Archiv der Kategorie: Aktivitäten

Ausflug ans Schwäbische Meer

Manchmal sagen Bilder mehr als Worte. Es war ein interessanter Besuch bei der Messe Pferd Bodensee. Der krönendende Abschluss war ein Ausflug ans Schwäbische Meer, ans Ufer des Bodensees mit traumhaft schönem Alpenblick, wie er auch hier nicht jeden Tag vorkommt.

Schon auf dem Hinweg schickte uns Frau Google auf abenteuerlichen Nebenstrecken, aber mit schönem Blick in die Berge Richtung Messe Friedrichshafen. Eine interessante Landschaft, die auch stark durch Apfelplantagen geprägt ist.

Messe Pferd Bodensee

Auf der Messe gab es dann alles rund ums Pferd, von High-End-Glitzer-Halftern für Shettys über Sättel, Gerten und Trensen bis zu Boxen und Bodenbelägen. Ein paar Vorführungen waren ganz interessant, aber am längsten habe ich mich mit den Wanderreitern unterhalten. Immer wieder schön.

Ausflug ans Schwäbische Meer

Da nachmittags das Wetter richtig schön wurde, machten wir noch einen kleinen Abstecher an den See. Die Berge waren zum Greifen nah und die Lichtstimmung änderte sich ständig. Am Ufer war ein Funkenfeuer aufgebaut, das morgen – am Sonntag nach Aschermittwoch – angezündet werden soll. An einem Stand wurde Kaffee und Kuchen verkauft, die Leute flanierten am See, von Westen zog eine dunkle Regenfront auf und wir machten uns auf den Rückweg.

Alpenpanorama am Bodensee Alpenpanorama am Bodensee

Wanderritt: Eisbärenpicknick 2016

Uns ging es beim Eisbärenpicknick 2016 fast so wie den namengebenden Bewohnern der Polarregion: Für die Jahreszeit zu warm, kaum Schnee, kein Eis. Nur dass wir damit wenig Probleme hatten und die Sonne in der Mittagspause sogar genießen konnten.

In bunt zusammengewürfelter Truppe starteten wir nach dem Putzen und Satteln zu einem der ersten Wanderritte des Jahres, zum Eisbärenpicknick 2016. Als erstes Highlight zeigte sich uns ein Teil der Alpenkette unter dem Föhnsturm.

Es ging über die Albhochfläche und durch typische Täler, in denen wir ungewöhnlich früh die ersten Märzenbecher entdeckten. Nach einem erneuten Anstieg bot sich uns ein schöner Blick hinab ins Große Lautertal – aber nur, weil es derzeit kein Laub an den Büschen gibt, die diese Aussicht sonst verwehren.

Die Mulis und das Pferd, die zunächst teils mit großem Abstand voneinander gelaufen waren, rückten nun zusammen, denn sie hatten mehr als nur eine Ahnung, wohin es wohl zum Picknick gehen würde. Während wir sie noch etwas an ein paar winterlich kurzen Grashalmen zupfen ließen, hörten wir aus der Ferne Trommeln. Ah ja, es war ja Fastnacht. Obwohl man die Geräusche schon eine Weile hören konnte, „erschreckten“ sich zwei der Mulis doch noch der Ordnung halber, liefen aber nicht weit, sondern glücklicherweise nur bis zum Rest der Herde. Manchmal muss man loslassen können.

Während des Picknicks kam dann sogar noch ein wenig die Sonne heraus – nicht so richtig, dass sie uns gewärmt hätte, aber immerhin mit sehr angenehmem Licht. Anschließend packten wir alles wieder ein, zäumten erneut auf und gingen los. Es tat gut, die Zehen beim Gehen wieder auf Betriebstemperatur zu bringen.

Eine weitere schöne Strecke führte uns wieder über die Albhochfläche mit schönen Weitblicken und dann hinab ins Schandental mit seiner beeindruckenden Wacholderheide. Es war ganz ruhig dort, kein Mensch unterwegs – weder Radler noch Spaziergänger zu sehen. Nicht einmal das Bähnle kam vorbei.

Kurz vor dem Heimatstall stiegen wir ab und gaben unseren Muskeln und Knochen die Chance, sich etwas zu erholen. Die Restherde wartete wie immer gespannt auf die Rückkehr der Ausflügler. Nach dem Absatteln ließen wir den wunderschönen Tag bei Kaffee und Kuchen ausklingen. Für alles wie immer vielen Dank an: albmuli.de!

5 Tage Burgenweg

Frühlingshafte Temperaturen Ende Januar, kein Schnee auf der Alb – spontan habe ich mir 5 Tage Burgenweg gegönnt. Die Mehrtageswanderung führt als Teilstück des Hauptwanderwegs 5 über die Schwäbische Alb und zwar im Landkreis Reutlingen.

Burgruine Greifenstein - Blick zum Schloss Lichtenstein und zum GießsteinBurgruine Greifenstein – Blick zum Schloss Lichtenstein und zum Gießstein

5 Tage Burgenweg – quer über die Alb

Zunächst sollte man wissen, dass der Burgenweg eigentlich Ruinenweg heissen sollte. Fast alle der Burgen am Wegesrand befinden sich in unterschiedlichen Stadien des Verfalls. Ausnahmen bieten lediglich Schloss Lichtenstein, welches man nur bei einer Variante des Burgenwegs besucht, und die Burg Derneck, die ein Wanderheim des Schwäbischen Albvereins (SAV) beherbergt.

Blick von Honau hinauf zum Schloss LichtensteinBlick von Honau hinauf zum Schloss Lichtenstein – nur eine Variante

Etappenaufteilung für den Burgenweg Schwäbische Alb

Vom Albverein wird für die 89 Kilometer lange Wanderung eine Aufteilung in 5 Etappen empfohlen. Die erste Etappe soll von Reutlingen bis Traifelberg führen. Nicht nur die Länge der Strecke, sondern vor allem die Tatsache, dass es gleich zwei heftige Anstiege gibt, hat mich dazu veranlasst, die erste Tour aufzuteilen. Wer in Reutlingen wohnt, kann jederzeit einmal die 7,5 km lange Strecke über die Achalm wandern und wer extra anreist, hat dort die Möglichkeit, mit dem Bus zur ausgewählten Unterkunft zu fahren. So wird die erste richtige Etappe bis Traifelberg angenehmer und man kann die vielen Aussichtspunkte in Ruhe genießen.

Meine Etappen-Aufteilung im Überblick:
Burgenweg Reutlingen-Eningen – 7,5 km
Burgenweg Eningen-Traifelberg – 16,9 km
Burgenweg Traifelberg-Marbach – 15,4 km
Burgenweg Marbach-Indelhausen – 21,5 km
Burgenweg Indelhausen-Obermarchtal – 15,7 km
Burgenweg Obermarchtal-Zwiefalten – 11,7 km

Asphalt, Schotter oder Waldpfade

Ein weiterer Aspekt beim Burgenweg ist, dass er vor vielen Jahren entwickelt wurde, als der eine oder andere Feldweg noch nicht asphaltiert war. Wer sich eine relativ unspektakuläre Teilstrecke sparen möchte, dann am ehesten noch die knapp 10 Kilometer zwischen Traifelberg und Offenhausen. Mir war es wichtig, den Burgenweg komplett zu wandern, doch wer zwischendurch mit der schnuckeligen Schwäbische Alb Bahn fahren möchte, kann mit ihr von Engstingen nach Offenhausen tuckern. Dort sollte man sich allerdings weder die Lauterquelle noch den Sternberg entgehen lassen. Auch der Abschnitt zwischen Gomadingen und Wasserstetten bietet viel Asphalt, ebenso das Stück zwischen Buttenhausen und Hundersingen. Zum großen Teil aber verläuft der Burgenweg auf schönen Feld-, Wald- und Wiesenwegen und zwischendurch auch auf schmalen Pfaden.

Auch auf Asphaltwegen verläuft der Burgenweg, Blick auf OffenhausenAuch auf Asphaltwegen verläuft der Burgenweg, Blick auf Offenhausen

Wanderheim, Hotel oder Kloster?

Ein paar Worte zu den Unterkunftsmöglichkeiten: In Traifelberg gibt es keine, als Alternative bleibt nur Honau, was einige zusätzliche Höhenmeter abwärts am 1. Abend und aufwärts am nächsten Morgen bedeutet.

Rund um Marbach gibt es ein paar Möglichkeiten zu übernachten. Schön ist das Wanderheim auf dem Sternberg, aber das würde die darauf folgende Etappe zu sehr verlängern und das wäre schade. Ich empfehle, eventuell sogar bis Dapfen zu wandern, um mehr Zeit für die 3. und eigentlich spannendste Etappe der Tour zu haben – die spannendste im Sinne der meisten und interessantesten Burgruinen unterwegs.

Burg Derneck - Wanderheim des Schwäbischen AlbvereinsBurg Derneck – Wanderheim des Schwäbischen Albvereins

Am 3. Abend ist Burg Derneck als Übernachtungsquartier vorgesehen. Da die SAV-Wanderheime nur im Sommer und teils nur am Wochenende geöffnet sind, muss man meist auf Hotels ausweichen. Günstigere Unterkünfte gibt es nur sehr wenige und oft sind dort Gäste für nur 1 Nacht nicht sonderlich willkommen. Leider. Von der Derneck bzw. von Indelhausen startet man zu einer weiteren sehr schönen Etappe, die durch den autofreien Teil des Großen Lautertals bis zur Mündung der Lauter in die Donau führt.

Ursprüngliches Ende des Burgenwegs war jenseits der Donau beim Kloster Obermarchtal. Inzwischen hat man aber die Strecke bis Zwiefalten verlängert, da man von dort besser mit dem Bus nach Reutlingen zurückkommt. Eine Übernachtung im Kloster ist definitv ein Erlebnis und funktioniert ganz normal wie im Hotel auch. Die relativ kurze Reststrecke ist ebenfalls sehr lohnenswert.

Im unten dargestellten GPS-Track habe ich einige Hotels aufgeführt, so dass man sich auch ganz eigene Etappen zusammenstellen kann. Leider hatten Ende Januar viele Gasthöfe Betriebsferien, so dass ich bei meiner Tour doch fast bei der vorgegebenen Aufteilung bleiben musste. Falls ich die Tour noch einmal machen sollte, werde ich definitiv mehr Zeit für die 3. Etappe einplanen und das Ganze in 6 statt in 5 Tagen wandern. Im Sommer hätten dann auch mehr Einkehrmöglichkeiten geöffnet, in denen man gemütliche Stunden zubringen kann, wenn man nicht hetzen muss.

Blick von der Ruine Hohengundelfingen ins LautertalBlick von der Ruine Hohengundelfingen ins Lautertal

Buch- und Kartentipp

Zum Schluss: Wer den Fokus aufs Wandern legt, kann einfach mit einer SAV-Wanderkarte (Freizeitkarte 1:50000 Bad Urach, Biosphärengebiet) losziehen und dem Burgenweg- bzw. den HW1-, HW5- und HW7-Wanderzeichen folgen. Wer sich speziell für die Burgruinen interessiert, dem sei zusätzlich das Burgenweg-Büchlein des SAV empfohlen.

Länge: 89 km
Dauer: ca. 5 Tage

Download albtips-de-burgenweg-gesamt.gpx (.zip)

 

Meine Etappen-Aufteilung im Überblick:
Burgenweg Reutlingen-Eningen – 7,5 km
Burgenweg Eningen-Traifelberg – 16,9 km
Burgenweg Traifelberg-Marbach – 15,4 km
Burgenweg Marbach-Indelhausen – 21,5 km
Burgenweg Indelhausen-Obermarchtal – 15,7 km
Burgenweg Obermarchtal-Zwiefalten – 11,7 km