung Fohlenhof. An einer T-Kreuzung im Wald geht es nach rechts die Fohlensteige abwärts. Hier lohnt in der zweiten Serpentine ein Abstecher zu den Gütersteiner Wasserfällen. Nachdem am unteren Ende der Fohlensteige der Schmerz vom permanenten Betätigen der Bremse (steil, Schotter, Spurrillen) die Hände verlassen hat, geht es nach rechts talabwärts. Heute war an den Wanderparkplätzen des Uracher Wasserfalls ein regelrechter Volkswandertag zu besichtigen. An der Wasserfallkreuzung wird die B28 überquert. Ab hier folgt man dem Radweg durchs Ermstal, vorbei an Streuobstwiesen und Weinbergen bis zum Bahnhof in Metzingen.

Metzingen durchquert man mit dem Ziel zur alten B312 Auffahrt zu kommen, welche unterquert wird. Ab dann geht es immer – mal rechts mal links der Eisenbahnstrecke vorbei am Hexenhäusle, dem Tierheim, Sondelfingen und dem alten Güterbahnhof ins Zentrum von Reutlingen. 48km in netto 3h, bei 700 Höhenmetern Anstiegen.

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Radtouren in der Nähe:
8 Flüsse Radtour (rot)
Auf 2 Rädern zum höchsten Punkt Reutlingens (orange)
Kalkofensteige und Zellertal (braun)

Zum Georgenberg und ein 360°-Panorama genießen

Der kurze, aber beeindruckende Ausflug zum Gipfel des Georgenbergs zwischen Reutlingen und Pfullingen bietet einen sagenhaften Rundumblick zur Alb und zum Albvorland.

Man startet in Reutlingen in der Berggasse, von der bei Haus Nr. 67 ein Weg steil nach oben abbiegt. Über Treppen geht es vorbei an der Höhenraststätte. Oben kann man nur links weiter, dann bei der ersten Möglichkeit rechts hinauf, wieder links und nochmal rechts auf einen schmalen Pfad zwischen zwei Gütle (Gartengrundstücken).

Hat man die 3 Stufen oben geschafft, so kann man sich kurz nach rechts umdrehen und einen schönen Blick auf die Achalm genießen. Der Weg führt dann aber von unten kommend links weiter und nach ein paar Metern halbrechts hinauf. Nun folgt man stets dem Pfad bergwärts, ignoriert die Linksabzweigungen und erreicht nach ein paar Kurven den Georgenberg-Gipfel.

Kein Baum und kein Haus verstellt den Blick in die Ferne. Rundherum sieht man den Albtrauf, die Achalm, dazwischen erkennt man die Burgruine Hohenneuffen und dahinter sogar die Burg Teck. In westlicher Richtung zeigen sich bei guter Sicht die Höhenzüge des Nordschwarzwalds. Nach Norden hin blickt man zu den Fildern, zum Flughafen Echterdingen und zum Stuttgarter Fernsehturm.

Zurück geht es zunächst auf dem gleichen Weg und bei der ersten Möglichkeit zweigt man scharf rechts hinunter ab, folgt den Serpentinen bis zu einem breiten Schotterweg, wendet sich einige Schritte nach links und nimmt die Treppen nach rechts unten. Am Ende des Pfades, aber noch oberhalb der Berggasse biegt man nach rechts ab und kommt so wieder zur Höhenraststätte Georgenberg bzw. dort nach links unten zum Ausgangspunkt.

Fotos vom 1.11.2011

RSV-Bus 8, Haltest. Werastraße (rot), Stämmesäcker (blau) o. Katzensteg (braun)
Anstieg: ca. 150 Höhenmeter ab Berggasse
Länge: ca. 3 km
Dauer: ca. 1 h ohne Aufenthalt
Hinweis: kein Spazierweg, teils steil und bei Nässe rutschig

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Über den Albrand hinaus: Vom Albblickstein hinab ins Schaichtal (Schönbuch)

Weit gefehlt! Der Schönbuch ist nicht einfach ein riesengroßer Wald ohne Höhenunterschiede. Ganz im Gegenteil. Das Waldgebiet ist durchzogen von schönen Weidentälern, es gibt Flüsschen, Tümpel und Moore, sogar Streuobstwiesen und Weinberge. Auf dieser kleinen Tour genießt man einen grandiosen Blick auf die „Blaue Mauer“ und die Abgeschiedenheit im tief eingeschnittenen Schaichtal.

An der B464 zwischen Waldorf-Häslach und Holzgerlingen liegt am südlichen Rand des Schönbuchs der Wanderparkplatz Steinbrennershaus. Man überquert die Bundesstraße geradeaus und geht hinter dem Waldrand nach rechts. Lange folgt man dem Weg, der nach einer Weile aus dem Wald hinaus führt.

Dann bietet sich ein großartiger Blick auf den Albtrauf der Schwäbischen Alb – auch Blaue Mauer genannt. Aber ausgerechnet beim Albblickstein gibt es keine Aussicht (mehr).

Beim nächsten Waldstück geht man nach einer leichten Rechtskurve links ins Schaichtal hinab (Wanderzeichen Roter Kreis). Nach dem teils steilen Abstieg wendet man sich nach der Brücke nach links und geht talaufwärts durch das offene Wiesental, in das auch jetzt im Januar zur Mittagszeit die Sonne scheint. Der Boden allerdings ist gefroren, nur eine dünne Matschschicht ist angetaut.

Blick zum Albtrauf zwischen Teck und Hohenzollern

Nach einem kleinen See auf der linken Seite wandert man noch etwas weiter im Tal und zweigt dann bei einer Allee scharf links ab. Der stetig ansteigende Weg (Wanderzeichen Rotes Hufeisen) führt immer geradeaus bis zum Wanderparkplatz Hofmeistersteige.

Erneut überquert man die B464 und spaziert an der nächsten Kreuzung die Gspannallee entlang zurück zum Ausgangspunkt. Von einer Allee ist allerdings nichts zu sehen. Dafür gibt es einen interessanten Grenzstein am Wegesrand. Zum Abschluss bietet sich nochmals das wunderbare Albtrauf-Panorama.

Länge: 7,5 km
Dauer: 2,5 h
Auf/Ab: ca. 220 Höhenmeter

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Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Über den Albrand hinaus: Kirnbachtal und Olgahain im Naturpark Schönbuch