Archiv der Kategorie: Reutlingen

Tropfsteinhöhle Goldloch bei Lichtenstein-Unterhausen

Was gibt es bei sommerlicher Hitze Schöneres, als bei angenehmen Temperaturen unter der Erde eine Höhle zu erkunden? Und es ist erstaunlich, wie viele wirklich interessante Sehenswürdigkeiten die Schwäbische Alb auch in Gegenden bietet, die man schon gut zu kennen glaubte.

Die wilde Höhle mit dem vielversprechenden Namen Goldloch befindet sich beim Wanderparkplatz Kalkofen in der Nähe der bekannten Schauhöhle Nebelhöhle.

Vom Parkplatz aus folgt man dem HW1 bzw. HW5 Richtung Gießstein. Nach knapp 200 m biegt ein schmaler Pfad links ab. Es geht wenige Meter den Albtrauf hinab, bis man vor dem Eingang der Höhle unterhalb von Felsen steht.

Die Höhle ist gut zugänglich. Der Lehmboden allerdings kann sehr rutschig sein, wenn er sich nicht gerade überall an Kleidung und Schuhen festpappt. Eine Taschenlampe und gutes Schuhwerk sind unbedingt notwendig. Die ca. 5 m hohe Halle hat einen Durchmesser von ca. 10-15 m. Man findet dort sehr schöne Tropfsteine. Ein Gang führt noch weiter hinab. Insgesamt soll die Goldloch-Höhle ca. 45 m lang sein.

Im Winterhalbjahr von Oktober bis März sollte man zum Schutz überwinternder Tiere wie z.B. Fledermäuse die Höhle nicht betreten. Besonders schön ist es, wenn sich abends das warme Licht der tiefstehenden Sonne durch den Eingang in die Höhle ergießt.

Bitte die Tropfsteine nicht anfassen!

Tropfsteine entstehen und wachsen im menschlichen Maßstab gesehen nur sehr langsam. […]

[…] durchaus realistische Messungen von 8 bis 15 Millimeter pro 100 Jahre […]

Das Wachstum der Tropfsteine kann durch Höhlenbesucher gestört werden. Berührt man einen Tropfstein, so setzt sich Fett von der Haut ab und verhindert an dieser Stelle zukünftige Kalkablagerungen.

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Tropfstein

Planetenweg Gomadingen

„Dieser Lehrpfad im reizvollen Lautertal ist ein Wanderweg, auf dem maßstabsgerecht an Modellen und auf 9 Schautafeln das Sonnensystem dargestellt wird. Im Maßstab 1:1 Milliarde erhält der Wanderer eine Vorstellung über Größe und gegenseitige Abstände der Himmelskörper. Auf 9,8 km (zzgl. Rückweg 7,5 km) werden die unvorstellbaren Dimensionen des Alls erwander- und erfahrbar.“
Quelle: www.gomadingen.de

 

Wandervorschläge in der Umgebung:
Tiefschneestapfen von Offenhausen rund um den Sternberg
Frühling auf der Schwäbischen Alb: Pfaffental, Wasserstetten, Dapfen
Wanderungen im Großen Lautertal

Vom Saturn zur Sonne: Auf dem Planetenweg zum Sternberg

Man will Sterne gucken und die Milchstraße sehen, aber … – es ist einfach zu hell, weil unsere Städte zu sehr leuchten. Was tun? Das Projekt Sternenpark Schwäbische Alb klärt während seiner spannenden Wanderungen über unseren Sternenhimmel auf, über das Thema Lichtverschmutzung und wie man die Dunkelheit der Nacht schützen kann.

Bei der Abendwanderung rund um und auf den Sternberg bei Gomadingen hatten wir wettermäßig richtig Glück. 10 Minuten vor Beginn hörte es auf zu schütten und die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite.

Auf dem Planetenweg ging es vom Saturn im Lautertal zunächst zum Jupiter, wo wir unterwegs viel über die Planeten im Allgemeinen und die Gasriesen im Besonderen lernen konnten.

Im Ort Gomadingen wurden wir auf die vielen unterschiedlichen Straßenlaternen aufmerksam gemacht. Viele davon strahlen ihr Licht nicht gezielt zur Straße, sondern zur Seite und in den Nachthimmel. Hier ließe sich – schwäbisch gedacht – erstens viel Geld sparen, aber genauso wichtig ist – so erfahren wir – dass die Routen der Zugvögel nicht gestört werden, dass die Insektenvielfalt erhalten bleiben kann und nicht zuletzt, dass der Mensch nicht durch zu viel Licht vom erholsamen Schlaf abgehalten wird.

Je näher man auf dem Planetenweg der Sonne kommt, desto kürzer werden die Abstände zwischen den Planeten. Vom Mars sind es nur noch ein paar Schritte zur Erde, dann zur Venus und zum Merkur. Von weitem sieht man schon die große gelbe Kugel, welche die Sonne symbolisiert. Interessant ist vor allem, dass einige Angaben auf den 20 Jahre alten Tafeln schon überholt sind, da quasi täglich neue Monde und Sterne entdeckt werden.

Nach einem zwecks Regenschauer gut abgepassten Aufenthalt im Wanderheim ging es bei Dunkelheit noch auf den Aussichtsturm. Von dort oben kann man rundherum schauen und sieht zum Beispiel das vergleichsweise dunkle Lautertal im Vergleich zur hell erleuchteten nördlichen Lichtkuppel Richtung Stuttgart.

Auch der Sternenhimmel war von der Wacholderheide schön zu sehen und die Milchstraße ein wenig zu erkennen, aber die Schleierwolken waren für eine wirklich gute Sicht leider doch im Weg. Dank ein paar Sternschnuppen können wir uns jedoch für die nächste Nachtwanderung bestes Sternenguckerwetter wünschen.
(albträufler + neigschmeckte)

» Bericht und mehr Fotos auf www.sternenpark-schwaebische-alb.de
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