Archiv der Kategorie: Essen, Trinken

Albshop – jetzt drei Monate online

Das Albshop-Projekt entwickelt sich prächtig. Gestartet ist der Online-Marktplatz für Direktvermarkter von der Schwäbischen Alb am 3. November 2010. Inzwischen sind 36 regionale Anbieter im Albshop repräsentiert. Die Zahl der Angebote übersteigt nun tausend Artikel.

Wöchentlich kommen Anrufe von Hofläden, Schäfereien, Keltereien und anderen, die gern beim Albshop mit dabei sein möchten. Die letzten Anbieter, die neu dazu gekommen sind, ist die Firma Zebundus mit Wildrinderzeugnissen, die Schäferei Höfel mit luftgetrockneter Salami und Schinken vom Alblamm und die Dettinger Rosstriebskelterei mit Seccos aus Fruchtsaft.

KutschfahrtDoch es gibt nicht nur ehrlich erzeugte regionale Lebensmittel, also leckere Sachen zum Essen, Trinken und Genießen im Albshop.

Auch das Freizeitangebot hat sich vergrößert. Neben Ballonfahrten im Heissluftballon können nun auch Kutschfahrten bei Rossnatour gebucht werden. Nicht nur für den Hochzeitstag werden Kutschfahrten immer beliebter. Rossnatour bietet viele Themenfahrten an, die mit Genießerpicknicks, Märchen-Erzählabenden am Lagerfeuer oder Verkostung und Informationen zu Schwäbischem Whisky verbunden sind. In unserem zunehmend hektischer werdenden Alltag ist eine gemächliche, entschleunigte Kutschfahrt genau das Richtige, um die Seele baumeln zu lassen.

Mit mehr Adrenalin ist das Abenteuerprogramm von Con la Natura verbunden. Bei Höhlenerkundungen, Klettern, Baumklettern, Geländewagenkursen, Motorradwochenenden oder Touren mit dem Segway-Elektroroller geht es richtig zur Sache. Leute, die immer schon davon träumten, einmal bis zum 2. Siphon in die berühmte Falkensteiner Höhle vorzudringen, sind hier richtig. Viele Firmen finden bei Peter Böhringer eine Möglichkeit, den langweiligen Betriebsausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen, der die Belegschaft miteinander nachhaltig verbindet. Das gleiche gilt für Kindergeburtstage, die als Outdoor-Abenteuer gebucht werden können.

Fazit des Albshopmachers Marc Schauecker:

„Mit der Idee für einen regionalen Online-Marktplatz für die Schwäbische Alb bin ich richtig gelegen. Es freut mich, dass so viele Anbieter beim Albshop mitmachen und immer neue dazukommen. Ich kaufe persönlich am liebsten auch regionale Produkte, die ich mit gutem Gewissen genießen kann. Das schmeckt viel besser als Massenware vom Discounter. Inzwischen haben viele Menschen in ganz Deutschland www.albshop.eu entdeckt und bestellen sich die guten Dinge bequem zu sich nach Hause, die sie auf anderen Wegen so nicht kaufen könnten.“

Landschaftsschutz: Neuer Weinberg am Georgenberg

Diese Woche wurden Steine per Hubschrauber auf den Georgenberg gebracht. Damit sollen Trockenmauern für einen neuen Weinberg am Südhang angelegt werden. Die Aktion findet im Rahmen eines Naturschutzprojekts statt, bei dem seit 2005 zunächst der Gipfelbereich des Georgenbergs (602 m über NN) entbuscht wurde.

Inzwischen findet man auf dem früher im Volksmund „Schmetterlingsberg“ genannten Vulkanembryo des Schwäbischen Vulkans wieder viele Blüten, flatternde Insekten und ab und zu auch ein paar Schafe und Ziegen, die das Grünzeug kurz halten.

Die Arbeiten an den Trockenmauern aus Pfrondorfer Sandstein sollen 2 Jahre dauern. In 3-4 Jahren rechnet man mit der ersten Ernte und ein Jahr später kann der erste edle Tropfen der robusten Sorte „Regent“, die nicht mit chemischen Mitteln behandelt werden muss, probiert werden – allerdings nur bei besonderen Feiern oder wenn man ihn geschenkt bekommt.

Quelle: gea.de

4-Tagesritt zu Albbüffeln und Wacholderschafen – Ein Bericht

Vier Tage raus aus allem. Abschalten, Eintauchen, Genießen. Nur wenige Kilometer von zu Hause entfernt beginnt die andere Welt, wo man im Takt der Hufe Ruhe und Erholung findet und die Frühlingslandschaften in sich aufsaugen kann.

Wir starteten am Donnerstag früh bei Mehrstetten. Das Wetter war noch etwas unentschieden und die Regenklamotten mussten mit – aber wir brauchten sie die meiste Zeit doch nicht.

Auch wenn immer von der Albhochfläche die Rede ist, wir durchquerten am ersten Tag mehrere Täler, darunter das Große Lautertal bei Buttenhausen. Steil hinauf trugen uns die Pferde bis unter den Schachen, wo es das erste leckere Picknick gab.

Nachmittags leuchteten die Wiesen besonders stark, der Himmel in die eine Richtung blau, in die andere schwarz. Kurz vor unserem Ziel, dem Heidäcker Hof bei Ödenwaldstetten, erwischte uns das Gewitter mit Hagel und Starkregen. Nun weiß ich, wozu ein Reithelm außerdem noch gut sein kann. Die Pferde blieben aber ganz ruhig, nichts Natürliches kann sie schrecken.

Den Test haben manche Regenklamotten besser bestanden als andere, aber bald schien schon wieder die Sonne und wärmte uns. Auf dem Hof erwartete uns bald die Albbüffelherde der Hohensteiner Hofkäserei. Nachdem die Pferde versorgt und die Menschen getrocknet waren, gab es Raclette von einem großen Leib Albkäse mit leckerem Bauernbrot und Kartoffeln.

Die Nacht verbrachten wir in den Radwanderhäuschen des Hofes. Die Technobeats vom Bockbierfest aus dem Zelt ein paar Äcker weiter konnten uns nicht lange vom Schlafen abhalten. Auch nicht die immer wieder auftretenden Starkregenschauer.

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen begannen wir die zweite Etappe des Wanderritts, die uns nach Pfronstetten zur Schäferei Fauser führen sollte. Es war ein herrlicher Tag, der gegen Abend immer sonniger wurde. Die Landschaft kam diesmal der Bezeichnung Albhochfläche schon näher: es ging vorbei an grüngelben Frühlingswiesen und durch abwechslungsreiche Wälder.

Bei der Schäferei rauchte schon das Lagerfeuer, auf dem später die Lammkoteletts gegrillt werden sollten. Aber zunächst gab es erfrischende Getränke und frisches Gras – je nach Geschmack. Die Pferde konnten es kaum erwarten, sich auf der Koppel zu wälzen, aber am schnellsten war das Muli.

Wir bezogen unser Heuhotel und besichtigten die Schäferkarren, die den Gästen ebenfalls für Übernachtungen zur Verfügung stehen. Schäferromantik? In gewissem Sinne bestimmt.
Das Wetter war auch abends noch so schön, dass wir unser Abendessen draußen mit Blick auf die Koppel und die anderen Tiere des Hofes genießen konnten. Interessant war das Zusammentreffen der kleinen Eselherde mit den Pferden und dem Maultier über die Zäune hinweg. Lange starrten sie sich an, während wir uns Schäfergeschichten anhörten.

Die Nacht war kurz, denn der Sonnenaufgang schien schön zu werden. Also nichts wie raus und Fotos machen. Zwei Stunden lang genoss ich die ruhige Morgenstimmung. Dabei fiel mir auf, dass die aufgehende rote Sonne direkt in die offene Tür des einzigen bewohnten Schäferkarrens hineinschien. Also doch ein wenig Romantik.

Nach dem Frühstück begann die längste Tour der vier Tage. Zunächst folgten wir dem Phänopfad, wo man verschiedenen Phänomenen auf den Grund gehen kann. Dieses Tal zog sich fast endlos, immer tiefer hinab ging es und danach bergauf, vorbei an Orchideenwiesen bis nach Hayingen und wieder hinab bis ins Lautertal bei Anhausen, wo es schon autofrei ist. Ein Stück folgten wir dem Verlauf der Lauter, um dann durch ein enges, ein wenig zugewachsenes Tal hinauf zu reiten. Dort gab es dann das wohlverdiente Picknick am Waldrand.

Weiter ritten wir auf teils abenteuerlichen Wegen, mal fast zugewachsen, mal mit querliegenden Baumstämmen, die umgangen werden mussten. Die Pferde nahmen es gelassen, für sie ist das Alltag und nichts Besonderes. Das Wetter war wieder wunderbar und als wir schließlich in Dächingen ankamen, durften die Pferde erst einmal den Dorfbrunnen halb leer trinken. Nur noch ein paar Meter waren es dann bis zur Wanderreitstation, wo die Pferde wieder auf die Koppel konnten.

Wir übernachteten diesmal ganz bequem in der Krone, wo das Essen mindestens ein paar Sterne verdient. Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht begann der letzte Tag unserer Tour. Durch die abwechslungsreiche Landschaft mit Wiesen, Wäldern, Tälern und Höhen wanderten wir der Heimat der Pferde entgegen, nicht ohne nochmals ein leckeres Albpicknick zu genießen. Von der südlichen Alb her türmte sich eine große Gewitterfront auf, die uns aber nicht erreichte. Wir beschlossen diesen herrlichen Ritt bei schönstem Wetter.

» Wanderreiten auf der Schwäbischen Alb (mitpferdenaufdemweg.de)