Archiv der Kategorie: Aktivitäten

Von Glems zum Dettinger Kirschenweg und oberhalb am Waldrand zurück

Bei Sonnenschein durch die blühenden Streuobstwiesen zwischen Glems und Dettingen zu wandern, ist ein ganz besonders schönes Erlebnis. Aber auch bei diesigem Wetter hat es seinen Reiz und lässt die ganze Kraft und Schönheit der erwachenden Natur erleben.

Glems (439 m ü. NN) ist ein kleiner Ort umgeben von Streuobstwiesen, die sich zwischen Eningen und Dettingen (Erms) bis unter den imposanten Albtrauf erstrecken. Einerseits noch bäuerlich geprägt, andererseits den Einflüssen der nur wenige Kilometer entfernten „Outlet-City“ Metzingen ausgesetzt, bietet er neben dem Ausflugsziel Stausee auch noch ein Obstbaumuseum und an einem Dezemberwochenende einen sehenswerten, kleinen Weihnachtsmarkt.

Im Ort gibt es mehrere Parkmöglichkeiten. Von der Durchgangsstraße L380a biegt der St-Johanner-Weg ab, die zweite links ist die Dettinger Straße, der man von nun an folgt. Der Dettinger Kirschenweg ist ausgeschildert. Nach dem Ortsausgang geht es ein Stück bergauf bis zu einem Aussichtspunkt mit weitem Blick über Metzingen, den Metzinger Weinberg und das Albvorland bis zum Stuttgarter Fernsehturm. Hier lernt man zunächst etwas über die Birne, die ja wie die Kirschen zu den Rosengewächsen zählt.

Man folgt weiter dem Asphaltsträßchen ohne große Höhenunterschiede. An der Kreuzung am Linsenbühl wandert man weiter geradeaus durch ein kurzes Waldstück. Danach beginnt der Dettinger Kirschenweg mit Station 1 des Lehrpfads. An Ziegen und Schafen vorbei kann man viel über Streuobstwiesen im Allgemeinen und Kirschsorten im Besonderen lernen oder einfach nur die wunderschöne Landschaft genießen.

Bei Station 6 zweigt in einer Linkskurve des abwärts führenden Sträßchens der Kirschenweg nach rechts oben auf einen Schotterweg ab und führt nach einer Linkskurve erneut unter dem Albtrauf entlang. Man bleibt stets auf dem Weg und auf ungefähr gleicher Höhe und folgt bei einer Weggabelung nicht dem Kirschenweg nach links. Stattdessen geht man weiter geradeaus bis zum Calverbühl, einem auffälligen, spitzen Hügel mit Aussichtsplattform. Ein kurzer Abstecher auf diesen sog. Vulkanembryo des Schwäbischen Vulkans lohnt sich bei guter Sicht allemal.

Kurz vor dem Calverbühl wendet man sich scharf rechts auf einen parallel zum Hinweg zurück verlaufenden Weg. Nach einer Weile am Waldrand entlang und mit weiterhin schönen Ausblicken auf das Ermstal erreicht man die Hohle Linde, einen wirklich sehr beeindruckenden und riesigen Baum. Dort an der Weggabelung wählt man den Weg halblinks an der Baumallee entlang, später an einem Schotterweg ebenfalls links.

In einer scharfen Linkskurve des breiten Wegs führt geradeaus ein schmaler Pfad durch ein Waldstück zu einem breiteren Waldweg, dort geht es links und wieder ein Stück bergauf bis man auf eine Asphaltstraße – die Glemser Steige, trifft. Dieser folgt man nach links und durch die anschließendende Rechtskurve aufwärts, bis in der nächsten Linksserpentine erneut ein Weglein geradeaus bzw. leicht nach rechts unten abzweigt.

Ab diesem höchsten Punkt der Wanderung (ca. 590 m ü. NN) hat man immer wieder herrliche Sicht auf blühende Wiesen, zahllose Obstbäume und die hohen Felsen oberhalb von Glems. Kurz bevor man sich wieder dem Wald nähert, biegt man nach rechts auf einen steil nach unten führtenden Wiesenweg ab. An einem Querweg oberhalb des Ortes geht man links und bald wieder auf einen Wiesenweg halbrechts, bis dieser auf einen Asphaltweg bei einem Reitplatz stößt – dort scharf rechts.
Der erste Linksabzweig führt geradewegs hinab nach Glems und zum Ausgangspunkt.

Länge: ca. 8 km
Dauer: ca. 2 h
Anstiege: immer wieder kurze Anstiege

» Download albtips-de-Glems-Dettinger-Kirschenweg.gpx (.zip)


Spaziergang: Hin- und Rückweg auf dem Dettinger Kirschenweg
Längere Wanderung: Calverbühl, Sonnenfels, Rossfeld, Obstbaumblüte im Ermstal (gelb)

Weitere Wandervorschläge zum Schwäbischen Hanami

Spaziergang zum Aalbäumle

Einen Blick über Aalen kann man am besten vom Aalbäumle aus genießen. Dieser Aussichtsturm befindet sich auf dem Aalener Hausberg  Langert oberhalb der Limes-Thermen.

Um zum Startpunkt zu gelangen folgen wir in Aalen der Beschilderung zu den Limes-Thermen und folgen der Straße nach den Thermen weiter auf den Berg bis zu einem Wanderparkplatz. Von dort aus folgen der Beschilderung Richtung Aalbäumle. Der erste Teil des Spaziergangs führt uns über einen ebenen Weg, den wir an einer Kreuzung verlassen und Richtung Aalbäumle den Weg in den Wald nehmen. Der Weg durch den Wald ist teilweise recht steil, aber der Weg lohnt sich.

Das Aalbäumle befindet sich in einer Höhe von 702 m und hat eine Höhe von 26 m. Von der Aussichtplattform bietet sich ein Blick über Aalen und die weitere Umgebung dieser Kreisstadt. Auf dem Dach des Aussichtturms befindet sich eine Wetterstation mit Webcam, die unter wetter-aalen.de zu erreichen ist und eine sozusagen ein Vorschau auf den Rundumblick bietet.

Nachdem wir uns an der Aussicht erfreut haben führt uns der Weg, den wir gekommen sind, zurück zum Parkplatz.

Natürlich ist es auch möglich längere Wanderungen oder Ähnliches mit einem Besuch des Aalbäumle zu verbinden.

Kurzurlaub im Sattel – Sonne, Frühlingslandschaft und ein wenig Schnee

Beim Satteln grieselt noch der Schnee vom Himmel, aber schon beim Losreiten zeigt sich die milchige Scheibe kurz hinter den Wolken. Sanft hinab windet sich das Tal entlang der Wacholderheidehänge, ein anderes führt zwischen vereinzelten Sonnenstrahlen durch den lichten Buchenwald hinauf. Grüne Halme dringen durch die braune Erde und und lassen die hügelige Landschaft frühlingshaft leuchten.

Das Picknick in der wärmenden Aprilsonne macht schläfrig, doch frisch gestärkt geht es für Mulis, Pferde und Menschen weiter durch Feld und Wald bis zur Wanderreitstation. Wer glaubt, dass die vierbeinigen Begleiter jetzt müde sind, kann ihnen noch beim Wälzen und Toben auf der Koppel zusehen. Für die müden Reiter gibt es einen mehr als herzlichen Empfang beim Kaffeetrinken und später beim Abendessen.

Am nächsten Morgen aus dem Schlafsack geschält geht der Blick durch die Fenster der schnuckligen Holzfällerhütte. Eine zarte Schneeschicht liegt auf Dächern und Wiesen. Es ist kalt geworden. Die Sonne geht rot vor blauem Himmel auf, nur um sich schnell wieder hinter einem Wolkenband zu verstecken.

Nach gemütlichem Frühstück, Putzen und Satteln scheint wieder die Sonne. Beim Aufbruch ist der meiste Schnee schon geschmolzen, nur in die schattigen Stellen am Waldrand schmiegt er sich noch ein.

Sonne und Wolken wechseln sich ab, kühles aber trockenes Aprilwetter macht die Reise im gemütlich wiegenden Sattel angenehm. Nach erneut sehr schmackhaftem Picknick und dem stetigen Auf und Ab über die Albhochfläche kehren wir erholt und entspannt zurück zu Hof und Herde.