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Schopflocher Torfgrube, Tobeltal und Wielandsteine

Derzeit ist der Aufstieg von Oberlenningen zur Ruine Wielandstein aufgrund des Felssturzes immer noch gesperrt.

Ausgerechnet heute hatte ich die Kamera vergessen. Aber wie schön und wie vielseitig die Landschaften zwischen Schopflocher Alb und Lenninger Tal sind, erkennt man hoffentlich auch auf diesen Handykamera-Aufnahmen. Insbesondere das tief in den Albtrauf eingeschnittene Tobeltal fasziniert mit seinen Felsen, aber auch die Ruine Wielandstein – eigentlich ein großer Fels, vor den man eine Mauer gebaut hat.

Vom Wanderparkplatz Torfgrube zwischen Lenningen-Schopfloch und Ochsenwang aus geht man am Otto-Hofmeister-Haus vorbei und biegt nach der großen Infotafel rechts auf den Wiesenweg ab, der bald zum Bohlenweg wird und durch das Schopflocher Moor führt.

Auf den Asphaltweg zweigt man links und kurz danach rechts ab. Dem Weg mit Wanderzeichen Rote Raute folgt man am Waldrand entlang und durch ein kurzes Waldstück. Danach verlässt man ihn und wendet sich links auf einen leicht ansteigenden Wiesenweg. Vor dem Waldrand oben hält man sich rechts, genießt einen wunderbaren Blick über die Kuppenalb und spaziert bei einer Hütte am linken Wegesrand rechts hinab.

Nach einem kurzen Waldstück zweigt man wieder links auf den Weg mit dem Wanderzeichen Rote Raute ab. Kurz danach darf man den Rechtsabzweig ins Tobeltal nicht verpassen. Gleich hinter dem Waldrand beginnt das tief eingeschnittene Tal mit seinen extrem steilen Hängen und beeindruckenden Felsformationen.

Nach ein paar Serpentinen führt der schmale Pfad immer quer zum Steilhang hinab nach Oberlenningen. Heute war dieser trocken und bergab gut zu gehen. Bei Nässe kann es aber sicher sehr rutschig sein. Unten angekommen hält man sich links und geht am oberen Ortsrand weiter, bis die Wielandsteinstraße steil nach links oben abzweigt.

Wieder folgt man dem Wanderzeichen Rote Raute im Zick-Zack den Berg hinauf, bis man schließlich die Ruine Wielandstein erreicht. Überraschung, wenn man die Treppe hinauf und durch den kleinen Torbogen ins Innere geht. Man steht nicht vor weiteren Mauerresten, sondern vor einem großen Fels mit Gipfelkreuz. Wie haben die Burgherren damals wohl gehaust?

Auf einem felsigen Gratweg geht es noch ein Stückchen weiter, der gesamte Berggrat soll einst mit drei Burgen besetzt gewesen sein. Schließlich kommt man zum Alten Fahrweg, einem Waldweg, der früher einmal als Verbindung zwischen Tal und Albhochfläche diente. Teils kann man noch die durch Fuhrwerke verursachten Fahrrinnen erkennen. Ausserdem biete sich von hier schöne Ausblicke über das Tobeltal bis ins Lenninger Tal.

Abwechselnd auf Wald- und Feldwegen gelangt man mit dem Wanderzeichen Rote Raute zum Kreuzstein am südlichen Ende des Torfmoors und so zurück zum Ausgangspunkt.

Länge: 10 km
Dauer: 4 h
Auf/Ab: 490 Hm

Download albtips-de-Tobeltal-Wielandsteine.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Tour 10: Gutenberger Höhlen, Schopflocher Torfgrube und Randecker Maar
Vom Schopflocher Torfmoor zu Randecker Maar, Zipfelbachtal und Pferch (gelb)
Vom Breitenstein zu Ruine Hahnenkamm, Burg Teck und Ruine Rauber (braun)
Durch den Bannwald hinauf und entlang der Gutenberger Höhlen hinab

Tour 10: Gutenberger Höhlen, Schopflocher Torfgrube und Randecker Maar

Sanfte Feldwege-Wanderung zwischen Tropfsteinhöhlen, Moorlandschaft und Vulkankrater

Rund um das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb gibt es jede Menge Naturphänomene und geologische Besonderheiten zu entdecken: einen Vulkankrater, ein Torfmoor auf der sonst so trockenen Nordalb und schöne Tropfsteinhöhlen mit spannenden Geschichten. Nicht zu vergessen die Ausstellung im Naturschutzzentrum selbst.

Die vollständige Wegbeschreibung mit praktischen Informationen und weiteren stimmungsvollen Bildern gibt es in meinem Wanderführer:

Wanderbuch Schwäbische Alb MitteElke Koch
Schwäbische Alb Mitte
Unterwegs mit der ganzen Familie
März 2014
212 Seiten, 16.95 €
Der Kleine Buch Verlag
ISBN: 9783765087103

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Wanderungen in der Nähe:
Durch den Bannwald hinauf und entlang der Gutenberger Höhlen hinab
Vom Schopflocher Torfmoor zu Randecker Maar, Zipfelbachtal und Pferch
Breitenstein – Randecker Maar – Schafbuckel und zurück
Tour 8: Heidengraben und Hohenneuffen rund um Erkenbrechtsweiler

Vom Schopflocher Torfmoor zu Randecker Maar, Zipfelbachtal und Pferch

Ein geologisches Phänomen jagt das andere bei dieser Rundwanderung vom Schopflocher Torfmoor über das Randecker Maar und das Zipfelbachtal sowie durch die gigantische Felsenlandschaft des Bannwaldes Pferch, die einst durch einen Bergsturz am Albtrauf entstanden ist.

Nur wenige Kilometer vom Startpunkt der Wanderung entfernt befindet sich das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb. Ein Besuch dort ist absolut empfehlenswert, vor allem Kinder finden dort jede Menge zu drücken, kurbeln und zu schauen. Und s’koschtnix!

Auf der L1212 nach Norden und dann links auf die K1250 gelangt man zum Wanderparkplatz Torfgrube (Otto-Hofmeister-Haus, Landgasthof Albengel). Neben einer Informationstafel beginnt der Holzpfad durch das Torfmoor. Beim kleinen Teich biegt man nach rechts auf einen leicht ansteigenden Wiesenweg ab. Oben rechts auf einen asphaltierten Feldweg, dann links und durch den Hof (Heidäcker), am Ende wieder rechts und die K1250 überqueren.

Erneut geht es rechts, das Sträßchen führt am Randecker Maar entlang. Bald bietet sich ein schöner Blick auf die Drei-Kaiser-Berge. Wir folgen dem HW1 (Rotes Dreieck) durch die Häuseransammlung Ziegelhütte, dann links auf die L1212 und durch die paar Häuser von Randeck. In der Linkskurve biegt ein Wanderweg (Blaues Dreieck) geradeaus ab und führt steil hinab durch Wald und Feld.

Nach der nächsten Kreuzung mit der L1212 beginnt unübersehbar das Zipfelbachtal, ein Tobel mit kleinen Brücklein und einem plätschernden Bach. Hier befinden wir uns in einer Kernzone vom Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Immer am Bächlein entlang geht es bergab. Nach Regen ist es besonders rutschig, gutes Schuhwerk unerlässlich.

Bei Waldaustritt sieht man schon die ersten Häuser von Hepsisau, doch bei der ersten Gelegenheit – an der Kreuzung Alte Steige – geht man nach links oben in den Hirschackerweg. Oben rechts, die nächste links und geradeaus in den Wald hinein (Beschilderungen: „68“ oder „Auchtert/Breitenstein“ oder Blaue Raute, auch wenn in der Karte Blaues Dreieck verzeichnet ist).

Schon bald geht es im Wald nach rechts, kurz am Wiesenrand entlang, dann wieder in den Wald. An der Hütte mit Grillstelle nach links oben und eine Weile auf fast gleicher Höhe durch den Wald. In einer Linkskurve biegt man rechts ab, es geht steil nach oben. Nach einer weiteren Kreuzung im Wald, die man geradeaus bergwärts überquert, geht es – wie so oft – in Serpentinen durch den Hangschluchtwald hinauf. Im oberen Teil wird es zusehends felsiger, bis man plötzlich in einer Art bewaldetem Canyon aus für die Schwäbische Alb typischen Kalkfelsen steht.

Diese beeindruckende Landschaft ist durch einen Bergsturz entstanden und heute als Bannwald Pferch bekannt. Felsspalten tun sich auf, Höllenlöcher (Bruchgräben) lassen tief blicken und Bäume wurzeln abenteuerlich an den steinernen Wänden.

Nachdem man die letzten paar Höhenmeter überwunden hat, erreicht man die Albhochfläche. Nun ja, so flach ist sie hier nicht die Alb, denn nach links oben bis zum Aussichtspunkt Auchtert sind es noch ein paar Höhenmeter mehr. Von oben bietet sich ein wunderbarer Blick über die Alb, insbesondere auf die Burg Teck im Westen.

Nun folgt man nach rechts unten dem HW1 über die weitläufige Wiese bis zu einem kleinen Verbindungssträßchen, welches man überquert, und geht leicht links versetzt weiter am Randecker Maar entlang. So kommt man zu der Stelle, an der man auf dem Hinweg schon die K1250 überquert hat, und überquert diese nun in die Gegenrichtung.

Statt auf gleichem Wege zurück zum Torfmoor zu gehen, folgt man dem Weglein geradeaus hinauf – statt nach links durch die Häuser –  und erst bei der nächsten Gelegenheit nach links. Auf diesem Weg, der parallel oberhalb des Hinwegs verläuft, bietet sich nochmals ein schöner Blick auf die Drei-Kaiser-Berge. Am Waldrand entlang kommt man zurück zur Torfgrube, die man nochmals durchqueren oder umrunden kann.

Länge: ca. 13 km
Dauer: ca. 4-5 h
Abstiege: Zipfelbachtal, nach Regen sehr rutschig
Anstiege: Bannwald Pferch, steiler Albaufstieg

» Download albtips-de-Torfmoor-Zipfelbachtal.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen … )
» Vom Breitenstein zu Ruine Hahnenkamm, Burg Teck und Ruine Rauber (gelb)
» Maigrün am Heimenstein, Reußenstein und am Neidlinger Wasserfall (braun)