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Sanfte Wiesen und Täler, felsige Nischen, die Weite der Albhochfläche

Ein sehr langes Tal, Albhochfläche so weit das Auge reicht, ein tiefer Taleinschnitt mit Höhlen und Felsen, ein Abstecher zu einem abgelegenen Felsausguck und eine der größten Wacholderheiden der Schwäbischen Alb – so könnte man diese große Runde zusammenfassen.

Schon die Anfahrt zum Wanderparkplatz Hayinger Brücke (Grillhütte) auf der Verbindungsstraße (HW2) von Hayingen nach Aichstetten ist ein Highlight – sie führt über die ausgedehnte Wacholderheide Digelfeld, welche wir am Ende unserer Wanderung erkunden werden.

Vom Parkplatz aus überquert man die Straße und biegt nach links in das langgezogene Tiefental ein. Kaum merklich steigt die Talsohle auf gut 5 km von ca. 610 m.ü.N.N. auf 670 m.ü.N.N. an (Wegzeichen Gelbe Raute). Im unteren Teil befinden sich links und rechts Kernzonen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb, im oberen Teil lichtet sich der Wald, über den noch immer blühenden Wiesen zeigen sich typische Kalkfelsen (Grillstelle vorhanden).

An der Kreuzung mit der K6747 hat man die Wahl, weiter geradeaus ins Lehrtal zu gehen und den dortigen Phänopfad zu erkunden. Nicht vergessen, die Broschüre am Automaten für 4 Euro zu kaufen, denn sonst bleibt das Geheimnis vieler Phänomene leider im Dunkeln. Wer alle Stationen genau unter die Lupe nehmen möchte, sollte entsprechend viel Zeit einplanen, z.B. für ein Kräftemessen beim Steineheben mit und ohne Flaschenzug, für ein Spiel auf der Waldkegelbahn oder beim Blick zum Mittelpunkt der Erde.

Wer sich den Erlebnispfad für einen gesonderten Ausflug aufheben möchte, biegt stattdessen nach links auf die K6747 in Richtung Aichstetten ab. Bis zum Erreichen der Albhochfläche geht es nun für ca. 650 m auf Asphalt weiter (auf allen überprüften Alternativen stand derzeit das Gras sehr hoch).

In einer großen Linkskurve biegen wir direkt am Waldrand (ca. 720 m.ü.N.N.) nach links ab und folgen einem halbwegs gepflegten Wiesenweg ein kurzes Stück durch den Wald, dann am linken Waldrand entlang und weiter über die Wiese (immer auf dem einzig erkennbaren Weg geradeaus). Nachdem wir die dritte Bauminsel rechts haben liegen lassen, geht der (gerade noch sichtbare) Wiesenweg ein paar Meter nach halblinks Richtung Waldrand und biegt dann leicht hügelaufwärts nach rechts in Richtung eines kleinen Waldstücks ab, welches wir links liegen lassen.

Wir treffen auf ein Sträßchen, biegen links ab, gehen an einer langen Scheune vorbei und wenden uns direkt vor dem nächsten Waldstück (ca. 740 m.ü.N.N.)  nach rechts auf einen Wiesenweg hinab zur sonntags viel, aber sonst wenig befahrenen Verbindungsstraße (Marktweg). Dort gehen wir links und treten für ca. 1,8 km Asphalt. Mögliche Alternativrouten (außer zurück durch das Tiefental und dann rechts hinauf) wären sehr viel länger, da sich sämtliche Wald- und Feldwege in dieser Gegend im Nichts zu verlieren scheinen.

Im Wald geht es nach rechts und kurz vor dem Freizeitheim St. Georgenhof (ca. 720 m.ü.N.N.) nach links. Durch die Gebäude hindurch folgt man dem Weg bis zum Waldrand, wo man erneut rechts abbiegt. Nach einer Linkskurve führt der Waldweg stetig hinab durch die Rauhhalde – übrigens laut Karte der einzige erlaubte Weg durch diese Kernzone im Biosphärengebiet Schwäbische Alb.

Nach einem langen Abstieg erreichen wir das Glastal (ca. 570 m.ü.N.N.) auf Höhe der Bärenhöhle und folgen diesem nach rechts ein Stück talabwärts. Dabei passieren wir die Glashöhle und sehen einen großen Fels vor uns, von dem wir uns kaum vorstellen können, bald oberhalb zu stehen.

Nach knapp 400 m biegt halblinks ein sehr schmaler, nur anfänglich etwas zugewachsener Pfad ab, der in vielen kleinen Serpentinen steil bergauf führt.

Achtung: Der vorige Abschnitt ist veraltet! Der schmale Pfad darf nicht mehr begangen werden, da er mitten durch die Kernzone führt, kein ausgewiesener Weg ist und mangels Pflege zunehmend gefährlich wird. Alternativ dazu geht man das Glastal noch ca. 700 m weiter hinab und biegt dann vor einer Brücke nach links ins Schweiftal ab. Nach ca. 500 m kommt man aus dem Wald heraus und folgt dem Wegzeichen Rote Gabel links hinauf (nicht geradeaus). Nach weiteren 400 m erreicht man die Anhöhe, wo man entweder nach links (Wegzeichen Roter Winkel) den Abstecher zum Aussichtspunkt (718 m.ü.N.N.) über dem Lämmerstein machen oder – nun wieder auf der ursprünglichen Route – nach rechts gehen kann. Die Alternative ist in der Karte gelb eingezeichnet.

Kernzone Biosphärengebiet Schwäbische AlbIn den Kernzonen soll die Natur den Vorrang vor dem Menschen haben, es sollen keine Eingriffe durch den Menschen stattfinden. Daher darf man die Wege nicht verlassen und (wie sonst auch in der Natur) nichts mitnehmen, nichts da lassen, nichts kaputt machen. Ein UNESCO Biosphärenreservat ist übrigens nicht einfach eine weitere Form eines Naturschutzgebietes. Es ist eine Modellregion, in der in verschiedenen Zonen erprobt werden soll, wie Mensch und Natur voneinander profitieren können, ohne sich gegenseitig zu schaden. Daher hat in den (weitaus größeren) Entwicklungszonen weiterhin der Mensch den Vorrang, die Kernzonen machen nur 3% der Gesamtfläche aus, die Pflegezonen 10%.

Mit oder ohne Abstecher geht man vom Waldrand weg (Wegzeichen Rote Gabel) und dann durch eine leichte Rechtskurve über eine schöne Blumenwiese.

Die erste Linksabzweigung führt zur anfangs erwähnten Verbindungsstraße (HW2), die man nun überquert und ein paar Holzstufen zum parallel verlaufenden Feldweg hinauf steigt, danach links. Der vorgegebene Weg durch das Naturschutzgebiet geleitet nach einer Rechtskurve auf verschiedenen Wiesenwegen sanft hinab über das Digelfeld mit seinen teils hochgewachsenen, teils am Boden kriechenden Wacholderbüschen sowie mit jahreszeitlich ganz unterschiedlichen Blüten.

Kurz vor der Rückkehr zur Hayinger Brücke befindet sich im Sommer ein übles Bremsenloch, dort also am besten schnell hindurch.

Länge: ca. 18 km (ohne Phänopfad/Lehrtal)
Dauer: ca. 5 h (ohne Phänopfad/Lehrtal)
Anstiege: vor Aichstetten und im Schweiftal

Phänopfad: 1 km Rundweg
Broschüre: 4 € (aus Automaten z.B. am Beginn des Lehrtals erhältlich)

» Download albtips-de-Tiefental-Laemmerstein-Digelfeld.gpx (.zip)


Wandervorschlag in der Nähe:
» Rundwanderung: Wimsen – Glastal – Digelfeld – Schweiftal – Ehrenfels (gelb)

Vom Schopflocher Torfmoor zu Randecker Maar, Zipfelbachtal und Pferch

Ein geologisches Phänomen jagt das andere bei dieser Rundwanderung vom Schopflocher Torfmoor über das Randecker Maar und das Zipfelbachtal sowie durch die gigantische Felsenlandschaft des Bannwaldes Pferch, die einst durch einen Bergsturz am Albtrauf entstanden ist.

Nur wenige Kilometer vom Startpunkt der Wanderung entfernt befindet sich das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb. Ein Besuch dort ist absolut empfehlenswert, vor allem Kinder finden dort jede Menge zu drücken, kurbeln und zu schauen. Und s’koschtnix!

Auf der L1212 nach Norden und dann links auf die K1250 gelangt man zum Wanderparkplatz Torfgrube (Otto-Hofmeister-Haus, Landgasthof Albengel). Neben einer Informationstafel beginnt der Holzpfad durch das Torfmoor. Beim kleinen Teich biegt man nach rechts auf einen leicht ansteigenden Wiesenweg ab. Oben rechts auf einen asphaltierten Feldweg, dann links und durch den Hof (Heidäcker), am Ende wieder rechts und die K1250 überqueren.

Erneut geht es rechts, das Sträßchen führt am Randecker Maar entlang. Bald bietet sich ein schöner Blick auf die Drei-Kaiser-Berge. Wir folgen dem HW1 (Rotes Dreieck) durch die Häuseransammlung Ziegelhütte, dann links auf die L1212 und durch die paar Häuser von Randeck. In der Linkskurve biegt ein Wanderweg (Blaues Dreieck) geradeaus ab und führt steil hinab durch Wald und Feld.

Nach der nächsten Kreuzung mit der L1212 beginnt unübersehbar das Zipfelbachtal, ein Tobel mit kleinen Brücklein und einem plätschernden Bach. Hier befinden wir uns in einer Kernzone vom Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Immer am Bächlein entlang geht es bergab. Nach Regen ist es besonders rutschig, gutes Schuhwerk unerlässlich.

Bei Waldaustritt sieht man schon die ersten Häuser von Hepsisau, doch bei der ersten Gelegenheit – an der Kreuzung Alte Steige – geht man nach links oben in den Hirschackerweg. Oben rechts, die nächste links und geradeaus in den Wald hinein (Beschilderungen: „68“ oder „Auchtert/Breitenstein“ oder Blaue Raute, auch wenn in der Karte Blaues Dreieck verzeichnet ist).

Schon bald geht es im Wald nach rechts, kurz am Wiesenrand entlang, dann wieder in den Wald. An der Hütte mit Grillstelle nach links oben und eine Weile auf fast gleicher Höhe durch den Wald. In einer Linkskurve biegt man rechts ab, es geht steil nach oben. Nach einer weiteren Kreuzung im Wald, die man geradeaus bergwärts überquert, geht es – wie so oft – in Serpentinen durch den Hangschluchtwald hinauf. Im oberen Teil wird es zusehends felsiger, bis man plötzlich in einer Art bewaldetem Canyon aus für die Schwäbische Alb typischen Kalkfelsen steht.

Diese beeindruckende Landschaft ist durch einen Bergsturz entstanden und heute als Bannwald Pferch bekannt. Felsspalten tun sich auf, Höllenlöcher (Bruchgräben) lassen tief blicken und Bäume wurzeln abenteuerlich an den steinernen Wänden.

Nachdem man die letzten paar Höhenmeter überwunden hat, erreicht man die Albhochfläche. Nun ja, so flach ist sie hier nicht die Alb, denn nach links oben bis zum Aussichtspunkt Auchtert sind es noch ein paar Höhenmeter mehr. Von oben bietet sich ein wunderbarer Blick über die Alb, insbesondere auf die Burg Teck im Westen.

Nun folgt man nach rechts unten dem HW1 über die weitläufige Wiese bis zu einem kleinen Verbindungssträßchen, welches man überquert, und geht leicht links versetzt weiter am Randecker Maar entlang. So kommt man zu der Stelle, an der man auf dem Hinweg schon die K1250 überquert hat, und überquert diese nun in die Gegenrichtung.

Statt auf gleichem Wege zurück zum Torfmoor zu gehen, folgt man dem Weglein geradeaus hinauf – statt nach links durch die Häuser –  und erst bei der nächsten Gelegenheit nach links. Auf diesem Weg, der parallel oberhalb des Hinwegs verläuft, bietet sich nochmals ein schöner Blick auf die Drei-Kaiser-Berge. Am Waldrand entlang kommt man zurück zur Torfgrube, die man nochmals durchqueren oder umrunden kann.

Länge: ca. 13 km
Dauer: ca. 4-5 h
Abstiege: Zipfelbachtal, nach Regen sehr rutschig
Anstiege: Bannwald Pferch, steiler Albaufstieg

» Download albtips-de-Torfmoor-Zipfelbachtal.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen … )
» Vom Breitenstein zu Ruine Hahnenkamm, Burg Teck und Ruine Rauber (gelb)
» Maigrün am Heimenstein, Reußenstein und am Neidlinger Wasserfall (braun)

Vom Sonnenfels an die Reissenbachquelle und hinauf zu imposanten Felsen

Diese Tour führt über weniger bekannte Nebenwege zu wenig bekannten Orten in der Nähe von Lichtenstein-Unterhausen.


Start ist am Vorderen Sättele (682 m.ü.N.N.), welches man über das kleine Sträßchen zur Wanne erreicht. Man folgt dem Wegzeichen Blaue Gabel vorbei an der kleinen Blumenwiese. Kurz danach geht es auf einem breiten Waldweg nach links oben. Kurz vor einer 90°-Linkskurve biegt ein schmaler Pfad nach rechts zum Aussichtspunkt Sonnenfels (ca. 760 m.ü.N.N.) ab.

Orchideen auf dem FußballplatzMan umrundet die Hütte und folgt weiter dem Pfad, der am Hang langsam abwärts führt. Trifft man auf den Schotterweg, folgt man diesem ein kurzes Stück nach links. Kurz vor einer Linkskurve mit Bänkle geht ein Pfad nach rechts unten ab. Links Wiese, rechts Wald erreicht man bald einen alten Fußballplatz, auf dem derzeit einige Orchideen blühen.

Hinter dem CVJM-Häuschen unterhalb des Fußballplatzes führt ein sehr schmaler Pfad weiter durch den Wald. Wir halten uns rechts und bleiben eine ganze Weile auf gleicher Höhe bis der Pfad auf einen Waldweg trifft. Wer hier schon genug hat, biegt nach rechts ab und folgt dem Wegzeichen Blaue Gabel hinauf zum Ausgangspunkt.

Unser Weg geht links weiter durch den Wald. Nach einer Rechtskurve kommt man auf eine Wiese, durch die ein Pfad weiter hinab führt. Am unteren Rand des Naturschutzgebietes führt ein breiter Wiesenweg entlang, dem man nach rechts folgt (rechts Wiese, links Bäume und Gütle).

Man trifft auf ein Asphaltsträßchen und geht nach links bis zur Kreuzung (533 m.ü.N.N.), dort nach rechts – weiter auf Asphalt, dem Wegzeichen Blaue Raute folgend. Kurz vor einer großen Hütte verlassen wir den direkten Weg hinauf zur Nebelhöhle, gehen nach rechts und treffen kurz darauf auf die Reissenbachquelle mit einer schönen Kneippanlage samt Grill- und Picknickplatz. Rechts befindet sich ebenfalls ein Naturschutzgebiet.

Es geht geradeaus weiter, nun wieder bergauf auf einem Schotterweg (Holzschild: Wo(h)nsteige). Der Weg macht eine Rechtskurve, dann eine Linkskurve, wo man den linken Weg wählt. (Achtung: die im GPX-file aufgezeichnete Abkürzung ist komplett zugewachsen, ein einziger Brennnesselwald und keinesfalls zu empfehlen – also einfach dem normalen Schotterweg folgen).

Durch den Stellenwald wandert man hinauf, bis man scharf rechts auf einen schmalen Pfad (Wegzeichen Blaues Dreieck) abbiegt. Dieser führt in Serpentinen das letzte Stück auf die Alb hinauf. Im oberen Teil erwarten uns beeindruckende Felsen, wir befinden uns im Gebiet Nebelloch/Nebelhöhle.

Bei Erreichen der Albhochfläche (ca. 830 m.ü.N.N.) wendet man sich gleich nach rechts und folgt dem Pfad an der Hütte vorbei und stets am rechten Albtrauf entlang. Dort warten ein paar kleine Ausguckfelsen. Über dem bewaldeten Tal zeigt sich Schloss Lichtenstein, dann ein herrlicher Blick hinab ins Reissenbachtal, das man zuvor durchwandert hat.

Danach geht es kurz steil bergab zum Naturschutzgebiet Won (800 m.ü.N.N.), welches man durchquert. Kurz vor dem Ende der Wiese biegt man rechts ab in den Wald in Richtung Hinteres Sättele (Wegzeichen Blaues Dreieck). Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt Vorderes Sättele (Wegzeichen Blaue Gabel).

Länge: ca. 12 km
Dauer: ca. 3-4 h
Anstiege: kurzer Anstieg zu Beginn, langer Albaufstieg von der Reissenbachquelle zur Nebelhöhle
Hinweis: auf einzelnen Teilstrecken mit engen, fast zugewachsenen Waldpfaden oder bei hochstehenden Wiesen besteht Zecken-Gefahr!

Download albtips-de-Reissenbachtal.gpx (.zip)

Wandervorschläge in der Nähe:
Von der Wanne zu Wackerstein und Won, zurück über den Schönberg (braun)
Naturschutzgebiet Härtle – Aussicht ins obere Echaztal und ins Zellertal (blau)
Vom Lippental über die „Onderhos“ zur „Wanne“ und zurück (gelb)
Vom Lippental über’s Sättele und den Wackerstein zu Schönberg und Wanne (ohne GPS)