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Durch die Architekturstile der Jahrhunderte auf die Reutlinger Achalm

Vom Reutlinger Hauptbahnhof hinauf auf den Zeugenberg Achalm: Unterwegs gibt es jede Menge Architektur zu entdecken, einen Guinnes-Rekord zu bestaunen und die wunderbare Natur rund um den Gipfel zu genießen.

Vom Bahnhof aus spaziert man geradeaus auf die große Kreuzung zu, überquert die zweispurige Straße (B312), geht ein paar Schritte nach rechts und gleich wieder nach links in die Mauerstraße. Wie der Name schon andeutet, verlief hier einst die mittelalterliche Stadtmauer, von der man heute noch das Gartentor und den Kesselturm beim Zwinger sehen kann.

Kurz vor dem Kesselturm hat man rechts die Möglichkeit, sich durch die 31 cm schmale Spreuerhofstraße, die engste Straße der Welt zu quetschen – eine vom Guinness-Buch der Rekorde anerkannte Sehenswürdigkeit. Danach geht man die Mauerstraße weiter, geradeaus durch den Fußgänger-Durchgang beim Kesselturm und halblinks über den Burgplatz in die Burgstraße.

An Finanzamt, Leonhardskirche und Polizei vorbei bleibt man stets auf der Burgstraße, die schließlich bergauf führt. Ganz unterschiedliche Architekturstile kann man hier bestaunen: Alte Burschenschaftshäuser neben Protz-Neubauten, Säulen und Veranda im schönsten „Vom-Winde-verweht“-Kitsch neben bodenständigen Häusern mit Gärten, denen man die Weinbau-Vergangenheit noch ansieht. In einer leichten Linkskurve nimmt man geradeaus die Treppen hinauf.

Schließlich quert man die Straße mit dem vielsagenden Namen „Der schöne Weg“, die für architekturinteressierte alleine schon einen Ausflug wäre. Geradeaus steigt man die Treppen hinauf, vorbei an Gärten – Gütle, wie man hier sagt – bis man den Parkplatz des Achalm-Restaurants erreicht. Noch ist der Hotel-Neubau nicht fertig – hoffentlich wirkt er im fertigen Zustand nicht so klotzartig.

Vom Parkplatz führt halblinks der breite Schotterweg steil über die schöne Wiesenlandschaft bergauf. Vor Beginn der Allee wendet man sich nach rechts. Nach einer Links- und einer Rechtskurve hat man den Gipfel der Achalm bald erreicht. Vom Aussichtsturm bietet sich ein wunderbarer Rundumblick.

Panoramablick vom Achalm-Turm

Hinab geht es zunächst auf gleichem Weg, bis halblinks ein schmaler Pfad abzweigt. Dieser führt um den Gipfel herum und man kommt unter der Allee zurück zu dem Ort, an dem man zuvor rechts hinauf abgebogen war. Hier steigt man auf dem Wiesenweg rechts hinunter in Richtung Scheibengipfel ab. Man überquert das Sträßchen und geht links am Parkplatz vorbei in einen Weg, der an der Hangkante eine Rechtskurve macht.

Vom Scheibengipfel geht man links, dann im Zick-Zack die Treppen und anschließend die Sommerhalde hinab. Den Stadtpark (Spielplatz vorhanden) durchquert man nach rechts und spaziert dann die Planie, einen Grünstreifen, entlang. Rechts durch die Gartenstraße kommt man zurück zum Bahnhof.

Länge: 7,5 km
Dauer: 2,5 h
Auf/Ab: ca. 330 Höhenmeter

Download albtips-de-Reutlingen-Achalm.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Kurz aber steil – der Spaziergang vom Scheibengipfel auf die Achalm (gelb)
Eningen: Durch Teufelsküche zum Gutenberg und zur Burgruine Achalm (braun)

Vom Reutlinger Markwasen zum Käpfle und über das NSG Listhof zurück

Der Hauptwanderweg 5 führt vom südlichen Stadtrand Reutlingens durch den Wasenwald hinauf zum Käpfle. Obwohl dieser Hügel im Albvorland kaum 600 m hoch ist, hat man von dort einen schönen und erstaunlich weiten Blick zum Albtrauf. Im Südwesten zeigt sich deutlich die Silhouette der Burg Hohenzollern, im Nordosten kann man die Burgruine Hohenneuffen erkennen und sogar die Burg Teck erahnen.

Start- und Endpunkt der Wanderung ist am Südrand von Reutlingen, wo Ringelbachstraße und Hermann-Hesse-Straße zusammentreffen (ca. 410 m ü. NN), nur wenige Meter vom oberen, kleinen Freibadparkplatz entfernt. Man geht an der Endhaltestelle der Bus-Linie 8 im Markwasen vorbei und nimmt nach dem Kreisel den Fußweg (Wegzeichen Blaue Gabel) zwischen den beiden linken Fahrwegen hinauf. Links erkennt man durch die uralte Baumallee hindurch ein Wildgehege.

Ab hier führt der HW5 (Wegzeichen Roter Balken) durch den Wasenwald. Meist ist es ein schmaler Pfad, mal überquert man ein Brücklein, dann wird der Weg breiter, schließlich wieder schmaler und man trifft auf alte, bemooste Treppen im Wald. Bei einem leider inzwischen verfallenen Kneippbecken kreuzt man den gewundenen Breitenbach und einen breiten Forstweg. Nach weiteren 250 m auf einem schmalen Pfad zweigt man links ab.

Nun wandert man auf breiten Wegen – immer noch dem HW5 folgend – bis zur Gutsgaststätte Alteburg) und weiter hinauf in Richtung Käpfle. Nur kurz vor dem Gipfel wird der Weg nochmal schmaler und steiler, dann ist es geschafft.

Vom 16 m hohen, hölzernen Aussichtsturm auf dem Käpfle (593 m ü. NN) blickt man runderherum auf den Albtrauf vom Hohenneuffen über die Achalm, den Wackerstein und den Roßberg bis zum Hohenzollern, dann weiter Richtung Schwarzwald sowie nach Tübingen und zu den Fildern.


Blick vom Käpfle zum Albtrauf

Auf dem breiten Weg geht es auf der Rückseite des Käpfles hinab, dann rechts herum um dem Gipfel, die Allee entlang und links am Hofgut Alteburg vorbei. Man zweigt links auf den Weg mit Wegzeichen Blaue Raute ab, der zunächst parallel oberhalb der L383 verläuft und dann als schmaler, steiler Pfad durch den Wald hinab führt.

Unten geht man rechts auf einen breiten, geschotterten Forstweg. Kurz nach einer kleinen Steinhütte mit Grillstelle, Tischen und Bänken überquert man die Straße nach Ohmenhausen, geht ein Stück nach links an ihr entlang, bis man nach rechts ins Naturschutzgebiet Listhof abzweigen kann. Ein Wiesenweg (immer noch mit Wegzeichen Blaue Raute) führt über die Wiesen, bei einem Bänkle hält man sich rechts. Unten angekommen wendet man sich gleich wieder nach rechts oben.

Über eine Freifläche mit schönem Blick in Richtung Albtrauf gelangt man schließlich zum Umweltbildungszentrum Listhof und kurz danach zum Parkplatz mit der neuen Biosphärengebiets-Infotafel. Auf einem inoffiziellen kleinen Fußweg kommt man zur L383, überquert diese und geht nach links auf das Asphaltsträßchen parallel dazu. (Erhöhte Vorsicht beim Überqueren der vielbefahrenen Landstraße! Alternativ kann man auch weiter vorne durch einen Straßentunnel gehen, was jedoch mehr Asphalttreterei bedeuten würde.)

Kurz danach geht man nach rechts an einem Geländer mitten in der Wiese vorbei und dann links durch den Durchlass zwischen den Büschen. Ein Schild weist auf den Sport- und Freizeitpark Markwasen hin. Erneut wendet man sich nach links auf den Asphaltweg mit Rindenbahn.

Fotos vom 17. Januar 2009

Nach ungefähr einem halben Kilometer bietet sich die Möglichkeit, rechts hinauf auf den sogenannten „Monte Kiki“ zu gehen, eine kleine Erhebung innerhalb des Parks, von dem man nochmals eine schöne Rundumsicht genießen kann. (Alternativ geht man einfach weiter und an den Seen unten vorbei.)

Man steigt auf der anderen Seite vom Hügelle hinunter und biegt links wieder auf die Rindenbahn ab. Nachdem man zwei kleine Teiche mit Infotafeln links und rechts passiert hat und kurz bevor der Weg eine Linkskurve in Richtung Stadion macht, zweigt man rechts ab und kommt so zum Ausgangspunkt zurück.

Länge: ca. 12,5 km
Dauer: ca. 3,5 h
Anstiege: ca. 250 Höhenmeter bis zum Käpfle

Download albtips-de-Markwasen-Kaepfle-Listhof.gpx (.zip)

Eine alternative Streckenführung mit vielen Hintergrundinfos und Geschichten bietet die Expedition Schwäbische Alb. Der Hauptwanderweg 5.

Wandervorschläge in der Nähe:
NSG Listhof – Naturerlebnis an ungewöhnlichem Ort (gelb)
Rund um die Friedenslinde und rauf auf das Käpfle (braun)
>>> Nachtwanderung auf ähnlichem Hinweg (bei www.ein-umhang-um-einen-essigkrug.de)