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Albtraufblick von den Härten / Kusterdingen

Besonders schön ist der Blick zum Albtrauf von den Härten aus – einer kleinen Hochfläche zwischen den fünf Teilorten der Gemeinde Kusterdingen bei Tübingen.

Beginn des schönen Spaziergangs ist am Parkplatz Teichäcker am südwestlichen Ortsrand von Kusterdingen. Man erreicht ihn, wenn man von der B 28 kommend im Kreisel die dritte Ausfahrt nimmt und dem asphaltierten Feldweg durch eine Rechtskurve folgt. Nach dem Hundesportplatz gibt es links ein paar Parkplätze unter Bäumen.

Man startet Richtung Kusterdingen, biegt aber gleich nach 40 m links ab, folgt dem Weg geradeaus in den Wald hinein und an einem Waldlehrpfad entlang kurz bergab. An einer T-Kreuzung weißt ein Holzschild darauf hin, dass man sich auf dem Hexentanzweg befindet (das Gebiet ist so benannt).

Nun biegt man aber gleich links auf die Königsallee ab – kein Vergleich mit gleichnamigen Einkaufsstraßen! Der idyllische Weg führt in Kurven durch den Wald und über die Wendackerklinge, einen kleinen Bachlauf.

An der nächsten Kreuzung geht es scharf links ab auf die Neue Ackersteige, die ebenfalls in Kurven sanft bergauf zurück auf die Hochfläche führt. Gleichzeitig befindet man sich hier auf dem HW5, dem Hauptwanderweg 5 des Schwäbischen Albvereins.

Am Waldrand spaziert man beim Funkturm weiter geradeaus, bis man nach 400 m links auf den asphaltierten Feldweg abzweigt. Kurz darauf wendet man sich nochmals nach links und kurz darauf nach rechts. Die höchste Stelle in der Nähe der Abzweigung wird Hohe Mark genannt und ab diesem Punkt genießt man wunderschöne Ausblicke zum Albtrauf. Kurz vor der Stromleitung hält man sich links, überquert den Feldweg (Heerweg) und gelangt so zurück zum Ausgangspunkt.

Länge: 3,8 km
Dauer: 1 h
Anstiege: 60 Hm

Download albtips-de-Kusterdingen-Haerten.gpx (.zip)

 

Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Albtraufblick vom Aspenhau (lila)
Über den Albrand hinaus: Kirnbachtal und Olgahain im Naturpark Schönbuch (orange)
Die Bronnweiler Friedenslinde und der höchste Weihnachtsbaum Deutschlands (gelb)
Von der Wurmlinger Kapelle zum Schloss Hohentübingen (braun)

Firstwaldrunde am Früchtetrauf

Ein neuer Premiumwanderweg – die Firstwaldrunde – verläuft zwischen zwischen Nehren, Öschingen und Mössigen. Er wurde am 20. April 2017 eröffnet. Mit GPX-Track konnte man den abwechslungsreichen Wegverlauf im Tübinger Albvorland auch vorher schon finden, mit Premium-Beschilderung müsste es jetzt ganz einfach sein.

Start der Tour ist an der Freizeitanlage Schwanholz, die von der Hauptstraße durch Nehren ausgeschildert ist. Es kann sein, dass bestimmte Navi-Systeme die Besucher von Gomaringen her auf einen für den Autoverkehr gesperrten Schotterweg leiten möchten, also bitte zuerst nach Nehren fahren und dann den Wanderparkplatz suchen.

Vom Parkplatz aus geht man – die Grillhütte im Rücken – nach Norden auf den Schotterweg. Nach einer Linkskurve biegt man rechts ab, kurz darauf beginnt ein Lehrpfad, auf dem man jeden Baum des Jahres seit fast 30 Jahren erkunden kann. Im Winter ist es eine besondere Herausforderung, Bäume ohne Laub zu erkennen – zum Glück gibt es für alle je eine Infotafel. Der Baum des Jahres 2017, die Fichte, fehlt aktuell noch.

Man folgt dem Lehrpfad weiter und zweigt direkt vor dem NaBu-Haus rechts ab. Dort kann wer will einen Barfußpfad erleben.

Nun steigt man auf dem breiten Waldweg sanft bergan, biegt nach gut 700 m rechts auf einen breiten Waldweg ab und nach weiteren 100 m erneut rechts auf das mit einem Holzschild gekennzeichnete Jägerwegle. Es führt mehr oder weniger geradeaus durch den Wald, so wie der Jäger vermutlich einst den direkten Weg wählte – zunächst als Pfad, dann kurz als breiterer Weg (Abzweigung nach rechts ignorieren).

Bald muss man ein paar Schritte nach rechts zu einem Bänkle machen, um zu sehen, wo es weiter geht, nämlich über eine kleine Mini-Schlucht, über die Feuerwehr und THW eine neue Holzbrücke gebaut haben. Bald darauf kommt man zu einer zweiten Holzbrücke und dann zu einer Kreuzung, an der man den breiten Waldweg halblinks hinauf wählt.

Nach einer Rechtskurve nimmt man geradeaus wie so oft auf dieser Tour den weniger offensichtlichen Weg. Kurz darauf hält man sich an der Gabelung rechts und folgt dem schmaleren Pfad, der als Jägerwegle über Holzstege und Holzplanken noch ein wenig geradeaus weiter bis zum Rastplatz Dicke Eiche führt. Leider ist von dem namengebenden Baumkoloss nichts mehr zu sehen außer ein paar Bildern auf der Infotafel. Er muss tatsächlich ein sehr beeindruckender Gigant gewesen sein – wobei die ältere der Tafeln das Alter auf 600 Jahre und das Fassungsvermögen des Stammes auf 20 Personen schätzt, die jüngere auf bis zu 1000 Jahre und bis zu 36 Menschen. Jägerlatein passt ja ganz gut zum Jägerwegle.

Mit oder ohne Stärkung geht man geradeaus weiter und steigt nun gut steil 90 Höhenmeter in Serpentinen den Berg hinauf. Der Waldweg ist aktuell nicht so schön, da er frisch „planiert“ ist. Vielleicht soll er noch geschottert oder anderweitig befestigt werden?! Oben angekommen genießt man vom Waldrand einen schönen Blick zum Albtrauf oberhalb Öschingen. Man hält sich rechts und sucht den schmalen Pfad im Wald parallel zum Waldrand. Am Wegesrand sieht man einige gut erhaltene Grenzsteine sowie interessante alte Bäume.

Aktuell kommt man zu einer Stelle, an der Bäume quer liegen. Direkt davor soll es links und dann im Zickzack hinauf gehen, der Pfad ist aber momentan sehr schwer zu erkennen. Dies wird sicher noch gut beschildert werden. Man überquert den Asphaltweg und steigt sehr steil auf einem Wiesenweg bergab, danach wendet man sich nach links. Man spaziert leicht bergab durch die Streuobstwiesen, die sich im Frühling in ein sehr sehenswertes Blütenparadies verwandeln werden oder im Sommer bzw. im Herbst in einen „Früchtetrauf“.

Nach gut 500 m zweigt man scharf rechts ab und geht lange geradeaus bis in den Wald hinein. Direkt nach einer Rechtskurve führt ein unscheinbarer Pfad links hinab. Aktuell ist dort der Wegverlauf schwer erkennbar, aber man sieht rechts unten im Wald einen kleinen Holzsteg, zu dem man in Serpentinen hinab gelangt. Dort soll wohl bis April noch der Rastplatz Laferwald entstehen. Auf der Wiese hält man sich links und spaziert an deren rechtem Rand entlang, dann geradeaus weiter auf dem breiten Feldweg, an der T-Kreuzung rechts und vor dem Waldrand links kurz bergauf.

Man kommt an einigen Gütle vorbei, steigt ein paar Meter geradeaus einen Asphaltweg hinauf und wendet sich erneut nach links. Vom Weg auf halber Höhe erblickt man links über dem Albtrauf ein paar Zinnen der Burg Hohenzollern – zumindest im Winter sind sie zu erkennen. Nach einer Linkskurve zweigt man rechts ab und kurz darauf hält man sich an der Gabelung nochmals rechts. Nach einer Aufforstung wendet man sich bei der T-Kreuzung nach rechts und hinter der Linkskurve biegt man links auf einen schönen Waldweg ab. Danach geht es am Waldrand entlang und schließlich rechts zur Grillhütte an der Freizeitanlage Schwanholz. Links über die Wiese erreicht man den Parkplatz.

Offizielle Infos: www.firstwaldrunde.de

Länge: 9.9 km
Dauer: 3 h
Anstiege: 250 Hm
(100 Hm gut steil ab „Dicke Eiche“)

Download albtips-de-Nehren-Firstwaldrunde.gpx (.zip)


Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Rund um die Olgahöhe und den Panoramaweg Streuobst bei Mössingen (orange)
Streuobstwiesen zwischen Talheim und Farrenberg (gelb)
3Fürstensteig: Alles Premium?! (lila)
Von Öschingen zu Filsenberg und Bolberg (braun)
Frühlingsnebel am Filsenberg, Riedernberg und Kirchkopf (lachsfarben)
Wiesaztal, Gönninger Seen und Rossfeld (blau)
Die Bronnweiler Friedenslinde und der höchste Weihnachtsbaum Deutschlands (rot)
Tour 2: Talheimer Bergrutsche

Frühlingsanfang in Tübingen

Eine schöne Idee für einen Ausflug ins Albvorland ist es, den Frühlingsanfang in Tübingen zu erleben. Kaum hatte sich die Sonne gegen den Dunst durchgesetzt, war das Mäuerle vor der Neckarfront wieder besetzt und ein Stocherkahn fuhr den Neckar runter.

Vom Parkhaus oder Bahnhof aus kann man zu einem Stadtrundgang starten. Zunächst geht man über die Neckarbrücke. Dort bietet sich die klassische Postkartenansicht der Neckarfront mit den bunten Häusern und dem gelben Hölderlinturm.

Links die Neckargasse hinauf und schon steht man auf dem Holzmarkt vor der Stiftskirche, deren Turm man zu den angegebenen Öffnungszeiten erklimmen kann. Kommt man aus der Kirche heraus, sollte man das Schild am gegenüberliegenden Haus beachten, denn „Hier k**** Goethe.“ Wer einmal darauf achtet, wird unzählige weitere Schilder mit Hinweisen auf wichtige Persönlichkeiten finden.

Vom Holzmarkt geht man zum sehenswerten Marktplatz. Das schöne Rathaus ist derzeit leider eingerüstet. Oben am Platz steigt man links die Treppen hinauf Richtung Stift und folgt dort dann der Beschilderung zum Schloss nach rechts.

Das Schloss Tübingen beherbergt nicht nur einige Institute der Universität Tübingen sondern auch das Unimuseum. Für Fans der Schwäbischen Alb ist sicherlich die Dauerausstellung „Alte Kulturen“ mit den kleinen Elfenbeinfigürchen wie dem Wildpferdchen besonders interessant — diese wurden in den Eiszeithöhlen im Lonetal und Achtal gefunden. Außerdem gibt es weitere Dauerausstellungen: „Schlosslabor Tübingen. Wiege der Biochemie“, „Evolution“ oder „Mind|Things – Kopf|Sache“ sowie wechselnde Sonderausstellungen. Nach der Erkundung des unteren und oberen Schlosshofs geht man vom Eingang her kommend geradeaus durch den kurzen Tunnel und dann links nochmals die Treppen in den Durchgang hinab. Für Kinder ist das stets das Highlight beim Schlossbesuch.

Immer rechts herum kommt man zum Kapitänsweg, der hinab in die Altstadt führt. Man geht die Gasse nach links bis zum Haagtor und dann scharf rechts in die Ammergasse. Dort fließt das Bächlein Ammer direkt vor den Häusern entlang, so dass man über kleine Brücklein zu den Eingängen gehen muss. Klein-Amsterdam?

Nur bis zur Krummen Brücke. Geht man dort geradeaus, so kommt man zum Stadtmuseum Tübingen. Von dort geht man die Gasse hinauf und kehrt zurück zum Marktplatz. Von dort kann man auf gleichem Weg zurück zur Stiftskirche gehen oder weiter die Altstadt erkunden.

Geht man schließlich die Neckargasse wieder hinab, bietet sich noch ein kleiner Schlenker an: Rechts in die Bursagasse und vor der Burse links, beim Hölderlinturm mit dem Hölderlinmuseum nochmals links — direkt am Neckar entlang kommt man zurück zur Neckarbrücke und von dort zum Parkhaus oder zum Bahnhof.

Dies ist nur ein Vorschlag für eine kleine Runde durch Tübingen …