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Über den Albrand hinaus: Winterliche Weinberge am 50. Breitengrad, altehrwürdige Schlösser und ein Mühlenwanderweg im Rheingau

Zwischen Taunushöhen und Rhein, zwischen Wiesbaden und Lorch erstreckt sich der Rheingau – ein Weinbaugebiet hauptsächlich bekannt für den Riesling, der dort in den Weinbergen gedeiht. Schlösser, Weingüter, Klöster reihen sich aneinander. Hier und da ein Winzer, der nach seinen Reben schaut. Mitten durch die hügelige Landschaft zieht sich der 50. Breitengrad. Im Wald jedoch unterscheidet sich die Gegend gar nicht so sehr von der Schwäbischen Alb.

Inspiriert von einer Tour aus dem Wanderführer Wandern in Wiesbaden und im Rheingau vom Leinpfad-Verlag ist der heutige Wandervorschlag, der aufgrund der winterlich kurzen Nachmittage etwas geschrumpft ausfällt.

Man startet am Schloss Vollrads, laut eigener Aussage eines der ältesten Weingüter der Welt.

Man kann verschiedenen Beschilderungen (Flötenwanderweg, Gelber Römer) folgen, die durch die Weinberge und um den Ort Johannisberg herum zum Schloss Johannisberg führen. Die Beschilderung des im Buch öfter erwähnten Rheingau-Riesling-Pfad haben wir nicht gefunden, das Ziel aber dennoch erreicht. Dort gibt es das Denkmal des Spätlese-Reiters, eine Einkehrmöglichkeit mit Panoramablick und etwas unterhalb einen Stein mit einer gold-glänzenden Zahl, die den 50. Breitengrad anzeigt.

Nach dem man den sehenswerten kleinen Ort Johannisberg durchquert hat, geht man noch ein Stück durch die Weinberge und dann hinab ins Elsterbachtal und folgt ein wenig dem Mühlenweg. Ab der Ostermühle folgt man dem Wegzeichen Blauer Falter.

Durch den Wald wandert man nun bis zum Kloster Marienthal und nach einem kleinen Rundgang entlang der „Stationen mit den Darstellungen der Sieben Schmerzen Mariens“ steil hinauf, am Friedhof vorbei bis zum Dippelhäuser Blick, einem Aussichtspunkt mit ein wenig Aussicht und einer Bank.

Schnurgerade geht es den Waldweg weiter. An einer Gabelung nach dem Waldrand steht eine Eiche. Hier geht man halblinks zur Straße hinauf. Etwas weiter rechts befindet sich das Drachentöter Denkmal.

Man orientiert sich am linken Waldrand und genießt den Ausblick über die Landschaft. Nach Waldeintritt kann man geradeaus auf einem schmalen Pfad hinab gehen, muss dann allerdings über einen (stabilen) Baumstamm einen kleinen Bachlauf in der Talsenke überqueren. Oder man geht links drumherum auf breiten Waldwegen.

Danach folgt man dem Wanderzeichen Liegendes U. Nach rechts verlässt man den Wald und biegt gleich bei der nächsten Möglichkeit links ab. Bald befindet sich rechts das Vollradser Wäldchen, ein kleines Naturschutzgebiet. Bei der ersten Gelegenheit wendet man sich nach rechts und durchquert es, bis man den Ausgangspunkt bei Schloss Vollrads wieder erreicht. Ein Rundgang durch die Schlossanlage mit einem kleinen See in der Mitte lohnt sich allemal.
(albträufler + neigschmeckte)

Länge: ca. 11 km
Dauer: knapp 4 h
Anstiege: nur kurze bzw. leichte Anstiege
Hinweis: die ersten Kilometer nur Asphalt, dann Waldwege und etwas Asphalt

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