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Himmel und Hölle

Nein nicht das Kinderspiel, sondern die Höllenlöcher und ein Flugplatz waren heute das Ziel. Ausgangspunkt der Wanderung war der Wanderparkplatz hinter dem Fohlenhof zwischen Eningen und St.Johann.

Kurz nach dem Parkplatz teilt sich der geschotterte Weg. Zu den Höllenlöchern geht es rechts. An einer Wegkreuzung mit Grillstelle geht man nach links. Unmittelbar danach teilt sich der Weg. Rechts führt der Weg oberhalb des Längentals durch den Wald. Der linke Weg, den ich heute gegangen bin, führt zum gleichen Ziel, aber durch das offene Längental.

Ab und zu überquert ein startendes Flugzeug vom Flugplatz am Rossfeld das Längental. Was zunächst so aussieht, wie ein Falschschirmspringer, ist nur das ausgeklinkte Seil von der Winde, mit der die Segelflugzeuge hochgezogen werden.

Beim Wiedereintritt in den Wald trifft man auf den Weg, der vorhin rechts abgezweigt ist. Kurz nach einer Grillstelle trifft man auf den Albtrauf und steht am Eingang zur Hölle.

Man kann das Höllenloch durchsteigen, benötigt aber gute Schuhe und Trittsicherheit. Die Leitern und der feuchte Boden sind teilweise rutschig. Im Winter kann das Höllenloch auch schon mal vereist sein, so daß man am besten „Steigeisen“ benutzt. Die Höllenlöcher entstehen aufgrund der fortschreitenden Erosion des Albtraufs. Irgendwann wird es einen gewaltigen Felssturz geben.

Fotos vom 13.2.2011

Wer sich nicht durchtraut, kann links herum gehen und von oben in das Höllenloch schauen. Am oberen Ausgang des Höllenlochs kann man sich auf den talwärts gelegenen Felssporn vorwagen.

Vom oberen Ausgang geht es bergauf immer am Albtrauf entlang. Viele Felsvorsprünge bieten einen schönen Ausblick ins Ermstal. Oben geht es teils über Wiesen und durch Wald zum Rossfeld. Hier befindet sich ein Flugplatz für Segelflieger, sowie Ultraleicht- und Sportflugzeuge. Heute war einiges los und man konnte den startenden und landenden Flugzeugen zuschauen.

Auf der ganzen Strecke finden sich immer wieder Grillplätze (ich hab bei 5 aufgehört zu zählen). Für Leute, die selber nicht grillen wollen, haben die Mitglieder des Fliegervereins  an Sonntagen im Frühjahr/Sommer so viele Grillwürste übrig, daß sie sie grillen und verkaufen müssen.

Am unteren Ende des Rossfeldes neben einem Grillplatz sollte man den Rossfels nicht verpassen, welcher einen grandiosen Ausblick auf das Albvorland bietet.

Immer weiter am Albtrauf entlang führt danach der Weg bis zum Grünen Fels. Hier entfernt man sich vom Albtrauf auf einem schmalen Waldpfad, bis man auf einen breiten Waldweg trifft, dem man nach rechts zum Ausgangspunkt folgt.

Distanz: 9 km
Dauer: 3 h (gemütlich)
Auf/Abstieg: 100 m

Track albtips.de – Höllenlöcher Rossfeld


Wandervorschläge in der Nähe:
Aussichtsreich am Rossfeld (gelb)
Calverbühl, Sonnenfels, Rossfeld und die Obstbaumblüte im Ermstal (orange)
Von Glems zum Dettinger Kirschenweg und oberhalb am Waldrand zurück (braun)
Eningen: Durch Teufelsküche zum Gutenberg und zur Burgruine Achalm (lila)
Rundweg Eninger Weide (pink)

Kleines Wintervergnügen rund um den Raichberg

Spontan sein muss man meistens, wenn man das Schneevergnügen auf der Schwäbischen Alb genießen will – so wie heute mein kleines Wintervergnügen am Raichberg. Schnell kann sie wieder weggespült werden, die weiße Pracht.

Vom Parkplatz Fuchfarm aus überquert man die Zufahrtstraße zum Wanderheim Raichberg und geht nach einer leichten Linkskurve auf den Wald zu. Im Wald wandert man der Beschilderung zum Hangenden Stein folgend rechts hinab, über eine Waldlichtung in einer Senke und wieder hinauf bis zu dem Fels-Aussichtspunkt.

Man bleibt nun immer auf dem HW1 am Albtrauf entlang und an beeindruckenden Felsspalten vorbei. Hier merkt man wie die Alb in Zeitlupe bröckelt. Immer wieder gibt es rechts schöne Aussichtspunkte. Dann geht es bergab und unten vor dem Waldrand rechts in den Wald hinein auf einem breiten Waldweg zum Zeller Horn, dem schönsten aller Aussichtspunkte mit Blick auf die Burg Hohenzollern.

Auf dem gleichen Weg geht man zurück, nach dem Wald aber geradeaus weiter. Nach einer großen Baumgruppe zweigt man links ab. Vor dem Wald wendet man sich nach links und nimmt den kurvigen Weg bergauf. Oben hält man sich links parallel zum Waldrand und erreicht bald das Nägelehaus (Spielplatz vorhanden). Ein paar Meter weiter links befindet sich der 22 m Raichbergturm, auf den man täglich bis 19 Uhr hinaufsteigen kann. Heute hat sich der Aufstieg definitiv gelohnt: Schwarzwald, Hohenzollern, Albtrauf und die Alpen waren zu sehen.

Länge: 5,5 km
Dauer: 2 – 2,5 h
Auf/Ab: ca. 120 Höhenmeter

Download albtips-de-Raichberg-ZellerHorn.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Rundwanderung: Raichberg – Maria Zell – Hohenzollern – Zellerhorn
Schneestapfen zum Zeller Horn – Ausblick auf die Burg Hohenzollern

Durch Höllenlöcher zum himmlischen Aussichtspunkt Buckleter Kapf

Eine herbstliche Runde durch den langsam bunter werdenden Wald, am Albtrauf entlang, durch Höllenlöcher, ganz nah an einer Biosphärengebiets-Kernzone, mit einem ungewohnten Ausblick auf die Burgruine Hohenurach und einer schönen, weiten Aussicht auf das Albvorland rund um Metzingen.

Vom Wanderparkplatz am Ortseingang von Hülben (aus Richtung Urach kommend links) aus folgt man dem Asphaltweg mit Wegzeichen Rote Gabel über Felder und Wiesen.

Später im Wald, wo die Rote Gabel rechts abzweigt, bleibt man geradeaus auf dem Schotterweg durch den Wald. Nach einer Linkskurve geht man weiter leicht bergab. Dort, wo man auf den schmalen Waldweg am Albtrauf stößt, biegt man scharf rechts auf diesen Pfad ab und geht parallel zum Herweg an der links liegenden Albkante entlang. Gleich zu Beginn gibt es einen kleinen Aussichtspunkt mit Blick zu den Rutschenfelsen und zum Hohenurach.

Ab hier folgt man erneut stets dem Wegzeichen Rote Gabel leicht bergauf, immer am Albtrauf entlang. Links befindet sich eine Kernzone des Biosphärengebiets Schwäbische Alb, Hinweisschilder sind inzwischen angebracht worden. Manche alten Pfade hinunter nach Bad Urach sind noch erkennbar, aber sie werden nicht mehr gepflegt und dürfen auch nicht mehr begangen werden.

Kernzone Biosphärengebiet Schwäbische AlbIn den Kernzonen soll die Natur den Vorrang vor dem Menschen haben, es sollen keine Eingriffe durch den Menschen stattfinden. Daher darf man die Wege nicht verlassen und (wie sonst auch in der Natur) nichts mitnehmen, nichts da lassen, nichts kaputt machen. Ein UNESCO Biosphärenreservat ist übrigens nicht einfach eine weitere Form eines Naturschutzgebietes. Es ist eine Modellregion, in der in verschiedenen Zonen erprobt werden soll, wie Mensch und Natur voneinander profitieren können, ohne sich gegenseitig zu schaden. Daher hat in den (weitaus größeren) Entwicklungszonen weiterhin der Mensch den Vorrang, die Kernzonen machen nur 3% der Gesamtfläche aus, die Pflegezonen 10%.

Bald schon sieht man, wie sich die im wahrsten Sinne die Erde auftut. Immer größere Spalten zeigen sich am Wegrand. Die sogenannten Höllenlöcher entstehen, wenn der Albrand im Zeitlupentempo abrutscht. Ein kurzes Stück kann man direkt durch so eine Felsspalte wandern oder oben auf dem parallel verlaufenden Weg bleiben.

Kurz danach macht der Wanderweg einen Rechts-Links-Schwenk. Leider fehlt hier eine Rote Gabel, aber dafür weißt ein Kernzonen-Schild darauf hin, dass es nicht geradeaus weitergehen kann. Man wandert nun immer weiter an der Albkante entlang bis zum Buckleter Kapf, einem schönen Aussichtspunkt über dem Ermstal mit Blick hinab nach Metzingen, zum Weinberg und weit ins Albvorland.

Man dreht der Aussicht den Rücken zu und wählt den mittleren Weg in den Wald hinein. Auf diesem Schotterweg wandert man geradeaus, dann leicht links – von rechts kommt ein Weg dazu – und bei einer Kreuzung weiter geradeaus. Nach der Lichtung geht man vor dem Waldrand rechts auf einen Wiesenweg und kurz danach in den Wald.

Nach dem Wald bleibt man nah am linken Waldrand, bis der Weg wieder in den Wald hinein führt. Wenn man erneut aus dem Wald herauskommt, sieht man über die Häuser von Hülben. Es ist nicht mehr weit bis zur Straße, wo sich rechts der Ausgangspunkt befindet.

Länge: ca. 7 km
Dauer: ca. 2 h
Anstieg: leichter Anstieg am Albtrauf entlang

Download albtips-de-Hoellenloecher-BuckleterKapf.gpx (.zip)

Sportliche Variante:
Wanderung Nr. 3 ab Bad Urach im Wanderbüchlein Wandern in und um Bad Urach
oder in der Mythos Schwäbische Alb App

Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen, um sie zu sehen)
Zwei lange Täler, hinauf zum Lauereckfels und am Heidengraben entlang (braun)
Hoch über Bad Urach am Felstrauf entlang und zur Wassersteinhöhle (gelb)