Thema Wasser im Geopark Schwäbische Alb

Genau ein Jahr nach den Überschwemmungen in weiten Teilen Deutschlands – deutlich sichtbar auch rund um den Uracher Wasserfall – bot sich die Gelegenheit, den neuen Wasserfallsteig bei einer vom Alb-Guide geführten Wanderung zu erkunden.

Sechs Stunden für zehn Kilometer? Dass dies trotzdem nicht eine Minute langweilig war, verdankten wir unserem gut vorbereiteten Alb-Guide Gerhard Haag. Immer wieder blieben wir an geologischen interessanten Stellen stehen und konnten unser gesundes Halbwissen über Karst, Vulkan und Tuff auf solidere Füße stellen.

Blick vom Rutschenfelsen Blick vom Rutschenfelsen

Wie genau müssen wir uns das Jurameer vorstellen, das vor Millionen von Jahren die Gesteinsschichten der Alb schuf? Was passiert mit dem Regenwasser, das auf der Albhochfläche in den Boden sickert? Was hat Kohlensäure mit Tuffstein zu tun? Wer sich dafür interessiert, ist auf einer Alb-Guide-Tour genau richtig.

www.geopark-alb.de

Erster Jahrestag der Überschwemmungen

Ostwärts festhängende Regenwolken Ostwärts festhängende RegenwolkenEs hörte einfach nicht auf zu regnen.
Am 1. Juni 2013 sollte laut Wetterbericht der Regen eigentlich im Laufe des Tages nach Osten abziehen. Doch die Wolken hingen so tief, dass sie im Bereich der Landkreise Tübingen und Reutlingen am Albtrauf festhingen und dort noch den ganzen Tag und die folgende Nacht abregneten.
Erst am Sonntag früh dann schien die Sonne vom blauen Himmel, als wäre nichts gewesen.

Fotos vom 1. Juni 2013

Das spannende Naturschauspiel am Uracher Wasserfall hätte sehr schnell auch zu dramatischen Situationen führen können.

Überall in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen, Esslingen und im Zollernalbkreis rutschten kleinere und große Erdmassen an den Albtraufhängen ab. Häuser mussten zeitweise geräumt werden, wie etwa bei Öschingen:

Fotos vom 16. Mai 2014 (vollkorn)

Sogar oben auf der sonst so trockenen Alb lief das Flüsschen Lauchert über und überschwemmte Veringenstadt. Schon oberhalb des Lauchertzuflusses Erpf – im eigentlich trockenen Rinnental – floß nun ein breiter Fluss, wie man in diesem Video sehen kann.

(Für alles gilt: Nicht nachmachen!)

Buchtipp: Hüttentouren

Allein die Idee, nicht nur für die Alpen oder weit entfernte Ziele Mehrtagestouren vorzuschlagen, kann man nicht genug loben. Gerade die Schwäbische Alb oder der Schwarzwald sind so groß und durchgängig spannend, dass man dort tagelang in die wunderbaren Landschaften eintauchen kann. Aber auch der Schönbuch – Waldgebiet des Jahres 2014 – lässt sich so bei mehr als nur einem Spaziergang erkunden.

Die vier Tourenvorschläge für Hüttentouren über die Alb verlaufen zumeist auf Albvereinswegen oder auf den gut ausgeschilderten, neuen Premiumwanderwegen und führen zu den schönsten Plätzen der Ost-, West- und Mittleren Alb sowie ins Donaudurchbruchstal. Die Wegbeschreibungen der 20 bis 30 km langen Tagesetappen bleiben so auf das Nötigste reduziert. Jeweils am ersten und letzten Tag der Dreitagestouren ist die Etappe etwas kürzer, um der An- und Abreise Zeit zu einzuräumen.

Bei jeder Tour gibt es Informationen zu den vorgeschlagenen Hütten, zur Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zum passenden Kartenmaterial (meist im etwas groben Maßstab 1:50000).

Hüttentouren Baden-WürttembergAuf 14 Dreitagestouren durchquert man mit diesem Wanderführer von Hütte zu Hütte die schönsten Regionen Baden-Württembergs: Schwarzwald, Allgäu und den Schwäbisch-Fränkischen Wald, Bodensee, Odenwald und Schwäbische Alb. Gemütliche Wanderheime bieten dabei nicht nur preisgünstige Übernachtungsmöglichkeiten, sondern verbinden die Naturerfahrung unterwegs wieder mit den Wurzeln des Wanderns: Geselligkeit – Einfachheit – Ursprünglichkeit.

Philipp Sauer, Matthias Berndt
Hüttentouren
Wochenend-Wanderungen in Baden-Württemberg
192 Seiten
17,90 €
ISBN 978-3-8425-1303-7

Draußen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb: Wandern, Radfahren, Wanderreiten …