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Handwerkliche Kleinode oder wegweisender Einheitsbrei?

HolzschildDer Albverein und der Schwäbische-Alb-Tourismus-Verband wollen ein neues, einheitliches Beschilderungssystem für die gesamte Schwäbische Alb einführen.

Das ist einerseits sicherlich sinnvoll. Andererseits wäre es doch sehr schade um diese Kleinode, die man derzeit noch häufig findet und die auf so wunderbare Weise an die lange Geschichte des Wanderns auf der Schwäbischen Alb erinnern.

Wer kennt weitere interessante Schilder? Wer hat Lust, uns Fotos davon zu schicken? Oder uns Standorte zu nennen? Wir wollen eine kleine Fotogalerie mit den skurrilsten und schönsten Wanderschildern hier auf albtips.de zeigen, um die Vielfalt zumindest auf diese Weise zu erhalten.
(Rückmeldungen bitte per E-Mail an: info[at]albtips[punkt]de)

Seit mehr als hundert Jahren schildert der Schwäbische Albverein Wanderwege aus. Dabei ist es nicht geblieben. Wenn eine Region im Tourismusbereich Wert auf das Wandern legt, markiert sie gerne selbst Wege, und zwar so, wie sie es für richtig hält. Ergebnis: keine Spur von einheitlicher Beschilderung. „Mehr als zehn verschiedene Wegemarkierungssysteme haben sich etabliert“, kritisiert Hans-Ulrich Rauchfuß, der Präsident des Schwäbischen Albvereins. Die Schildervielfalt hat zu einiger Verwirrung geführt. Das soll sich gründlich ändern.

Quelle: › Wanderern soll der rechte Weg gewiesen werden (StZ)

Aussichtsreicher Spaziergang zum Gießstein oberhalb des Echaztals

Heute recyceln wir einen Albtrauf-Spaziergang von vor knapp 5 Jahren, diesmal mit GPX-Daten. Die kleine Runde beginnt am Wanderparkplatz Kalkofen (Grillstellen), den man von Lichtenstein-Unterhausen im Echaztal aus über einen schmalen Serpentinenweg erreicht. Dieser ist sehr beliebt bei Radlern, entsprechend vorsichtig und rücksichtsvoll sollte man dort hinauf fahren.

Vom Parkplatz aus folgt man dem ausgeschilderten Wanderweg HW1/HW5 in Richtung Gießstein (788 m). Dieser ist in ca. 20 Minuten zu erreichen. Dort steht man hoch über dem Echaztal und kann einen wunderschönen Blick ins Reißenbachtal und Echaztal wie auch zu den Traifelbergfelsen und zu Schloss Lichtenstein genießen.

Das nächste Wegstück führt entlang des Albtraufs in Richtung Lichtenstein – mit immer neuen Ausblicken auf das Tal und die gegenüberliegende Albhochfläche. Bei einer Weggabelung verlässt man den HW1/HW5, der als schmaler Pfad weiter am Albtrauf verläuft, und folgt stattdessen weiter dem Schotterweg durch eine Rechtskurve im Wald, dann über die Wiesenlandschaft bis man zu einer Asphaltstraße kommt. Geht man dort rechts, kommt man zurück zum Parkplatz.

Sehr viel schöner und spannender ist es, geradeaus weiter die kleine Allee hinauf zu gehen und direkt danach auf den Wiesen- und Heckenweg rechts abzubiegen (derzeit als Weg leicht zu übersehen). So kommt man ebenfalls zum Ausgangspunkt zurück.

Gerade im Winter und Frühjahr, wenn die Bäume kein Laub tragen, bieten sich ungeahnt freie und schöne Ausblicke. Im Frühling und Sommer kann man viele seltene Blüten bewundern. Dieser Spaziergang lässt sich auf vielfältige Weise zu einer Halbtages- oder Tageswanderung erweitern, in dem man Schloss Lichtenstein und/oder die Nebelhöhle in die Route einbezieht. Diese Ziele sind sehr gut ausgeschildert.

Bilder vom 6. April 2007:

Länge: ca. 3,5 km
Dauer: ca. 1 h

» Download albtips-de-Kalkofen-Giessstein.gpx (.zip)


Wandervorschlag in der Nähe:
» Grün-goldener Oktober am schönsten mit Blick auf die Traifelbergfelsen (gelb)

Reif für die Insel? Sonnige Landstriche zwischen Mehrstetten und Apfelstetten

Alles Biosphäre? Nein! Der kleine Ort Mehrstetten bei Münsingen ist eine unabhängige Insel, fast komplett eingeschlossen vom Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Wie wäre es also mit einem Ausflug dorthin? Das Gute daran: Die Landschaft ist dort ebenso schön und die gute Biosphärenluft weht trotzdem aus dem Reservat herüber. Apfelstetten liegt etwas näher am Großen Lautertal und doch irgendwie abgeschieden – noch eine Insel der besonderen Art.