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Rückblick: Märzenbecherblüte 2013 in vielen Tälern der Schwäbischen Alb

Die Märzenbecherblüte in vielen Tälern am Albtrauf und in den Seitentälern des Großen Lautertals ist jedes Jahr wieder ein schönes Schauspiel. An manchen Stellen sind ganze Hänge voll mit diesen ersten Frühlingsboten, die sich sogar durch den Schnee ihren Weg ans Licht bahnen. Anderswo breiten sie einen grün-weißen Teppich vor dem Wanderer aus.

Wandervorschläge zur Märzenbecherblüte auf der Schwäbischen Alb

Frühlingsknotenblume oder großes Schneeglöckchen: So werden die Märzenbecher auch genannt. Obwohl sie auf der Schwäbischen Alb hier und da noch in größeren Mengen vorkommen, gelten sie als gefährdet und werden besonders geschützt.

[Fundstücke] Faszinierende Tropfsteine in der Kohlhaldenhöhle

Die Kohlhaldenhöhle kann nur während des Höhlenfestes jeweils am Pfingstsonntag besichtigt werden. Auf einer kleinen Fläche von ca. 16 x 16 m befinden sich unzählige Tropfsteine. Nebenan befindet sich die Sontheimer Höhle, die von Mai bis Oktober an Wochenenden geöffnet ist.

Kohlhaldenhöhle bei Heroldstatt-Sontheim Kohlhaldenhöhle bei Heroldstatt-Sontheim

Buchtipp: Hunger ist der beste Koch

Ein Kochbuch mit geschichtlichem Hintergrundwissen oder ein Geschichtsbuch gespickt mit Rezepten? Beides passt nicht so ganz auf „Hunger ist der beste Koch“.

Kultur und Küche sind immer eng miteinander verwoben und dies wird in keinem anderen Buch über das Leben auf der Schwäbischen Alb so deutlich wie in diesem.

Anfängerwissen („Warum rauhe Alb?“ oder „Mehr Steine gab’s als Brot.“) wird ebenfalls vermittelt wie Informationen aus Anekdoten („Manche Kühe dulden keine Männer.“) und Zeitdokumenten („Der übergroße Arbeitstrieb der Frauen“).

Wie unter den ärmlichen Lebensbedingungen in den besonders kargen Gebieten der Schwäbischen Alb – genauer gesagt rund um Laichingen – die alten, einfachen Rezepte entstanden, das versteht man mit jedem Kapitel und mit jedem Foto besser.

Ganz nebenbei lernt oder erinnert man viele schwäbische Wörter, denn in den Rezeptbeschreibungen geht es immer wieder hin und her zwischen Hochdeutsch (ja genau, Hochdeutsch!) und Schwäbisch.

Das Buch ist nicht zuletzt hochaktuell. Es zeigt Wege auf, wie man z.B. altes Brot oder Essensreste, die heutzutage oft einfach nur weggeworfen werden, für diese traditionsreichen Rezepte verwenden kann. Am Ende stimmt es vielleicht wirklich: Hunger ist der beste Koch.

Hunger ist der beste KochGudrun Mangold hat sich auf die Suche nach den uralten Rezepten begeben. Die mündlich überlieferten oder in handgeschriebenen Kochbüchern aufgespürten Rezepte spiegeln die Not wider und zeigen, wie man ihr begegnet ist – nicht zuletzt mit einer kräftigen Portion Sarkasmus.

Die oft mit wohlklingenden Namen versehenen Gerichte wie Goldschnitta, Kiachla und Gnepfla hat Gudrun Mangold in sorgsam recherchierte Geschichte und Geschichten eingebettet. So umfasst beispielsweise das Brotbacken auch das Holz- und Reisigmachen im Wald, alte Rituale wie das Auslosen der Backzeiten und dass man im Backhaus auch ein noch so zähes Suppenhuhn weichkochen konnte – es durfte sich bloß nicht um die Zinshenne für den König handeln. […]

Gudrun Mangold: Hunger ist der beste Koch.
Karge Zeiten auf der rauen Alb – Rezepte und Geschichten.
160 Seiten, 91 Abbildungen, fester Einband, Euro 19,90.
ISBN 3-87407-525-7.
Erschienen im Silberburg-Verlag, Tübingen.