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Wasser versickert, Quelle sprudelt: Schertelshöhle, Steinernes Haus, Filsursprung

Diese kleine Wanderung bietet sich nach dem Besuch der Schertelshöhle bei Westerheim an. Sie führt zu einer weiteren Höhle und zu einem wunderschön an der Karstquelle Filsursprung gelegenen Picknickplatz.

Der Wanderparkplatz ist von Westerheim aus Richtung Schertelshöhle ausgeschildert. Man muss noch etwa 300 Meter bergab gehen, bis man sie erreicht.

Von der Höhle aus führt ein Weg mit Treppen hinab durch den Wald zu der ca. 200 m entfernten Höhle Steinernes Haus. Es gibt auch einen mit Rad oder Kinderwagen befahrbaren Weg. Bei der Waldwegekreuzung mit dem Hauptwanderweg 7 steigt man halblinks einen kurzen Trampelpfad zu dem Naturdenkmal hinauf. Durch ein Eingangsportal gelangt man in die frei zugängliche Höhle hinein.

Zurück am HW7 folgt man diesem gemächlich abwärts durch ein Tal, das auffällig zuerst nur mit Laubbäumen, dann nur mit Nadelbäumen bewaldet ist. Nach einem guten Kilometer biegt man rechts in das Hasental ab.

Durch dieses Trockental führen angesichts des Schilderwalds unzählige Wanderwege, u.A. auch der Albtraufgänger-Weg. Nach weiteren 1,5 km erreicht man den Filsursprung. Hier tritt Wasser aus dem Berg. Die Quelle ist mit Steinen eingefasst, es gibt eine Schutzhütte, Bänke und eine Grillstelle.

Von dort geht man Richtung Hasental zurück, zweigt aber gleich nach ein paar Schritten halblinks hinauf ab. Der breite Weg bietet zunächst einen schönen Blick ins Tal, dann führt er mit Wanderzeichen Rote Raute durch den Wald zurück zur schon bekannten Kreuzung zwischen Schertelshöhle und der Höhle Steinernes Haus. Von dort über die Schertelshöhle zurück zum Ausgangspunkt.

Länge: ca. 6 km
Dauer: ca. 2 h
Anstiege: kurzer Anstieg nach dem Filsursprung

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Wandervorschläge in der Nähe:
Tour 11: Schertelshöhle, Filsursprung, Autal und Reußenstein

Kleiner Spaziergang hinauf zum Hohenstaufen

Der kurze, aber knackige Anstieg hinauf zum westlichsten der Drei Kaiserberge, dem Hohenstaufen, lohnt sich vor allem wegen der beeindruckenden Aussicht nach Westen zum Albtrauf und nach Osten zu den beiden anderen Kaiserbergen Stuifen und Hohenrechberg. Auf dem Gipfelplateau finden sich noch wenige Mauerreste, eine Stauferstele und eine Orientierungstafel.

Panorama vom Hohenstaufen mit Blick auf Stuifen und Hohenrechberg
Panorama vom Hohenstaufen mit Blick auf Stuifen und Hohenrechberg

Vom Wanderparkplatz bei der Jugendherberge Hohenstaufen aus passiert man bergwärts die Bushaltestelle und biegt dann rechts auf einen Asphaltweg ab, der steil hinauf in Richtung Berg weist. Am Waldrand geht man weiter geradeaus auf einen schmalen Serpentinenpfad bis zum Gipfel des Hohenstaufen.

Gegenüber führt ein breiter Schotterweg hinab, nach einer großen Rechtskehre wandert man in Richtung Westen. Oberhalb des Waldrands wendet man sich erneut nach rechts und umrundet den halben Berg, bis man auf den Asphaltweg trifft, der auf gleichem Wege zurückführt.

Länge: ca. 3 km
Dauer: ca. 1 h
Anstieg: zum Hohenstaufen

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Schlossmauerreste, der doppelte Jägerstein und die Felsschlucht im Bärental

Die vielfältigen und sehr unterschiedlichen Landschaftsformen der Schwäbischen Alb werden bei dieser Wanderung besonders deutlich. Nach Wacholderheide, Ackerlandschaft, langen Wegen durch den Wald und über die Albhochfläche erreicht man eine kleine, umso spektakulärer wirkende Felsschlucht.

An dem Serpetinensträßchen, das von Hütten im Schmiechtal hinauf nach Justingen führt, befinden sich zwei Wanderparkplätze. Am unteren der beiden startet diese Wanderung. Direkt oberhalb sieht man den imposanten Schlossfelsen, auf dem einst das Schloss Justingen stand.

Der kürzeste Weg hinauf führt über die steile Wacholderheide. Dazu überquert man das auch bei Radlern und Motorradfahrern beliebte Sträßchen mit Blickrichtung abwärts und folgt (ohne Hinweisschild) dem schmalen Pfad, der direkt auf der anderen Straßenseite beginnt, rechts hinauf. Auf dem Schlossfelsen angekommen blickt man von Hütten das enge Schmiechtal hinauf bis Gundershofen.

Der Weg verläuft nun weiter durch den Wald bis zur Schlossruine Justingen, von der nur noch wenige Mauerreste stehen. Man kann jedoch die Ausmaße der Anlage einigermaßen erahnen, wenn man bis ganz nach vorne zur Hangkante geht und sich an den Schautafeln informiert.

Den Bergsporn im Rücken wendet man sich nach rechts und wählt den rechten der beiden vorhandenen Wege – nicht auf die Freifläche hinauf sondern leicht abwärts durch ein kurzes Waldstück, dann an einer Wiese leicht aufwärts und anschließend an Äckern vorbei. Direkt vor den Bäumen am Wegdreieck dreht man sich nach rechts und geht geradewegs in den Wald hinein. Nach dem Wald hält man sich links am Waldrand bis zum Sträßchen, das man überquert, und nimmt den leicht nach rechts versetzten Feldweg.

Nach erneutem Waldeintritt wendet man sich nach rechts auf einen breiten Waldweg, dem man nun eine ganze Zeit lang zunächst durch eine Linkskurve, dann stets an der rechten Hangkante entlang (laut Karte heisst diese Gegend Jägerblick, doch einen Aussichtspunkt o.Ä. gibt es nicht) und erneut durch eine Linkskurve folgt.

An der Weggabelung kurz vor Waldaustritt zweigt man auf den rechten Weg ab, der sich weiter im Wald fortsetzt. Von rechts unten kommt die Natterhofer Steige herauf. Diese geht man ein paar Schritte hinab, dann halblinks auf einen Waldweg. In einer Linkskurve nimmt man geradeaus den derzeit leicht überwucherten Waldweg.

Bald erreicht man eine Hangkante im Wald mit einem Schild „Jägerstein 694 m“. Laut Karte kann dies aber noch nicht der eingezeichnete Jägerstein sein. Nun geht man links, dann rechts herum und wieder halblinks durch den Wald – die einzige Orientierungshilfe auf dem belaubten Boden sind helle Steine, die die Wegränder markieren – und sucht sich am Besten anhand einer Wanderkarte auf momentan kaum erkennbaren Wegen den echten Jägerstein, wobei man auch von dort nur im Winter ein wenig Ausblick erahnen kann. Es ist aber ein wunderbar ruhiger Ort auf einem Felsen an der Hangkante.

Von dort nimmt man nicht dieselbe Route zurück, sondern den weiter um den Bergsporn verlaufenden breiten Weg immer geradeaus bis zum Waldrand mit Blick auf Justingen. Dort links zurück zur Natterhofer Steige und auf dieser rechts in Richtung Justingen.

Nach der Ziegelhütte wendet man sich nach links auf einen asphaltierten Feldweg über die Felder und an der zweiten Abzweigung rechts hinauf zur winzigen Schlosskapelle unter zwei Bäumen (Naturdenkmal). Hier geht es wiederum links durch ein Gebiet, das Schlosshof genannt wird. Immer wieder kann man unter den Hecken alte Mauerreste erkennen und erahnen wie groß das Gelände des Schlosses einst war.

Die Tour führt zurück durch die Schlossruine, danach aber nicht links hinab, wie man heraufgekommen ist, sondern rechts auf einem schmalen Pfad am Hang entlang. An der Spitze des Taleinschnitts können besonders aufmerksame Kartenleser mit einem winzigen Abstecher noch ein kleines Feuchtbiotop, das vom Weg aus nicht zu sehen ist, entdecken.

Immer weiter am Hang entlang erreicht man schließlich eine Waldwegekreuzung mit Grillstelle und Schutzhütte. Hier zweigt man links in das Bärental ab. Nach einem kurzen Stück auf einem breiten Waldweg erreicht man die ersten Felsformationen – nennen wir sie einfach mal Sphinx und Pharao.

Links hinunter windet sich nach ein paar Steintreppen das schmale, felsgesäumte Tal, das zwar nicht sehr lang ist, aber unerwartet spektakulär. Immer höher ragen die Felsen auf, man befindet sich mitten in einer Kernzone des Biosphärengebiets und darf daher den einzig freigegebenen Weg hindurch nicht verlassen. Man sollte noch Kraft in den Beinen übrig haben, um nicht kurz vor Ende der Wanderung auf dem holprigen Pfad zu stolpern. Am unteren Ende trifft man auf das Sträßchen, dort links aufwärts und nach ca. 250 m gelangt man zum Ausgangspunkt.

Länge: ca. 12 km
Dauer: ca. 4 h
Anstiege: zur Schlossruine Hohenjustingen

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Wandervorschlag in der Nähe:
Von Schelklingen ins romantisch-verträumte Urspring und hinauf zu Ruinen (gelb)