Lust auf eine Wanderung im Lonetal oder im Achtal auf der Schwäbischen Alb? Hier die eiszeitlichen Hintergründe zu den geologisch sehr interessanten Landschaften:
Die Schotterwege im Lonetal bieten auch Rollstuhlfahrern oder Kinderwagenschiebern schöne Spazierwege. Man muss sich halt mit den Radfahrern arangieren oder nicht dann gehen, wenn alle gehen.
Gemütliche Wanderung zu den Urzeithöhlen im Lonetal, den Fundstellen der ältesten figürlichen Kunstwerke der Menschheit, zur Höhle des Löwenmenschen und zum Archäopark Vogelherd
Wie haben die Neandertaler gelebt? Was hat sie veranlasst, solch filigrane Tierfiguren wie das berühmte Wildpferdchen herzustellen und sogar ein Mischwesen aus Mensch und Tier? Und warum hier, im Lonetal? Diesen Fragen kann man bei einer Tour durch die in Jahrmillionen geformte Landschaft samt Themenpark und Schauraum nachgehen. Die Lonetal-Höhlen sollen zusammen mit den Achtal-Höhlen bald UNESCO-Weltkulturerbe werden.
Die vollständige Wegbeschreibung mit praktischen Informationen und weiteren stimmungsvollen Bildern gibt es in meinem Wanderführer:
Elke Koch Wandern Schwäbische Alb Ost
Unterwegs mit der ganzen Familie
Juni 2016
ca. 176 Seiten
15.90 € Der Kleine Buch Verlag
ISBN: 978-3-7650-8722-6
25 Touren: Mit Fils-, Ach- und Lonetal sowie Albuch, Nördlinger Ries und Härtsfeld
Die Wanderungen sind überwiegend leicht und führen über typische Wacholderheiden zu geschichtsträchtigen Burgruinen und beeindruckenden Aussichtsplätzen sowie durch schroffe Schluchten zu bizarren Felsen und wilden Eiszeithöhlen – von Geislingen bis Bopfingen und von Aalen bis Blaubeuren.
Neben abwechslungsreichen Halbtages- und Tagestouren abseits bekannter Pfade liefert Elke Koch zahlreiche Tipps zu Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten.
Mit Höhenprofilen, praktischen Informationen zu Anfahrt, Wegbeschaffenheit, Distanz, Kinderspielplätzen und Themenpfaden sowie detaillierter Karte zu jeder Tour.
Halbtages- und Tagestouren zwischen 4 und 15 km Länge
Inkl. Museumsbahntouren und kinderwagentauglichen Varianten
Die Höhlen der Alb mit ihrer Eiszeitkunst könnten von 2016 an das Siegel Unesco-Weltkulturerbe tragen. Die Kultusministerkonferenz ist dem Vorschlag Baden-Württembergs gefolgt und hat die Höhlen im Lonetal – Vogelherd-Höhle, Hohlenstein-Stadel und Bockstein – sowie die Höhlen im Achtal – Geißenklösterle, Hohle Fels und Sirgenstein-Höhle – auf die deutsche Tentativliste aufgenommen, sprich für das Unesco-Siegel nominiert.
Quelle: www.swp.de
In mehreren Höhlen des Achtals bei Blaubeuren (Urdonautal) und des Lonetals wurden die ältesten, figürlichen Kunstwerke der Menschheit entdeckt.
Die Venus vom Hohlefels aus der jungpaläolithischen Kultur des Aurignacien wird etwa 35.000–40.000 Jahre alt geschätzt und gilt somit als die weltweit älteste gesicherte Darstellung eines Menschen. (Quelle: wikipedia.de) Sie ist seit Mai 2014 im Urgeschichtlichen Museum von Blaubeuren zu sehen.
Der Hohlefels ist die einzige Eiszeithöhle, in der aktuell noch Ausgrabungen stattfinden. Man kann sie auch besichtigen und zwar nur im Sommer, Sonntag nachmittags 14-17 Uhr „bei schönem Wetter“.
Im nahegelegenen Geißenklösterle wurde das älteste bekannte Musikinstrument, eine Flöte aus dem Knochen eines Singschwans, gefunden.
In den Höhlen des Lonetals wurden ebenfalls viele kleine figürliche Darstellungen gefunden, wie z.B. Mammut, Pferd, Bison oder Löwenmensch. Bestaunen kann man die Funde im Ulmer Museum oder im Museum Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen.
Draußen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb: Wandern, Radfahren, Wanderreiten …