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Drei-Schluchten-Weg bei Trailfingen

Nicht nur die Trailfinger Schlucht selbst, sondern auch ihre Seitentäler und das Naturschutzgebiet am Schopflochberg sind derzeit sehr sehenswert. Die Märzenbecher sind nur an den sonnenverwöhnten Hängen schon verblüht, der Lerchensporn hat sich weit über den Waldboden verteilt. Schnee lag keiner mehr – anders als Anfang April letzes Jahr – aber wir hatten Glück, dass der Niederschlag als Schnee herunterkam und wir trocken blieben.

Am westlichen Ortsrand von Trailfingen – vom Seeburger Tal her kommend – gibt es einen kleinen Parkplatz. Von dort führt ein Schotterweg sanft hinab ins Tal.

Ab der Grillstelle verengt sich die Trailfinger Schlucht, die Hänge links und rechts ragen immer höher hinauf, immer mehr Felsen gibt es zu bestaunen. Der Schluchtweg verläuft schon bald durch eine Kernzone des Biosphärengebiets Schwäbische Alb.

Kernzone Biosphärengebiet Schwäbische AlbIn den Kernzonen soll die Natur den Vorrang vor dem Menschen haben, es sollen keine Eingriffe durch den Menschen stattfinden. Daher darf man die Wege nicht verlassen und (wie sonst auch in der Natur) nichts mitnehmen, nichts da lassen, nichts kaputt machen. Ein UNESCO Biosphärenreservat ist übrigens nicht einfach eine weitere Form eines Naturschutzgebietes. Es ist eine Modellregion, in der in verschiedenen Zonen erprobt werden soll, wie Mensch und Natur voneinander profitieren können, ohne sich gegenseitig zu schaden. Daher hat in den (weitaus größeren) Entwicklungszonen weiterhin der Mensch den Vorrang, die Kernzonen machen nur 3% der Gesamtfläche aus, die Pflegezonen 10%.

Kurz vor einem mit Steinen eingefassten Becken samt Wegweiser „Ermsursprung 1 km“ folgt man dem breiten Waldweg halbrechts bergauf durch eine kleine Felsenschlucht.

In einer Rechtskurve sollte man links die kleine, ummauerte Quelle nicht verpassen – den Hofbrunnen. Er ist leicht zu übersehen und nicht für touristische Zwecke hergerichtet.

Am Beginn einer scharfen Linkskurve lohnt sich vor allem im Winter der Mini-Abstecher rechts hinab zu einem Aussichtspunkt mit ein paar markanten Felsen. Durch den laublosen Wald kann man ins und über das Tal hinweg blicken.

Noch ein klein wenig bergauf, dann kann man an der Weggabelung rechts eine Runde über die Keltenschanze drehen. Für Laien gibt es dort ausser einem Burggraben nicht viel zu sehen, aber man kann sich die Ausmaße der keltischen Anlage vorstellen.

Fotos vom 7. April 2013

Von diesem Abstecher zurück geht man geradeaus weiter (oder ohne Abstecher an der Gabelung links). Es geht leicht bergab. In einer Rechtskurve zweigt man scharf rechts auf einen weiteren Talweg in die Täleshalde ab.

Bald schon quert man den Hinweg beim Eingang in die Trailfinger Schlucht und geht geradeaus einen wildromantischen Waldweg leicht bergauf. Der Weg ist sehr feucht, teils würde sich das Bachbett besser zum Wandern eignen.

Man kommt aus dem Wald heraus und bleibt geradeaus am linken Waldrand. Der Wiesenweg ist nicht immer gut zu erkennen, er führt zu einer asphaltierten Einfahrt.

Am Verbindungssträßchen K6703 geht man links, dann nach 35 m erneut nach links und erklimmt auf dem vorgegebenen Pfad den Hügel im Naturschutzgebiet Schopflochberg. Je nach Jahreszeit findet man dort die entsprechenden Magerwiesen-Blüten.

Auf der anderen Seite führt der schmale Pfad wieder hinab. Auf dem Schotterweg wendet man sich nach links und geht am Zaun entlang geradeaus auf einen Wiesenweg, dem man durch eine Rinne bis zum vom Hinweg bekannten Schotterweg folgt. Nach rechts ist es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt.

Länge: ca. 5 km
Dauer: ca. 2 h
Anstiege: mäßiger Anstieg aus der Trailfinger Schlucht hinauf

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Touren in der Nähe:
Durch die enge, felsige Trailfinger Schlucht und am Burgberg zurück (braun)
Durch die Trailfinger Schlucht, vorbei am Ex-TrÜP und zurück nach Seeburg (gelb)
Radtour durch den Truppenübungsplatz, Trailfinger Schlucht und Ermstal (rot)

Mehr Wandervorschläge zur Märzenbecherblüte auf der Schwäbischen Alb

Auf dem Hohenurachsteig

Einer der fünf Grafensteige in Bad Urach: der Hohenurachsteig.

Dieser neu ausgewiesene Premiumwanderweg zu altbekannten Zielen oberhalb von Bad Urach hält auch eine kleine Überraschung gleich zu Beginn bereit: Bei dem kleinen Wasserfall am Hang unterhalb der Hanner Felsen fragt man sich, ob man nicht aus Versehen auf dem Wasserfallsteig gelandet ist.

Weiter oben von den Hanner Felsen genießt man wunderschöne Blicke auf Bad Urach und zur Ruine Hohenurach. Vom Eppenzillfelsen blickt man direkt hinunter zum Uracher Wasserfall, den man aber nur im Winter gut sehen kann. Ein steiler Pfad führt hinab zur Kreuzhütte, bevor man zur Ruine hinaufkeucht.

Steil ist auch der Abstieg ins Seltbachtal, aber immerhin wurde der einst rutschige Pfad neu in angenehm zu gehende Serpentinen gelegt. Unterwegs trifft man auch auf den Bad Uracher Poesieweg. Insgesamt eine schöne, sportliche Runde, die gerade auch im Winter lohnt, wenn kein Laub an den Bäumen hängt.

Wandervorschläge in der Nähe:
Tour 6: Nachts zum Wasserfall und zur Ruine Hohenurach
Helle Steine, buntes Laub: Ruine Hohenurach, Eppenzill- und Hannerfelsen

Radtour durch den Truppenübungsplatz, Trailfinger Schlucht und Ermstal

Nachdem mich albträufler auf dem Weg nach Schelklingen an der B28 kurz vor Feldstetten aus dem Auto „geworfen“ hat, habe ich mich mit dem Fahrrad auf den Heimweg gemacht. Vom Parkplatz am Rande des ehemaligen Truppenübungsplatzes geht es erst mal ein paar Meter bergauf, damit man an diesem frischen „Sommer“tag erst mal warm wird. Durch die Einsamkeit des Truppenübungsplatzes geht es dann mehrere Kilometer durch hügeliges Terrain. Nach einer kurzen Abfahrt trifft man nach 7 Kilometern auf die erste Kreuzung. Links gehts zum Alten Lager, ich fahre rechts. An der nächsten Kreuzung gehts links Richtung Gruorn, einem Dorf mitten im Truppenübungsplatz, welches bei der Einrichtung desselben geräumt wurde. Es stehen nur noch die liebevoll wieder aufgebaute Kirche und die „Schule“.

Fotos von früheren Touren

Nach einer kleinen Runde durch das ehemalige Dorf gehts ein kurzes Stück zurück und dann rechts ab Richtung Trailfingen. Auf dem kurzen Bergaufstück besteht die Gefahr eines Hinterhalts. Links im Gebüsch liegen ein Paar Pappsoldaten im Anschlag. Auf der anschließenden Abfahrt überquert man die alte Panzerstraße, die heute als Teststrecke verwendet wird und die Grenze des Truppenübungsplatzes bildet. Also auf querende LKWs aufpassen.

Wenige Meter danach biegt man rechts nach Trailfingen ab. Am Ortsausgang geht es unmttelbar rechts. Der Weg führt in die Trailfinger Schlucht. Wer Grillen will, findet ziemlich am Anfang der Schlucht einen kleinen Grillplatz. Nachdem man bisher immer auf Asphalt gefahren ist, kommt jetzt ein schmaler Schotterweg, der an schönen Tagen durch Wanderer gut frequentiert ist, also ist diesen Sommer so gut wie niemand unterwegs. Vorbei am Ursprung der Erms führt der Weg nach Seeburg. Wer das Pech hat in der Trailfinger Schlucht vom Regen überrascht zu werden, findet am Ausgang der Schlucht einen Unterstand.

Sobald man auf die Landstraße in Seeburg trifft, fährt man nach links und kommt nach wenigen Metern zur Kreuzung mit der B465, die durchs Ermstal führt. Als Radfahrer fährt man geradeaus über die Kreuzung. Dahinter beginnt ein Radweg, der durch das gesamte Ermstal abwärts führt. Leider wird die B465 dieses Jahr zwischen Seeburg (ab Abzweig Wittlingen) und Bad Urach komplett erneuert. Da der Radweg aus diesem Grund als örtliche Umleitung benutzt wird, muß man den Radweg nach kurzer Zeit wieder verlassen, wenn man nicht entgegen der Einbahnstr. fahren will. Die ausgeschilderte Umleitung führt zurück auf die B465 mitten durch die Baustelle. Deswegen ist am Ende des Tages eine Reinigung des Rades und des Fahrers erforderlich.

Nachdem man diesen Abschnitt hinter sich gelassen hat, fährt man durch Bad Urach. Ab da ist die B465 wieder durch Autos befahren, deswegen hält man sich am Ortseingang rechts und kommt so automatisch zum mittelalterlichen Marktplatz. Man durchquert Bad Urach immer talabwärts in Richtung des Alb-Thermen. Der Radweg in Verlängerung der Straße die an den Alb Thermen vorbeiführt, führt dann über Streuobstwiesen nach Dettingen.

Hier wie auf der gesamten Strecke im Ermstal muß man sich stark konzentrieren um keinen Rad-Wegweiser zu verpassen, welche verglichen mit denen für Autos sehr klein sind und manchmal so ungünstig angebracht sind, daß man sie sehr spät sieht.

Hinter Dettingen führt der Radweg in Sichtweite der Ermstalbahn zum Bahnhof in Metzingen. Vor dem Bahnhof fährt man auf der Noyon-Allee links und überquert die Ulmer Straße. Nach wenigen Metern führt eine Unterführung unter der Bahnstrecke hindurch. Der ausgeschilderte Radweg führt durch ein Wohngebiet, zur Eichbergstr. (da wo die ganzen Outlet-Shopper parken). Am Rande des Gewerbegebiets vorbei, geht es zur alten Straße nach Reutlingen, die seit dem Bau der Metzinger Ortsumgehung zurückgebaut wurde.

Unter der B312 durch führt der Weg anschließend mal rechts, mal links der Bahnstrecke Metzingen-Reutlingen, vorbei am Hexenhäusle, dem Tierheim und dem Sondelfinger Bahnhof. Nach den Sondelfinger Sportplätzen wechseln man am Ende des Radweges auf die Reutlingerstr. deren Verlängerung  zur Rückseite des Reutlinger Hauptbahnhofs führt.

Insgesamt haben ich dann ca. 50 km hinter mich gebracht und bin dabei 600 Höhenmeter runter und 300 hoch gefahren. Das klingt viel, aber auch ein nicht unbedingt austrainierter „Athlet“ wie ich schafft das in 2, 5h Fahrzeit (Brutto 3,25h) ohne allzu großen Muskelkater am nächsten Tag zu haben.

Download albtips-de-TrueP-TrailfingerSchlucht-Ermstal.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe:
Helle Steine, buntes Laub: Ruine Hohenurach, Eppenzill- und Hannerfelsen (gelb)
Goldener Oktober rund um Schillerhöhle, Hohenwittlingen und Ruine Baldeck (braun)
Durch enge, dunkle Täler unter hohen Felsen: Strohweiler Tour (hellblau)
Durch die Trailfinger Schlucht, vorbei am Ex-TrÜP und zurück nach Seeburg (graublau)
Den Hohenurach im Blick (grau)
Aussichtsreich am Rossfeld (dunkelgrau)
Zwei lange Täler, hinauf zum Lauereckfels und am Heidengraben entlang (pink)
Calverbühl, Sonnenfels, Rossfeld und die Obstbaumblüte im Ermstal (lila)
Durch das Auental zu einem Felsbogen, vorbei an Albbüffeln und Wild (grau)
Eningen: Durch Teufelsküche zum Gutenberg und zur Burgruine Achalm (graugrün)
Hoch über Bad Urach am Felstrauf entlang und zur Wassersteinhöhle (hellgrün)
Auf dem Burgenweg zum Mädlesfels, zum Übersberg und zum Immenberg (dunkelgrün)
Neuffener Heide, Ruine Hohenneuffen, Molach, Schlosssteige und alte Steige (orange)
Vom Schopflocher Torfmoor zu Randecker Maar, Zipfelbachtal und Pferch (rosa)
Grandiose Albtrauf-Blicke am Jusi und am Sommerberg (hellrot)
Weite Blicke, eine Ruine im Wald und ein versteckter Picknickplatz (dunkelrot)
Maigrün am Heimenstein, Reußenstein und am Neidlinger Wasserfall (anthrazit)