Archiv der Kategorie: Bayern

Über den Albrand hinaus: Grünes Band bei der Krötenmühle (Thüringer, Frankenwald)

Wandern an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, im Todesstreifen, heute ein Grünes Band. Nur der Kolonnenweg erinnert an die grausame Geschichte, heute jedoch sterben dort die Fichtenwälder.

Diese kleinere Runde ist ein Teil vom insgesamt 17,3 km langen „Frankenwaldsteigla“ Grenzerweg und beginnt bei der Krötenmühle. Achtung: Die Krötenmühle ist Privatbesitz. Wanderer dürfen passieren und die Brücke nach Thüringen benutzen, sollen jedoch Rücksicht auf die Privatsphäre der Bewohner nehmen.

Nach der Überquerung der Thüringischen Muschwitz wandert man durch das Grüne Band, in dem erst einmal optisch nichts mehr an den früheren Todesstreifen der innerdeutschen Grenze erinnert.

Doch bald trifft man auf den gepflasterten Kolonnenweg, auf dem früher die Kontrollfahrzeuge fuhren. Heute wird er vom Forst genutzt. Überall liegen Unmengen geschlagene Baumstämme. Manche Hänge sind komplett entwaldet. Folgen der Dürresommer und des Borkenkäfers.

Nach gut 450 Metern auf dem Kolonnenweg biegt man rechts hinauf ab. Es geht durch den Wald bzw. durch das, was davon noch übrig ist hinauf auf die Höhe. Nach einer Linkskurve des Wegs biegt man rechts ab und folgt nun zunächst dem Grenzerweg durch eine Rechtskurve. Nach einer weiteren Linkskurve führt ein Weg steil hinauf zum Marienberg mit schöner Aussicht – auch zurück zu den Höhen des Frankenwalds.

Der Grenzerweg führt nun durch den Ort Selbis, doch auf dieser kleineren Runde geht man einfach geradeaus weiter auf einem sehr schönen Wiesenweg, der nach etwa 700 Metern in den Wald führt. Es geht bergab am Waldrand entlang, bis man – fast unten angekommen – schließlich auf den Rennsteig trifft., dem man nach rechts folgt.

Kurz darauf nimmt man den Kolonnenweg nach links. Es geht noch etwas weiter bergab.

Kurz bevor man das Sträßchen erreicht, führt ein Trampelpfad nach rechts und über die Alte Brücke, die die Grenze zwischen Thüringen und Franken (Bayern) markiert. Dort gibt es eine Infotafel zum Grünen Band.

Ein schmaler Pfad  führt kurz bergauf und dann mehr oder weniger eben durch den Wald – der Grenzerweg verläuft hier parallel zur Thüringischen Muschwitz, die zur Selbitz fließt. Man stößt auf die Kehre eines breiten, geschotterten Waldwegs und wählt den Weg bergauf, nur um auf halber Strecke wieder rechts hinab zu steigen.

Nachdem man am tiefsten Punkt eine der Infotafeln des Geologisch-bergbaukundlichen Lehrpfads gelesen hat, geht es nochmals bergauf. Schließlich kommen die Gebäude bei der Krötenmühle in Sicht und man kommt zurück zum Ausgangspunkt

Länge: 6,3 km
Dauer: ca. 2 h
Anstiege: ca. 200 hm

Download albtips-de-Krötenmühle-GrünesBand.gpx (.zip)

 

Wandervorschläge in der Nähe: (Karte auszoomen)
Durchs Höllental (Frankenwald)

Über den Albrand hinaus: Runde um das Vogelschutzgebiet Unterer Inn (Innauen)

Man mag es kaum glauben, aber auch in eher flachen Gegenden kann es sehr schön sein: Der Untere Inn, südlich von Passau, ist ein international bedeutsames Feuchtgebiet, das auf deutscher Seite fast durchgängig unter Schutz gestellt und ein wichtiges Rückzugs- und Durchzugsgebiet für Vögel ist.

Für eine kleine, abwechslungsreiche Tour startet man am Sportplatz südlich von Egglfing am Inn und folgt der Straße „Am Innwerk“, überquert die Brücke und geht geradeaus weiter bis zum Inn-Damm.

Dort kann man entweder die Treppe oder den Schotterweg hinauf auf die Dammkrone nehmen. Nun wandert man gut 2 km auf dem Inndamm Richtung Südwesten. Links und rechts blüht es bunt und zahlreiche Schmetterlinge und andere Insekten sind zu sehen. Wer die Vögel auf der Insel gegenüber beobachten möchte, sollte ein Fernglas mitnehmen.

Nach einer Plattform mit Bank bei einer Infotafel, die über das Vogelschutzgebiet informiert geht es rechts hinunter (Treppe oder Schotterweg) und dann rechts in den Wald hinein.

Nach ca. 350 m hält man sich rechts und wandert durch die Innauen. Man kann den Kuckuck und viel Gezwitscher hören, kleine Teiche bewundern und die wirklich vielfältige Tierwelt (Frösche, Schlangen, Insekten etc.) bewundern.  Immer wieder gibt es Infotafeln, die über unterschiedlichste Besondernheiten informieren.

Man bleibt immer auf dem Hauptweg durch die Innauen und kommt so schließlich zum Ausgangspunkt am Sportplatz zurück.

Länge: 5,6 km
Dauer: ca. 2 h
Anstiege: ca. 30 hm

Download albtips-de-Inndamm-Innauen.gpx (.zip)

 

Weitere Wandervorschläge in Bayern: (Karte auszoomen)
Auf dem Hesselberg, Frankenalb (orange)
Tour 10: Ofnethöhlen im Rieskrater
Tour 11: Ruinen bei Christgarten

Auf dem Hesselberg (Frankenalb)

Ein Zeugenberg der Frankenalb, der Hesselberg, ist gar nicht so weit von einem Zeugenberg der Schwäbischen Alb, dem Ipf, entfernt. Und der kleine Ausflug ins Nachbarbundesland lohnt sich – möglichst in Kombination mit Dinkelsbühl.

Nicht nur die Ländergrenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern oder die fränkisch-alemannische Dialektgrenze liegt zwischen den beiden Aussichtsbergen Hesselberg und Ipf, sondern auch der bemerkenswerte Krater eines Meteoriteneinschlags vor 15 Millionen Jahren im Nördlinger Ries.

Von Gerolfingen aus kann man auf das Gipfelplatteau des Hesselbergs fahren. Dort bietet die Spazierrunde um die Osterwiese interessante Ausblicke auf den Albtrauf der Schwäbischen und Fränkischen Alb. Im Südwesten sind sogar die Dreikaiserberge im Albvorland bei Göppingen zu erkennen.

Wenn man schon in der Gegend ist, sollte man sich eine der schönsten Altstädte Deutschlands nicht entgehen lassen. Dinkelsbühl hat eine durchgängige Stadtmauer, an der man entlang spazieren kann. Viele schöne Fachwerkhäuser und mittelalterliche Stadttürme sind zu bestaunen. Die Altstadt ist von Wasser umgeben, was ihr ein besonderes Flair verleiht.

Länge: 2 km
Dauer: 1 h
Anstiege: keine

Download albtips-de-Hesselberg.gpx (.zip)


Wandervorschlag in der Nähe:
Tour 9: Ipf und Flochberg (Wanderbuch Schwäbische Alb Ost)
Tour 10: Ofnethöhlen im Rieskrater (Wanderbuch Schwäbische Alb Ost)
Tour 11: Ruinen bei Christgarten (Wanderbuch Schwäbische Alb Ost)