Schwäbisches Hanami – Kirschblüten betrachten: Derzeit wieder sehr gut möglich entlang des Albtraufs, im größten zusammenhängenden Streuobstwiesengebiet Europas.
Vom Parkplatz Lechstraße oberhalb des Sportplatzes in Glems geht man nach Norden, dann rechts in die Zwerbachstraße und schließlich links in die Dettinger Straße.
Nach dem knackigen Anstieg erreicht man einen schönen Aussichtspunkt mit einer Infotafel über Birnen. Der Metziner Weinberg ist schön zu sehen und bei klarer Sicht auch der Stuttgarter Fernehturm.
Man folgt dem Sträßchen weiter in den Wald hinein, dort geht es wieder leicht bergab. Nach dem Wald befindet sich rechts eine Infotafel zum Dettinger Kirschenweg mit Grillstelle. Kurz darauf bietet sich ein wunderschöner Blick über die blühenden Bäume zum ebenfalls von Streuobstwiesen umgebenen Kappishäusern.
Nach der Rechtskurve biegt man links hinunter ab, der Schotterweg wird zum Wiesenweg. Bei nächster Gelegenheit biegt man links ab und folgt dem Weg durch eine Linkskurve wieder bergauf. Direkt nach der nächsten Linkskurve geht es scharf rechts. Nach den Pferdekoppeln und einer Rechtskurve wendet man sich nach links. Nun überquert man einen Weg geradeaus, nimmt eine Links- und eine Rechtskurve mit und biegt auf Höhe des Ortsbeginns rechts hinunter ab. Vor dem ersten Haus links ein paar Meter auf einem Fußweg, dann rechts hinuter, bis man die Zwerbachstraße wieder erreicht. Links kommt man zum Ausgangspunkt zurück.
Länge: ca. 5 km
Dauer: ca. 1,5 h
Anstiege: von Glems ca. 120 Hm hinauf
Zu dem aus der Versenkung geholten und neu beschilderten Gustav-Ströhmfeld-Weg, der auf ca. 22 Kilometern zwischen Metzingen und Neuffen verläuft, gibt es verschiedene kleinere Rundtouren für jeden Geschmack. Heute hat mich der Goldlandweg interessiert, den ich spontan noch um den Paradiesweg erweitert habe.
Der Wanderparkplatz Paradiesweg (ca. 500 m ü. NN) liegt gleich hinter dem Waldrand an der kleinen Steige, die von Dettingen (Erms) hinauf zum Segelflugplatz Hülben führt. Neben der Infotafel führt als schmaler Pfad der Goldlandweg – eine Ableger-Route des Gustav-Ströhmfeld-Wegs – mit Wanderzeichen Gelber Kreis bergan. Kurz darauf quert man (ohne erkennbares Wanderzeichen) einen breiten Waldweg schräg nach rechts, um weiter auf dem Pfad zu bleiben.
Nach 800 schweißtreibenden Metern erreicht man die große Waldwegekreuzung Schillingskreuz. Rechts befindet sich eine Hütte mit Grillplatz, die Tour geht aber links weiter. Nach wenigen Metern erreicht man den mit Symbolen versehenen Stein, auf dessen Rückseite ein Kreuz zu sehen ist. Ein Herr Schilling soll 1341 nach der Bärenjagd hier verstorben sein.
Nun bleibt man für etwa drei Kilometer immer auf dem breiten Waldweg, der mit stetigem Auf und Ab auf dem Berggrat entlang führt. Ich erinnere mich noch an meine erste Wanderung vor ein paar Jahren dort, als ich etwas enttäuscht war, dass man keine Aussicht genießen konnte. Dies ist jetzt anders. Es wurden am Wegesrand einige Aussichtspunkte geschaffen und mit Bänken versehen. Auf der rechten Seite sieht man über den Weinbergen des Ortes Neuffen die imposante Burgruine Hohenneuffen und links blickt man ins Ermstal und zum Reutlinger Albtrauf. Infotafeln, die aufgrund der Erneuerung des Gustav-Ströhmfeld-Wegs aufgestellt wurden, erklären z.B. geologische Besonderheiten der Schwäbischen Alb.
Der höchste Punkt des Berggrats wird am Hörnle (707 m ü. NN) erreicht. Seinen Namen hat der Berg durch seine Form erhalten, er sieht aus wie ein Croissant, dessen Enden nach oben zeigen. Hier erfährt man, dass die landschaftsprägende Silhouette des Hörnles um ein Haar durch den von Neuffener Seite her kommenden Steinbruch abgetragen worden wäre.
Eine Weile befindet sich rechts des immer wieder ab- und ansteigenden Wegs ein Zaun, dahinter ein Steilabfall. Manchmal hat man freien Blick auf die freigelegten Gesteinsschichten im Steinbruch.
Schließlich steigt man sehr steil hinab zum Sattelbogen. Bei Nässe kann es hier sehr rutschig werden, Wanderstiefel sind Pflicht! Unten angekommen, hat man die Möglichkeit, links hinab abzukürzen (in der Karte als gelbe Linie zu sehen). Dort hinab verläuft auch der Goldlandweg.
Wer noch geradeaus weitergehen möchte, orientiert sich nun am Paradiesweg (ebenfalls Wanderzeichen Gelber Kreis). Nach nur 800 Metern wieder bergauf erreicht man den Jusi. Von dort bietet sich ein traumhafter Ausblick auf das Albvorland sowie rechts auf den Albtrauf bis zur Burg Teck und bis zu den Drei-Kaiser-Bergen (Hohenstaufen, Stuifen und Rechberg). Wer nun weiter dem Paradiesweg an der Vorderseite des Jusi bergab und dann links um den Berg oberhalb von Kappishäusern herum folgt, der kann einen weiteren, um den Hohenneuffen ergänzten Blick genießen.
Diese Tour allerdings geht vom großen Stein unter den drei Bäumen aus ein paar Schritte zurück in Richtung Hütte und dann rechts über die Wiese zum Waldrand, wo ein breiter Waldweg rechts hinab führt (Wanderzeichen Blaues Dreieck). Ein schmalerer Pfad zweigt kurz danach links ab und führt durch einen verwunschen wirkenden Wald. Ein Rechts-Abzweig wird ignoriert. Der bergab führende Pfad macht eine Linkskurve, dann eine Rechtskehre – ein kurzes Wegstück sollte man ein Minimum an Schwindelfreiheit aufbringen. Gleich nach einer Linkskehre ignoriert man den Rechts-Abzweig des Pfads (Wanderzeichen Blaue Gabel) und bleibt stattdessen auf dem breiten Weg, der aus dem Wald hinaus führt.
Die Landschaft öffnet sich, man blickt über die Wiesen ins Ermstal bis zur Burgruine Hohenurach und an Metzingen vorbei zur Achalm. Bei einem querenden Schotterweg hält man sich links. Zuvor aber macht man ein paar Schritte geradeaus zu einem der schönsten Picknickplätze, den ich bei meinem Touren je gesehen habe. Rund um Tisch und Bänke wurden wunderbar bunt blühende Sommerblumen ausgesäht. Der Ermstalblick wie gesagt ist einmalig schön, der Paradiesweg trägt seinen Namen nicht ohne Grund.
Von dort zurückkommend geht man also rechts den Schotterweg weiter (von oben kommend ohne Abstecher zum Picknickplatz links). Im Grunde orientiert man sich nun bis zum Ende der Tour immer am Waldrand. Zunächst verläuft der Weg oberhalb des Waldrands, immer mal wieder mit Blick nach rechts ins Tal. Wanderzeichen findet man hier kaum, die Ableger-Runden des Gustav-Ströhmfeld-Wegs scheinen (noch?) nicht sehr gut ausgeschildert zu sein. An einer Kreuzung findet man viele Wanderschilder. Hier kommt der Goldlandweg wie oben beschrieben vom Sattelbogen herab und man folgt ihm weiter oberhalb des Waldrands auf einem schmaler werdenden Pfad.
Wieder kommt man an eine Kreuzung, an welcher der Goldlandweg nach Dettingen hinunter führt. Diese Tour bleibt aber oben in gleicher Richtung und verläuft rechts des Waldrands auf einem breiten Schotterweg. Bald kommt der Goldlandweg wieder von rechts herauf. An der Ecke gibt es einen weiteren Pfosten mit Wanderschildern, welche auf das 200 Meter (einfach) weiter unten liegende Naturschutzgebiet Goldland hinweisen.
Nach einem sehr geraden Wegstück durch Streuobstwiesen unterhalb des Walds erreicht man einen schön gelegenen Grillplatz. Von dort führt der kurze Rest des Wegs auf Asphalt hinab und die Steige links hinauf bis zum Ausgangspunkt am Wanderparkplatz Paradiesweg.
Länge: 10,5 km
Dauer: 3,30 h
Anstiege: zum Schillingskreuz, danach viel Auf und Ab auf breitem Gratweg
Auch der kürzeste Spaziergang kann Grosses bieten. Vom Florianberg zwischen Metzingen, Kohlberg und Grafenberg aus blickt man auf einen wunderschönen und spannenden Teil des Albtraufs zwischen Burg Teck über Hohenneuffen, Jusi, Hohenurach, Achalm und Roßberg. Zur Zeit der Obstbaumblüte wirkt die Voralb-Landschaft besonders lieblich. Dann noch ein Sonnenuntergang, mehr Romantik geht nicht!
Von Metzingen kommend gibt es an der L210 kurz vor dem Abzweig nach Kappishäusern links einen Parkplatz (Richtung Sportplatz abbiegen).
Man folgt dem Asphaltweg geradeaus am Sportheim mit Gaststätte vorbei in den Wald hinein. Wer entsprechend viel Zeit mitbringt, kann dort zunächst das Arboretum mit vielen Baumarten aus aller Welt erkunden.
Bei einer Hütte zweigt man links ab. Von nun an ist der Weg zum Florian ausgeschildert. Nach gut 200 m geht es halbrechts ab und schon sieht man den Florian vor sich und muss nur noch den kurzen, steiler werdenden Weg hinaufgehen.
Nach dem kurzen Aufstieg wird man mit einer fast 360°-Aussicht belohnt. Nicht nur die Sicht zum Albtrauf ist wunderschön, sondern auch der ins Albvorland bis hinunter zum Stuttgarter Fernsehturm.
Zurück kann man den gleichen Weg wählen oder sich mithilfe einer Wanderkarte eine Alternativroute suchen – der Phantasie sind fast keine Grenzen gesetzt. Wer eine längere Wanderung dort machen möchte, kann z.B. weiter zum Grafenberg, zum Jusi oder zum Metzinger Weinberg wandern.
Länge: knapp 3 km
Dauer: ca. 1 h
Anstiege: ca. 60 Höhenmeter
Draußen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb: Wandern, Radfahren, Wanderreiten …
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