Schlagwort-Archive: Sigmaringen

Fürstlicher Park Inzigkofen

Eine wunderschöne Kulisse für einen wildromantischen Spaziergang bietet der Fürstliche Park Inzigkofen westlich von Sigmaringen. Der Park wurde von 1811 bis 1829 für die Fürstin Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen angelegt.

Im Grunde kann man ganz beliebig durch den Park streifen und die vielen Wege und Pfade erkunden. Dieser Tourenvorschlag soll nur der groben Orientierung dienen. Parken kann man in der Kirchstraße in Inzigkofen. Am Eingang zum Park befindet sich eine Infotafel.

Von dort folgt man den Wegweisern zunächst bergab zum Amalienfelsen. Steht man direkt an dem Felsblock, kann man zunächst rechts einen Abstecher hinauf auf den Felsen machen (Beschilderung: Amalienfels Aussichtspunkt). Zurück an der Donau geht man ein paar Schritte an dieser entlang und genießt den Blick von unten auf den Fels.

Ein Pfad führt weiter am Fluss entlang. Bald steigt man viele Treppen hinauf. Oben angekommen wendet man sich nach rechts und geht bis zur Teufelsbrücke.

Dort kann man entweder weiter den Park erkunden oder man dreht um und spaziert unterhalb der Klostermauer am Teeplatz vorbei zum Parkplatz zurück.

Länge: 1,5 km
Dauer: beliebig
Anstiege: stellenweise steile Treppen, kein Spazierweg

Download albtips-de-Fuerstlicher-Park-Inzigkofen.gpx (.zip)

Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Auf dem Donau-Zollernalb-Weg von Hausen nach Laiz (orange)
Premiumweg Schmeiental und Fürstenhöhe (gelb)

Abendliche Fahrt durchs Donautal

Jede Gelegenheit wird genutzt – also habe ich mir heute auf dem Rückweg eine Fahrt durchs Donautal zwischen Tuttlingen und Sigmaringen gegönnt. Felsen, Kurven, Tunnel, Burgruinen – man kommt aus dem Staunen nicht heraus.

Die Donau hat sich zwischen Tuttlingen und Sigmaringen tief in die Alb hineingefräst. Das kurvige Sträßchen (L 277) ist immer einen Ausflug wert, und eine Wanderung auf dem Donauberglandweg / Donau-Zollernalb-Weg sowieso.

Fahrt durchs Donautal

Von Tuttlingen aus fährt man über Mühlheim nach Fridingen (Beschilderung: Albstadt). Von Fridingen aus geht es hinauf zum Knopfmacherfelsen. Dort lohnt sich ein Stopp, um die schöne Aussicht zum Kloster Beuron und zum Schloss Bronnen zu genießen.

Atemberaubende Aussichtspunkte

Wer möchte, kann danach einen Abstecher nach Irndorf zum Rauhen Stein und zum Eichfelsen machen. Letzterer ist vermutlich der schönste Aussichtspunkt im Donautal, aber man muss das Auto stehen lassen und zu Fuß hingehen – zum Beispiel vom Rauhen Stein aus an der Talkante entlang (1,5 km einfach).

Kloster Beuron

Von Irndorf fährt man ein Stück zurück und dann hinunter nach Beuron. Highlights dort sind die alte Holzbrücke und natürlich das Benediktinerkloster.

Schloss Werenwag

Nun bleibt man stets unten im Donautal und staunt über die vielen Felsen, über Schloss Werenwag oberhalb von Hausen im Tal und die neuen Ausblicke nach jeder Kurve.

Rabenfelsen

Unterwegs bieten sich viele Möglichkeiten einzukehren. In einer der schönsten Talschleifen unter den mächtigen Rabenfelsen bei Thiergarten liegt zum Beispiel der Gutshof Käppeler direkt neben der kleinsten dreischiffigen Basilika nördlich der Alpen.

Gebrochen Gutenstein

Weiter geht es durch kleine Felstunnel. Wer hinter Gutenstein langsam fährt, gibt seinem Beifahrer die Gelegenheit, durch einen dieser Tunnel hindurch die Ruine Dietfurt zu fotografieren. Kurz darauf nach der Brücke über die Schmeie fährt man rechts in eine kleine, unbeschilderte Parkbucht. Schaut man nach links oben, sieht man die abenteuerlich auf Fels gebaute Ruine Gebrochen Gutenstein.

Park Inzigkofen

Wer genug Zeit hat, sollte sie sich für einen ausgedehnten Spaziergang durch den Park Inzigkofen nehmen. Man kann noch gut erkennen, dass es einmal ein durchgestylter Park war. Heute sind viele Stelle wieder verwildert und bewaldet. Schmale Pfade, Treppchen und Brückchen führten durch die Landschaft. Besonders schön ist der Amalienfels, der sich in der Donau spiegelt.

Schließlich erreicht man Sigmaringen. Das Städtchen mit dem großen Zollernschloss ist nach einer Fahrt durchs Donautal immer einen Besuch wert.

Infos zur Region und zu Wanderwegen:
www.donaubergland.de

Weiter auf dem Donau-Zollernalb-Weg von Hausen nach Laiz

Die drei Tage auf dem Donauberglandweg / Donau-Zollernalb-Weg letztes Jahr waren so schön, dass wir dieses Jahr die zwei weiteren Donaudurchbruchs-Etappen bis Sigmaringen dranhängen wollten. Wir wussten ja schon, dass der Premiumweg dermaßen gut mit den blau-grünen Zeichen beschildert ist, dass wir gar nicht viel vorbereiten mussten.

Blau-grünes WanderzeichenAus dem Zusammenschluss der beiden Qualitätswege (Donauberglandweg und Donau-Zollernalb-Weg) ist der längste zertifizierte Rundwanderweg in Baden-Württemberg entstanden, ein gemeinsamer Qualitätsweg von über 200 Kilometern Länge durch die schönsten Landschaften der Südwestalb: Donaubergland, Oberes Donautal, Laucherttal und Zollernalb.

1. Tag: Von Hausen im Tal nach Gutenstein auf dem Donau-Zollernalbweg

Schon die Anfahrt nach Gutenstein von Sigmaringen her ist ein Erlebnis. Das weite Donautal wird enger, felsiger, wildromantischer. Wir parken auf dem Wanderparkplatz in Gutenstein direkt an der Donau, bei dem es sogar öffentliche Toiletten gibt, und warten auf den Bus Nr. 50, der uns zum Startpunkt der Tour nach Hausen bringen soll. Zwei weitere Wanderer unterhalten sich beim Warten mit dem Betreiber des Kanuverleihs.

Folgende Anekdote wird uns noch lange in Erinnerung bleiben: Eine Dame parkt weiter oben an einem weiteren Wanderparkplatz, geht zum Kanuverleiher und erklärt, sie sei hier zu einer „Schiffstour“ verabredet. Ich drehe mich verstohlen um und schaue auf das kleine Flüsschen, daneben ein altes, steinernes Straßenschild mit der Aufschrift „Donau“. Sie spricht weiter mit dem Kanumann, der ihren Namen auf einer Teilnehmerliste findet. Schließlich zeigt sie in Richtung Flüsschen und fragt: „Was ist denn das hier für ein Fluss?“

Schließlich kommt unser Bus. Es stellt sich heraus, dass die beiden mitfahrenden Wanderer den Donauberglandweg ab Mühlheim wandern wollen. Wir hingegen steigen in Hausen aus und genießen das erste flache Wegstück im sonnigen Donautal. In dem winzigen Örtchen Neidingen steigt man links ins waldige Reiftal hinauf. Das Tal wird immer mehr zu einer Schlucht, plötzlich steht man vor einer Felswand. Eine Metalltreppe führt an den Felsen „Im Fall“ entlang, bis man die Albhochfläche erreicht hat.

Hinter dem Waldrand gönnen wir uns beim Naturfreundehaus gleich eine kleine Pause in der Sonne. Anschließend geht es immer an der Talkante des Donautals weiter, von einem tollen Aussichtspunkt zum nächsten.

Beim Schaufelsen, der größten außeralpinen Felswand Deutschlands, treffen wir auf viele Menschen, die man sonst in dieser Anzahl nicht auf den Wanderwegen sieht. Schließlich blicken wir ins Tal und bemerken erst jetzt, dass wir einer Donaukurve gefolgt sind und gegenüber am Hang die Felsen des Reiftals sehen können. Eine sagenhaft schöne Aussicht bietet sich rundherum.

Durch den Wald und an immer neuen Aussichtspunkten vorbei gelangt man zur Ruine Falkenstein. Man kann sie frei erkunden. Nach ein wenig bergab und bergauf – so langsam scheint sich der Weg zu ziehen – gelangt man hinunter nach Thiergarten.

Wir nehmen den kleinen Abstecher auf uns und wandern bis zum unglaublich idyllisch an der Donau unter Felsen gelegenen Gutshof Käppeler, wo wir uns selbst mit leckerem Apfelkuchen und Kaffee belohnen und die kleinste drei-schiffige Basilika nördlich der Alpen besichtigen.

Danach kehren wir zum Donau-Zollernalb-Weg zurück, auf dem es nun nochmals bergauf geht. Während wir den Ausblick auf das Donautal und den Gutshof Käppeler genießen, trübt sich der Himmel etwas ein – es geht schon auf den Abend zu.

Ein 180°-Blick ins Donautal bei Thiergarten:


Bald danach schauen wir über die Kante des fast senkrechten Rabenfelsen nach unten. Später sehen wir ihn noch von der Seite, eine wirklich beeindruckende Felswand.

Schließlich blickt man, bevor man Gutenstein erreicht, von der Burghalde und danach vom Kreuzfels auf den kleinen Ort, auf die zurückkehrenden Kanufahrer, auf die Donau.

2. Tag: Von Gutenstein nach Sigmaringen-Laiz auf dem Donau-Zollernalbweg

Diesmal planen wir, das Auto in Sigmaringen abzustellen. Pustekuchen. So auf die Schnelle finden wir keinen Parkplatz, auf dem man das Auto länger als 2-3 Stunden stehen lassen könnte. Also fahren wir nach Laiz, wo der Bus Nr. 50 ebenfalls hält. Dort gibt es wenige Meter von der Bushaltestelle entfernt mitten im Ort einen kleinen, kostenlosen Schotterparkplatz. Der Bus kommt und wir fahren nach Gutenstein, wo unsere gestrige Tour endete.

Von dort steigen wir stetig hinauf zum Teufelslochfelsen mit gigantischem Blick auf eine der vielen Donauschleifen. Leider ist es noch etwas diesig und dementsprechend einsam unterwegs.

Durch den Wald geht es wieder bergab mit uns. Zwischen Bahngleisen und Straßenbrücke überqueren wir ein Gewässer – und fragen uns, „was ist denn das hier für ein Fluss?“ – es ist die Schmeie, die hier in die Donau mündet. Und schon wandern wir wieder bergauf zu einem der vielen schönen Aussichtspunkte.

Von einem geländergesicherten Felsen blickt man hinüber zur abenteuerlich auf Felsen gebauten Ruine Gebrochen Gutenstein, die man kurz darauf erreicht. Ein kurzer Abstecher führt auf schmalem, steilem Pfad bis hinunter zum Fels, auf dem die letzten Mauerreste und ein Gipfelkreuz thronen. Sie sind allerdings nur für Kletterer erreichbar.

Um das Donautal queren zu können, müssen wir nun wieder hinab nach Inzigkofen. Noch einmal gehen wir über eine Donaubrücke. Da fällt uns ein, es ist ja Brückentag!

Der weitere Verlauf des Premiumwanderwegs führt uns mitten durch eine wunderschöne Anlage, der man nur an manchen Stellen die einstige Gartenarchitektur noch anmerkt.

Der Fürstliche Park Inzigkofen wurde nach Aufhebung des Klosters Inzigkofen im Jahre 1802 angelegt und ist im Besitz des Fürstenhauses Hohenzollern-Sigmaringen. Wald und Büsche haben die alten Pfade, Treppen und Felsen teils wieder in Besitz genommen.

Besonders schön sind die Grotten samt Felsentor, die Teufelsbrücke und der Amalienfels. Hier ist der einzige Kritikpunkt an dem sonst so perfekt beschilderten Wanderweg: Es fehlt ein Hinweis auf den Amalienfelsen. Zwar heißt ein Etappenpunkt genau so, aber wären wir stur dem Weg gefolgt, hätten wir das Beste verpasst. Für die schöne Postkarten-Ansicht von unten muss man vom Weg aus links über die Wiese zum Donauufer gehen. Wieder auf dem Weg weist ein paar Meter weiter ein Schild hinauf zum Blaufelsen. Folgt man ihm, so steht man kurz darauf oben auf dem Felsen – es sind nur zwei unterschiedliche Namen.
Eigentlich sollte man sich für den Fürstlichen Park Inzigkofen viel Zeit nehmen, die vielen kleinen Pfade erkunden oder am Donauufer picknicken.

Weit ist es nun nicht mehr bis nach Laiz oder Sigmaringen. Auf breiten Wegen kommen wir nach einer Kurve wieder zur Donau. Am Damm entlang oder sogar obendrauf spazieren wir bis Laiz. Dort überqueren wir noch eine Donaubrücke und schon sehen wir den Parkplatz.

Es waren wieder zwei prall gefüllte Wandertage mit unzähligen Aussichtspunkten, Felsen, Donauschleifen, mit Ruinen, einem verwunschenen Park und mit einer Wegführung, die besser nicht sein könnte.
(von: birki und albträufler)

Gesamte 2-Tages-Tour:
Länge: 24 km
Download 20131003-donau-zollernalb-weg.gpx (.zip)


Angefangen hat es dort:
3 Etappen Donauberglandweg / Donau-Zollernalb-Weg von Mühlheim bis Hausen (orange)

Ausführliche Informationen:
www.donaubergland.de
www.wandern-suedwestalb.de
www.naturpark-obere-donau.de
www.schwaebischealb.de