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Unterhosen, Wackersteine und Nebel

Diese Tour führt an den Albrand bei Pfullingen. Sie beginnt am Wanderparkplatz Wanne unterhalb der Pfullinger „Underhos“. Die Anfahrt und Abfahrt zum Parkplatz ist allein schon die Tour wert. Von Pfullingen Richtung Unterhausen fahrend, biegt man bei einem großen Gartenbaubetrieb rechts ab und folgt der Straße ein paar hundert Meter parallel zur B312. Dann geht es rechts weg Richtung Schönberg/Wanne. Auf einem engen nur in einer Richtung befahrbaren Sträßchen, fährt man mehrere Kilometer durch die Wälder des Albtrauf hinauf bis direkt zum Parkplatz.

Die Abfahrt führt auf anderem aber ebenso schönem Weg zurück. Vom Parkplatz aus geht man an der Schranke links hinauf bis zum Waldrand und geht dann ein paar Meter links bevor es in den Wald hinein und hinauf auf den Schönberg geht. Man kann hier mit Flipflops (wie andere Wanderer bewiesen haben) hinauf gehen, aber wenn man seine Knöchel mag, zieht man doch lieber geeignetes Schuhwerk an. Oben angekommen ist eine Begehung der Unterhose Pflicht. Von dem ständig geöffneten Aussichtsturm hat man einen wunderschönen Rundblick. Am Fuß des Turms laden ein paar Bänke und ein Grillplatz zur Rast ein. Anschließend geht man über die Wiese leicht links haltend auf den Waldrand zu. Im Wald hält man sich zuerst leicht links bergab, bevor es an einer Wegkreuzung scharf rechts zum Hinteren Sättele geht. Das Hintere Sättele ist ein Kreuzungspunkt für ca. 7 Wanderwege.

Wir wenden uns nach links auf engen Wegen hinab ins Reissenbachtal. Der Weg geht irgendwann in einen geteerten Landwirtschaftsweg über, dem wir bis zu einer T-Kreuzung. Nach links geht es wenige Meter nach Unterhausen. Wir gehen aber nach rechts das Reissenbachtal bergauf. An einer Wegkreuzung mit einem großen Holzgebäude gehen wir nach rechts wenige hundert Meter zur Quelle des Reissenbachs. Der Reissenbach kommt direkt unter den Wurzeln eines alten Baums hervorgesprudelt und bildet einen kleinen See. An dessen Ausfluß ist eine Kneippanlage eingebaut. Wenige Meter weiter ist ein Spielplatz.

Nach kurzer Rast gehen wir zurück zu der Wegkreuzung und gehen nach rechts bergauf, nach wenigen Metern gehen wir wieder rechts auf einen kleinen Wanderweg, der sich oberhalb der Reissenbachquelle den Albtrauf hinauf schlängelt. Als ich hier gegangen bin, lagen ein paar Bäume quer über dem Weg. Kurz bevor man oben ankommt, kommt man an einem vermutlich alternativen Eingang zur Nebelhöhle (oder Notausgang?) vorbei. Oben kommt man am Festplatz bei der Nebelhöhle an. Der Besuch der Nebelhöhle und des dazugehörigen Gastronomiebetriebs lädt am Wochenende viele Menschen ein.

Von der Nebehöhle gehen wir weiter Richtung Won. Bei der Nebelhöhle ist der Weg dorthin noch ausgeschildert aber nach wenigen hundert Metern fehlt ein Schild das uns rechts leicht bergab führt. Ab da geht es immer geradeaus. Über eine große Wiese (Won) wandert man Richtung Wackerstein. Am Ende der Wiese geht man nach rechts über einen Grat und durch einen Felsdurchbruch, welcher ein idealer Platz für einen Hinterhalt wäre. Kurz danach muß man wenige Meter „klettern“, danach geht es aber relativ sanft bergan zum Wackerstein, von dem man wieder eine schöne Aussicht auf Pfullingen und der Georgenberg hat. Wenige Meter entfernt bei einer Holzhütte findet sich auch ein Grillplatz, der zu einer Rast einlädt.

An der Holzhütte geht man nun links leicht bergab. Nach der Überquerung eines größeren Weges geht man nach links, steil den Berg hinab. Unter kommt man am zuvor erwähnten Hinteren Sättele raus. Man geht nun nicht den Weg zurück den man gekommen ist, sondern den Weg der unmittelbar links davon verläuft. Er führt ungefähr auf gleicher Höhe links um den Schönberg herum direkt zum Ausgangspunkt der Wanderung.

Distanz: 10,9 km
Gehzeit: 2h (Brutto 4h)
Höhendifferenz: 486m
Datum: 15.7.2011

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Donauversickerung: Wandern im trockenen Flussbett der jungen Donau

Diese Rundwanderung führt weit weg vom Biosphärengebiet Schwäbische Alb durch den Naturpark Obere Donau zu einer der Versickerungsstellen der jungen Donau, wo man an über 150 Tagen im Jahr trockenen Fußes durch das Bachbett des 2.888 km langen Flusses wandern kann.

Möglicher Startpunkt ist der Parkplatz am Friedhof von Möhringen (Tuttlingen). Ein asphaltierter, später geschotterter Waldweg führt bergan. Man folgt dem Wanderweg „Junge Donau“ mit dem Wegzeichen Roter Balken, welcher auf der Höhe halblinks abbiegt. Nach einer Serpentine zweigt ein schmaler Grasweg scharf rechts ab, es geht bergauf.

Das Wanderzeichen ist nur sporadisch zu sehen und der Weg ist derzeit bis zur Bumbishütte in keinem guten Zustand – das Gras steht hoch und manchmal muss man über Äste steigen. Die Hütte ist idyllisch gelegen, es gibt einen großen Spielplatz, Grillplatz und Toiletten. Aber ohne Schlüssel bleibt der Zugang verwehrt.

Weiter folgt man dem linken Waldweg auf gleichbleibender Höhe durch eine langgezogene Linkskurve. Man tritt aus dem Wald heraus und schaut über weite Felder oberhalb des Donautals. Wer die Suche nach einem etwas abenteuerlichen, schmalen Weg scheut, folgt hier der Serpentine nach rechts und geht bei Immendingen ins Donautal bis zur Donauversinkung.

Wer lieber die Abkürzung nimmt, folgt dem Feldweg, der in der Kurve nach links abzweigt. Dort, wo rechts der Wald bei einem Hochstand etwas zurücktritt, biegt man rechts ab. Der schmale Pfad ist für ca. 100 m schlecht zu erkennen, da derzeit das Gras hochsteht. Nach wenigen Metern geht man über eine Art Damm, danach nach links an der Hecke entlang. Im Wald wird der Weg besser erkennbar. Kurz bevor man an den Rand des Donautalabhangs tritt, geht nach links ein Fußweg hinab – es gibt sogar ein Holzschild mit entsprechender Aufschrift.

Der schmale Pfad führt hinab zur B311, die man überquert. Ein Asphaltweg führt geradeaus über eine Brücke bis zu einem Kiosk und einer Tafel, die das geologische Phänomen der Donauversickerung erklärt. Das Wasser fließt in unterirdischen Hohlräumen des Karstsystems ab und tritt erst im Aachtopf 12 km weiter südlich wieder an die Oberfläche – somit fließt ein großer Teil der Donau schlussendlich in den Rhein. Ab dem Punkt der vollständigen Versinkung hat man im Sommer und Herbst oft die Wahl, ob man lieber auf dem Wanderweg bleibt oder im trockenen Flussbett weitergeht.

Bei einer Furt geht es nur noch wenige Meter weiter, bis viel Gestrüpp das Weiterkommen verhindert. Wer schon genug hat, wendet sich nach links und kommt über den Radweg zurück nach Möhringen zum Ausgangspunkt. Wer die Runde noch etwas erweitern möchte, wendet sich in der Furt nach rechts und findet auf dem Weg zum oberhalb gelegenen Parkplatz einige Schautafeln mit viel Hintergrundwissen über das Naturphänomen der Flussanzapfung. Dort überquert man das Sträßchen, folgt dem Feldweg hinauf und biegt nach dem Aquäduktbogen gleich links hinauf ab.

Dieser momentan etwas ungepflegte Waldweg geht stets geradeaus oberhalb des Donautals entlang und trifft auf einen Asphaltweg, dem man nach links unten folgt. Bei der Einmündung in die K5944 steht ein Wegkreuz und eine Bank. Man geht parallel zur Kreisstraße nach rechts, hinter der Hecke entlang und dann nach rechts oben in ein kleines Waldstück. Vor der Bahnlinie wendet man sich nach links und folgt stets dem vorgegebenen Weg durch eine Links- und eine Rechtskurve. Bald sieht man Möhringen vor sich und geht nach links hinab in Richtung der Kreuzung von B311 und K5944. Durch Möhringen hindurch kommt man zurück zum Ausgangspunkt.

Als Abschluss bietet sich ein Besuch der Aachquelle an – Sie liegt in Aach bei Engen. Man kann sie bequem umrunden und natürlich gibt es an „Deutschlands größter Quelle“ alles, was das Ausflüglerherz begehrt.

Länge: ca. 12 km
Dauer: ca. 4-5 h
Anstiege: harmlos im Gegensatz zum Albtrauf

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„Premiumwanderweg“ ausprobiert: Hossinger Leiter bei Albstadt-Laufen

Unter www.traufgaenge.de stellt Albstadt einige sog. Premiumwanderwege vor: Die kürzeste der Touren nennt sich Hossinger Leiter, benannt nach dem wohl spannendsten Teil der Wanderung, bei dem man über Treppen und Brücklein durch eine beeindruckende Felslandschaft geht.

Was zeichnet einen Wanderweg als Premiumwanderweg aus? Wahrscheinlich die gut gepflegten Wege sowie die Beschilderung, die ein Verlaufen schier unmöglich macht.

Im Falle der Hossinger Leiter finden Auf- und Abstieg auf breiten, geschotterten Waldwegen statt – immerhin teils durch einen auf der Alb seltenen Nadelwald. Eindeutig spannender ist der kleine Rundgang am Gräbelesberg, die Trauf- und Gratwege bei Hossingen sowie die Leiter selbst, an deren oberen Ende sich ein schöner Grillplatz befindet.

Hinweis: Die Wandertafel weist eindeutig darauf hin, dass alle Traufgänge in beide Richtungen begangen werden können. In der Beschreibung hingegen soll man zuerst zum Gräbelesberg und erst dann zur Hossinger Leiter. Möglicherweise und je nach Witterung sollte man die Gegenrichtung in Betracht ziehen.

Länge: 9 km
Dauer: 3 h
Anstieg: 380 Hm

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Wandervorschläge in der Nähe:
Felsenmeer und Muliweg (orange)
Von Tieringen zum Hörnle und zum Lochen (gelb)
Böllat, Ruine Schalksburg, Felsenmeer, Muliweg & Heersberg – ein Traufgang (braun)